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[Flashback]: Leseliste Oktober/November 2016

Ich bin erstaunt, wie viele Bücher ich im Oktober/Dezember geschafft habe, obwohl sie maximal durchschnittlich, teilweise auch grottenschlecht waren. Eigentlich hätte mich eine Leseflaute ereilen sollen, aber komischerweise ist das nicht passiert.

 

Nina Rowan: Ein Traum von Verlangen (Daring Hearts #3)

Klappentext: Lady Talia Hall hat nur einen Wunsch: Dass der Mann, den sie heimlich anhimmelt, ihre Gefühle erwidert. Doch James Forester scheint in ihr nur die kleine Schwester seines besten Freundes zu sehen. Eines Tages nimmt sie deshalb all ihren Mut zusammen und küsst ihn – nur um von ihm zurückgewiesen zu werden. James verlässt London, um in der Ferne das Abenteuer zu suchen, doch die Erinnerung an Talias Kuss kann er nicht abschütteln. Als er erfährt, dass Talia durch ihr soziales Engagement in Gefahr gerät, eilt er nach London zurück, um ihr zu helfen. Doch kann er auch ihr gebrochenes Herz heilen?

Kommentar: Obwohl ich dieses Buch im Urlaub zu lesen begonnen habe, hab ich es nur unter größten Anstrengungen beendet, weil ich mich soooo schrecklich gelangweilt habe. Bei Nina Rowan gibts scheinbar eher Schatten als Licht; ich glaube nicht, dass ich noch mal was von dieser Autorin lesen werde.

 


5/15

 

Mia Kingsley: Blood in th Ink

Klappentext: Sie sagen, dass Declan Knight seine Frau umgebracht hat, aber ohne Leiche gibt es keine Beweise. Sie ist verschwunden, nachdem er sein letztes Buch fertiggestellt hatte. Sie war die Muse für seine Geschichten. Vor ihr hatte er zwei andere – auch sie werden vermisst. Jetzt sagt er, ich sei die perfekte Inspiration für seinen neuen Roman. Wahrscheinlich sollte ich vorsichtig sein. Aber wie soll ich klar denken, vielleicht sogar ablehnen, wenn seine Berührungen mich um den Verstand bringen?

Kommentar: Schon ganz nett, aber irgendwie fehlten mir so der letzte Kick und vor allem etwas mehr Tiefe.


8/15

 
 

Tina Keller: Addicted to a Rockstar 1

Klappentext: Der Hunger nach einem aufregenden Leben treibt die 18jährige Ann aus Deutschland nach Los Angeles, wo sie eine Rockband gründen will. Ann ist sexuell völlig unerfahren und geschockt, als ihr Groupies über den Weg laufen und sie sogar ungewollt bei einer Sexorgie landet. Doch allmählich wird sie neugierig und sehnt sich danach, endlich selbst mit einem Mann zu schlafen.
Nick ist ein erfolgreicher Gitarrist, der nichts anbrennen lässt. Er ist erotisch, sexy, ein Bad Boy, dem die Frauen scharenweise hinterher laufen. Und er macht von diesem Angebot oft und gerne Gebrauch.
Ausgerechnet mit ihm verbringt Ann die Nacht ihres Lebens und erlebt grenzenlose Ekstase und pure Leidenschaft, die sie völlig aus der Bahn wirft. Sie verfällt Nick mit Haut und Haaren und will nur eins: diese Ekstase immer wieder erleben.
Nick wiederum entdeckt mit Ann etwas, das er nie hatte und nach dem er sich in der Tiefe seines Herzens unendlich sehnt: bedingungslose Liebe. Doch genau davor scheint er Angst zu haben.

Kommentar: Angesichts dieses Klappentextes frage ich mich rückblickend ehrlich gesagt, wie ich nur auf die Idee kam, dieses Buch zu kaufen. Wahrscheinlich hab ich mal wieder auf das Reizwort „Rockstar“ reagiert (kein Wunder, nach den tollen Büchern von Kim Henry) und die Amazon-Bewertungen nicht kritisch genug betrachtet. Ebenso die Anmerkung der Autorin hätte mir zu denken geben müssen:

Da vielen das Tempo von „Rockstar – Die Welt gehört mir“ zu flott war, habe ich aus 400 Seiten jetzt 600 gemacht. Einige Passagen wurden ganz rausgenommen, neue Szenen hinzugefügt und die einzelnen Stationen detaillierter beschrieben.

Die größte Änderung besteht allerdings darin, dass es jetzt auch explizite Erotikszenen gibt, die in der Originalversion gar nicht vorhanden waren. Ich hoffe, Ihr genießt sie.

Es werden 3 Bände mit jeweils etwa 200 Seiten werden.

Ich bin sehr gespannt, wie der neue Rockstar bei Euch ankommt!

Also, bei mir ist der Rockstar nicht gerade gut angekommen. Der erste Band ist noch ganz okay, aber die Protagonistin ist schon erschreckend naiv. (Mit 18 darf man das wohl auch sein, aber es nervt mich dennoch, mit so viel Blauäugigkeit konfrontiert zu werden.) Zudem ist das Buch m.E. weit davon entfernt, das Label „erotischer Roman“ zu verdienen. Ein paar (harmlose) Sexszenen machen in meinen Augen noch keinen erotischen Roman aus.


7/15

 

Tina Keller: Addicted to a Rockstar 2

Klappentext: Nick ist ein erfolgreicher Rockmusiker, der nichts anbrennen lässt. Er ist erotisch, sexy, ein Bad Boy, dem die Frauen scharenweise hinterher laufen. Und er macht von diesem Angebot oft und gerne Gebrauch.
Ausgerechnet mit ihm verbringt die völlig unerfahrene Ann ihre erste Liebesnacht und erlebt grenzenlose Ekstase und pure Leidenschaft, die sie völlig aus der Bahn wirft. Sie verfällt Nick mit Haut und Haaren und will nur eins: diese Ekstase immer wieder erleben.
Nick wiederum entdeckt mit Ann etwas, das er nie hatte und nach dem er sich in der Tiefe seines Herzens unendlich sehnt: bedingungslose Liebe. Doch genau davor scheint er Angst zu haben.
Die Beiden beginnen eine stürmische Beziehung, die sie durch Himmel und Hölle führt. Sie lieben sich, bekämpfen sich, trennen sich, doch verlieren sich niemals.
Doch wann ist genug genug und wann zerstört Nicks exzessiver Lebensstil auch die größte Liebe?

Kommentar: Ich hatte nach Band 1 noch die vage Hoffnung, dass dieser einfach die typischen Probleme eines ersten Bands einer Trilogie hat und dass aus der Geschichte noch was Gutes werden könnte, aber leider ist das Gegenteil der Fall. Ich empfinde alle Figuren als zunehmend nervig, Anns Naivität grenzt ans Unerträgliche und die Story wird immer hanebüchener.


4/15

 

Tina Keller: Addicted to a Rockstar 3

Klappentext: Nick und Ann bleiben getrennt. Während Ann in ihrer neuen Beziehung glücklich ist und endlich ihren Frieden gefunden hat, tobt sich Nick hemmunglos aus. Er versucht, den Schmerz über die zerbrochene Beziehung dadurch zu kompensieren, indem er sein wildes Sex, Drugs & Rock Leben exzessiver lebt als je zuvor.
Anns Ruhe gerät ins Wanken, als ihre Band Smash als Vorgruppe für Nicks berühmt Band Guardian engagiert wird. Wird es ihr gelingen, wochenlang so eng mit Nick zusammen zu sein und ihm zu widerstehen?
Große Sorgen macht sie sich um ihren engsten Freund David, der immer mehr im Drogensumpf versackt. Sie spürt, dass sie ihn nicht retten kann, doch mit der Tragödie, die schließlich passiert, hat sie nicht mal in ihren schlimmsten Alpträumen gerechnet.
Ein weiterer Verrat lässt sie in die Knie gehen und fast am Leben verzweifeln.
Als sie wieder langsam Boden unter den Füßen bekommt, erscheint Nick auf der Bildfläche und beteuert, sich geändert zu haben. Kann sie ihm vertrauen? Kann der Bad Boy par excellence sie nun endlich wirklich lieben?

Kommentar: ** spoiler alert **
Die Autorin hat es tatsächlich geschafft, von Buch zu Buch schlechter zu werden. Jetzt ist für mich wirklich Schluss mit dieser Serie, die (fast) kein dramatisches Thema auslässt, u. a. obsessive Liebesbeziehungen (diverse), Rumhurerei, verbotene Homosexualität, Aids, Selbstmord, Drogenabhängigkeit, Verabreichung von KO-Tropfen inkl. Vergewaltigung, Inzest, gestörte Eltern-Kind-Beziehungen. Es fehlt eigentlich noch eine Abtreibung oder ein totes Kind – möglich, dass das in den nächsten Bänden abgekaspert wird, aber dann definitiv ohne mich!


