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Sarina Bowen/Elle Kennedy:
Top Secret


Klappentext:

LobsterShorts, 21. Jock. Secretly a science geek. Hot AF.
LobsterShorts: So. Here goes. For her birthday, my girlfriend wants…a threesome.
SinnerThree: Then you’ve come to the right hookup app.
LobsterShorts: Have you done this sort of thing before? With another guy?
SinnerThree: All the time. I’m an equal opportunity player. You?
LobsterShorts: [crickets!]

SinnerThree, 21. Finance major. Secretly a male dancer. Hot AF.
SinnerThree: Well, I’m down if you are. My life is kind of a mess right now. School, work, family stress. Oh, and I live next door to the most annoying dude in the world. I need the distraction. Are you sure you want this?
LobsterShorts: I might want it a little more than I’m willing to admit.
SinnerThree: Hey, nothing wrong with pushing your boundaries…
LobsterShorts: Tell that to my control-freak father. Anyway. What if this threesome is awkward?
SinnerThree: Then it’s awkward. It’s not like we’ll ever have to see each other again. Right? Just promise you won’t fall in love with me.
LobsterShorts: Now wouldn’t that be life-changing…


Kommentar:

Völlig unverhofft haben Elle Kennedy und Sarina Bowen einen M/M-Liebesroman auf den Markt geworfen – sehr zu meiner Begeisterung, denn Jamie und Wes aus Him/Us sind mir nach wie vor unvergessen. Also habe ich »Top Secret« unverzüglich gekauft und gelesen – nur um am Ende einigermaßen enttäuscht zu sein.

Dabei beginnt das Buch wirklich vielversprechend, wenn man sich erst mal durch den Bruderschaftskram gelesen hat: Keatons Freundin Annika wünscht sich zum Geburtstag einen Dreier, um ihr müdes Sexleben ein wenig aufzupeppen. Keaton befindet, dass er sich damit anfreunden könnte, und macht sich auf die Suche nach einem geeigneten Partner. Er findet ihn in der App »Kink«, die genau für so was geschaffen wurde, und zwar in Gestalt eines Bisexuellen mit dem Nickname »SinnerThree«. Die beiden chatten eine Weile hin und her, Sinner stellt genug Fragen, um Keaton dazu zu bringen, vor dem Dreier über seine Sexualität und Wünsche nachzudenken, und es entwickelt sich ziemlich schnell eine große erotische Spannung zwischen den beiden. Der Dreier findet allerdings nie statt, weil Annika einen Rückzieher macht und Keaton bei der Gelegenheit auch gleich verlässt; spät genug allerdings, um zu offenbaren, dass Sinner Keatons verhasster Zimmernachbar in der Bruderschaft ist. Die Anziehung zwischen den beiden ist aber zu diesem Zeitpunkt schon so groß, dass es unausweichlich ist, was miteinander anzufangen und am Ende – ich verrate hier sicher kein Geheimnis – ein festes Pärchen zu werden.

Ich würde nicht sagen, dass »Top Secret« ein schlechtes Buch ist, aber es ist sowohl bezüglich der Hauptpersonen als auch bezüglich des Handlungsverlaufs total unspektakulär. Es mangelt an allen Ecken und Enden an diversen Faktoren: insbesondere an Chemie und Gefühlen und noch viel mehr an Drama. Ihr wisst, ich steh auf Drama, das auf guten Gründen basiert – und hier hätte es gute Gründe geben können. Aus dem Dreier (so er denn wenigstens im Ansatz stattgefunden hätte) hätte man beispielsweise richtig viel machen können, ebenso hätte Lukes Nebenbeschäftigung Potenzial geboten. Den glaubwürdigsten Anlass für eine Krise hätte allerdings Keatons neu entdeckte Homosexualität geboten. Doch obwohl er sich vorher nie Gedanken darüber gemacht und sich auch nie zu Männern hingezogen fühlte, akzeptiert er seine sexuelle Wandlung rasend schnell, klaglos und ohne irgendwelches Hadern, und auch der größte Teil seines Umfelds hat kein Problem mit seinem Schwulsein. Oh schöne Welt, in der ein Outing so problemlos vonstatten geht!

