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Klappentext:
LobsterShorts, 21. Jock. Secretly a science geek. Hot AF.
LobsterShorts: So. Here goes. For her birthday, my girlfriend wants…a threesome.
SinnerThree: Then you’ve come to the right hookup app.
LobsterShorts: Have you done this sort of thing before? With another guy?
SinnerThree: All the time. I’m an equal opportunity player. You?
LobsterShorts: [crickets!]
SinnerThree, 21. Finance major. Secretly a male dancer. Hot AF.
SinnerThree: Well, I’m down if you are. My life is kind of a mess right now. School, work, family stress. Oh, and I live next door to the most annoying dude in the world. I need the distraction. Are you sure you want this?
LobsterShorts: I might want it a little more than I’m willing to admit.
SinnerThree: Hey, nothing wrong with pushing your boundaries…
LobsterShorts: Tell that to my control-freak father. Anyway. What if this threesome is awkward?
SinnerThree: Then it’s awkward. It’s not like we’ll ever have to see each other again. Right? Just promise you won’t fall in love with me.
LobsterShorts: Now wouldn’t that be life-changing…
Kommentar:
Völlig unverhofft haben Elle Kennedy und Sarina Bowen einen M/M-Liebesroman auf den Markt geworfen – sehr zu meiner Begeisterung, denn Jamie und Wes aus Him/Us sind mir nach wie vor unvergessen. Also habe ich »Top Secret« unverzüglich gekauft und gelesen – nur um am Ende einigermaßen enttäuscht zu sein.
Dabei beginnt das Buch wirklich vielversprechend, wenn man sich erst mal durch den Bruderschaftskram gelesen hat: Keatons Freundin Annika wünscht sich zum Geburtstag einen Dreier, um ihr müdes Sexleben ein wenig aufzupeppen. Keaton befindet, dass er sich damit anfreunden könnte, und macht sich auf die Suche nach einem geeigneten Partner. Er findet ihn in der App »Kink«, die genau für so was geschaffen wurde, und zwar in Gestalt eines Bisexuellen mit dem Nickname »SinnerThree«. Die beiden chatten eine Weile hin und her, Sinner stellt genug Fragen, um Keaton dazu zu bringen, vor dem Dreier über seine Sexualität und Wünsche nachzudenken, und es entwickelt sich ziemlich schnell eine große erotische Spannung zwischen den beiden. Der Dreier findet allerdings nie statt, weil Annika einen Rückzieher macht und Keaton bei der Gelegenheit auch gleich verlässt; spät genug allerdings, um zu offenbaren, dass Sinner Keatons verhasster Zimmernachbar in der Bruderschaft ist. Die Anziehung zwischen den beiden ist aber zu diesem Zeitpunkt schon so groß, dass es unausweichlich ist, was miteinander anzufangen und am Ende – ich verrate hier sicher kein Geheimnis – ein festes Pärchen zu werden.
Ich würde nicht sagen, dass »Top Secret« ein schlechtes Buch ist, aber es ist sowohl bezüglich der Hauptpersonen als auch bezüglich des Handlungsverlaufs total unspektakulär. Es mangelt an allen Ecken und Enden an diversen Faktoren: insbesondere an Chemie und Gefühlen und noch viel mehr an Drama. Ihr wisst, ich steh auf Drama, das auf guten Gründen basiert – und hier hätte es gute Gründe geben können. Aus dem Dreier (so er denn wenigstens im Ansatz stattgefunden hätte) hätte man beispielsweise richtig viel machen können, ebenso hätte Lukes Nebenbeschäftigung Potenzial geboten. Den glaubwürdigsten Anlass für eine Krise hätte allerdings Keatons neu entdeckte Homosexualität geboten. Doch obwohl er sich vorher nie Gedanken darüber gemacht und sich auch nie zu Männern hingezogen fühlte, akzeptiert er seine sexuelle Wandlung rasend schnell, klaglos und ohne irgendwelches Hadern, und auch der größte Teil seines Umfelds hat kein Problem mit seinem Schwulsein. Oh schöne Welt, in der ein Outing so problemlos vonstatten geht!
Wie gesagt, das Buch ist ganz nett, aber es wird jede Menge Potenzial verschenkt, weil viele Probleme bzw. mögliche Probleme nur angerissen werden und sich dann sehr schnell in Wohlgefallen auflösen. Insgesamt würde ich das Buch mit dem Label »oberflächlich« versehen.
8/15
Klappentext
Everyone says I’m a bad girl. They’re only partly right—I don’t let fear rule me, and I certainly don’t care what people think. But I draw the line at sleeping with the enemy. As the daughter of Briar’s head hockey coach, I’d be vilified if I hooked up with a player from a rival team.
