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Druckfrisch 21. Juni 2010

Heute neu:


Liz Carlyle: One-Two-Three 2 – Das süße Lied der Liebe (OT: Two Little Lies)

Als Quin Hewitt seine Verlobung mit der hübschen Esmée Hamilton feiert, ist auch ein ganz besonderer Gast geladen: Contessa Bergonzi di Vicenza, die stimmgewaltige und erfolgreiche Sängerin aus Europa. Der Earl ist mehr als überrascht, als er erkennt, dass diese Frau keine andere ist als seine Jugendliebe Viviana.Obwohl sich die beiden leidenschaftlich liebten, hatte ihre Beziehung damals keinen Bestand. Nun stehen sie sich nach langen Jahren der Trennung wieder gegenüber. Und Quin merkt, dass sich seine Gefühle zu Viviana niemals geändert haben. Er sieht in ihr immer noch die bezaubernde und temperamentvolle Frau von damals. Eine Frau, deren Anblick ihm selbst heute noch den Verstand raubt. Doch kann eine Liebe wie diese überhaupt eine Zukunft haben?

Nell Dixon: Lügen haben hübsche Beine (OT: Blue Remembered Heels)
Seit Abbey vom Blitz getroffen wurde, kann sie nicht mehr lügen. Als Trickbetrügerin bedeutet das für sie eigentlich das Aus, doch Abbeys Schwester plant schon einen neuen Coup: Ein junger Profi-Fußballer soll mitsamt seiner herrischen Mutter um die Ersparnisse gebracht werden. Obwohl Abbey panische Angst vor großen Hunden hat, bekommt ausgerechnet sie die Aufgabe, als angebliche Tierpsychologin die neurotischen Vierbeiner ihres Opfers Gassi zu führen und dabei das Anwesen der Fußballerfamilie auszuspähen. Der sorgsam ausgearbeitete Plan gerät jedoch in Gefahr, als Abbey sich in den charmanten Mike verliebt ═ einen Polizisten. Dieser merkt nur allzu bald, dass bei den Schwestern nicht alles mit rechten Dingen zugeht …

Michaela Thewes: Aszendent Blödmann
Man trifft sich im Leben immer zwei Mal. In Kais Fall ist jedoch ein Mal bereits mehr als genug! Das findet zumindest Melina. Nicht nur, dass der neue Kollege ihr vor Jahren fast das Herz gebrochen hat, nun will dieser Blödmann ihr auch noch die Beförderung streitig machen. Und leider scheint Kai nicht nur in Sachen Liebe alles andere als zimperlich vorzugehen. Fiese Gerüchte, hinterhältige Intrigen und heiße Liebesschwüre ═ bald weiß Mel nicht mehr, wem sie beim Kopf-an-Kopf-Rennen um den begehrten Job noch trauen kann …


Megan Hart/Lauren Dane: Kate und Leah (OT: Taking Care of Business)

Nach der Trennung von ihrem Freund hat Leah erst einmal genug von Männern. Alles, was sie im Moment will, ist Zeit mit ihrer Freundin Kate verbringen. Denn Kates Liebesleben gleicht einem Orkan. Doch als Leah auf den attraktiven Brandon trifft, beginnt auch für sie eine Zeit voller erotischer Abenteuer …

Jennifer Benkau: Schattendämonen​ 1 – Nybbas Träume
Sie nennen ihn Nicholas, doch wer er wirklich ist, ahnt niemand. Sein Aussehen ist atemberaubend, sein Charme lässt allerdings zu wünschen übrig. Seine Berührungen sind so absolut unwiderstehlich, wie sein Schatten tödlich sein kann. Er ist ein Wesen, das nur einen Feind kennt: die Clerica, Dämonenjäger, die seine Art seit Jahrhunderten jagen, bannen und töten. Nach einem herben Schicksalsschlag verfällt Joana mehr und mehr der Gleichgültigkeit, und merkt erst wie wertvoll ihr das Leben ist, als Nicholas es in ernsthafte Gefahr bringt. Denn im Körper des faszinierenden Mannes verbirgt sich der Nybbas. Ein Dämon, der sich von Emotionen ernährt und nichts so sehr liebt, wie das Spiel mit seinem Opfer. Nach ihrer Begegnung gerät Joana zwischen die Fronten von Gut und Böse, und muss eine schwere Entscheidung treffen.