Wie gesagt, das Buch ist ganz nett, aber es wird jede Menge Potenzial verschenkt, weil viele Probleme bzw. mögliche Probleme nur angerissen werden und sich dann sehr schnell in Wohlgefallen auflösen. Insgesamt würde ich das Buch mit dem Label »oberflächlich« versehen.

 


8/15

Elle Kennedy: The Risk (Briar U #2)

Klappentext

Everyone says I’m a bad girl. They’re only partly right—I don’t let fear rule me, and I certainly don’t care what people think. But I draw the line at sleeping with the enemy. As the daughter of Briar’s head hockey coach, I’d be vilified if I hooked up with a player from a rival team.

And that’s who Jake Connelly is. Harvard’s star forward is arrogant, annoying, and too attractive for his own good. But fate is cruel—I require his help to secure a much-coveted internship, and the sexy jerk isn’t making it easy for me.

I need Connelly to be my fake boyfriend.

For every fake date…he wants a real one.

Which means this bad girl is in big trouble. Nothing good can come from sneaking around with Jake Connelly. My father would kill me, my friends will revolt, and my post-college career is on the line. But while it’s getting harder and harder to resist Jake’s oozing sex appeal and cocky grin, I refuse to fall for him.

That’s the one risk I’m not willing to take.

 

Kommentar

Dank des vielversprechenden Vorgeschmacks auf Brenna und Jake in Band 1 der Briar-U-Serie, habe ich diesem Buch mit großer Vorfreude entgegengesehen. Aber wie das oft so ist mit hohen Erwartungen, konnten sie auch in diesem Fall nicht erfüllt werden – obwohl das Buch durchaus ein typisches Elle-Kennedy-Buch mit guten Figuren (inkl. starker Frauen), amüsanten Kabbeleien und jeder Menge Sexszenen (auf die ich persönlich gut verzichten könnte, zumindest in diesem Ausmaß) ist.

Ich kann nicht mal so genau sagen, woran es eigentlich lag, dass mich das Buch nicht richtig überzeugt hat. Den Anfang fand ich noch gut, aber dann flachte die Handlung schnell ab und ich hab mich irgendwie gelangweilt. Es lief alles ein wenig zu glatt und konnte mich nicht wirklich fesseln. Im letzten Drittel nahm das Buch dann zwar wieder ein wenig Fahrt auf, aber insgesamt fehlte einfach eine Spur Drama.

Dabei war der Ansatz so vielversprechend! Ich meine, es birgt ja durchaus eine Menge Sprengkraft, wenn die eishockeyverrückte Tochter des Briar-U-Trainers mit dem Starspieler des größten Konkurrenten Havard anbandelt, zumal die beiden Teams bald in einem saisonentscheidenden Spiel aufeinandertreffen. Es entstehen aber weder bei der Interaktion zwischen den Helden noch aus der Interaktion der Helden mit ihrem Umfeld (Freunde, Teamkollegen, Brennas Vaters) irgendwelche ernst zu nehmenden Konflikte, Krisen und Konfrontationen. Das liegt natürlich zum Teil daran, dass die beiden ihre Affäre geheim halten, aber sollten sie nicht zaudern und hadern, bevor sie sich aufeinander einlassen, und Angst davor haben, was passiert, wenn die Sache auffliegt? Sollte nicht zu irgendeinem Zeitpunkt irgendwas an der falschen Stelle durchsickern, was zu einem Drama führt? Doch. Sollte. Ansonsten ist das Verbotene-Liebe-Szenario verschenkt.

»The Risk« ist letztendlich kein schlechtes Buch, aber auch keins, das meinen Erwartungen an die Autorin entsprechen oder aus der Masse der New-Adult-Bücher rausstechen würde. Dafür fehlte ihm einfach der letzte Kick. Band 3 ist trotzdem schon vorbestellt.

 


9/15

P. Dangelico: Bulldozer (Hard to Love #3)

Klappentext

Amanda Shaw has pulled it together. It’s taken a couple of years, a boatload of hard work, and a ton of self-discipline, but she finally has her problems in a headlock.

Her yoga studio in the city has become so successful she’s opening one near the beach, and her relationship with her ten-year-old son is improving every day.