And that’s who Jake Connelly is. Harvard’s star forward is arrogant, annoying, and too attractive for his own good. But fate is cruel—I require his help to secure a much-coveted internship, and the sexy jerk isn’t making it easy for me.
I need Connelly to be my fake boyfriend.
For every fake date…he wants a real one.
Which means this bad girl is in big trouble. Nothing good can come from sneaking around with Jake Connelly. My father would kill me, my friends will revolt, and my post-college career is on the line. But while it’s getting harder and harder to resist Jake’s oozing sex appeal and cocky grin, I refuse to fall for him.
That’s the one risk I’m not willing to take.
Kommentar
Dank des vielversprechenden Vorgeschmacks auf Brenna und Jake in Band 1 der Briar-U-Serie, habe ich diesem Buch mit großer Vorfreude entgegengesehen. Aber wie das oft so ist mit hohen Erwartungen, konnten sie auch in diesem Fall nicht erfüllt werden – obwohl das Buch durchaus ein typisches Elle-Kennedy-Buch mit guten Figuren (inkl. starker Frauen), amüsanten Kabbeleien und jeder Menge Sexszenen (auf die ich persönlich gut verzichten könnte, zumindest in diesem Ausmaß) ist.
Ich kann nicht mal so genau sagen, woran es eigentlich lag, dass mich das Buch nicht richtig überzeugt hat. Den Anfang fand ich noch gut, aber dann flachte die Handlung schnell ab und ich hab mich irgendwie gelangweilt. Es lief alles ein wenig zu glatt und konnte mich nicht wirklich fesseln. Im letzten Drittel nahm das Buch dann zwar wieder ein wenig Fahrt auf, aber insgesamt fehlte einfach eine Spur Drama.
Dabei war der Ansatz so vielversprechend! Ich meine, es birgt ja durchaus eine Menge Sprengkraft, wenn die eishockeyverrückte Tochter des Briar-U-Trainers mit dem Starspieler des größten Konkurrenten Havard anbandelt, zumal die beiden Teams bald in einem saisonentscheidenden Spiel aufeinandertreffen. Es entstehen aber weder bei der Interaktion zwischen den Helden noch aus der Interaktion der Helden mit ihrem Umfeld (Freunde, Teamkollegen, Brennas Vaters) irgendwelche ernst zu nehmenden Konflikte, Krisen und Konfrontationen. Das liegt natürlich zum Teil daran, dass die beiden ihre Affäre geheim halten, aber sollten sie nicht zaudern und hadern, bevor sie sich aufeinander einlassen, und Angst davor haben, was passiert, wenn die Sache auffliegt? Sollte nicht zu irgendeinem Zeitpunkt irgendwas an der falschen Stelle durchsickern, was zu einem Drama führt? Doch. Sollte. Ansonsten ist das Verbotene-Liebe-Szenario verschenkt.
»The Risk« ist letztendlich kein schlechtes Buch, aber auch keins, das meinen Erwartungen an die Autorin entsprechen oder aus der Masse der New-Adult-Bücher rausstechen würde. Dafür fehlte ihm einfach der letzte Kick. Band 3 ist trotzdem schon vorbestellt.
9/15
Klappentext:
Everyone says opposites attract. And they must be right, because there’s no logical reason why I’m so drawn to Colin Fitzgerald. I don’t usually go for tattoo-covered, video-gaming, hockey-playing nerd-jocks who think I’m flighty and superficial. His narrow view of me is the first strike against him. It doesn’t help that he’s buddy-buddy with my brother.
And that his best friend has a crush on me.
And that I just moved in with them.
Oh, did I not mention we’re roommates?
I suppose it doesn’t matter. Fitzy has made it clear he’s not interested in me, even though the sparks between us are liable to burn our house down. I’m not the kind of girl who chases after a man, though, and I’m not about to start. I’ve got my hands full dealing with a new school, a sleazy professor, and an uncertain future. So if my sexy brooding roomie wises up and realizes what he’s missing?
He knows where to find me.
Kommentar:
Ich bin bekanntermaßen nicht der allergrößte Fan von New-Adult-Storys und lese derzeit ohnehin ziemlich wenige Romane, aber wenn Elle Kennedy ein neues Buch rausbringt, schlage ich blind zu und beginne auch sofort mit dem Lesen. So auch diesmal – und es hat sich gelohnt.
