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Neue Abgründe tun sich auf!
Die Übersetzerin hat es fertig gebracht, den Satz »She jerked involuntarily as she reached to hold herself open to his mouth« wie folgt zu übersetzen:
Sie zuckte unwillkürlich, als sie ihre Labien teilte, damit sein Mund besser grasen konnte. (S. 56)
Grasen!!! Wie um alles in der Welt kommt man denn in Zusammenhang mit Oralsex auf das Wort »grasen«?! Schaurig – und fast noch unappetitlicher als die Flechten auf dem Kopf der armen Hotelangestellten! Muh!
Kleiner Zwischenbericht zu Kate und Leah: Nachdem mir sehr zu meinem (und sicher auch ihrem) Leidwesen bereits auf Seite 9 eine bedauernswerte Frau mit »vielen kleinen Flechten auf dem Kopf« begegnet ist, musste ich erst mal meine Book Darts holen, um wenigstens die allerallerallerschlimmsten Stellen zu markieren. Zwanzig Seiten später sieht das so aus:
Noch Fragen?
Originaltitel: Le Libraire
Klappentext:
Auch Bücher brauchen Liebe!
Viele wünschen sich, sie könnten von Luft und Liebe leben. Er, der Buchhändler, lebt vom Lesen, denn nur dann hat er das Gefühl, geliebt zu werden. Seine Buchhandlung ist sein Universum, die Bücher sind seine Schützlinge. Und bei jedem Klingeln seiner Türglocke ist er immer wieder bereit, seine frohe Botschaft zu verkünden: Lesen hilft und macht glücklich …
Kommentar:
Auf besonderen Wunsch von Natira hab ich mir zeitnah »Das geheime Leben der Bücher« geschnappt, das ganz frisch bei mir eingezogen ist und dessen Beschreibung toll klingt. Entscheidend zu meinem Interesse an diesem Buch hat die Rezension von Kulturnews.de bei Amazon beigetragen, die prominent bei der Produktbeschreibung zu lesen ist und die mit dem Satz startet: »›Le libraire‹ – so der Originaltitel – skizziert den Tagesablauf eines skurrilen Buchhändlers und seinen Blick auf die nicht minder merkwürdige Kundschaft.«
Schon der Prolog von drei Frauen auf einem Schiff, die sich umbringen/sterben wollen, ist befremdlich, und auch das Lesen der eigentlichen Geschichte hat leider schnell die Erkenntnis erbracht, dass nicht nur der erste Satz aus der o.g. Rezension von Kulturnews.de, sondern die komplette Besprechung einen vollkommen falschen Eindruck vom Buch erweckt – zumindest bei mir. Es geht nämlich mitnichten um irrwitzige Kundengespräche, sondern um einen vollkommen verschrobenen Buchhändler, der offenbar am liebsten allein in seiner rund um die Uhr geöffneten Buchhandlung ist und sich als Zoowärter seines Zoos mit lebenden Büchern sieht. Er liest am liebsten den ganzen Tag, trinkt unglaubliche Kräuterteesorten und reißt Seiten aus den Büchern, die er kommentarlos an seine Verwandtschaft schickt. (Das scheint ja eine ganz besondere Art der Liebesbezeugung zu sein – gegenüber Verwandten und Büchern.)
Zugegebenermaßen gibt es vereinzelte schöne Gedanken und Sätze, die können die anekdotische Erzählung ohne rechten (offensichtlichen) Sinn und Zusammenhang aber auch nicht retten. Ob die tiefere Botschaft des Buches nun ist, dass Bücher einsam und merkwürdig machen, oder dass es Leute gibt, die für ihre Bücher leben und sie lieben, hätte ich vielleicht im Laufe des Buches noch herausgefunden. Vor die Wahl gestellt, dieses Geheimnis noch zu ergründen oder unwissend zu sterben, wähle ich letzteres, weil ich nämlich keine Lust habe, noch mehr Zeit mit diesem Büchlein zu verbringen, obwohl es so dünn ist. Ich bin einfach nicht mehr bereit, mich auf einer tieferen Bedeutungsebene mit derlei Geschichten auseinandersetzen – nicht mal, wenn sie von Büchern handeln.