The last thing she needs is a monkey wrench thrown into her smoothly running life.

Grant Hendricks is one big monkey wrench.

The four time Defensive Player of the Year, three time NFL sack leader, and all around football god has officially hit rock bottom.

A devastating back injury means he may have to retire and that scares him more than doctors telling him the next hit could leave him paralyzed.

All he needs is a quiet place to think and his teammate’s beach house sounds like just the place. Problem is, the woman already living there.

 

Kommentar

Hab ich nicht vor lauter Eishockey die Veröffentlichung von Band 3 dieser bislang großartigen Serie verpasst?! Zum Glück ist es nie zu spät und ich war gerade in Leselaune, als ich meinen Fehler bemerkt habe!

Das Buch beginnt vielversprechend. Amanda und ihr Sohn treffen im Haus ihres Bruders Cal (bekannt aus Band 1 der Serie, »Wrecking Ball«) in den Hamptons ein, wo sie den Sommer verbringen wollen. Allerdings haust dort bereits jemand. Amanda hält ihn für einen Wohnungsbesetzer und ruft die Polizei, nur um festzustellen, dass es sich bei dem nackten Eindringling um Football-Superstar Grant Hendricks handelt, einen ehemaligen Teamkollegen ihres Bruders, der von einer schweren Verletzung regenerieren soll. Da das Haus groß genug ist, arrangieren sie sich zähneknirschend damit, dass beide bleiben können.

In der Folge passiert eine Weile verhältnismäßig wenig. Die beiden treffen wenn überhaupt, dann nur kurz zusammen, wobei Grant stets (fast) nackt ist und eher irgendwas grunzt als redet. Weil Grant aber aus unerfindlichen Gründen einen Draht zu Amandas sonst so verschlossenem Sohn Sam hat, reicht sie ihm trotzdem immer wieder die Hand und versucht, mit ihm warmzuwerden. Als schließlich ein Nachbar auf den Plan tritt, der Amanda umgarnt, entdeckt Grant unverhofft seinen Beschützerinstinkt und lässt die Annäherung zu. Die beiden entwickeln eine freundschaftliche Beziehung, aus der – natürlich – unaufhaltsam mehr wird und in deren Verlauf man die Figuren und ihre Handlungsmotive zu verstehen (und lieben) lernt. Dieser Teil ist witzig und warmherzig und liefert beste Unterhaltung; es ist der stärkste Teil des Buches.

Leider fällt die Story extrem ab, kaum sind die beiden endlich zusammen. Dank einer fragwürdigen Lüge von Grant, die durch eine ebenso fragwürdige Spionageaktion von Amanda auffliegt, kommt es zum obligatorischen Konflikt und zur Trennung. Von hier an wird nur noch in Häppchen erzählt: hier eine Episode, da ein Gedanke, dort eine Widrigkeit. Es gibt keinen richtigen Erzählfluss mehr, und einschneidende Erlebnisse werden auch nicht mehr »live« erzählt, sondern oft nur rückblickend zusammengefasst, wenn sie schon vorbei sind – was nicht gerade dazu beiträgt, Emotionen zu wecken und Spannung zu erzeugen. Mich hat das Buch am Ende ein wenig verloren – was übrigens auch bei den beiden vorherigen Büchern der Serie der Fall war –, und ich war dann froh, als es vorbei war.

Hinzu kommt, dass sowohl der Aufbau als auch die Figuren und ihre Annäherung und sogar die Rolle von Sam sehr stark an Band 1 der Serie erinnert haben. Das ist nicht unbedingt ein Schaden, weil die Figuren großartig sind, aber es ist auffällig und zugegebenermaßen nicht besonders originell. Nicht zu übersehen ist weiterhin, dass die Autorin eine Schwäche für Mr-Darcy-Helden hat.

Insgesamt ein Buch mit Höhen und Tiefen, das mit guten Figuren und viel Witz punktet, dessen Story im letzten Drittel allerdings ziemlich versandet.