Die Briar-U-Serie knüpft lose an die Off-Campus-Serie an, die Auslöser für meine Eishockey-Liebesroman-Begeisterung war. Protagonist Colin „Fitzy“ Fitzgerald hat schon mit den Jungs aus Off-Campus zusammengespielt, und Protagonistin Summer ist die Schwester von Dean aus „The Score“, sodass Summer Fitzy schon länger kennt – und genauso lange toll findet.
Dass sie jetzt zusammenziehen, hilft ihr aber auch nicht bei dem Vorhaben, ihn zu erobern, denn es gibt einige widrige Umstände aus dem Weg zu räumen, von denen einer besonders gravierend ist: Obwohl der introvertierte Fitzy Summer ebenfalls großartig findet und es zwischen ihnen gewaltig knistert, ist er der Meinung, dass sie zu viel für ihn ist und nicht zu ihm passt; schließlich verbringt er seine Abende am liebsten in Ruhe zu Hause, wo er Videospiele spielt und/oder entwickelt. Er hält die Schwester seines Freundes nicht nur für zu schön und zu reich, sondern vor allem auch für zu laut, zu lustig, zu selbstbewusst, zu unternehmungslustig, zu oberflächlich. Das stimmt aber nicht, sie ist nämlich sehr viel mehr als die schöne, verwöhnte und sorglose reiche Erbin, und sie ist auch lange nicht so selbstbewusst, wie sie erscheint, denn sie leidet unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche, wegen der sie sich selbst für dumm hält.
Mit kleineren Abstrichen – etwa einer Flaschendrehen-Szene, die einen Kuss zwischen Summer und Fitzy nach sich zog und bei der ich mich unglaublich alt fühlte (da half es auch nicht, dass Summer selbst erwähnte, wie albern Flaschendrehen sei und dass sie dafür zu alt sei) war die Story wirklich nett. Zumindest bis zu dem Moment, in dem die beiden zusammenkommen. Anschließend mussten aber noch diverse lose Fäden verarbeitet werden, die allesamt in mehr oder weniger großen Konflikten bzw. konfliktgeladenen Situationen endeten. Das wirkte ein wenig drangeklatscht und erweckte ein bisschen den Eindruck, als hätte die Autorin das Gefühl, die Story müsste noch ein wenig ausgedehnt werden – was aber völlig überflüssig war. Sie hätte einfach ein paar Konflikte weglassen oder sie wenigstens schon vorher auflösen können.
Trotz dieser Kritik hat mir das Buch insgesamt großen Spaß gemacht. Elle Kennedy hat einfach ein Händchen für wunderbare Helden, und ich mag ihren Humor sehr. Entsprechend freue ich mich schon auf den nächsten Band der Serie, der im Februar 2019 erscheinen soll (und hoffentlich nicht so oft verschoben wird wie dieses Buch). „The Risk“ wird die Story von Summers flippiger Freundin Brenna erzählen, der Tochter des Eishockey-Coaches an der Uni – und ist schon gekauft.
12/15
Serie: The Blackhawk Boys, #1
Inhalt
Once, the only thing that mattered to me was football—training, playing, and earning my place on the best team at every level. I had it all, and I threw it away with a semester of drugs, alcohol, and pissing off anyone who tried to stop me. Now I’m suspended from the team, on house arrest, and forced to spend a semester at home to get my shit together. The cherry on my fuckup sundae? Sleeping in the room next to mine is my best friend’s girl, Mia Mendez—the only woman I’ve ever loved and a reminder of everything I regret.
I’m not sure if having Mia so close will be heaven or hell. She’s off-limits—and not just because she’s working for my dad. Her heart belongs to someone else. But since the accident that killed her brother and changed everything, she walks around like a zombie, shutting out her friends and ignoring her dreams. We’re both broken, numb, and stuck in limbo.
Until I break my own rules and touch her.
Until she saves me from my nightmares by climbing into my bed.
Until the only thing I want more than having Mia for myself is to protect her from the truth.
I can’t rewrite the past, but I refuse to leave her heart in the hands of fate. For this girl, I’d climb into the sky and rearrange the stars.
Kommentar
Meine erste Erfahrung mit Lexi Ryan würde ich als zwiespältig bezeichnen. Das Buch hat stark begonnen, dann aber ziemlich nachgelassen, um in Mittelmäßigkeit zu versinken. An sich ist die Geschichte spannend angelegt: Die aktuelle Handlung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit einem ominösen Unfall, ohne dass man zunächst erfährt, wie genau. In Rückblenden werden nach und nach die Ereignisse der Vergangeheit aufgedeckt, die zu diesem Unfall und den lebensverändenden Auswirkungen für Mia und Arrow führten. Die Handlungen der Protagonisten in der Gegenwart und Vergangenheit waren ab einem gewissen Punkt allerdings wirklich nervig und ermüdend, zumal sich die beiden zu jeder Zeit stetig im Kreis drehten, ihre Liebe verleugneten und kein Stück vorankamen. Was zugegebenermaßen vor allem an der Heldin lag.