Kommentar:
Kein Buch für mich.
… wollte mir eine Verkäuferin partout nicht »Bruno. Chef de Police« von Martin Walker verkaufen, auf das mich Maren aufmerksam gemacht hat. Sie (die Verkäufeirn, nicht Maren) wollte 4 Euro dafür haben, ich wollte eigentlich keine 4 Euro dafür zahlen. Das Buch war zwar neuwertig, aber immerhin sind wir ja aufm Flohmarkt, wo man erstens Schnäppchen machen will und zweitens Handeln oberstes Gebot ist. Nachdem sie mir also ihre Preisvorstellung genannt hat, hab ich gefragt, ob ichs auch für 3,50 haben kann. Antwort: »Eigentlich nicht.« Ich: »Und uneigentlich?« Sie denkt kurz nach. Antwort: »Auch nicht.« Mein Einwand, dass man doch aufm Flohmarkt ein wenig Verhandlungsbereitschaft zeigen könnte, wurde mit der Bemerkung: »Das sagen die anderen auch immer!« abgeschmettert. Ebenso wie mein Verweis darauf, dass sie ja schließlich noch sieben andere Exemplare des Buchs hat und doch eins mal für 50 Cent weniger verkaufen könnte. Antwort erneut: »Das sagen die anderen auch immer.«
Nun gut. Ich bin also ohne Buch von dannen gezogen und hab stattdessen ein paar Stände weiter »Verstummt« von Karin Slaughter für nen Euro eingepackt. Da ich den »Bruno« aber wirklich gerne gehabt hätte, bin ich eine halbe Stunde später, kurz vor Verlassen des Marktes, noch mal bei ihr vorbeigegangen und hab mich erkundigt, ob sie sichs vielleicht überlegt hätte. Hatte sie natürlich nicht, wie konnte ich was anderes erwarten. »Ist ja für 4 Euro eh ein Schnäppchen«, meint sie. »Na ja«, sag ich, »geht so. Schnäppchen ist für mich was anderes. Kommen Sie, machen wir 3,75 Euro.« Antwort – große Überraschung: »4 Euro muss ich haben.« Das Buch wanderte anschließend also endgültig in die Kiste zurück, und wir sind nach Hause gefahren.
Zugegeben, 25 Cent mehr zu zahlen hätte für mich den Speck auch nicht mehr Fett gemacht, aber da gings mir dann schon um Prinzip und um ein gutes Gefühl bei dem Kauf – letzteres hätte ich nach der Aktion einfach nicht mehr gehabt. Und mal ehrlich, wenn man auf dem Flohmarkt nicht mal bereit ist, 25 Cent vom erstgenannten Preis nachzulassen, dann hat man auch keine Verkäufe verdient. Schon gar nicht, wenn man dabei auch noch ziemlich offensichtlich die Buchpreisbindung umgeht, denn bitte – welche Connections hat wohl jemand hat, der Diogenes-Bücher in rauen Mengen weit unter Buchhandelspreis anbietet: Taschenbücher wie originalverpackte Hardcover (u.a. der neue Francis, der vor gar nicht allzu langer Zeit erschienen ist), allesamt KEINE Mängelexemplare?!
Aber das Schicksal hat es letztendlich gut mit mir gemeint: Gerade zuhause angekommen, ist mir das Buch bei Buchticket über den Weg gelaufen. Ich muss wohl nicht erwähnen, was nächste Woche in den Neuzugängen auftauchen wird?! ;)
Man betrachte bitte einmal eingehend mit Sinn und Verstand das Cover des Buches »Mac für Späteinsteiger«. Was fällt auf? Außer, dass das Foto scheulich und die Gestaltung nicht gerade übersichtlich ist? Richtig! Es ist weit und breit KEIN Mac zu sehen oder besser gesagt: Man sieht zwar ein MacBook Pro, allerdings wurde das Logo entfernt. Auf einem Mac-Buch!!! Wie bekloppt ist das denn, bitte?! Wenn ich ein Fachbuch über Macs mache, dann zeig ich doch auf dem Cover auch nen »kompletten« Mac, oder bin ich da jetzt kleinkariert?!