1/15

 

Sarah Saxx: Threesome. Wo die Liebe hinfällt

Klappentext: Kristin kann es nicht erwarten, ihrem Elternhaus den Rücken zu kehren und ihr neues Leben als Studentin in Berkeley anzutreten. Endlich trifft sie ihre eigenen Entscheidungen und muss sich nicht mehr nach den Vorstellungen ihres Vaters verbiegen. Ihr Neustart stellt jedoch die Beziehung zu ihrem Freund Liam auf eine harte Probe. Als sie sich dann noch auf Joshua und Daniel einlässt, die sie auf der Uni kennenlernt, gerät ihre Welt völlig aus den Fugen.

Kommentar: Durchschnittlich und eher ein bisschen langweilig für ein Menage-Buch. Die Zielgruppe ist aber auch eher jung – also nicht ich! ;)


8/15

 

 

Agatha Christie: Das unvollendete Bildnis (Hercule Poirot #24)

Klappentext: Seine Malerei und seine Leidenschaft für die Frauen haben Amyas Crale berühmt gemacht, sein Tod hingegen war eher unrühmlich. Vor sechzehn Jahren wurde seine Frau zu lebenslänglicher Haft verurteilt, weil sie ihn vergiftet hatte. Carla, die Tochter der Crales, ist immer noch von der Unschuld ihrer Mutter überzeugt. Sie fordert Hercule Poirot auf, den Fall erneut zu untersuchen: Er soll den Namen ihrer Mutter reinwaschen und herausfinden, was damals wirklich geschah, als Amyas Crale das Bildnis seiner Geliebten unvollendet lassen musste.

Kommentar: Nicht der beste aller Poirots, aber selbst mittelmäßige Poirtos sind immer noch besser als der meiste Krimikram, der heute so auf den Markt geworfen wird!


9/15

 

 

Cara Clark: Callboy Network – Dunkle Leidenschaft

Klappentext: Womit er sein Geld verdient, spielt im Leben des gut aussehenden und smarten Geschäftsmannes Alex Raynolds keine Rolle, solange er genug davon hat.
Als Callboy erfüllt er verzweifelten Frauen ihre dunkelsten sexuellen Fantasien und genießt dabei das Leben in vollen Zügen.
Erst als er von der schüchternen Kelly engagiert wird, bekommt seine Weltsicht Kratzer.
Traumatisiert durch ihre Vergangenheit, verlangt sie von ihm, dass er bei ihren Treffen blickdichte Kontaktlinsen trägt, die es ihm verwehren, sie zu sehen.
Alex lässt sich auf ihre Forderungen ein und plötzlich steht nicht nur die Welt des sonst so toughen Callboys Kopf.
Im Bann der Leidenschaft gibt es für die beiden schon bald nichts mehr, was zählt.

Kommentar: Die Ausgangssituation war ganz nett, allerdings wurde viel zu lang an der „Blindheit“ festgehalten, sodass es irgendwann nur noch hanebüchen war. Zudem ging dem Buch jede Tiefe ab und über den Schicksalsschlag am Ende kann man nur die Augen rollen. Muss man definitiv nicht lesen.


5/15

 

Carrie Elks: Kiss you – Gestern, heute und für immer

Klappentext: Auf einer Silvesterparty 1999 treffen Hannah und Richard sich zum ersten Mal. Richard stammt aus einer reichen New Yorker Familie, hat gute Manieren und studiert Business. Hannah ist gebürtige Londonerin, liebt wilde Haarfarben, Indie Rock und klare Worte. Auf den ersten Blick haben die beiden nichts gemeinsam — bis auf die explosive Anziehungskraft, die vom ersten Moment an zwischen ihnen herrscht.

Zwölf Jahre später steht Hannah plötzlich in Richards New Yorker Büro. Sie will ihm etwas Wichtiges gestehen. Doch Richard weiß nicht, ob er es überhaupt hören möchte. Aber wie soll er einer Frau vertrauen, die ihm immer wieder aufs Neue das Herz bricht?

Kommentar: Ich mag Geschichten, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken, eigentlich sehr gern. Dieses Buch hab ich trotzdem nach ca. 1/3 abgebrochen. Ich könnte nicht mal sagen, dass es besonders schlecht ist, aber ich finde es schlicht furchtbar langweilig. Es fesselt mich so wenig, dass ich nie Lust habe, weiterzulesen. Also lieber abbrechen und besseren Stoff finden! :)

o.W.

[Flashback] Leseliste Juli bis September 2016

Und weiter gehts mit Bewertungen von „altem Kram“! :) Fans von Rockstar-Büchern sei ausdrücklich die Purple-Raven-Serie des Autorenduos Kim Henry empfohlen!

 

Lorraine Heath: Verboten sündig (Scoundrels of St. James #3)

Klappentext: Frannie Darling würde ihre Vergangenheit am liebsten vergessen. In einem Armenviertel Londons aufgewachsen, wird sie noch heute von den damaligen Erlebnissen gequält.

Sterling Mabry, der Duke of Greystone, versucht jeden Gedanken an die Zukunft zu verdrängen. Ihn erwartet nichts als Dunkelheit, denn eine tückische Augenkrankheit lässt ihn jeden Tag ein bisschen mehr erblinden.

Keiner von beiden sucht Liebe. Doch wann immer sie sich berühren, zählt nur noch das Hier und Jetzt …


8/15

 
 

Madeline Sheehan: Undeniable – Eva und Deuce (Undeniable #1)

Klappentext: Eva Fox ist die Tochter des Silver Demons Motorcycle Club Präsidenten und wächst wie eine Prinzessin in der rauen Umgebung des Clubs auf. Als sie den sexy Hell’s Horsemen Biker Deuce West trifft, ist sie noch ein kleines Mädchen. Doch vom ersten Augenblick an weiß sie: Er ist der Sinn ihres Daseins. Deuce ist ebenfalls im Club seines Vaters aufgewachsen. Während Eva langsam zur Frau heranwächst, entwickeln sich ihre zufälligen Begegnungen immer intensiver. Das Schicksal führt sie stets erneut zusammen und so beginnt eine Reise auf gewundenen Schicksalspfaden, gepflastert mit Schmerz, Betrug und Blutvergießen. Eva sieht in Deuce von Anfang an, was er in sich selbst nicht sieht – einen Mann, der es wert ist, geliebt zu werden, doch wird sie stark genug sein, ihm das zu beweisen?

Kommentar: Zu diesem Buch hatte ich mich ja hier schon ausgiebig geäußert. Ich fand es mit fortschreitender Dauer immer schrecklicher, insbesondere wegen der Rolle von Eva.


4/15

 

Amelia Blackwood: Manhattan Heartbeat

Klappentext: Rockstar Nick Hamilton ist der begehrteste Junggeselle, den die Musikindustrie derzeit zu bieten hat. Er lässt keine Chance ungenutzt und lebt strikt nach dem Motto „Sex, Drugs and Rock ’n‘ Roll“. Doch seit längerem schon hat er die Nase von dem ganzen Zirkus voll. Eines Morgens steht Rose, das Zimmermädchen, vor seiner Hotelsuite. Er ist fasziniert, denn weder lässt sie sich von seiner Art einschüchtern noch hat ihn jemals ein Mädchen derart interessiert.

Rose Armand, angehende Anwältin, verdient sich ihren Lebensunterhalt in einem Hotel. Sie hat ihr Leben bis ins letzte Detail geplant. Ihr Ziel ist es, Partnerin in einer der größten Anwaltskanzleien der Stadt zu werden. Sie arbeitet hart und steht kurz vor dem Abschluss, als Nick Hamilton ihren Weg kreuzt. Dieses Aufeinandertreffen wirft alles über den Haufen.


11/15

 

Tillie Cole: REAP – Bis aufs Blut (Scarred Souls #2)

Klappentext: Abgeschirmt von der Welt, ohne Namen und Vergangenheit kennt 221 nichts anderes als den Kampf auf Leben und Tod. Als Eigentum der georgischen Mafia wird er Nacht für Nacht in den Ring geschickt, um seine Gegner auszulöschen. Doch dann fällt er in die Hände seiner Feinde und muss im Dungeon, der Untergrund-Arena der mächtigen russischen Bratwa-Familie, kämpfen. Nur Talia, die Tochter seines verhassten Entführers, behandelt ihn wie einen Menschen und löst Gefühle in ihm aus, die er nie zuvor gespürt hat. Hin- und hergerissen zwischen dem Hass auf seine Feinde und dem Verlangen nach der schönen Frau, die sein Herz schneller schlagen lässt, muss 221 entscheiden, ob er Monster oder Mann sein will …

Kommentar: Diese Dark Romances von Tillie Cole sind irgendwie strange – aber fesselnd. Mir hat auch diese wieder gut gefallen.
 


11/15

 

Sarah MacLean: A Scot in the Dark (Scandal & Scoundrel #2)

Klappentext:Miss Lillian Hargrove has lived much of her life alone in a gilded cage, longing for love and companionship. When an artist offers her pretty promises and begs her to pose for a scandalous portrait, Lily doesn’t hesitate…until the lying libertine leaves her in disgrace. With the painting now public, Lily has no choice but to turn to the one man who might save her from ruin.

The Duke of Warnick loathes all things English, none more so than the aristocracy. It does not matter that the imposing Scotsman has inherited one of the most venerable dukedoms in Britain—he wants nothing to do with it, especially when he discovers that the unwanted title comes with a troublesome ward, one who is far too old and far too beautiful to be his problem.