Emilia Jones: Club Noir 3 – The Black Club, London
Der jungen Anwältin Libba Hope wird von ihrem Vorgesetzten kein leichter Auftrag zugeschoben: Sie soll den verruchten Damian Black vom Verkauf seines heruntergekommenen Londoner Nachtclubs überzeugen. Doch als Libba den Club betritt, wird sie nicht nur Zeugin hemmungsloser Sexspiele, sondern läuft auch dem mysteriösen Cedric über den Weg. Dieser hat ebenfalls ein Interesse daran, Damian Black aus dem Weg zu räumen. Während Libba noch glaubt, dass es sich bei dem Verkauf um ein ganz normales Geschäft handelt, braut sich hinter ihrem Rücken ein Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen zusammen. Libba gerät in die Schusslinie, und ehe sie sich versieht, ist sie nicht nur nahe daran, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, sondern auch ihr Herz.

Außerdem der Hinweis auf einen »Exoten«: Garou, der zweite Schafthriller um Miss Maple und ihre Bande, ist inzwischen raus!

Leonie Swann: Garou
Es ist soweit: Für die Schafe von Glennkill beginnt ein neues, wollsträubendes Abenteuer. Gemeinsam mit ihrer Schäferin Rebecca haben sie die irische Heimat verlassen und ihre ersehnte Europareise angetreten! In Frankreich beziehen sie Winterquartier im Schatten eines entlegenen Schlosses, und eigentlich könnte es dort recht gemütlich sein – wären da nicht die Ziegen auf der Nachbarweide, die mysteriöse Warnung eines fremden Schafes und das allgemeine Unbehagen vor dem Schnee. Ein Mensch im Wolfspelz! – wispern Ziegen und Menschen. Ein Werwolf! Ein Loup Garou! Oder doch nur ein Hirngespinst? Als dann ein Toter am Waldrand liegt, ist schnell nicht mehr klar, wer gefährlicher ist: der Garou oder seine Jäger. Fest steht, dass die Schafe schnell Licht ins Dunkel bringen müssen, um sich selbst und ihre Schäferin zu schützen. Und schon bald folgen sie mit bewährter Schafslogik einer ersten Spur, die sie durch die Gänge des Schlosses und das Schneegestöber der Wälder führt …

[Tipp] Meredith Duran bei Weltbild

Ich hab gerade rein zufällig gesehen, dass »The Duke of Shadows« von Meredith Duran unter dem Titel »Das Leuchten des Safranmondes« bei Weltbild erschienen ist (Paperback für 10.95 Euro). Auf der Homepage des Unternehmens ist das Buch (noch) nicht zu finden, der Roman ist aber bei der Deutschen Nationalbibliothek gelistet und eine Leseprobe hab ich auch gefunden. Ich kann das Buch nur allen Leserinnen von historischen Liebesroman wärmstens ans Herz legen – es ist wirklich toll!

Interessanterweise hat man sich bei Weltbild dazu entschlossen, das Buch nicht in die verrufene Nackenbeißerecke zu stecken, sondern … ich weiß auch nicht, wohin – zu den allgemeinen historischen Romanen, vielleicht?! Dumm daran ist, dass Cover und Klappenetext für meine Begriffe leider gar nicht wirklich zum Buch passen; ich hoffe aber, dass der Roman trotzdem seinen Weg zum richtigen Publikum findet und nicht floppt – er hats definitiv verdient!

Klappentext:
In den Wirren des indischen Sepoy-Aufstands von 1857 erlebt die junge Emmaline nicht nur entzetzliche Gräuel sondern auch den Verlust ihrer großen Liebe. Verstört und verbittert kehrt sie auf abenteuerlichen Wegen nach England zurück. Doch die Schatten der Vergangeheit holen sie wieder ein, und das Grauen kehrt zurück. Dabei winken ihr Liebe und Glück – aber haben sie noch eine Chance?

