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Bücher und Buchankündigungen
Lesenswert-Empfehlenswert haben die Cover zu Laura Adrians »Deeper than Midnight« und zu Nalini Singhs »Archangels Consort« entdeckt
Claudia Toman hat den dritten Teil ihrer Olivia-Reihe fertiggestellt und einen kleinen Auszug aus dem Manuskript auf ihrer Homepage online gestellt.
Bei der Bundesagentur für Arbeit kann man einen Film zum Buchhändler-Beruf anschauen. Kommt mir ein klein wenig romantisch vor, aber man will ja die potenziellen Azubis damit schließlich auch nicht abschrecken!
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Fast hätt ich diese Woche nur zwei neue Bücher präsentiert – Yoshimoto und den neuen Page. Dann allerdings kam mir das schöne Wetter heute verbunden mit zwei Flohmärkten in die Quere – und schließlich muss man ja auch für die Herbst- und Wintermonate vorsorgen, in denen man nicht trödeln kann. Man stelle sich vor, es würde einem in dieser Zeit die Bücher ausgehen! Schrecklicher Gedanke!
(Möchte mal wissen, warum mein Mann neben mir da jetzt so komisch kichert?! *pf*)
Was soll ich sagen – mir sind inzwischen die Book Darts ausgegangen.

Wie gut, dass ich noch eine originalverpackte Dose auf Vorrat habe – hoffentlich reichen die. (Die Hoffnung stirbt zuletzt.) Während ich weiterlese, geb ich euch noch nen schönen Satz mit auf den Weg:
Sie musste aufhören, sonst lief ihre Phantasie noch fort mit ihr. (S. 76)
Noch nicht viel Neues in den Regalen diesen Monat, dafür aber – mindestens was Kinsella und von Kürthy angeht – von vielen Lesern umso sehnlicher erwartet.
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Neue Abgründe tun sich auf!
Die Übersetzerin hat es fertig gebracht, den Satz »She jerked involuntarily as she reached to hold herself open to his mouth« wie folgt zu übersetzen:
Sie zuckte unwillkürlich, als sie ihre Labien teilte, damit sein Mund besser grasen konnte. (S. 56)
Grasen!!! Wie um alles in der Welt kommt man denn in Zusammenhang mit Oralsex auf das Wort »grasen«?! Schaurig – und fast noch unappetitlicher als die Flechten auf dem Kopf der armen Hotelangestellten! Muh!

Kleiner Zwischenbericht zu Kate und Leah: Nachdem mir sehr zu meinem (und sicher auch ihrem) Leidwesen bereits auf Seite 9 eine bedauernswerte Frau mit »vielen kleinen Flechten auf dem Kopf« begegnet ist, musste ich erst mal meine Book Darts holen, um wenigstens die allerallerallerschlimmsten Stellen zu markieren. Zwanzig Seiten später sieht das so aus:
Noch Fragen?
Kurz bevor Camie im Romanceforum berichtet hat, wie schlecht die Übersetzung von »Kate und Leah« ist, hab ich das Buch bei Buchticket ertauscht. Ich hab böse Befürchtungen, bin aber natürlich auch extrem neugierig, deshalb hab ich mir den Roman gleich mal geschnappt.