Diese war noch aus einem anderen Grund nervig: Sie ist mal wieder eine von diesen Figuren, die durch und durch perfekt sind und alles können. Mia kommt aus schwierigen Familienverhältnissen, aber sie ist klug, lieb, hat die schönste (Sing-)Stimme der Welt, einen Sinn für die Familie bzw. die Familienehre, sie ist loyal und vernünftig, kann hervorrgend kochen und mit Kindern umgehen und ist – natürlich! – wuuuuuuunderschön. Demzufolge steht so ungefähr jeder Typ, der in dem Buch auftaucht, auf sie: also nicht nur Arrow und sein bester Freund Brogan, zwischen denen sich Mia in der Vergangenheit entscheiden musste, sondern auch sämtliche Football-Buddies der beiden. Gähn.
Ich würde dennoch nicht auschließen, noch mal ein Buch der Autorin zu lesen, denn es hatte trotzdem auch nette Momente. Vielleicht versuch ich’s irgendwann mit dem Buch über Mias Freundin Bailey; ich habs jedenfalls mal auf meine Vielleicht-Lesen-Liste gepackt.
Das Buch gibts übrigens umsonst bei Amazon, wer es also mal ausprobieren will, kann gefahrlos reinlesen. Es sei noch erwähnt: Es gibt keine einzige Football-Szene, obwohl Arrow ein Footballspieler ist. Als echte Sports Romance kann man »Spinning Out« also nicht bezeichnen.
7/15
Serie: OHellNo, #2
Inhalt:
SHE’S GOT ME BY THE FOOTBALLS…
My name is Henry Walton, and though I’ve been called many things throughout my life—tree trunk, moose, walrus—I am now six foot five, solid muscle, and the hottest defensive end in the NFL college draft. This is the moment I’ve been waiting for: fame, women, and glory.
Just one problem: I’m suddenly in a bad slump. And it started the moment I got dumped by Elle, the nerdy goddess with thick glasses, a smokin’ hot body, and a genius IQ.
So what gives? We only dated for a few weeks, and it’s not like I’ve missed her. (Much.) Regardless, all the facts point to one conclusion. Elle is my lucky nerd-charm.
Call me superstitious, but I have to get her back before I lose everything. Even if she’s the last girl I should want and she now hates my guts.
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Deutscher Titel: Him – Mit ihm allein
Serie: Him, #1
Klappentext:
Jamie und Ryan waren beste Freunde. Die Sommer, die sie gemeinsam im Eishockey-Trainingscamp verbracht haben, waren die besten ihres Lebens. Nun stehen sie sich nach vier Jahren Funkstille plötzlich wieder gegenüber. Schon damals war Ryan klar, dass er schwul ist. Er war Hals über Kopf verliebt in Jamie. Die alten Gefühle sind sofort wieder da, viel stärker, intensiver … schmerzhafter. Denn Jamie steht nach wie vor auf Frauen. Und was noch viel schlimmer ist: Er hat Ryan nie verziehen, dass er nach ihrer gemeinsamen Nacht den Kontakt zu ihm abgebrochen hat …
Kommentar:
Ich glaube, ich sollte mir immer ein Buch von Elle Kennedy und/oder Sarina Bowen bereitlegen, nur für den Fall, dass ich wegen zu vieler durchschnittlicher und schlechter Bücher keine Lust auf Lesen habe. Die beiden kurieren mich garantiert von jeder Lesekrise, was dieser Liebesroman über zwei homosexuelle Jungs ziemlich angetan war, einmal mehr belegt (nachdem ich ja schon von der Off-Campus-Serie begeistert war).
»Him« ist von Beginn an fesselnd. Es startet damit, dass die beiden Eishockeyspieler und ehemaligen besten Freunde Ryan und Jamie erfahren, dass sie sich nach drei Jahren Funkstille bei einem Endspiel wiedersehen werden. Warum ihre Freundschaft in die Brüche gegangen ist, bleibt zunächst im Dunklen; man erfährt nur, dass Ryan nach irgendeinem Vorfall den Kontakt zu Jamie komplett abgebrochen hat, obwohl sich die beiden sehr nahestanden. Was damals genau passiert ist, wird nach und nach aufgedeckt; parallel dazu zeigt das Wiedersehen der beiden, dass sich nicht so viel zwischen ihnen geändert hat. Bis auf eines: Jamie ist ganz offensichtlich nicht ganz so straight, wie beide Jungs immer dachten.