Will Elliott: Hölle

Originaltitel: The Pilo Family Circus

Inhalt:
Als Jamie eines Nachts einen Clown überfährt, der urplötzlich vor seiner Motorhaube auftaucht, ist ab sofort nichts mehr wie es war. Jamie erhält unheimliche Drohungen, und eine Horde mordgieriger Geschöpfe in Clownskostümen macht Jagd auf ihn. Die Clowns entführen Jamie in den Pilo-Zirkus, eine bizarre, jenseitige Welt, beherrscht von unheimlichen Akrobaten, Zwergen, Freaks und Wahrsagern. Ein geheimnisvolles Pulver erfüllt jeden Wunsch, und auch Jamie verfällt ihm. Doch wer es einnimmt, wird zum eiskalten Killer. Wenn Jamie dieser Hölle entkommen will, muss er nicht nur den Zirkus zerstören, sondern auch seinen größten Feind besiegen – die eigene dunkle Seite …

Kommentar:
Nomen est omen, sag ich nur – selten hat ein Titel meine Einschätzung eines Buches besser wiedergegeben: Dieses Buch war für mich tatsächlich die reinste Hölle. Leider nicht im positiven Sinn, weil es höllisch spannend oder höllisch angsteinflößend gewesen wäre (wie es sich für ein Buch aus dem Horrorgenre gehören würde), sondern weil es für meine Begriffe einfach höllisch unerträglich und höllisch hohl war. Deshalb hab ich nach 211 Seiten beschlossen, meine Zeit nicht länger mit dieser konfusen Freakzirkus-Geschichte zu verschwenden; dafür hab ich einfach zu viele Bücher im Regal, die mich weniger nerven.

Warum ich das Buch denn überhaupt gekauft habe, wird sich der eine oder andere fragen, wenn ich doch Horrorgeschichten nicht mag. Dafür gibts eine einfache Erklärung: Ich habe für Hollys »Ich bilde mich weiter«-Challenge ein Buch aus dem Horrorsektor gesucht und bin aufgrund der vielen positiven Rezensionen auf »Hölle« aufmerksam geworden. Ob das Buch möglicherweise als Vertreter seines Genres taugt, wage ich ehrlich gesagt nicht final zu beurteilen – meine Erfahrungen mit Horrorstoffen beschränkt sich auf einige wenige Erfahrungen mit älteren Büchern von Stephen King (Friedhof der Kuscheltiere, Es, Christine, Shining, Cujo), die ich in meiner Jugend gelesen habe und damals tatsächlich faszinierend und beängstigend fand. Mit meinem beschränkten Horrorhintergrund kann ich einfach nur feststellen, dass ich Elliotts Buch als albern, überzogen und nervig empfand – und als überhaupt kein bisschen gruselig; das mag aber auch daran liegen, dass der auf dem Klappentext angepriesene »schockierend gute Humor« vollkommen unbemerkt an mir vorübergegangen ist, der mit der Fantasy-Horror-Geschichte gepaart sein soll. Irgendwas muss ja wohl dran sein an diesem Buch, immerhin hat es einen der wichtigsten Literaturpreise Australiens gewonnen und war außerdem für den Horror Guild Award nominiert.

Fazit:
Ich habs wirklich versucht, aber die Challenge hat gezeigt: Das Horrorgenre ist wohl nicht meins!

[Rezension] Lynn Viehl: Versuchung des Zwielichts

Originaltitel: When Angels Burn
1. Band der Darkyn-Serie

Inhalt:
Dr. Alexandra Keller ist eine erfolgreiche Schönheitschirurgin, die ihre Praxis auch des Öfteren für Bedürftige kostenlos zur Verfügung stellt. Eines Tages erhält sie einen Anruf von dem Millionär Michael Cyprien, der dringend ihre Hilfe braucht. Als sich Alexandra weigert, seinen Fall zu übernehmen, lässt dieser sie kurzerhand entführen. Was Alexandra nicht weiß: Michael ist ein vierhundert Jahre alter Vampir. Er wurde von seinen Feinden furchtbar entstellt, doch seine raschen Heilungskräfte machen eine Operation nahezu unmöglich. Alexandra muss all ihre Fähigkeiten als Chirurgin aufwenden, um ihm zu helfen.