Warnick arrives in London with a single goal: get the chit married and see her become someone else’s problem, then return to a normal, quiet life in Scotland. It’s the perfect plan, until Lily declares she’ll only marry for love…and the Scot finds that there is one thing in England he likes far too much…

Kommentar: Bereits hier besprochen.


7/15

 

Kim Henry: Remember Ryan (Purple Raven #2)

Klappentext: Eine Gitarre, ein Rucksack und den Kopf voller Träume.
Nach einer einzigen gemeinsamen Nacht stahl Ryan sich aus Graces Leben. Als er dreizehn Jahre später wieder vor ihr steht, fliegen die Funken zwischen ihnen noch immer hoch. Doch inzwischen ist er nicht mehr der schlaksige Achtzehnjährige mit einem großen Ziel, sondern der Leadgitarrist von Australiens erfolgreichster Rockband.

All die Jahre hat sie sich bemüht, seinen kometenhaften Aufstieg zu ignorieren und ihn für das zu hassen, was er ihr damals angetan hat. Doch keiner von beiden kann sich gegen die neu aufflammende Leidenschaft wehren – denn manchmal steht Liebe nicht nur in den Sternen, sondern auch auf einem Notenblatt …

Kommentar: Wer mal wieder ein gutes Rockstar-Buch lesen will, kann hier m.E. bedenkenlos zugreifen. Ein bisschen weniger Drama um Ethan am Ende hätte dem Buch zwar nicht geschadet, aber insgesamt ist die Geschichte stimmig und richtig schön.


14/15

 

Kim Henry: Joshuas Joy (Purple Raven #2)

Klappentext: Bis Joshua Freebairn in ihr Leben trat, war Joy Bruce verloren. Er war für sie da, hielt sie, rettete jeden Tag ihr Leben, bis zu dem Augenblick, als sie ihn um etwas bat, das sie beide zerstörte. Jetzt, Jahre später, ist er Drummer der heißesten Rockband Australiens, und doch ist es sein Leben, das am Abgrund steht. Er ist ungehobelt, laut, respektlos und sagt nie Nein, wenn es darum geht, sich den schnellen Kick zu holen. Nur Joy kann Josh helfen. Denn für die Welt ist er nur der tätowierte Bad-Boy im Hintergrund, der Purple Raven den Rhythmus vorgibt, doch für sie war er schon immer der Mann im Rampenlicht ihrer Gedanken.

Kommentar: Steht Band 1 in nichts nach und ist, was die Suchtproblematik angeht, ziemlich realistisch. Band 3 der Serie ist leider noch nicht mal angekündigt (Stand Dezember 2016), aber das Autorenduo hat noch ein paar andere Bücher, die ich interessant finde. Ein bisschen Zeit kann ich also noch überbrücken. ;)

 

14/15

[Rezension] Lauren Runow: Gravity

Klappentext:

Gravity is not your normal, sweet romance of childhood friends to lovers. Spanning over twenty years—it’s raw, it’s real, asking the question if soul mates really exist.

Lily
At eight years old, the boy next door changed my life. He was the force pulling me toward him despite our differences. It was like magic. We understood each other, supported each other and in the process became everything to each other. But in chasing Trevin’s dream, I lost myself along the way.

Trevin
Through tremendous heartache, she was there. Through fame and fortune, she was there. Loving Lily was the one thing I got right. Eclipsing her in my shadow, I took from her until she was empty. Now I must do anything to prove I can be the man she wants, no, the man she deserves.

 

Kommentar:
Bei Goodreads bin ich (via Chrissi) über „Gravity“ von der mir bis dato unbekannten Selfpublishing-Autorin Lauren Runow gestolpert und der Klappentext hat mich sofort angefixt. Das Stichwort „Rockstar“ lässt mich bekanntermaßen grundsätzlich aufhorchen; dass die Geschichte einen Zeitraum von über zwanzig Jahren umfasst, hat mich endgültig neugierig gemacht.

„Gravity“ erzählt von Trevin und Lily, die sich kennenlernen, als Lily mit acht Jahren in Trevs Nachbarschaft zieht. Die beiden werden enge Freunde und bleiben das auch, bis Trevin mit achtzehn die Stadt verlässt, um Rockstar zu werden. Danach wird die Beziehung zwischen ihnen schwieriger und der Kontakt seltener, doch die beiden sind sich immer tief verbunden und bewegen sich hart an der Grenze von Freundschaft zur Liebe. Das mit der Liebe ist aber eine schwierige Angelegenheit, denn die beiden führen sehr unterschiedliche Leben, die nur dann miteinander kompatibel zu sein scheinen, wenn einer einen Teil von sich selbst bzw. seine Träume für den anderen aufgibt. Es scheint nie den richtigen Zeitpunkt für sie zu geben.

Aufgrund der langen Zeitspanne der Handlung werden nur bedeutsame Episoden aus Lilys und Trevs Leben erzählt: Solche, die die Protagonisten für sich, ihr Miteinander und ihr Leben prägen. Es wird so gut wie nie nach rechts und links geschaut, Erlebnisse mit Freunden, Bandkollegen oder auf der Bühne werden weitgehend ausgespart, sofern sie nichts mit der Beziehung von Lily und Trev zu tun haben. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, weil eine Art umfassendes Gesamtbild fehlt; mir reichte es aber, ausschließlich von den beiden zu erfahren. Die Geschichte hat trotzdem so viel Tiefe, dass man eintauchen und mit den Hauptfiguren hoffen, bangen, leiden und lieben kann.

Das liegt natürlich auch daran, dass Trevin und Lily tolle Protagonisten sind. Trev ist – wenn man von seinen Sex-and-Drugs-and-Rock’n’Roll-Eskapaden absieht – trotz seiner schwierigen Kindheit und seines Erfolges die meiste Zeit relativ geerdet. Dazu trägt nicht zuletzt Lily bei, die in jeder Lebenslage sein Fels in der Brandung – oder, um den Buchtitel aufzugreifen: seine »Schwerkraft« – ist. Sie ist für ihn da, oft ohne viele Worte, aber mit liebevollen Gesten und Berührungen.
Dabei macht sie phasenweise ganz schön was mit und sie verzeiht ihm wirklich vieles, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass da eben doch immer ein bisschen mehr als Freundschaft zwischen ihnen ist. Bis auf eine kurze Phase bleibt sie dabei immer sie selbst, ein ganz normales Mädchen, und rettet damit letztendlich das, das Besondere, das zwischen ihnen ist.

Hinzu kommen Sexszenen, die ich als ziemlich außergewöhnlich empfand. Nicht etwa, weil sie so heiß waren, sondern weil währenddessen so viele Gefühle und so viel Liebe zwischen den beiden prickeln, dass es fast atemberaubend ist. Gleiches gilt auch für ein paar kleine Gesten des Trostes und der Freundschaft, die die Verbundenheit und Nähe der beiden zeigen und für hingerissene Haaaaaaach-Momente sorgen.

Um ganz ehrlich zu sein, gibt es am Ende ein paar Komplikationen zu viel, die nicht hätten sein müssen und mir vorkamen, als wollte die Autorin die Geschichte einfach noch ein wenig strecken. Für mich wäre es mindestens ebenso okay gewesen, wenn das Buch fünfzig Seiten kürzer gewesen wäre. Hinzu kommt das eine oder andere weniger glaubwürdige Detail, etwa die Tatsache, dass Trev niemals eine andere Frau als Lily küsst. Das ist zwar irgendwie nett, wenn er schon durch die Betten von unzähligen Groupies tourt, aber schwer vorstellbar, zumal er das trotz diverser Rauschzustände viele Jahre lang konsequent durchzieht. Und wenn man schon bei Realismus ist: Natürlich kann man sich die Frage stellen, wie wahrscheinlich es ist, dass so eine Freundschaft im echten Leben hält und gar zu einer funktionierenden Liebe wird, noch dazu unter solchen Umständen …

… aber wisst ihr was? Manchmal ist einem das einfach egal. Es ist nur ein Buch, eine fiktive Geschichte, und zwar eine, die stellenweise sehr intensiv war und mich wirklich berührt hat, sodass mangelnder Realismus und andere kleinere Merkwürdigkeiten meinen Gesamteindruck nicht trüben konnten. „Gravity“ lässt mich einfach mit einem guten Gefühl zurück – und dem Wunsch, mehr Bücher dieser Autorin zu lesen. (Weshalb ich direkt die Unwritten-Series über einen männlichen Escort gekauft habe.)

 


14/15

[Flashback] Leseliste April bis Juni 2016

Ich hab beschlossen, der Übersichtlichkeit halber meine Leselisten von 2016 ohne viel Aufwand noch hier einzustellen. Einen kleinen Teil der Bücher hab ich bei Goodreads kurz kommentiert; dann übertrag ich die Kommentare hierhin. Ansonsten gibts nur eine reine Wertung.