 


9/15

 

 

Rezensionen zu weiteren Bänden der Serie:

1: Wrecking Ball
2: Sledgehammer

Lisa Kleypas: Hello Stranger
(The Ravenels #4)


Klappentext

A woman who defies her time

Dr. Garrett Gibson, the only female physician in England, is as daring and independent as any man—why not take her pleasures like one? Yet she has never been tempted to embark on an affair, until now. Ethan Ransom, a former detective for Scotland Yard, is as gallant as he is secretive, a rumored assassin whose true loyalties are a mystery. For one exhilarating night, they give in to their potent attraction before becoming strangers again.

A man who breaks every rule

As a Ravenel by-blow spurned by his father, Ethan has little interest in polite society, yet he is captivated by the bold and beautiful Garrett. Despite their vow to resist each other after that sublime night, she is soon drawn into his most dangerous assignment yet. When the mission goes wrong, it will take all of Garrett’s skill and courage to save him. As they face the menace of a treacherous government plot, Ethan is willing to take any risk for the love of the most extraordinary woman he’s ever known.


Kommentar

Um es vorwegzunehmen: Teil 4 hat mir von allen Büchern der Ravenels-Serie am wenigstens gefallen, obwohl der Roman durchaus interessante Hauptpersonen vorzuweisen hat.

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[Rezension] Lexi Ryan: Spinning Out

Serie: The Blackhawk Boys, #1


Inhalt

Once, the only thing that mattered to me was football—training, playing, and earning my place on the best team at every level. I had it all, and I threw it away with a semester of drugs, alcohol, and pissing off anyone who tried to stop me. Now I’m suspended from the team, on house arrest, and forced to spend a semester at home to get my shit together. The cherry on my fuckup sundae? Sleeping in the room next to mine is my best friend’s girl, Mia Mendez—the only woman I’ve ever loved and a reminder of everything I regret.

I’m not sure if having Mia so close will be heaven or hell. She’s off-limits—and not just because she’s working for my dad. Her heart belongs to someone else. But since the accident that killed her brother and changed everything, she walks around like a zombie, shutting out her friends and ignoring her dreams. We’re both broken, numb, and stuck in limbo.

Until I break my own rules and touch her.
Until she saves me from my nightmares by climbing into my bed.
Until the only thing I want more than having Mia for myself is to protect her from the truth.

I can’t rewrite the past, but I refuse to leave her heart in the hands of fate. For this girl, I’d climb into the sky and rearrange the stars.

 

Kommentar

Meine erste Erfahrung mit Lexi Ryan würde ich als zwiespältig bezeichnen. Das Buch hat stark begonnen, dann aber ziemlich nachgelassen, um in Mittelmäßigkeit zu versinken. An sich ist die Geschichte spannend angelegt: Die aktuelle Handlung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit einem ominösen Unfall, ohne dass man zunächst erfährt, wie genau. In Rückblenden werden nach und nach die Ereignisse der Vergangeheit aufgedeckt, die zu diesem Unfall und den lebensverändenden Auswirkungen für Mia und Arrow führten. Die Handlungen der Protagonisten in der Gegenwart und Vergangenheit waren ab einem gewissen Punkt allerdings wirklich nervig und ermüdend, zumal sich die beiden zu jeder Zeit stetig im Kreis drehten, ihre Liebe verleugneten und kein Stück vorankamen. Was zugegebenermaßen vor allem an der Heldin lag.

Diese war noch aus einem anderen Grund nervig: Sie ist mal wieder eine von diesen Figuren, die durch und durch perfekt sind und alles können. Mia kommt aus schwierigen Familienverhältnissen, aber sie ist klug, lieb, hat die schönste (Sing-)Stimme der Welt, einen Sinn für die Familie bzw. die Familienehre, sie ist loyal und vernünftig, kann hervorrgend kochen und mit Kindern umgehen und ist – natürlich! – wuuuuuuunderschön. Demzufolge steht so ungefähr jeder Typ, der in dem Buch auftaucht, auf sie: also nicht nur Arrow und sein bester Freund Brogan, zwischen denen sich Mia in der Vergangenheit entscheiden musste, sondern auch sämtliche Football-Buddies der beiden. Gähn.

Ich würde dennoch nicht auschließen, noch mal ein Buch der Autorin zu lesen, denn es hatte trotzdem auch nette Momente. Vielleicht versuch ich’s irgendwann mit dem Buch über Mias Freundin Bailey; ich habs jedenfalls mal auf meine Vielleicht-Lesen-Liste gepackt.