Kommentar:
»Versuchung des Zwielichts« ist der Auftakt der Darkyn-Serie von Lynn Viehl, die in den USA schon seit Jahren große Erfolge feiert. Das Buch wird üblicherweise den paranormalen Liebesromanen zugeordnet, gehört jedoch meines Erachtens nicht wirklich in dieses Genre. Man hat es eher mit einem Urban-Fantasy-Buch mit Kirchenthriller-Elementen zu tun; die implizierte Lovestory spielt nämlich nur eine untergeordnete Rolle, und ich konne mich zudem des Eindrucks nicht erwehren, dass die Beziehung zwischen Alex und Michael eher sexuell als emotional motiviert ist.

Der Roman fesselt von der ersten bis zur letzten Seite mit einer stellenweise übertriebenen, aber spannenden Handlung und interessanten Figuren. Die Haupthandlung wird aus verschiedensten Perspektiven erzählt und dreht sich um den Überlebenskampf der Darkyn, einer vampirähnlichen Rasse, deren genaue Entstehung im Mittelalter (noch) im Dunklen liegt, und die inzwischen – weitgehend unerkannt – unter den Menschen in einer modernen Welt lebt. Bereits seit Jahrhunderten werden die Darkyn vom kirchlichen Geheimorden der guten Brüder verfolgt; der Kampf zwischen diesen Gruppen wird mit großer Brutalität geführt. Es gibt zahlreiche Folter- und andere Gewaltszenen, über die zwar meist nur rückblickend oder andeutungsweise berichtet wird, die aber deshalb nicht weniger erschreckend sind – für Zartbesaitete dürfte das Buch insofern eher nichts sein. Eingebettet in die Haupthandlung sind nicht nur die Beziehung zwischen Alexandra und Michael, sondern darüber hinaus viele Schicksale und kleine Geschichten der auf beiden Seiten in den Kampf verwickelten Personen.

Der Fokus liegt auf Alexandra Keller. Die renommierte plastische Chirurgin, die von Michael Cyprien entführt wird, damit sie sein vollkommen zerstörtes Gesicht wiederherstellt, ist eine wirklich tolle Heldin. Sie ist selbstbewusst, entschlossen und loyal und punktet mit ihrem Sarkasmus; im Umgang mit Michael Assistentin und zum Teil auch mit ihrem Bruder ist sie für meinen Geschmack allerdings ein wenig zu ordinär, wodurch sie ihre sonstige Souveränität schmälert. Die Existenz der Darkyn und ihre eigene Rolle akzeptiert sie ein wenig zu schnell und selbstverständlich, davon abgesehen gibt es aber nichts an der Figur auszusetzen.

Im Gegensatz zu Alexandra ist Michael Cyprien etwas blass geraten. Er ist zwar fraglos attraktiv, für einen so mächtigen Mann, der vor nicht allzu langer Zeit fürchterliche Qualen erlitten hat, erscheint er aber dennoch eine Spur zu weichgespült, zu geduldig und nett und schlicht nicht dominant genug. Dafür gibt es aber jede Menge interessanter Nebencharaktere in den Reihen der Darkyn, etwa Lucan, Thierry oder Philippe, auf deren Geschichten man sich freuen kann.

Fazit:
13/15 – Ein toller Serienauftakt, der richtig Lust auf mehr macht – vorausgesetzt, man kann sich damit anfreunden, dass die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund der Handlung steht.