 

Tillie Cole: Raze – Bis zum Tod (Scarred Souls #1)

Klappentext: Nach Jahren der Gefangenschaft in der schlimmsten Hölle auf Erden hält Raze nur ein Gedanke am Leben: Rache zu üben an demjenigen, der ihm alles Menschliche nahm und ihn in eine Killermaschine verwandelte. Schon seit frühester Jugend wurde er zum eiskalten Kämpfer ausgebildet und bestreitet Untergrundkämpfe auf Leben und Tod. Unter Drogen gesetzt, misshandelt und seiner Erinnerungen beraubt, ist Gewalt das Einzige, was er kennt. Erst als er Kisa Wolkowa begegnet, regen sich Gefühle in ihm, die er nie kannte. Auch Kisa hat in ihrem jungen Leben schon viel Schmerz und Leid erfahren müssen. Die Tochter des Oberhaupts der Russischen Mafia in New York lebt in einem goldenen Käfig und wird von ihrem Verlobten Alik immer wieder aufs Grausamste missbraucht. Vom ersten Augenblick an fühlen sich Raze und Kisa zueinander hingezogen, doch ihre Liebe bringt vor allem Kisa in allergrößte Gefahr …

Kommentar: Wollte eigentlich nur mal kurz reinlesen, dann war es aber so fesselnd, dass ich alles andere habe liegen und stehen lassen und vollkommen in die Welt der russischen Mafia und Kampfarenen eingetaucht bin. Ein wirklich mitreißendes Buch, bei allem Mangel an Realität. Werde definitiv auch Band 2 lesen.


13/15

 

Michael Heatley: Das Mädchen aus dem Song

Klappentext: Das Mädchen aus dem Song zeigt, wie Bob Dylan in seinem bewegenden Liebes- und Abschiedslied Don’t Think Twice, It’s All Right (1963) seinen Frust über die Trennung von Suze Rotolo verarbeitete, in die er sich unsterblich verliebt hatte. Stings Zeilen »Every breath you take / Every move you make / I’ll be watching you« (1983) werden gern als Liebesbekenntnis bei Hochzeiten gespielt, doch damit besang er nicht etwa seine Zuneigung gegenüber seiner baldigen Exfrau, sondern seine brennende Eifersucht. In Moses (2003) verkündete der Coldplay-Sänger Chris Martin seine Liebe zur Schauspielerin Gwyneth Paltrow; ihr gemeinsamer Sohn wurde auch auf diesen Namen getauft.

Das Mädchen aus dem Song erzählt die bewegenden Entstehungs- und Verbreitungsgeschichten 50 legendärer Songs anhand vieler Anekdoten, Zitate und Fotos. Mini-Biografien der Bands und Performer sowie ausführliche Hintergrundinformationen über die Muse, die den jeweiligen Song inspirierte, runden das Buch ab. Diese faszinierende Reise durch die Popkultur ist gleichzeitig eine große Liebeserklärung an den Popsong.

Kommentar: Bei SPON entdeckt und für thematisch interessant befunden, die Umsetzung war aber höchst lahm, sodass ich nicht sehr weit gekommen bin. Vielleicht les ich irgendwann noch mal hier und da ein Häppchen. (Stand Januar 2017: Bislang nicht passiert. Wir vermutlich auch nicht mehr passieren.)

o.W.

 

Gayle Forman: Nur ein Tag (Just One Day #1)

Klappentext:
Wenn du einem Menschen begegnet bist, der dein Herz geöffnet hat, wirst du alles dafür tun, ihn wiederzufinden.

Allysons Leben ist genau wie ihr Koffer – überlegt, geplant und ordentlich gepackt. Doch am letzten Tag ihrer dreiwöchigen Europatour lernt sie Willem kennen. Als freier, ungebundener Schauspieler ist er all das, was die 18jährige Allyson nicht ist, und als er sie einlädt, mit ihr nach Paris zu kommen, trifft sie spontan eine für sie untypische Entscheidung. Sie ändert ihren Plan und geht mit ihm. Allyson erlebt einen Tag voller Abenteuer und Romantik, Freiheit und Nähe – bis Willem am nächsten Morgen nicht mehr da ist.

Kommentar: Nach schleppendem Start doch noch ganz gut geworden, nachdem Allyson zurück in den USA ist. Ihre schrittweise Wandlung war sehr gut dargestellt.

 

11/15

 

Gayle Forman: Und ein ganzes Jahr (Just One Day #2)

Klappentext:
Wenn Du einem Menschen begegnet bist, der dein Herz geöffnet hat, wirst du alles dafür tun, ihn wiederzufinden. Aber was, wenn du dann tatsächlich vor ihm stehst?

Eine große, überwältigende Geschichte von Entscheidungen und Zufällen – und vom Glück, wenn beides zusammenkommt.

Wer ist Willem wirklich?
Was ist in diesem Jahr passiert?
Und – was ist noch zwischen ihnen?
Jetzt erzählt er seine Geschichte!

Kommentar: Wie schon bei ihrem ersten Zweiteiler hat mir das Buch aus der männlichen Perspektive weniger gut gefallen. Willem war mir total fremd und daran hat sich auch im Verlauf des Buchs nichts geändert. Zudem hab ich mich phasenweise wirklich gelangweilt. Insgesamt eine gute Idee, für meinen Geschmack aber nicht ganz überzeugend umgesetzt. Und das Ende … war mir irgendwie zu wenig.


6/15

 

Volker Kutscher: Der nasse Fisch (Gereon Rath #1)

Klappentext: Vielleicht ist das aufgrund seiner gesamten Stimmung eher ein Buch für die trüben Herbst-/Wintermonate; bei bestem Sommerwetter konnte mich der eher düstere Krimi eher nicht packen. Die Geschichte um die ganzen Russen, Ringvereine usw. war mir zu verworren und der Kommissar wenig sympathisch. Dem zweiten Band würde ich wohl trotzdem eine Chance geben, aber nicht jetzt.

Kommentar: Vielleicht ist das aufgrund seiner gesamten Stimmung eher ein Buch für die trüben Herbst-/Wintermonate; bei bestem Sommerwetter konnte mich der eher düstere Krimi eher nicht packen. Die Geschichte um die ganzen Russen, Ringvereine usw. war mir zu verworren und der Kommissar wenig sympathisch. Dem zweiten Band würde ich wohl trotzdem eine Chance geben, aber nicht jetzt.


8/15

 

Mary Balogh: Only Enchanting (The Survivors‘ Club #4)

Klappentext: Flavian, Viscount Ponsonby, was devastated by his fiancée’s desertion after his return home. Now the woman who broke his heart is back—and everyone is eager to revive their engagement. Except Flavian, who, in a panic, runs straight into the arms of a most sensible yet enchanting young woman.

Agnes Keeping has never been in love—and never wishes to be. But then she meets the charismatic Flavian, and suddenly Agnes falls so foolishly and so deeply that she agrees to his impetuous proposal of marriage.

When Agnes discovers that the proposal is only to avenge his former love, she’s determined to flee. But Flavian has no intention of letting his new bride go, especially now that he too has fallen so passionately and so unexpectedly in love.


9/15

 

Elizabeth Hoyt: Dearest Rogue (Maiden Lane #8)

Klappentext: Lady Phoebe Batten is pretty, vivacious, and yearning for a social life befitting the sister of a powerful duke. But because she is almost completely blind, her overprotective brother insists that she have an armed bodyguard by her side at all times-the very irritating Captain Trevillion.

Captain James Trevillion is proud, brooding, and cursed with a leg injury from his service in the King’s dragoons. Yet he can still shoot and ride like the devil, so watching over the distracting Lady Phoebe should be no problem at all-until she’s targeted by kidnappers.

Caught in a deadly web of deceit, James must risk life and limb to save his charge from the lowest of cads-one who would force Lady Phoebe into a loveless marriage. But while they’re confined to close quarters for her safekeeping, Phoebe begins to see the tender man beneath the soldier’s hard exterior . . . and the possibility of a life-and love-she never imagined possible.


9/15

 

Lisa Kleypas: Marrying Winterborne (The Ravenels #2)

Klappentext:Savage ambition has brought common-born Rhys Winterborne vast wealth and success. In business and beyond, Rhys gets exactly what he wants. And from the moment he meets the shy, aristocratic Lady Helen Ravenel, he is determined to possess her. If he must take her virtue to ensure she marries him, so much the better…

Helen has had little contact with the glittering, cynical world of London society. Yet Rhys’s determined seduction awakens an intense mutual passion. Helen’s gentle upbringing belies a stubborn conviction that only she can tame her unruly husband. As Rhys’s enemies conspire against them, Helen must trust him with her darkest secret. The risks are unthinkable… the reward, a lifetime of incomparable bliss. And it all begins with…


11/15

[Rezension] Sharon Page: Fight For Me

Fight For #1

Klappentext:
I had to drop out of college to raise my son after his dad, bad boy MMA fighter Ryder King, and I broke up. Ryder is so haunted by demons he won’t let me into his heart. Fame, fortune, and fighting didn’t bring him any peace, and I knew, for the sake of our child, I had to leave him.

That’s when I started seeing Ryder’s best friend, Xavier Malone, a former fighter who built a billion dollar empire. Xavier is powerful and handsome, but also caring and wonderful with my son. We were friends at first and now I’m falling for him—but I’m scared to commit.