Das Buch gibts übrigens umsonst bei Amazon, wer es also mal ausprobieren will, kann gefahrlos reinlesen. Es sei noch erwähnt: Es gibt keine einzige Football-Szene, obwohl Arrow ein Footballspieler ist. Als echte Sports Romance kann man »Spinning Out« also nicht bezeichnen.

 


7/15

[Rezension] Volker Kutscher: Der stumme Tod

Serie: Gereon Rath, #2


Klappentext

März 1930. Die gefeierte Schauspielerin Betty Winter wird bei Dreharbeiten zu einem Tonfilm von einem Scheinwerfer erschlagen, und zunächst sieht alles nach einem Unfall aus. Bis Gereon Rath, der Kölner Kommissar in der Berliner Mordinspektion, Indizien entdeckt, die auf Mord hindeuten. Während die Kollegen den flüchtigen Beleuchter verdächtigen, ermittelt Rath auf eigene Faust in eine andere Richtung – und steht schnell alleine da. Eine zweite Schauspielerin wird tot aufgefunden und gibt der Polizei Rätsel auf. Die Todesursache ist unklar, aber es handelt sich um ein Gewaltverbrechen: Der Leiche fehlen die Stimmbänder.

Die Ermittlungen führen Rath zwischen die Fronten rivalisierender Filmproduzenten, ins Berliner Chinesenviertel, in die Unterwelt – und hart an die Grenzen der Legalität. Während es bei der Beerdigung von Horst Wessel zu einer Straßenschlacht zwischen Nazis und Kommunisten kommt, muss Rath seinem Vorgesetzten Böhm aus dem Weg gehen, der ihn von dem Fall abziehen will. Als sein Vater ihn bittet, dem Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer in einem Erpressungsfall zu helfen, und seine Exfreundin Charly eine erneute Annäherung wagt, droht Rath alles über den Kopf zu wachsen.

 

Kommentar

Ein Gespräch mit Freunden über Krimis hat mich daran erinnert, dass ich Band 2 der hochgelobten Gereon-Rath-Serie ausprobieren wollte, obwohl mich Band 1 nicht sonderlich überzeugt hat: Ich fand die Handlung ziemlich verworren. Immerhin das kann man Band 2 nicht vorwerfen: Der Kriminalfall ist trotz zahlreicher (mehr oder weniger überzeugender) Handlungsfäden gut nachvollziehbar, wenn auch ganz schön schräg, was die Auflösung angeht.

Warm geworden bin ich mit dem Buch trotzdem nicht, wobei ich nicht so recht festmachen kann, warum nicht. Möglicherweise liegt es an Kutschers eher sachlichem Schreibstil, der es mir unmöglich macht, Sympathie für den Kommissar oder sonst eine handelnde Person zu entwickeln. Vielleicht auch daran, dass die Handlung nicht besonders spannend oder gar fesselnd wäre – was wiederum mit den zahlreichen Handlungsfäden zusammenhängen könnte, die teilweise ein wenig gewollt wirken und eher dazu zu dienen scheinen, mehr Vergangenheitsflair zu schaffen, die aber vor allem die Handlung verschleppen. Dafür greif ich aber nicht zu nem Krimi – möglicherweise ist das Genre »historischer Krimi« einfach nicht mein Ding.

Jedenfalls hab ich zwölf Tage mit diesem Buch verbracht, weil ich nie Lust darauf hatte und mich dazu zwingen musste, weiterzulesen. (Und dann nicht mehr als maximal ein Kapitel geschafft habe.) Das ging so, bis ich in einer dieser seltsamen Nächte, in denen man nachts aufwacht, todmüde ist, aber nicht mehr schlafen kann, in die Hörbuch-Version reingehört habe, die dankenswerterweise bei Spotify online ist. Sie wird sehr gut gelesen von Reiner Schöne und hat mich sehr viel besser unterhalten als die Print-Version des Stoffes. Ich schätze, das hängt damit zusammen, dass Lesung gekürzt und die Handlung somit verdichtet wurde. Ich hab damit zweifellos so gut wie alles an Nebenhandlungen und Dreißigerjahre-Flair verpasst, aber das kam mir entgegen – wahrscheinlich würde ich sonst bis November an diesem Krimi rumlesen. Kann gut sein, dass ich die weiteren Bände (wenn überhaupt) auch eher höre als sie zu lesen – trotz der Kürzungen. Oder gerade wegen ihnen.