Im Innenteil finden sich dafür zum Ausgleich diverse spiegelverkehrte Mac-Logos. Auch nicht schlecht! ;)
Wie bereits angedeutet, hat mich im Juni mal wieder der Kaufrausch gepackt. War ja nicht anders zu erwarten, nachdem ich im Mai nur fünf neue Bücher (die im Hintergrund) erstanden habe. Ein sechster Neuzugang, Lehrjahre von Carrie Williams, den mir die liebe Evi geschenkt hat, ist leider nicht auf dem Foto zu sehen, weil der neben der Badewanne liegt und ich ihn schlicht vergessen habe. Danke nochmal, Evi! :)
Nun aber zu den Juni-Sünden, von denen ich immerhin nur zwei teuer neu gekauft habe: die beiden druckfrischen Bücher von Kleypas und Quinn (vorn links). Der hohe Stapel dahinter sind Flohmarktkäufe mit einem Gesamteinkaufswert von 14 Euro. Ob es sinnvoll ist, sechs Bände einer Serie zu kaufen, die man noch nicht kennt, lass ich mal dahingestellt – aber was soll denn man machen, wenn die einem im Gesamtpaket für 2 Euro angeboten werden? Da darf man einfach nicht Nein sagen; schon um die freundliche Verkäuferin nicht vor den Kopf zu stoßen! Und ausprobieren wollte ich Tante Dimity schon lange! Die beiden Bücher vorne rechts sind Rezensionsexemplare, der Stapel dahinter Tauschbücher. Die Verlockungen sind einfach zu groß!
Da ich bekanntermaßen heldenhaft ausgemistet habe, red ich mir ein, es sei völlig legitim, knapp 30 Bücher im Monat anzuschaffen – stellt sich allerdings noch die Frage, wer die alle lesen soll und vor allem: wann! ;)
Ist das zu fassen – gerade bin ich auf der Random-House-Seite über die Ankündigung zu einem Lena-Buch gestolpert: Bereits im August wird die »erste umfassende Biografie zu Europas neuer Nr. 1« erscheinen.
Ich will ja nicht lästerlich wirken, muss aber trotzdem anmerken, dass ich die Biografie einer 19-jährigen Schülerin so überflüssig wie nen Kropf finde – kein Wunder, dass das Buch nur 220 Seiten hat, obwohl es »umfassend« ist. Vielleicht hätte man das Buch gleich auch noch »Bis(s) zum ersten Grand-Prix-Sieg. Das kurze zweite Leben der Lena Meyer-Landruth« nennen sollen, um das Maximum an Verkaufserlös rauszuholen! Aber was klage ich … so lange die Leute es kaufen (und davon ist auszugehen), hat die Biografie wohl auch ihre Berechtigung! :)
Kurzbeschreibung des Verlags:
Nach ihrem sensationellen Sieg in Oslo geht die »Lenamania« weiter. Selten hat eine junge Künstlerin in kürzester Zeit so große Sympathien auf sich gezogen: Durch ihre unbekümmerte Art verzaubert sie seit ihrem ersten Fernsehauftritt bei Stefan Raab ganz Deutschland – und nun auch Europa. Ihre Erfolgsgeschichte ist einmalig: Als erste Künstlerin platziert sie drei Lieder gleichzeitig in den Top 5 der deutschen Musikcharts, ihre erste CD steigt von null auf eins in den Albumcharts. Im Herbst plant Lena ihre erste Live-Tour.
In »Lena – Einfach raus und leben!« erzählen die renommierten Musikjournalisten Michael Fuchs-Gamböck und Thorsten Schatz, wie Lena wirklich ist, was sie antreibt und wo sie hin will. Ein Muss für alle »Lenastheniker«, mit vielen Hintergrundinformationen und einem umfangreichen Bildteil.