Erster Satz:
»Ich erwarte, dass du verschwunden bist, wenn ich nach Hause komme.«
Geht ja! :D

Originaltitel: Scandal in Spring
Wallflowers, Book 4

Inhalt:
Drei Saisons und Daisy Bowman hat noch keinen Ehemann gefunden. Da spricht ihr Vater ein Machtwort: Sie soll seinen Geschäftspartner Matthew Swift heiraten! Daisy ist entsetzt, schien er ihr doch stets langweilig und farblos. Aber sie hat nicht mit Matthews überraschendem Charme gerechnet, als sie ihn seit Langem erstmals wiedersieht. Und mit diesem unerwartet sinnlichen Prickeln, das sie neuerdings in seiner Nähe verspürt. Schon bald muss sie sich eingestehen, dass er sich immer mehr als ihr Traummann entpuppt. Doch kaum lassen seine heißen Küsse ihre Leidenschaft erblühen, behauptet Matthew plötzlich, Daisy niemals heiraten zu können …
Kommentar:
Im letzten Teil der Wallflower-Serie soll das letzte verbliebene Mauerblümchen unter die Haube gebracht werden: Daisy Bowman. Die Romantikerin hat allerdings gar kein echtes Interesse an einer Heirat; ihr reicht es völlig, sich in ein Buch zu vertiefen oder in der Natur zu sein. Ihrem Vater passt das überhaupt nicht – weswegen er sie vor die Wahl stellt: Entweder findet sie bis Ende der Saison einen passenden Ehemann, oder sie muss seinen Geschäftspartner Matthew Swift heiraten. Daisy und ihre hochschwangere Schwester Lillian sind schockiert, denn beide können den unansehnlichen, berechnenden Langweiler nicht ausstehen – eine Hochzeit mit ihm muss unbedingt verhindert werden. Deshalb werden einige potenzielle Heiratskandidaten auf den Landsitz von Lillians Mann Lord Westcliff geladen, doch dann taucht auch Matthew Swift auf – und Daisys Abneigung verflüchtigt sich in Windeseile.
Nicht zuletzt liegt das daran, dass Lisa Kleypas in dieser Geschichte mal ein männliches Entlein auspackt, das zum Schwan geworden ist. Der ehemals dürre Matthew hat nämlich eine ganz beachtlich attraktive Figur entwickelt, seit Mr. Bowman ihn dazu genötigt hat, eine Köchin anzustellen, die ihm vernünftiges Essen kocht. Seine Kleider sitzen jetzt viel besser, und außerdem hat er eine niedliche Locke, die bestens dafür geeigent ist, in der Protagonistin den Wunsch zu wecken, sie ihm aus dem Gesicht zu streichen. Doch nicht nur sein Äußeres überzeugt, sondern auch sein Charakter. Jeder mag und schätzt ihn, denn er ist ehrenhaft, patent, nett, charmant – und wie sich herausstellt sogar romantisch. So sehr Daisy sich auch bemüht, ihre Abneigung gegen ihn zu bewahren: Es gelingt ihr nicht. Mit jedem Zusammensein – ob bei der gemeinsamen Rettung einer Gans oder beim Boulespiel – wächst ihre Achtung vor ihm, und es dauert nicht lange, bis sie Hals über Kopf in ihn verliebt. Doch obwohl Matthew ihre Gefühle erwidert, beteuert er, sie nicht heiraten zu können, weil er ein schreckliches Geheimnis aus der Vergangenheit mit sich herumschleppt. Dieses Geheimnis erweist sich am Ende natürlich als weit weniger schrecklich als dargestellt; Matthews Ängste sind aber einigermaßen plausibel erklärt.
Da Matthew trotz seiner ominösen Vergangenheit leider kein bisschen düster wirkt, sondern ebenso nett und sympathisch ist wie Daisy, entwickelt sich keine echte Spannung. Die Geschichte plätschert ohne wirkliche Höhen und Tiefen vor sich hin, und selbst die eigentlich dramatischen Ereignisse am Ende reißen einen ob ihres durchsichtigen Ausgangs nicht vom Hocker. Es ist eine Geschichte von revidierten Vorurteilen und einer wachsenden Liebe, die zwar ganz unterhaltsam, aber nichts Besonderes ist.
Selbstverständlich haben auch die anderen Mauerblümchen nebst Ehemännern und Kindern wieder ihre Auftritte, wobei insbesondere der wundervolle Westcliff und Daisys Schwester (aus Band 2 der Serie) eine größere Rolle inne haben. Daisy erweist sich mal wieder als äußerst zänkisch und herrisch, als sie erfährt, dass sich ihre kleine Schwester in Matthew verliebt hat und versucht ihr möglichstes, um die Beziehung zu verhindern. Ihr ehrlicher, offener Umgang mit ihrer Aversion und ihre Bereitschaft, sich dennoch mit dem Mann ihrer Schwester zu arrangieren, bewahren sie am Ende davor, allzu unsympathisch zu wirken.