___

Serieninfo:
01 If Angels Burn | Versuchung des Zwielichts
02 Private Demon | Im Bann der Träume (August 2010)
03 Dark Need | Dunkle Erinnerung (Februar 2011)
04 Night Lost
05 Evermore
06 Twilight Fall
07 Stay the Night

[Angelesen] Emma Wildes: Eine unzüchtige Lady

Nachdem der im April erschienene historische Liebesroman von der mir bis dato unbekannten Emma Wildes allerorts tolle Kritiken erhalten hat, musste ich ihn unbedingt auch haben. Ich bin mal gespannt, klingt wirklich gut. (Die Suche nach dem Buch bei Amazon hat mich aber gelehrt, niemals Begriffe wie »Wildes« dort einzugeben, da stößt man auf ganz neue Rubriken! *eek*)

Erster Satz:

Die Pferde donnerten, begleitet von den Anfeuerungsrufen der Zuschauermenge, über die Zielgerade, und wenige Augenblicke später gewann Nicholas Manning, der sechste Duke of Rothay, erneut mit seinem eindrucksvollen Rappen.

[Rezension] Deborah Crombie: Wenn die Wahrheit stirbt

OT: Necessary As Blood
Duncan Kincaid und Gemma James, Buch 13

Inhalt:
Der Psychotherapeut Tim Cavendish ist besorgt, da sein Patient, der Rechtsanwalt Nazir Malik, nicht zur vereinbarten Sitzung erschienen ist. Vor einigen Wochen war Nazirs Frau spurlos verschwunden, und der Rechtsanwalt stand längere Zeit unter Verdacht, ihr etwas angetan zu haben. Als kurz darauf seine Leiche gefunden wird, übernimmt Superintendent Duncan Kincaid den Fall. Handelt es sich um Selbstmord? Oder wurde Nazir ermordet? Gemeinsam mit seiner Frau Inspector Gemma James kommt Duncan einem grausamen Geheimnis auf die Spur.

Kommentar:
In ihrem dreizehnten Fall ermitteln Superintendent Duncan Kincaid und Detective Inspector Gemma James im Londoner East End. Zunächst befasst sich Gemma – zu Hilfe gerufen von ihrem alten Freund Tim Cavendish – eher inoffiziell mit dem Verschwinden des Anwalts Naz Malik. Als nicht viel später dann die Leiche des Mannes gefunden wird, übernimmt Duncan Kincaid die Sache offiziell, während Gemma auf eigene Faust im Hintergrund weiterermittelt – allerdings in eine etwas andere Richtung: Ihr vorrangiges Interesse gilt der knapp dreijährigen Tochter des Anwalts, deren Zukunft ungewiss ist. Einige Monate vor der Ermordung ihres Vaters ist nämlich bereits ihre Mutter spurlos verschwunden, und Gemma setzt alles daran zu verhindern, dass das Mädchen bei der zweifelhaften Verwandtschaft untergebracht wird, weshalb sie versucht, deren mangelhafte Eignung als Vormund nachzuweisen. Bei ihren Nachforschungen kreuzt sie aber immer wieder Duncans Weg und erfährt einige wissenswerte Dinge, die auch ihrem Lebensgefährten nutzen.

Wie gewohnt ist der Kriminalfall sehr solide aufgebaut: Es gibt viele lose Fäden, die im Laufe der Zeit logisch zusammengeführt werden, und die Ermittler und ihre Assistenten leisten richtig gute Ermittlungsarbeit, in deren Verlauf die Informationen mühsam schrittweise zusammengepuzzelt werden müssen; auf einen reißerischen Showdown mit viel übertriebener Action kann daher zum Glück verzichtet werden. Zusätzliche Spannung bezieht der Fall aus der Frage, ob die verschwundene Frau des Toten möglicherweise noch lebt. Ziemlich gut eingefangen sind auch Atmosphäre und gesellschaftliche Probleme im Londoner East End, über das man jeweils zum Kapiteleingang viel Interessantes erfährt.