Then I receive an invitation to the island of Eden, a luxurious resort where I can live my every sensual fantasy. I’m certain Xavier sent it. But after I leave my son with my mom and fly to Eden, I discover I’m in the middle of a grudge match between Xavier and Ryder. They are going to fight for me: inside the ring in a charity match, and outside it—where they both plan to seduce the pants off me. But I have a surprise for them too.

 

Kommentar:
Obwohl ich ein großer Fan von Dreiecksgeschichten bin, empfand ich diese Konstellation als ganz schön strange. Es geht um die beiden Freunde Ryder und Xavier, die die gleiche Frau wollen, Tessa. Einer der beiden, Ryder, ist MMA-Champion, Tessas Jugendliebe, Vater ihres Kindes und ihr Exmann, von dem sie sich getrennt hat, weil er ihr seine Vergangenheit nicht offenbaren wollte. Der andere ist ein Ex-MMA-Fighter, inzwischen Milliardär und Ryders bester Freund.

Angesichts dieser umwerfenden Männerauswahl fällt es Tessa natürlich schwer, sich zu entscheiden, weshalb es sehr praktisch ist, dass sie auf eine Sex-Insel eingeladen wird, wo sie die beiden Männer mit deren Einverständnis abwechselnd (bzw. am Ende auch gemeinsam) auf Herz und Nieren prüft (sexuell prüft, versteht sich; das muss ich sicher nicht extra erwähnen), damit sie herausfinden kann, welcher ihr genehm ist. Dabei kommen so ungefähr alle Stellungen und Techniken zum Einsatz, die man sich vorstellen kann, inkl. natürlich ein bisschen (wenig glaubwürdigem) BDSM – Tessa ist für alle(s) … offen. Zum Unglück für den Verlierer dieses kleinen Wettbewerbs spielt Sex am Ende aber allenfalls eine untergeordnete Rolle, insofern hilft alle Anstrengung nichts.

Trotz aller Abstrusitäten hat mir das Buch ganz gut gefallen, es war nichts besonderes, aber unterhaltsam. Es ist halt ein Sexroman mit ein bisschen Handlung, wobei die Sexszenen für meine Geschmack weniger gut waren als die Geschichte, die im Hintergrund stand und die (durchaus schlüssigen) Handlungsweisen aller Personen motivierte. Überhaupt mochte ich alle drei Hauptfiguren und fand den Ausgang, d.h. Tessas Entscheidung, folgerichtig. Ich denke, ich werde wohl auch das nächste Buch der Serie lesen, in dem dann – mutmaßlich – der „Verlierer“ sein Happy-End kriegt.

Allerdings bin ich irritiert, was diese Fortsetzung angeht, denn auf dem Cover steht groß und breit »Fight for You – Part One« und das Buch hat nur 99 Seiten. Naturgemäß fragt man sich, ob da nicht noch ein »Part Two« dazugehört, ich hab aber keinen gefunden, obwohl »Part One« bereits im März 2015 erschienen ist. Bislang konnte ich nicht herausfinden, ob es sich nur um ein halbes Buch handelt, und die Autorin hat meine diesbezügliche Frage nicht beantwortet. Bevor ich nicht sicher weiß, dass es sich um eine abgeschlossene Geschichte handelt, wird der „Verlierer“ wohl ohne mich in sein Glück starten müssen.

 


8/15

[Rezension] Olivia Cunning: Double Time

Sinners on Tour, #5

Klappentext:

On the rebound from the tumult of his bisexual lifestyle, notoriously sexy rock guitarist Trey Mills falls for sizzling new female guitar sensation Reagan Elliot and is swept into the hot, heady romance he never dreamed possible.

Ecstatic to be on tour learning the ropes with Trey’s band, The Sinners, Reagan finds she craves Trey as much as she craves being in the spotlight.

When Reagan’s ex, Ethan Connor, enters the scene, Trey’s secret desires come back to haunt him, and pleasure and passion are taken to a whole new level of dangerous desire.

 
Kommentar (mit leichten Spoilern):

Ich erinnere mich noch lebhaft an meine Begeisterung, als ich vor über fünf Jahren Band 1 der Sinners-Serie gelesen habe. Band 2 konnte mich schon nicht mehr so sehr begeistern, und das Chaos, das dann um Treys Geschichte folgte, hat mich wirklich abgeschreckt. Der Verlag war nämlich der Meinung, dass die von der Autorin eigentlich als Band 5 angedachte Geschichte um Trey vorgezogen werden müsste – sehr zum Ärger der Autorin, die nicht müde wurde, darüber zu lamentieren, und mich damit bei allem Verständnis ziemlich genervt hat. Jedenfalls wurde die VÖ von Band 5 vorgezogen, ich wollte die Bücher aber in der „richtigen“ Reihenfolge lesen, also hab ich ihn gekauft und ins Regal gestellt, um Band 3 und 4 abzuwarten und vorher zu lesen. Band 3 war dann allerdings nicht besonders gut und ich hatte keinerlei Lust auf Band 4 (der thematisch ohnehin nicht mein Ding ist), also blieb „Double Time“ unberührt im Regal und ist von meinem geistigen Radar verschwunden, zumal die Kritiken ohnehin nicht besonders waren. Jetzt bin ich gerade über die Fortsetzung von Treys Geschichte gestolpert und hab endlich zum im wahrsten Sinne des Wortes angestaubten Buch gegriffen.

Trey, der seit dreizehn Jahren heimlich in seinen Freund und Bandkollegen Brian verliebt ist, hat realisiert, dass er Brian vergessen muss. Brian hat nämlich (in Band 1) sein Glück mit Myrna gefunden und ist gerade Vater eines Sohnes namens Malcolm geworden. Es ist also beim besten Willen nicht mehr anzunehmen, dass zwischen ihnen was laufen wird, also schwört der frustrierte bisexuelle Trey sowohl Brian als auch allen anderen Männern dieser Welt ab. Praktischerweise trifft er direkt nach seinem deprimierenden Besuch an Malcolms Kindbett Reagan, die frisch in der Band von Treys Bruder anheuert und genauso Gitarre spielt wie Brian. Wer wäre besser als Trostpflaster geeignet? Da Reagan nicht zimperlich ist, hat sie keine Einwände, direkt mit ihrem Idol rumzuknutschen, und nachdem sie ihn noch einen halben Tag pro forma hingehalten hat, nimmt sie ihn mit nach Hause und es kommt zu heißem Sex, der für Trey ganz besonders heiß ist, weil er Reagans vermeintlich schwulen sexy Exfreund, Freund und Mitbewohner Ethan trifft. Vom Funkenflug zwischen Trey und Ethan kriegt Reagan aber nichts mit, und am Ende des Tages bzw. der Nacht sind sie und Trey ein festes Paar. Trey glaubt zu diesem Zeitpunkt offenbar halbwegs ernsthaft, er könnte seine bisexuelle Seite für immer unterdrücken; darüber reden kann er mit Reagan jedenfalls nicht, denn er glaubt, sie könnte nicht damit umgehen. Natürlich kann Trey seinen Hang zu Männern aber nicht dauerhaft verleugnen – schon gar nicht, nachdem Ethan ihn mächtig anmacht. Nach einem kleinen Drama arrangiert man sich also zu dritt und wird glücklich.

Je länger ich über dieses Buch nachdenke, desto schwachsinniger kommt es mir vor. Die ganze Geschichte ist nicht stimmig und hat mich emotional kein bisschen gepackt. Schon wie und in welcher Situation Trey und Reagan zusammenkommen, ist schräg. Dass sie noch am gleichen Abend – ohne sich im Mindesten zu kennen – eine feste Beziehung beschließen und nicht viel später von Liebe die Rede ist, ist noch viel schräger. All das wirkt überhastet, wenig glaubwürdig und noch weniger ernstzunehmend. Schon gar nicht, weil Reagan die ganze Zeit wie ein albernes Fangirl erscheint (ihr Verhalten – auch gegenüber anderen Bandmitgliedern – ist phasenweise ziemlich fremdschämwürdig) und scheinbar alles mitmachen und für alles Verständnis aufbringen würde, was Trey will und tut, während man Trey einfach nicht abkauft, dass er sich so schnell verliebt und es aufrichtig meint.

Tut er scheinbar aber (auch wenn die Autorin einem das nicht nahebringt); Trey versucht sogar ernsthaft, der muskelbepackten Verführung in Gestalt von Reagans Mitbewohner Ethan zu widerstehen, obwohl der ihn total heißmacht. Ich war wirklich gespannt, wie die Autorin die drei zusammenbringen würde – so wie die Geschichte angelegt war, konnte ich mir keine elegante Lösung vorstellen, aus der alle Figuren unbeschädigt hervorgehen würden. So war es dann auch; Cunning hat Treys weiße Weste weitgehend unbefleckt gelassen und dafür Ethan zum Sündenbock gemacht – die Skrupellosigkeit, mit der Ethan den festen Freund seiner Freundin angräbt und zu verführen versucht, ist beispiellos. Es fiel mir insofern schwer, auch nur die geringste Begeisterung für ihn aufzubringen, sodass er neben Reagan die zweite Person in dieser Konstellation war, mit der ich wenig anfangen konnte.