Es prickelt von der ersten Seite an zwischen den beiden und nach und nach lassen sie sich darauf ein. Wie sie sich annähern und wie sich ihre Beziehung entwickelt, ist wahnsinnig gefühlvoll beschrieben. Sowohl Jamie als auch Ryan durchleiden die eine oder andere Krise wegen der veränderten Situation, sind unsicher und wissen nicht so richtig, was das alles zu bedeuten hat und wo es hinführen soll. Ist es eine Sache für einen Sommer? Oder mehr? Kann es sich ein NHL-Profi erlauben, (offen) schwul zu sein – und wenn nicht, muss Ryan seine große Liebe Jamie deshalb wirklich aufgeben?
Das Autorenduo schafft bei diesem Buch den Spaghat, nicht nur einen wundervollen Liebesromane mit zwei wunderbaren, hervorragend ausgearbeiteten Protagonisten zu schreiben, sondern gleichzeitig die Probleme von Schwulen (bzw. schwulen Sportlern) auf den Punkt zu bringen, ohne die ganze Zeit den moralischen Zeigefinger zu erheben. So gibt es einen diskriminierenden Vorfall mit dem Vater eines Eishockey-Kids, aber andererseits auch jede Menge Toleranz für Homosexualität aus Jamies und Ryans Umfeld. Vollkommen konträr verhalten sich die Eltern der beiden Protagonisten: Während Ryans lieblose High-Society-Eltern die Homosexualität ihres Sohnes schlicht ignorieren und als »Phase« abtun, ist für Jamies mega liberale Hippie-Eltern (und den Rest der Familie) nur wichtig, dass Jamie glücklich ist, egal mit wem. Dementsprechend hat Jamie augenscheinlich deutlich weniger Probleme mit seinem Schwulsein als Ryan, der seine sexuelle Orientierung, darauf angesprochen, zwar wohl nicht leugnen würde, sie aber nie thematisieren oder offen zugeben würde. Zumindest nicht im Moment, denn als NHL-Rookie könnte er damit seine Karriere aufs Spiel setzen. Die Vereinsbosse wissen Bescheid, nicht aber die Mitspieler, und hier zeigt sich ein Problem, das bis heute viel zu real (und in Deutschland auch aus dem Fußball bekannt) ist: Schwule Profis in einem Männersport haben einen schweren Stand und outen sich deshalb lieber nicht oder bestenfalls nach ihrer Karriere. Wie Bowen/Kennedy die Situation darstellen, ohne wortreich und explizit zu werten, erscheint mir ingesamt wirklich gelungen. (Auch wenn ich glaube, dass die Realität deutlich extremer ist, d.h. die Akzeptanz für Schwule in großen Teilen der USA deutlich geringer ist. Es ist sicher kein Zufall, dass Ryan zu einem kanadischen Verein ins liberale Toronto wechselt und nicht gerade nach Texas oder einen der anderen Südstaaten wechselt.)
Kurz gesagt: Das Buch war für mich ein echter Pageturner und ist durch und durch gelungen. Figuren, Aufbau der Handlung, Story, Tiefe, Spannung, Erzählstil, Humor, Sexszenen (teilweise richtig heiß, vielleicht ein paar zu viele davon!) – hier passt für mich einfach alles. Ich muss Band 2 lesen. JETZT.
15/15
Anfang des Jahres bin ich über das hervorragend bewertete Buch »The Deal« gestolpert und hab eher skeptisch angefangen, es zu lesen. Es ist nämlich ein New-Adult-Buch, und dass Höchstbewertungen überhaupt nichts bedeuten, schon gar nicht, was NA-Bücher angeht, ist ja hinlänglich bekannt. Aber was soll ich sagen – ich mochte den Roman, sehr sogar. So sehr, dass ich innerhalb kürzester Zeit auch die drei weiteren Bände der College-Serie gelesen habe.
Um es vorwegzunehmen: Der Abschlussband ist in meinen Augen nicht besonders gut gelungen und wäre als Einzelband bei mir wohl eher durchgefallen. Trotzdem ist die Serie ingesamt empfehlenswert und Elle Elle Kennedy eine Autorin, von der ich unbedingt mehr lesen will, gern eines ihrer »Erwachsenenbücher« (also nicht New Adult), weil mir ihr amüsanter Schreibstil und ihre Figuren wirklich gut gefallen.
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