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Mary Balogh: At Last Comes Love

3. Teil der Huxtable-Serie

Inhalt:
Fünf Jahre nachdem er seine Braut vor dem Altar hat sitzen lassen und mit seiner »Schwägerin« Laura durchgebrannt ist, veranlasst die pure Verzweiflung Duncan Pennethorne, Earl of Sheringford, nach Hause zurückzukehren: Sein Großvater droht, ihn zu enterben, sollte er nicht innerhalb der nächsten 15 Tage verheiratet sein. Duncan braucht also dringend eine Braut und fragt die nächstbeste Frau, die ihm zufällig vor die Füße stolpert: Margaret Huxtable.
Aufgrund einer infamen Lüge gegenüber ihres Ex-Verlobten sieht Margaret sich gezwungen, den Antrag zumindest in Erwägung zu ziehen – unter der Bedingung, dass Duncan ihr in den nächsten Tagen öffentlich den Hof macht. Und tatsächlich stellt sie beim näheren Kennenlernen fest, dass er kein so gewissenloser, schlechter Mensch ist, wie die Leute sagen. Doch kann eine Ehe unter diesen Umständen funktionieren?

Kommentar:
»At Last Comes Love« ist ein Buch, dem ich mit sehr gemischten Gefühlen gegenüberstand, da ich die Heldin Margaret in den ersten beiden Bänden der Serie überhaupt nicht ausstehen konnte – nicht gerade eine gute Grundvoraussetzung! Doch die Autorin hat die Kurve gekriegt: Die in den Vorgängerbänden bis zur Selbstaufgabe aufopferungsvolle Margaret probt in ihrem eigenen Buch die Revolution und erkennt, dass sie sich endlich auch mal um ihr eigenes Leben kümmern muss statt um das ihrer Familie. Obwohl sie in Ansätzen natürlich immer noch um das Wohl anderer Leute besorgt ist, hat sie nur noch wenig gemein mit der früher gezeichneten Figur – und das ist gut so, denn andernfalls hätte ich das Buch vermutlich nicht ertragen. Margaret ist eine selbstbewusste, ein wenig störrische Frau, die weiß, was sie will und sich nicht beirren lässt. Doch trotz ihrer »Rebellion« ist sie so gut, dass sie fast schon langweilig ist: Sie ist zu jeder Zeit vernünftig, handelt überlegt und souverän, egal mit wem sie es zu tun bekommt, und für meine Begriffe mangelt es ihr darüber hinaus an Emotionalität und Spontaneität.
Duncan ist geprägt von den letzten schwierigen Jahren seines Lebens und agiert zunächst entsprechend reserviert und vorsichtig, taut aber im Laufe der Zeit auf. Wenngleich in anderer Ausprägung, ist Duncan eigentlich ein ähnlich aufopferungsvoller Typ, nicht umsonst hat er zum Wohle seiner Fast-Schwägerin sein Leben und seine Reputation aufgegeben und heiratet jetzt nur zum Wohle seines vierjährigen Sohnes Toby.

Zwei Drittel der Handlung spielen in London und konzentrieren sich auf das Werben Duncans um Margaret. Nach der Hochzeit dann wird das Geschehen auf den Landsitz des Grafen verlagert, wo das frisch gebackene Ehepaar versucht, die Vernunftehe in eine Liebesehe zu wandeln und Duncans Sohn (der übrigens ebenso unglaubwürdig und z.T. viel zu erwachsen dargestellt ist wie alle Kinder in Liebesromanen) für die neue »Mutter« zu begeistern. Das letzte Drittel des Buches fällt im Vergleich zur Handlung in London deutlich ab, zumal hier einfach nicht genug Raum bleibt, eine glaubwürdige Entwicklung der Partnerschaft darzustellen. Man bekommt also einzelne Szenen serviert, die zeigen sollen, wie die Zuneigung der Protagonisten füreinander wächst – doch man kann das zwar zur Kenntnis nehmen, aber nicht nachempfinden; hier fehlen dem Buch schlicht Tiefe und Gefühl. Das fällt vor allem deshalb ins Gewicht, weil ohnehin klar ist, wie die Sache endet und was es mit dem Geheimnis um Toby auf sich hat – diesen Konflikt einzubauen, war überhaupt nicht nötig. Zumal die Geschichte um Tobys Abstammung ganz schön hanebüchen ist, ebenso wie auch Duncans Motive für sein Durchbrennen mit Laura nicht ganz nachvollziehbar sind.

Bleibt zu bemerken: Ich hab eigentlich nichts gegen Bücher, die nicht mit der Hochzeit enden, sondern das nähere Kennen- und Liebenlernen eines Ehepaares beleuchten. Dass Balogh jetzt aber schon im dritten Buch hintereinander das Thema »aus einer Vernunftehe entsteht die große Liebe« abhandelt, find ich doch ein bisschen viel. Ich hoffe, bei Stephen lässt sie sich was anderes einfallen!

Wertung:
11/15 – Ein gutes, unterhaltsames Buch, dem aber der letzte Kick fehlt, weil die Figuren und Handlung eine Spur zu langweilig sind.

1 Kommentar zu Mary Balogh: At Last Comes Love

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