Dass Crombie das Privatleben ihres Ermittlerpaares in die Handlung einbindet, daran hat man sich inzwischen schon gewöhnt, und obwohl ich sowas nicht besonders mag, geht die Autorin dabei so unaufdringlich vor, dass es mich bislang nicht weiter gestört hat. Diesmal war es mir aber erstmals ein bisschen zu viel: Nicht nur wegen Gemmas Liebe-auf-den-ersten-Blick-Beziehung zur kleinen Tochter des Toten, sondern auch, weil wieder einmal Bekannte der Ermittler in den Fall verwickelt sind, wenn auch nur oberflächlich. Zudem hadert Gemma mit ihrer Familie, sorgt sich um ihre leukämiekranke Mutter sowie um ihre Freundin Hazel, die just aus Schottland zurückgekehrt ist, und kriegt kalte Füße wegen der anstehenden Hochzeit mit Duncan. Ich hoffe, dass die Familienprobleme der Ermittler die Fälle nicht irgendwann gänzlich überlagern und dass die Autorin die privatem Aspekte wieder etwas zurückschraubt.

Fazit:
13/15 – Wie immer ein richtig guter Krimi aus Crombies Feder, der allerdings sehr auf die privaten Belange der Ermittler setzt.

Serieninfo:
01 A Share In Death | Das Hotel im Moor
02 All Shall Be Well | Alles wird gut
03 Leave The Grave Green | Und ruhe in Frieden
04 Mourn Not Your Dead | Kein Grund zur Trauer
05 Dreaming Of The Bones | Das verlorene Gedicht
06 Kissed A Sad Goodbye | Böses Erwachen
07 A Finer End | Von fremder Hand
08 And Justice There Is None | Der Rache kaltes Schwert
09 Now May You Weep | Nur wenn du mir vertraust
10 In A Dark House | Denn nie bist du allein
11 Water Like A Stone | So will ich schweigen
12 Where Memories Lie | Wen die Erinnerung trügt
13 Necessary As Blood | Wenn die Wahrheit stirbt

Druckfrisch 14. Juni 2010

Ab heute ist der Rest des Mira-Programms erhältlich, außerdem ein Piper-Titel.

Brenda Joyce: De-Warenne-Dynasty 4 – Wild wie das Meer (OT: The Price)
Der Tag der Rache ist gekommen! Auf hoher See nimmt Captain Devlin O Neill Virginia Hughes gefangen. Mit dem immensen Lösegeld, das er für die junge Plantagenbesitzerin aus Amerika fordert, will er ihren Onkel, den Earl of Eastwick, für immer ruinieren. Dann erst ist der Tod von Devlins Familie, an dem der Earl die Schuld trägt, gesühnt! Doch kaum hat er Virginia an Bord, droht sein Plan zu scheitern. Denn mit der Schönheit einer Göttin und dem Temperament einer Wildkatze weckt sie in Devlins versteinertem Herzen ein nie gekanntes Verlangen nach Liebe und Leidenschaft das ihn verletzbar für den gnadenlosen Gegenzug seines Erzfeindes macht … (Neuauflage der Cora-Ausgabe)

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[Angelesen] Lori Handeland: Wolfsbann

Nachdem im Juli schon der nächste Band der Serie erscheinen soll, wird es Zeit, endlich »Wolfsbann« zu lesen.

Erster Satz:

Letzte Nacht träumte ich von einem Strand auf Haiti.

[Rezension] Mary Balogh: A Secret Affair

The Huxtables, Book 5

Inhalt:
Hannah, ein Mädchen vom Land, hat mit neunzehn Jahren den sagenhaft reichen, aber viel älteren Duke of Dunbarton geheiratet. Nach seinem Tod zehn Jahre später und einer einjährigen Trauerzeit, ist die Herzogin endlich frei, und sie ist entschlossen, ihre Freiheit auszukosten. Ihr vordringlicher Wunsch ist es, sich einen Liebhaber zu nehmen – und sie hat auch schon jemandem im Augen: Constantine Huxtable, den illegitimen Sohn eines Earls, der einen ebenso teuflischen Ruf hat wie Hannah selbst …

Kommentar:
»A Secret Affair« ist der letzte Band der fünfteiligen Serie um die Huxtable-Familie, in dem es um Constantine geht, den undurchsichtigen Cousin der vier Huxtable-Geschwister, die in den ersten Teilen unter die Haube gebracht werden. Wie viele andere Fans der Serie habe ich Constantines Geschichte bereits nach seinen Auftritten im ersten Band herbeigesehnt; umso größer war die Gefahr einer Enttäuschung.