Die Sexszenen, ob zu zweit (mf/mm) oder zu dritt (mmf), waren okay, aber nicht außergewöhnlich heiß. Als völlig überflüssig und konstruiert habe ich empfunden, auch noch einen höchst halbherzigen SM-Ausflug einzubauen, denn es gab hier wirklich schon genug andere Spielarten und Themen, mit denen man sich beschäftigen konnte. Dass der erste Sex zwischen Ethan und Trey ein wenig aus den Fugen gerät, ist ebenfalls irritierend, zumal die Sache nicht so wirklich aufgelöst wird und unausgegoren wirkt.

Apropos unausgegoren: Die eine oder andere unausgegorene Nebengeschichte gibts auch noch, z.B. um einen Stalker, um einen eifersüchtigen Nebenbuhler, um Reagans wenig verständnisvollen Vater und um die vom Bandmanager gewünschte Verwandlung Reagans in ein Sexpüppchen. Wobei der Begriff Nebengeschichte zum Teil zu hoch gegriffen ist: Es wird eher eine Baustelle aufgemacht und dann unverrichteter Dinge wieder zugeschüttet bzw. brach liegen gelassen, ohne dass klar wäre, was das alles eigentlich sollte.

Am allerschlimmsten an diesem ganzen Buch ist aber, wie Brian auf Treys Enthüllung, ihn zu lieben, reagiert. Das passt so was von nicht zu Brian und allem, was man jemals über das Verhältnis zwischen den beiden Männern erfahren hat, dass man nur sprachlos sein kann. Die Erklärung für Brians Verhalten wird später nachgeliefert, sie ist aber alles andere als glaubwürdig und macht die Sache kein bisschen besser.

 
Fazit:

Ich weiß nicht, ob das Buch besser geworden wäre, wenn der ganze Hickhack zwischen Verlag und Autorin nicht stattgefunden hätte; Tatsache ist: »Double Time« in der vorliegenden Form ist eine ziemliche Enttäuschung (die vermutlich ohne den zeitlichen Abstand noch größer gewesen wäre). Die ganze Geschichte wirkt unausgegoren, uninspiriert, unglaubwürdig und unemotional, und ich hab jetzt eigentlich nicht mehr wirklich Lust, die Fortsetzung dieser Ménage-à-trois zu lesen, die mich eigentlich überhaupt wieder auf „Double Time“ gebracht hatte. Vor allem in Anbetracht des Potenzials, das die Figur Trey und seine unerfüllte Liebe zu Brian gehabt hätten, ist das Endprodukt ein wahrer Jammer.

 


7/15

[Wohlwollende 7 Punkte! Die meisten davon dafür, dass Trey Trey ist, der mein Herz schon in Band 1 erweicht hat! ;)]

[Bücher aus der Hölle] Aurora Rose Reynolds: Until Love 01 – Asher

Originaltitel: Until November
Serie: Until, #1


Klappentext:

November freut sich auf die Zeit mit ihrem Vater, den sie endlich besser kennenlernen will. Sie lässt New York und damit all die schrecklichen Erinnerungen hinter sich und zieht nach Tennessee, um für ihren Dad als Buchhalterin in dessen Strip Club zu arbeiten. Dort trifft sie auf Asher Mayson, den stadtbekannten Playboy und unverschämt attraktiven Frauenheld. Am liebsten hätte November mit dem dreisten Kerl nichts zu tun. Doch da hat sie die Rechnung ohne Asher gemacht, der November für sich gewinnen will – und wenn er dafür sämtliche Regeln des guten Anstandes außer Kraft setzen muss …


Kommentar [mit Spoilern]:

Ich bin mal wieder ernsthaft schockiert. Darüber, dass sich hinter einem so schicken deutschen Cover ein dermaßen schlechtes Buch verbirgt. (Hätte ich das englische Original angeschaut, wäre in mir vielleicht ein gewisser Verdacht gekeimt …) Aber noch viel mehr über die Tatsache, dass der Roman bei 35.432 Goodreads-Bewertungen einen Schnitt von 4.17 (von 5 möglichen) Punkten hat.

Es fängt schon damit an, dass der Klappentext einen so vollkommen falschen Eindruck von der Geschichte erweckt, dass man bei Amazon glatt auf „Fehlerhafte Produktinformation melden“ klicken könnte. Die Protagonistin November lernt weder ihren Vater besser kennen (zumindest erfahren wir nichts darüber), noch hält sie sich öfter als ein oder zwei Mal an ihrem neuen verruchten Arbeitsplatz im Strip Club auf (zumindest erfahren wir nichts darüber), noch will sie nichts mit Asher zu tun haben (zumindest erfahren wir nichts darüber), noch setzt Asher irgendwelche Regeln des guten Anstands außer Kraft (zumindest erfahren wir nichts darüber). Immerhin trifft es zu, dass Asher sie für sich gewinnen will.

Das ist allerdings alles andere als schwierig, denn es ist nicht nur um Asher schon beim skurrilen ersten Zusammentreffen im Strip Club geschehen, sondern auch um November. In Anwesenheit ihres Vaters, der von Asher zunächst für Novembers betagten Lover gehalten wird, sind die beiden trotz aller Begeisterung noch recht zurückhaltend, Gott sei Dank führt der glückliche Zufall sie aber nicht viel später im Altenheim wieder zusammen. Dort vertreibt die herzensgute November mit ihrer Deutschen Dogge den einsamen Alten die Zeit, unter anderem auch Ashers Großmutter, die November von ganzem Herzen liebt. Asher nötigt ihr bei der Gelegenheit ein abendliches Date auf. Dieses Date verläuft so, dass Asher unentwegt von irgendwelchen Fickbekanntschaften angegraben wird, dazwischen aber genug Zeit findet, auf jeden Mann inklusive seiner eigenen Brüder eifersüchtig zu sein, der sich November auch nur auf fünf Meter nähert. Von dieser Situation ist nach einer Weile sogar die liebreizende November so genervt, dass sie die Bar verlässt – was Asher natürlich nicht erlauben kann. Er folgt ihr und weil sie ihm Widerworte gibt, wirft er sie sich kurzerhand über die Schulter und verschleppt sie in sein Auto, um sie nach Hause zu bringen. (An dieser Stelle war mir bereits klar, dass ich das Buch vermutlich hassen würde, wenn es sich nicht um 180 Grad drehen würde.) Das ist ein weiterer überaus glücklicher Zufall, denn dort war inzwischen ein Stalker zu Werke, sodass Asher die arme nervlich angeschlagene November mit zu sich nach Hause nimmt. Der Rest ist Geschichte; November ist damit erobert.

Unglücklicherweise liegen zu diesem Zeitpunkt aber noch drei Viertel der Handlung vor uns. Es bleibt der Autorin also ausreichend Zeit, um das junge Glück in seinem Alltag und auf dem Weg ins unendliche Familienglück zu zeigen, uninspirierte Sexszenen inklusive. Dabei werden die wichtigen Dinge nur angerissen – wir erfahren zum Beispiel, dass November und Liz, ein Mädchen aus dem Ort, gute Freundinnen werden, erleben es aber nicht mit –, unwichtiger Quatsch wird hingegen in aller Ausführlichkeit geschildert. Wenn November beispielsweise ins Bett geht, erfahren wir nicht nur, dass sie ins Bett geht, sondern werden über jeden Handgriff informiert, den sie vorher tut: Bett aufschütteln, Pullover und Jeans ausziehen, Zähne putzen, eincremen, Haare öffnen, Haare ausbürsten, Pyjama anziehen. Interessanterweise erleichtert sie sich nicht vorher auf dem Klo, aber über so was zu schreiben, ist vielleicht zu gewagt. Ein ganz besonderes Faible hat die Autorin überdies für modische Details; sobald die Worte Leggins oder Jeans auftauchten, konnte man sich sicher sein, dass haarklein (schreckliche) Klamotten (etwa pfirsichfarbene zwei Nummern zu große Sweater) geschildert wurden, und getrost eine Seite vorskippen. Als wäre das alles nicht schon fürchterlich genug, musste die Autorin auch noch – halbherzig, wie bei ihr üblich – die hanebüchenste Stalkergeschichte aller Zeiten einflechten.

Wirklich aufregend wurde die Geschichte vor allem dann, wenn Asher auftauchte – aber leider im negativen Sinn, denn Asher bestätigte durchgehend den ersten Eindruck, den ich von ihm hatte. Man könnte der Autorin zugute halten, dass sie immerhin keine widersprüchlichen Figuren aufbaut, aber die Tatsache kann mich nicht darüber hinwegtrösten, dass Asher ein krankhaft eifersüchtiger Kontrollfreak ist, der selbst Christian Grey wie einen Chorknaben wirken lässt. Asher übernimmt die totale Kontrolle über Novembers Leben – alles im Namen ihres Wohlbefindens, versteht sich. Sie darf weder irgendwas zahlen, was ihr Zusammenleben tangiert, noch irgendwas bestimmen. Wenn sie Glück hat und es ihm in den Kram passt, erfüllt ER ihr irgendwelche Wünsche, so zum Beispiel den Bau eines kindersicheren (Jaaaa! Ihr ahnt es …!) Swimmingpools.