Wer es noch nicht mitgekriegt hat, die Serie ist unter dem Titel »Babylon Berlin« unter viel Getöse verfilmt worden – für 40 Mio. Euro! Sie wird gerade auf Sky erstausgestrahlt. Wer sich dafür interessiert, bei Wikipedia gibts nähere Infos.

 


8/15

[Rezension] Mimi Jean Pamfiloff: Oh, Henry

Serie: OHellNo, #2

 

Inhalt:

SHE’S GOT ME BY THE FOOTBALLS…
My name is Henry Walton, and though I’ve been called many things throughout my life—tree trunk, moose, walrus—I am now six foot five, solid muscle, and the hottest defensive end in the NFL college draft. This is the moment I’ve been waiting for: fame, women, and glory.

Just one problem: I’m suddenly in a bad slump. And it started the moment I got dumped by Elle, the nerdy goddess with thick glasses, a smokin’ hot body, and a genius IQ.
So what gives? We only dated for a few weeks, and it’s not like I’ve missed her. (Much.) Regardless, all the facts point to one conclusion. Elle is my lucky nerd-charm.

Call me superstitious, but I have to get her back before I lose everything. Even if she’s the last girl I should want and she now hates my guts.

 
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[Rezension] Catherine Gayle: Losing an Edge

Serie: Portland Storm, #8


Klappentext:

Tired of being the second-best Babcock, Levi “501” Babcock is ready to outshine his older brother. Outranking his brother proves harder than he imagined—until he meets a sinfully sexy gold-medal-winning figure skater. She might be the prize he’s been searching for all along.

Bubbly and spirited Cadence Johnson is determined to escape the shackles of her former partner. Moving to Portland gives her the fresh start she’s craved, but the last thing she can afford is a distraction like Levi Babcock.

When Cadence’s past comes back to threaten her and her life is on the line, Levi might be the safety net she never realized she needed. But will Levi still care about Losing an Edge to his biggest rival, or can he finally step out of his brother’s shadow to become the hero in his own game?

 

Kommentar:

Catherine Gayles Portland-Storm-Bücher sind eigentlich (Ausnahmen bestätigen die Regel) immer eine Garantie dafür, mindestens ein ganz nettes Buch mit sympathischen Figuren und tollem Setting zu kriegen. Das trifft auch auf dieses zu, allerdings hat’s für mehr als »ganz nett« nicht gereicht.

Es geht hier um Levi »501« Babcock, Jamies jüngeren Bruder, der ein vielversprechender Defenseman ist, aber den Durchbruch noch nicht geschafft hat – zum Teil deshalb, weil er an seinen eigenen Erwartungen und den (vermeintlichen) Vergleichen mit seinem begnadeten Bruder scheitert. Levi verliebt sich in diesem Buch in die Schwester seines Mitspielers Cam (was für ein Glück, dass die Schwestern und Töchter in dieser Serie nie ausgehen!), die ein kanadischen Eiskunstlaufstar ist.

Cadence hat sich trotz großer sportlicher Erfolge von ihrem bisherigen Partner Guy getrennt und versucht in Portland ihr Glück mit einem neuen Partner. Wie sich herausstellt, steckt mehr hinter der Trennung, als Cadence zunächst zugibt – weshalb sie große Bedenken hat, sich auf jemand Neuen einzulassen, selbst wenn er so nett, rücksichtsvoll und unendlich geduldig ist wie Levi. Zu allem Übel hat der böse Ex Cadence auch noch nicht aufgegeben, weshalb sich die Story zu einer Stalkinggeschichte auswächst.