Tatsächlich startet das Buch wenig ansprechend, was vor allem mit der Figur der Duchess of Dunbarton zusammenhängt. Sie hat beschlossen, Constantine zu ihrem Liebhaber zu machen, und weil sie immer bekommt, was sie will, setzt sie alles daran, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Sie ist berechnend, selbstherrlich, unterkühlt und über alle Maßen herrisch – mit anderen Worten: eine der schrecklichsten und unsympathischsten Liebesromanheldinnen, die man sich vorstellen kann. Constantine, der zunächst ein wenig blass wirkt, durchschaut ihr Spiel von Anfang an; seine Reaktion darauf ist zwiespältig: Einerseits lässt er sich darauf ein, andererseits hält er aber auch dagegen, weshalb es zuächst vorrangig um Kontrolle, Macht und Manipulation geht – nicht gerade mein bevorzugtes Thema bei einem Liebesroman.

Im Verlauf der Handlung aber, etwa mit Beginn des zweiten Drittels, wandelt sich dann das Bild mehr und mehr. Constantine erkennt, dass Hannah – ebenso wie er selbst – einige Geheimnisse mit sich herumträgt, und er erlebt einige Überraschungen, als er diese aufdeckt. Schritt für Schritt lernt er eine andere Hannah kennen, die Hannah, die hinter der Maske der eingebildeten Schönheit verborgen ist und die der Öffentlichkeit normalerweise verborgen bleibt: eine warmherzige, gefühlvolle Frau. Im Gegenzug offenbart er Hannah seine eigenen Geheimnisse, die ein neues Licht auf seine Figur werfen.

Vom schwachen Start abgesehen ist das Buch einfach ganz typisch Balogh, zumal der Plot im Grunde der gleiche ist wie bei den vier vorherigen Huxtable-Büchern. »A Secret Affair« erzählt von einer wachsenden Liebe zwischen zwei starken Persönlichkeiten, die aus einem zunächst eher praktisch motivierten Arrangement das Beste machen. Innovativ ist die Geschichte mit anderen Worten zwar nicht wirklich, aber sie ist gut erzählt und beinhaltet interessante und glaubwürdige Protagonisten – nachdem sie erst mal ihre Masken abgelegt haben und ihr wahres Ich zeigen. Ebenfalls typisch Balogh ist, dass es – obwohl sich das Buch zunächst vorrangig um eine Affäre dreht – keine nennenswerten Sexszenen gibt, und dass der Wert von Familie und Freundschaft betont wird. So begegnet man natürlich auch den anderen Huxtables nebst ihrem Anhang wieder, die zum Teil gewichtige Auftritte haben und den Seriencharakter unterstreichen; die fünf Bücher sind allerdings problemlos auch unabhängig voneinander lesbar (wobei ich davon ausgehe, dass sie dann etwas weniger Spaß machen).

Fazit:
11/15 – Nach einem schwachen Start aufgrund der sehr eigenen Persönlichkeit der Herzogin, entwickelt sich das Buch mehr und mehr zu einer typischen Balogh-Geschichte, die alles in allem sehr solide Liebesromanunterhaltung bietet.

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Serieninfo: The Huxtables:
01 First Comes Marriage (Rezension)
02 Then Comes Seduction (Rezension)
03 At Last Comes Love (Rezension)
04 Seducing an Angel (Rezension)
05 A Secret Affair (Rezension)

[Angelesen] Mary Balogh: A Secret Affair

Bereits seit gestern lese ich den letzten Band der Huxtables-Serie von Mary Balogh, in dem es um Constantine geht – bereits seit der Einführung der Figur in Teil 1 der Serie warte ich sehnsüchtig auf sein Buch! Ich bezweifle allerdings gerade, ob es halten kann, was ich mir davon versprochen habe.

Erster Satz:

Hannah Reid, Duchess of Dunbarton, was free at last.