… der wird sich sicher über meine heutige Entdeckung freuen: den Film »Lesbian Vampire Killers« mit dem wundervollen Untertitel: »Bis(s) zur Morgenlatte«. *eek*
Inhalt:
Es läuft nicht gerade rund für die Kumpels Fletch und Jimmy. Der eine verliert seinen Job als Kinderclown, weil er einem Hosenmatz eine runtergehauen hat, der andere wurde nun zum x-ten mal von seiner Freundin abserviert. Die zwei machen sich auf den Weg in ein kleines walisisches Nest um endlich abzuschalten. Was die beiden leider nicht wissen: Über ihrem Feriendomizil lastet ein Jahrhundertealter Fluch, der die jungen Frauen des Dorfs in lesbische Vampire verwandelt. Und diese haben richtig Durst…
Alle verrückt – sagte ich das schon mal?!
Wie sich vielleicht der eine oder andere Leser erinnert, hab ich mich vor knapp einem Jahr über den zunehmenden Beschreibungswahnsinn bei Buchticket echauffiert und folgende Frage gestellt: »Wie oft muss ich das zu vertauschende Buch denn drehen und wenden und ins richtige Licht halten, um noch die kleinste Verfärbung des Schnitts oder irgendwelche Kratzer und Miniknicke zu finden? Soll ich vielleicht künftig noch die Fingerabdrücke zählen oder das Buch vor dem Versand polieren!?«
Das war natürlich völlig überzogen und rein polemisch gemeint – doch da es nichts gibt, was es bei Buchticket nicht gibt, stoße ich die Tage bei der Ansicht des Bewertungsprofils eines potenziellen Tauschpartners auf folgenden Kommentar: »Buch viel schlechter als beschrieben, mindestens zehn Fingerabdrücke auf dem Cover.«
Fin-ger-ab-drü-cke!
Haben die Leute den Schuss noch gehört? Sollen wir unsere Bücher nur noch mit Glacéhandschuhe anpacken oder vielleicht mit weniger als zehn Fingern, um keine Bewertungssterne wegen solcher Lächerlichkeiten abgezogen zu kriegen? Warum wischt man nicht einmal mit dem Ärmel drüber, dann sind diese offenbar extrem qualitätsmindernden Merkmale ruckzuck beseitigt?!
Ich würde mir wirklich eine Blacklist bei Buchticket wünschen – Leute, die solche albernen Bewertungen abgeben, würde ich sofort draufpacken!
Piper hat »Döner for One« von Jens Lindner inzwischen vom Markt genommen. In der Presseerklärung gegen über dem Buchmarkt heißt es, dass man inzwischen festgestellt habe, das Buch weise tatsächlich »evidente Übereinstimmungen« mit Janet Evanovichs Roman auf. Und weiter: »Nachdem wir zu der Einschätzung gekommen waren, dass die Vorwürfe gegen Jens Lindner stichhaltig waren, haben wir das Buch sofort vom Markt genommen.« (Quelle: Buchmarkt)
Und während Helene Hegemann trotz der Plagiatsvorwürfe für ihre extreme Begabung gerühmt und für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde, werden neue Plagiatsvorwürfe gegen sie laut. Der Buchmarkt berichtet, auch eine von ihr im Magazin »Vice« veröffentlichte Kurzgeschichte soll starke Ähnlichkeiten mit einer anderen Story bzw. einem Kurzfilm aufweisen. Gut geklaut ist halb gewonnen – anders ist die Nominierung kaum zu begründen. Immerhin liefert uns der Fall Hegemann so schöne Artike wie den von DonAlphonso bei Blogbar: »Das deutsche Feuilleton entschuldigt sich (ansatzweise) beim Internet«
Außerdem hat Airen der FAZ inzwischen ein Interview gegeben, in dem er sich zu Hegemann und ihrem Buch relativ moderat äußert. Dort findet man auch weitere Parallelen zwischen »Axolotl Roadkill« und »Strobo« – und es sind verdammt viele Stellen, die fast identisch sind.
Editiert am 12.2.2010:
Jens Lindner räumt seine Schuld uneingeschränkt ein. Im BuchMarkt kann man seine komplette Stellungnahme lesen.
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