Was soll ich sagen, ich hasse Stalkinggeschichten; das ist ein Thema, das ich schlicht nicht leiden kann, völlig unabhängig davon, ob es gut oder schlecht umgesetzt ist. Außerdem gerät die Liebesgeschichte darüber ziemlich in den Hintergrund – viel zu sehr, für meinen Geschmack. Die Geschichte konnte mich insofern nicht wirklich begeistern, wurde aber von den sympathischen Figuren gerettet, insbesondere von Levi, der im Laufe des Buches außerdem den Schritt zu einem richtig guten Eishockeyspieler vollzieht.

Nach wie vor bin ich ein großer Fan der Eishockeyanteile in Gayles Büchern – sie liefert die realistischsten Szenen von allen (mir bekannten) Eishockeyautorinnen und hat meiner Meinung nach am meisten Ahnung von dem, was sie da schreibt. Allein dafür kriegt sie Pluspunkte von mir.


8/15

[Rezension] Lauren Layne: Pieces of Love – Bring mich ins Leben

Originaltitel: Broken
Serie: Redemption #1

 

Klappentext

Olivia Middleton hat nur einen Wunsch: Ihr Park-Avenue-Glamour-Leben in New York hinter sich zu lassen und noch einmal ganz von vorn anzufangen. Sie hat einige Dinge getan, auf die sie nicht stolz ist, Dinge, von denen sie glaubt, dass sie sie nun auf andere Weise wieder gutmachen muss. Das Jobangebot als Haushaltshilfe für einen verletzten Kriegsveteranen kommt da gerade zur rechten Zeit. Doch als Olivia in dem abgelegenen Küstenstädtchen in Maine ankommt, muss sie feststellen, dass Paul Langdon kein bisschen so ist, wie sie sich ihn vorgestellt hat – sondern jung, attraktiv (trotz seiner Narben) und alles andere als erfreut, sie in seinem Haus zu haben. Paul hat nicht vor, Olivia mehr als nötig an sich heranzulassen. Doch sein Vater hat ihm ein Ultimatum gesetzt: Die neue Haushaltshilfe muss es drei Monate in seiner Gegenwart aushalten – oder Paul verliert sein Erbe. Und je mehr Zeit Paul und Olivia miteinander verbringen, desto schwerer fällt es ihm, die Mauern der Unnahbarkeit, die er um sich herum errichtet hat, aufrechtzuerhalten …

 

Kommentar

Ende letzten Jahres hab ich das erste Mal ein Buch von Lauren Layne gelesen, „Someone Like You“, und es hat mir ziemlich gut gefallen. Als ich jetzt auf der Suche nach einem deutschsprachigen Liebesroman war, bin ich über dieses Buch gestolpert – ohne zu kapieren, dass es sich hierbei um einen New-Adult-Roman handelt, mit denen ich ja bekanntermaßen manchmal so meine Probleme habe. So auch hier, wobei ich nicht sicher bin, ob meine Kritik am Buch unbedingt aufs Genre zurückzuführen ist.

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[Rezension] Kerrigan Byrne: The Hunter

Serie: Victorian Rebels #2

Klappentext

Christopher Argent lives in the shadows as the empire’s most elite assassin. Emotion is something he tossed away years ago, making him one of the most clear-eyed, cold-hearted, wealthiest, and therefore untouchable men in London. But when his latest target turns out to be London’s own darling, Millicent LeCour, Christopher’s whole world is turned upside down. Overwhelmed by her stunning combination of seduction and innocence, Christopher cannot complete the mission. She has made him feel again. Now, he will do anything to save her life, so that he can claim her as his own…

When Millie learns what Christopher was hired to do, she is torn between the fear in her heart and the fire in her soul. Putting herself in this notorious hunter’s arms may be her only path to safety-even if doing so could be the deadliest mistake she’s ever made. But how can she resist him? As the heat between her and Christopher burns out of control, danger lurks in the shadows. Is their desire worth the risk? Only the enemy knows what fate has in store…

 

Kommentar

Ich war im März ziemlich angetan von Band 1 der Victorian-Rebels-Serie, weshalb es nicht lange gedauert hat, bis ich mir Band 2 geschnappt habe – nicht zuletzt, weil der kaltblütige Auftragskiller Christopher Argent ein weiterer großartiger »tortured hero« zu sein versprach.

War er auch. Theoretisch. Zumindest, was seinen Background angeht.

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