Wenn November Ashers grandioses Aussehen in seinen sexy Klamotten sowie seine sagenhaften Fähigkeiten im Bett ausnahmsweise ausblenden kann, muckt sie hin und wieder mal kurz auf. Der Erfolg ist überschaubar, denn Asher wäre nicht Asher, wenn er nicht genau wüsste, wie er sie von irgendwelchen leidlichen Diskussionen abbringt: mit heißen Küssen und Sex. November muss dann entweder darüber lachen, dass er „so ein Höhlenmensch“ ist, oder sie ist diejenige, die sich entschuldigt, weil er ja doch irgendwie recht hat mit seinen schrägen Anwandlungen. Okay, ich sollte mich nicht darüber wundern, es passt zu ihrer Naivität, ihrem Gekicher und ihrem ständigen Kleinmädchen-Auf-und-Ab-Gehüpfe. Das kommt aber scheinbar bei ihrer Umgebung bestens an, denn obwohl mehrfach betont wird, dass November sich für „süß, aber nicht sexy“ hält, stehen scheinbar fast alle Männer im Ort auf sie. Überhaupt mögen sämtliche Menschen in Novembers Umfeld sie totaaaal gern – außer vielleicht Ashers Verflossene (was ganz schön viele sind, immerhin war er vor November ein Playboy).

Zu all dem Übel lässt mich der Originaltext (inhaltlich) stark daran zweifeln, dass jemals ein (professioneller) Lektor darübergelesen hat. Wenn ja, hat er sich jedenfalls nie mit Harry Potter beschäftigt – ebenso wenig wie die Autorin, denn Harry eine Beule (!) auf die Stirn zu schreiben, ist allerhand („Ich habe eine leuchtend rote und violette Beule mitten auf der Stirn. Ich sehe wie Harry Potter aus.“)! Letztendlich sind das aber nur Details; es tun sich viel gravierende handwerkliche Unzulänglichkeiten auf. So kommt etwa in Ausnahmefällen hin und wieder Asher zu Wort, der bereits zuvor aus Novembers Sicht erzählte Szenen aus seiner Perspektive schildert, jedoch völlig andere Dinge und in anderer Reihenfolge, sodass man völlig den Überblick verliert, was gerade los ist. Besonders übel ist der Epilog, der zu drei verschiedenen Zeitpunkten spielt, sich insgesamt über 17 oder 18 Jahre erstreckt und einfach total schlecht gemacht ist. Wie ich zwei, drei englischen Rezensionen entnehme, scheint das Original darüber hinaus auch sprachlich – in Sachen Tippfehler und Satzbau – ziemlich fehlerhaft zu sein.

In der deutschen Ausgabe wurde da möglicherweise einiges ausgebügelt, sie ist aber fehlerhaft genug. Es finden sich eine Menge Fehler: von „harmosen“ Tippfehlern (fehlende und überflüssige Buchstaben) und zahlreichen Getrennt- und Zusammenschreibungsfehlern über einigermaßen abstruse (Tipp-?!)Fehler („Seine linke Braue ist gepirct und er hat Pluges in den Ohren“) und Grammatikfehler („Escher entledigt sich seinem Shirt“) bis hin zu schrägen Formulierungen („Dann packe ich Biest [die Dogge] zusammen“; „Das werden wir uns noch ausreden“), die eventuell teilweise schon aus dem Original stammen („Ein Schauder flüstert über meine Wirbelsäule“). Garniert wird das Ganze mit österreichischen Anklängen („Ich bin am [statt: auf dem] Weg“) und einer Milliarde Kommafehlern. Die manchmal nicht ganz einfach ins Deutsche zu übertragende Problematik mit dem Duzen und Siezen ist auch nicht geglückt, so wird Ashers Vater von November mit „Du“ angesprochen, aber „Mr. Mason“ genannt. Da das Buch im Präsens geschrieben ist (Ich hasse es!), gibt es grammatikalisches Chaos beim Einsatz von Vergangenheitsformen, wenn auf frühere Ereignisse zurückgeblickt wird: Es wird mal Perfekt, mal Imperfekt, mal Plusquamperfekt verwendet – möglicherweise schon im Original, aber das wäre ja bei der Übersetzung relativ einfach zu korrigieren gewesen.

„Asher“ ist ein in jeder Hinsicht unzweifelhaft schlechtes Buch ohne jede Spannung, das jeder modernen, selbstständigen Frau die Tränen in die Augen treiben sollte. Ich bin kurz davor, mal wieder einen Appell an die Frauen da draußen loszulassen, denn obwohl ich wirklich weit davon entfernt bin, eine Feministin zu sein, ist es mir vollkommen unbegreiflich, dass man es toll oder gar romantisch finden kann, wenn ein Typ komplett über seine Frau und deren Leben bestimmt. Es gibt einen Unterschied zwischen liebevoller Fürsorge und Entmündigung, Mädels!

 


1 Punkt (fürs Cover)

[Rezension] Sarah MacLean: A Scot in the Dark

Scandal & Scoundrel, #2

Inhalt:
Lonesome Lily Turned Scandalous Siren
Miss Lillian Hargrove has lived much of her life alone in a gilded cage, longing for love and companionship. When an artist offers her pretty promises and begs her to pose for a scandalous portrait, Lily doesn’t hesitate…until the lying libertine leaves her in disgrace. With the painting now public, Lily has no choice but to turn to the one man who might save her from ruin.

Highland Devil turned Halfhearted Duke
The Duke of Warnick loathes all things English, none more so than the aristocracy. It does not matter that the imposing Scotsman has inherited one of the most venerable dukedoms in Britain—he wants nothing to do with it, especially when he discovers that the unwanted title comes with a troublesome ward, one who is far too old and far too beautiful to be his problem.

Tartan Comes to Town
Warnick arrives in London with a single goal: get the chit married and see her become someone else’s problem, then return to a normal, quiet life in Scotland. It’s the perfect plan, until Lily declares she’ll only marry for love…and the Scot finds that there is one thing in England he likes far too much…

Kommentar:
Bis etwa zur Hälfte war das wirklich ein netter Historical, den ich mit 4-4.5 Punkten bewerten wollte. Dann sind der Autorin leider offenbar die Ideen ausgegangen und statt das Buch einfach um ein paar Seiten zu kürzen oder meinetwegen auch Wörter zu schinden oder einen zusätzlichen Handlungsstrang einzuführen (selbst das wäre besser gewesen!), musste mehrfach die gleiche unglaubwürdige Krise bemüht werden, bevor es endlich zum Happy-End kam. Einmal hätte ich es ja noch verstanden, vielleicht sogar zweimal, aber gleich mehrere Krisen aus immer demselben Grund? Nein, sorry, das geht gar nicht.

In der ersten Hälfte des Buches geht es darum, dass der schottische Vormund Alec sein Mündel vor einem Skandal retten will, indem er sie unter die Haube bringt, bevor ein Aktgemälde vor ihr enthüllt wird. Es gibt eine Menge Kabbeleien und amüsante Szenen und es ist schnell klar, dass es zwischen beiden mächtig funkt und sie sich ineinander verlieben. Die beiden sind auch wirklich sympathisch und niedlich zusammen.

Dann aber kommen Liebe und Sex ins Spiel und alles geht den Bach runter. Nachdem es zu sexuellen Handlungen in einer Kutsche gekommen ist, geht das Drama los. Er will sie ja ach so sehr, aber er darf nicht. Er ist ja nur ein schottischer Rohling und muss sie beschützen und ist nichts für sie, obwohl er ja immerhin ein Duke ist und sie nur die Tochter eines Landverwalters. Deswegen beharrt er weiter darauf, ihr einen Mann zu suchen. Leider ist er ihr aber vollkommen erlegen, weshalb nicht viel später aus Fast-Sex in der Kutsche richtiger Sex wird. Großartiger Sex. Voller Leidenschaft und Liebe. Der Schotte wäre aber kein Schotte, wenn ihm anschließend nicht doch wieder einfallen würde, dass sein Mündel nichts für ihn ist und sie was Besseres verdient hat als ihn. Bla, bla, bla. Weitere Zwischenfälle und Liebesschwüre ihrerseits nutzen auch nichts, um ihn umzustimmen und ihr den Wunsch zu erfüllen, sie zu heiraten. Schließlich, endlich, endlich, endlich, offenbart er der Frau seiner Träume, warum er glaubt, er sei nicht gut genug für sie. Die Begründung ist maximal halbwegs überzeugend (eher weniger) und schreckt Lillian entsprechend wenig ab. Es kommt erneut zu stundenlangem, großartigem, liebevollem, leidenschaftlichen Sex und Beteuerungen, dass das alles nicht so schlimm ist und dass Lily Alec versteht. Aber dann der Gipfel: Am nächsten Morgen ist Alec erneut verschwunden, weil er nicht gut genug für sie ist und sie angeblich was Besseres verdient hat. Allerspätestens an diesem Punkt ist man geneigt, ihm zuzustimmen – ich wollte wirklich schreien, und der Grund, warum Alec sich am Ende davon überzeugen lässt, dass er doch gut genug für Lillian ist, hat mich auch nicht besänftigt. Er ist nämlich ungefähr genauso überzeugend wie die Begründung, dass ein Duke mit bewegter Vergangenheit nicht gut genug für eine skandalumwitterte Landstuarttochter sein soll.