Fazit:
9/15 – Eine nette Geschichte mit sympathischen Figuren, der es allerdings ein wenig an Spannung und Dramatik mangelt.
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Serieninfo:
01 Secrets of a Summer Night | Geheimnisse einer Sommernacht
02 It Happened One Autumn | Herbstfeuer (Cora)/Der Earl und die Erbin (Mira) (Rezension)
03 The Devil in Winter | Es begann in einer Winternacht (Rezension)
04 Scandal in Spring | Frühlingsküsse (Rezension)
05 A Wallflower Christmas
Außerdem gibt es Verbindungen zur Hathaway-Serie und dem Einzeltitel »Again the Magic« (dt. »Und ewig brennt das Feuer«/»Liebe ist süßer als Rache« ).
Wie üblich gibts mehr Neuzugänge (s. Buchbeichte) als gelesene Bücher geschweige denn Abgänge, aber dafür, dass ich viel Arbeit hatte, hab ich trotzdem einiges weggelesen. Könnte daher kommen, dass derzeit 2–3 Mal Sport pro Woche wegfallen müssen. *murr*
Ausgelesen:
Lori Handeland: Wolfspfade – 12/15
Thomas Gsella: Ins Alphorn gehustet
Alex Finn: Beastly – 11/15
Lisa Kleypas: Married by Morning – 8/15
Maggie Stiefvater: Nach dem Sommer – 15/15
Nancy Atherton: Tante Dimity und der verschwiegene Verdacht – 4/15
Diana Rowland: Vom Dämon gezeichnet – 10/15
Lisa Kleypas: Verbotene Früchte im Frühling – 9/15
Paige Toon: Lucy in the Sky – 6/15
Angelesen:
Régis de Sá Moreira: Das geheime Leben der Bücher – abgebrochen, absolut nicht mein Ding.
Lora Leigh: Tempting the Beast (noch dabei)
OT: Mark of the Demon

Inhalt:
Als die Kommissarin Kara Gillian an einer Leiche die Symbole geheimer magischer Rituale entdeckt, ist ihr sofort klar, dass sie es nicht mit einem gewöhnlichen Mord zu tun hat. Die Tat wurde von einem Serienmörder begangen, der die Stadt Beaulac, Louisiana, schon einmal heimgesucht hat. Kara, die in ihrer Freizeit selbst Dämonen beschwört, sind die Symbole nur allzu vertraut. Und mit ihren magischen Fähigkeiten ist sie die Einzige, die den Mörder aufhalten kann. Doch da beschwört sie versehentlich einen Dämon von unvergleichlicher Macht und überirdischer Schönheit, der sie bis in ihre Träume verfolgt …
Kommentar:
»Vom Dämon gezeichnet« ist der Debütroman der amerikanischen Autorin Diana Rowland, die unter anderem als Polizistin, Kriminaltechnikerin und Assistentin in einer Leichenhalle gearbeitet hat. Sie hat daher Ahnung von dem, was sie schreibt – ihr Buch ist nämlich ein Urban-Fantasy-Krimi, in dem ein Serienkiller gejagt wird, der seine Opfer foltert und seltsame Symbole auf ihnen hinterlässt.