7 Punkte (MacLean-Bonus inklusive)

Was ist das mit den Frauen?

Wie ich mitgekriegt habe, erfreuen sich neuerdings offenbar Motorradgang-Liebesromane einiger Beliebtheit. Ihr wisst schon, solche Typen wie die Hells Angels und die Bandidos, die Prostitution, Drogen- und Waffengeschäfte kontrollieren und sich gegenseitig bekriegen. Wenn man sich die Jungs anschaut, die im Zuge der Berichterstattung so abgebildet sind, sind das schon rein optisch nicht gerade Kerle, wie herkömmliche Frauen sie sich wünschen, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Jedenfalls bin ich über die Amazon-Empfehlungen über die „Hell’s Horsemen“-Serie von Madeline Sheehan gestolpert, die in Deutschland vom Sieben Verlag veröffentlicht wird, und hab mir Band 1 zugelegt.

Was soll ich sagen. Nach kurzfristiger anfänglicher Begeisterung musste ich feststellen, dass sich die Geschichte zunehmend zu einer ziemlich kranken Missbrauchs- und Gewaltorgie entwickelt, in der ausnahmslos komplett durchgeknallte Menschen interagieren. Eine gewisse Spannung kann ich dem Buch dennoch definitiv nicht absprechen, ich war durchaus gefesselt und habe mit verstörender Faszination Seite um Seite weitergeblättert. Um mal das Standardbeispiel für solche Dinge zu bemühen: Es war ein bisschen so, wie einen Unfall mitzuerleben und nicht wegschauen zu können. Am Ende bleibt aber doch ein sehr schales Gefühl zurück, zumal irgendwann der Verstand wieder normal zu arbeiten beginnt und man sich zwangsläufig die Frage stellen muss:

Was zum Teufel ist das mit den Frauen?

Sie kämpfen für Emanzipation, Gleichberechtigung und Freiheit und verurteilen Kulturen, in denen Frauen bis heute unterdrückt und zum Objekt degradiert werden. Sie wollen einen verlässlichen Mann an ihrer Seite, der sie liebt, wertschätzt und achtet und der sie weder betrügt noch schlägt noch vergewaltigt. Das alles wird in diesem Buch komplett auf den Kopf gestellt. Sämtliche Frauen werden (zumindest phasenweise) psychisch und physisch benutzt und misshandelt, teils mit ihrer Einwilligung. Gerechtfertigt wird das offenbar durch eine Form von unsterblicher angeblicher Liebe, die – nüchtern und mit Verstand betrachtet – von nichts als pathologischer Obsession, Frauen- bzw. Selbstverachtung und dem Drang nach Selbstzerstörung zeugt. Trotz alledem findet ein Großteil der Leserinnen diese Geschichte richtig gut (Goodreads-Rating: 4,09; Amazon.com-Rating: 4,4).

Warum ist das so? Warum werden mit solcher Begeisterung sogenannten „Liebesromane“ gelesen, die alles in den Dreck treten, was eine moderne normale Frau vom Leben und der Liebe erwartet? Ich kann nur hoffen, dass es nichts mit heimlichen Wunschträumen zu tun hat, denn dann hätte die ganze Emanzipations- und Feminismusbewegung in ihren jahrelangen Kämpfen verdammt wenig erreicht und man müsste konstatieren, dass die Urinstinkte schwer bis gar nicht auszulöschen sind.

 

 

Nebenbemerkung: Ja, ich weiß schon, Bücher sind Fiktion und haben nicht zwingend was mit dem echten Leben zu tun. Die ganzen Frauen, die SM-Erotikromane lesen, wollen die Sexpraktiken auch nicht unbedingt zu Hause nachspielen. Aber der Unterschied ist, dass die Frauen in den SM-Romanen üblicherweise Lust und Liebe erleben; das ist im vorliegenden Buch eher weniger nicht der Fall. Möglicherweise ist das bei anderen MC-Liebesromanen anders.

 

 

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Das dazugehörige Buch:

Madeline Sheehan: Undeniable – Eva und Deuce (Hell’s Horsemen, #1)

Eine Liebe gegen jede Chance.

Eva Fox ist die Tochter des Silver Demons Motorcycle Club Präsidenten und wächst wie eine Prinzessin in der rauen Umgebung des Clubs auf. Als sie den sexy Hell’s Horsemen Biker Deuce West trifft, ist sie noch ein kleines Mädchen. Doch vom ersten Augenblick an weiß sie: Er ist der Sinn ihres Daseins. Deuce ist ebenfalls im Club seines Vaters aufgewachsen. Während Eva langsam zur Frau heranwächst, entwickeln sich ihre zufälligen Begegnungen immer intensiver. Das Schicksal führt sie stets erneut zusammen und so beginnt eine Reise auf gewundenen Schicksalspfaden, gepflastert mit Schmerz, Betrug und Blutvergießen. Eva sieht in Deuce von Anfang an, was er in sich selbst nicht sieht – einen Mann, der es wert ist, geliebt zu werden, doch wird sie stark genug sein, ihm das zu beweisen?

Dies ist die Geschichte von Eva und Deuce.
Es ist nicht einfach.
Aber nichts, was sich wirklich lohnt, ist das.

Und die Liebe ist alles wert.

März 2016

Nach einem guten Jahresstart ging es im März so weiter, wie das letzte Jahr aufhörte. Ich hab nur zwei Bücher gelesen, was allerdings nicht mit Unlust, sondern schlicht mit meinem Arbeitsaufkommen zusammenhing. Es bleibt dabei: Wenn sich auf meinem Schreibtisch die Arbeit stapelt (was ja für eine Selbstständige durchaus wünschenswert ist!) und ich den ganzen Tag beruflich lese, hab ich abends definitiv keine Lust mehr auf private Lektüre. (Und wenn doch, muss sie unbedingt deutschsprachig sein!)

 

Robert Galbraith: Die Ernte des Bösen (Cormoran Strike #3)

Klappentext: Nachdem Robin Ellacott ein mysteriöses Paket in Empfang genommen hat, muss sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass es ein abgetrenntes Frauenbein enthält. Ihr Chef, der private Ermittler Cormoran Strike, ist ebenfalls beunruhigt, jedoch kaum überrascht. Gleich vier Menschen aus seiner eigenen Vergangenheit fallen ihm ein, denen er eine solche Tat zutrauen würde – und Strike weiß, dass jeder von ihnen zu skrupelloser, unaussprechlicher Grausamkeit fähig ist.
Während die Polizei sich auf den einen Verdächtigen konzentriert, der für Strike immer weniger als Täter infrage kommt, nehmen er und Robin die Dinge selbst in die Hand und wagen sich vor in die düsteren und verstörenden Welten der drei anderen Männer. Doch als weitere erschreckende Vorfälle London erschüttern, gerät das Ermittlerduo selbst mehr und mehr in Bedrängnis …

Kommentar: Trotz großer anfänglicher Skepsis hat mir der dritte Band der Cormoran-Strike-Serie letztendlich sehr gut gefallen. Die Story ist spannend, und obwohl Teile der Auflösung ziemlich überraschen, ist sie nicht hanebüchen konstruiert oder völlig abwegig. Die privaten Schicksale der Ermittler fesseln einen fast ebenso sehr wie die Krimihandlung, und man darf gespannt sein, was da noch passiert. Rowling ist einfach eine hervorragende Erzählerin mit einem Händchen für interessante Figuren – auch in den Nebenrollen.


13/15

 

Alissa Johnson: Ein Erzfeind zum Verlieben (Providence #2)

Klappentext: Der reiche und gut aussehende Whittaker Cole, Earl of Thurston, ist der Traum jeder Frau Englands. Nur Miss Mirabelle Browning scheint seinem Charme gegenüber immun zu sein. Die beiden liegen seit ihrer Kindheit im ständigen Streit miteinander, doch dann entwickelt Whit unerwartete Gefühle für die heißblütige Mirabelle.

Kommentar: Obwohl ich Band 1 im letzten Jahr ziemlich schnell entnervt abgebrochen habe (aufgesetzter Humor + Spionageplot = unerträglich), habe ich, als ich auf der Suche nach einem deutschen Historical war, aufgrund der hervorragenden Bewertungen bei Amazon mein Glück mit Band 2 versucht. Und der hat mir tatsächlich gefallen. Obwohl der Plot eher durchschnittlich ist und – wie so oft in Liebesromanen – mal wieder nur funktioniert, weil die Protagonisten vollkommen blind für ihre Gefühle sind, und obwohl gegen Ende des Romans auch noch das mir so verhasste Spionageelement zum Einsatz kommt, fühlte ich mich insgesamt gut unterhalten. Die sympathischen Hauptfiguren und deren amüsante Wortgefechte haben aufgefangen, woran es dem Plot mangelte.


10/15