Die ermittelnde Kommissarin Kara Gillian ist trotz ihrer beruflichen Unerfahrenheit prädestiniert für diesen Fall, denn sie ist selbst eine Dämonenbeschwörerin und erkennt sofort die arkanischen Spuren auf den Opfern. Ihr ist deshalb relativ schnell klar, dass die Morde mit einer Dämonenbeschwörung in Verbindung stehen, auch wenn es eine Weile dauert, bis ihr die wahren Zusammenhänge klar werden und nicht mehr viel Zeit bleibt, um die Welt vor dem Untergang zu retten. Was die Sache nicht eben einfacher macht: Die Dämonenbeschwörer operieren im Geheimen, ihre Existenz ist nicht öffentlich bekannt; Kara kann deshalb nicht publik machen, was tatsächlich hinter den Morden steckt. Dennoch steht ihr ein Kollege zur Seite: Ryan Kristoff vom FBI, der selbst arkanische Fähigkeiten besitzt, aber nicht so leicht zu durchschauen ist und von dem nicht so ganz klar ist, ob er wirklich Freund, oder doch Feind ist.
Die dämonische Welt und das Denken und Handeln der Dämonen sind gut und verständlich dargestellt, doch natürlich bleibt es trotzdem schwierig, die üblichen menschlichen moralischen Maßstäbe nicht auch auf die Dämonen anzuwenden. Besonders trifft das auf den von Kara versehentlich beschworenen, überaus mächtigen Rhyzkahl zu, der irgendetwas mit den Morden zu tun zu haben scheint und ganz eigene Ziele verfolgt. Ebenfalls gut gelungen ist der Krimifall an sich: Obwohl er phasenweise mit einigem ziemlich planlosen Gerätsel seitens der Ermittler einhergeht, einige kleine Ungereimtheiten aufweist und mal wieder in einem unnötig dramatischen, klischeehaften Showdown mündet, ist er trotz seines fantastischen Aspekts solide, in sich schlüssig und unterhaltsam.
An einigen Stellen merkt man dem Buch aber doch das Debüt an. Manchmal sind Gedankengänge, Erkenntnisse und Schlussfolgerungen ziemlich rätselhaft; dafür verpasst man es an anderen Stellen, offensichtliche Schlüsse zu ziehen bzw. zu formulieren. Auffällig sind auch im Laufe des Buchs mehrfach erwähnte Sachverhalte und die Wiederholung von unmittelbar zuvor Gesagtem: In einem Fall hält Kara z.B. an, weil sie jemanden erkennt und mit ihm sprechen will. Sie parkt ihr Auto, steigt aus, begrüßt ihn den Bekannten und eröffnet dem Leser dann: »Ich lächelte ihn entspannt an. Ich kannte diesen Mann, deswegen hatte ich beschlossen, anzuhalten und mit ihm zu reden« (S. 255). Nicht zu übersehen ist darüber hinaus, dass Diana Rowland offenbar extrem figurfixiert ist; jede Person wird – mindestens beim ersten Auftritt – diesbezüglich beschrieben, wobei meist der Bauchumfang im Zentrum des Interesses steht: A hat einen Bauch, B hat keinen Bauch, Cs Bauch hängt über den Hosenbund, D hat einen beneidenswerten Sixpack, E hat ein Speckröllchen, F hat den Kampf gegen die Speckröllchen aufgegeben, G ist fett, H kämpft gegen den Bauch usw. An solchen Stellen wünsche ich mir Lektoren, die neutralisierend eingreifen.
Ein wenig zu mäkeln hab ich diesmal außerdem an der deutschen Ausgabe. Zum einen bezüglich der Verwendung des F-Worts, das mit »ficken« an den meisten Stellen viel zu ordinär und unpassend übersetzt ist; »to fuck« ist nicht (zwingend) mit »ficken« zu übersetzen! Außerdem erschließt sich mir nicht der Sinn darin, die direkten Gedanken der Ich-Erzählerin Kara durchgehend kursiv zu drucken. Das ist nicht nötig und hemmt den Lesefluss eher, als das Verständnis zu fördern.
Fazit:
10/15 – Trotz einiger Schwächen ein unterhaltsamer fantastischer Kriminalroman, der ein ganz vielversprechender Auftakt für eine neue Serie ist.
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Serieninfo:
01 Mark of the Demon | Vom Dämon gezeichnet
02 Blood of the Demon | Vom Dämon versucht (Februar 2011)
03 Secrets of the Demon (Januar 2011)
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