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Die Sinners haben ausgerockt.

Na ja, nicht so ganz, aber während die Autorin heftig den nächsten Band der Sinners-Serie bewirbt, der am 5. Februar erscheinen wird, muss ich feststellen, dass ich das Buch noch nicht mal vorbestellt und zumindest im Moment auch keinerlei Lust darauf habe. Vom Vorgänger hab ich nach wie vor nur ein paar Kapitel gelesen, und es zieht mich so gar nichts zu »Double Time« zurück.

Cunning bzw. ihr Verlag haben es geschafft, eine äußerst unglückliche Veröffentlichungspolitik zu beitreiben: Auf den großartigen Auftakt »Backstage Pass« (Rezension) folgte mit »Rock Hard« eine erste Ernüchterung (Rezension). Danach verärgerte man die Leser erst mal mit einem Hickhack um Inhalte und die Erscheinungsreihenfolge, und die Autorin verfasste zickige Blogeinträge, die geprägt waren von Motivationsmangel und relativ deutlich machten, dass sie selbst alles andere als glücklich mit ihren eigenen Büchern ist, die im Sinne des Verlags verändert werden mussten. Gefühlte fünf Jahre nach dem sensationellen ersten Band erschien schließlich der vorgezogene Band 5, weil der ja angeblich im Rohzustand so viel besser war als die Bände 3 und 4, aber trotzdem aufgrund langer Bearbeitungsphasen ganz schön lang auf sich warten ließ.

Und da mein Interesse nicht bedient wurde, als es akut vorhanden war, ist es inzwischen irgendwie verlorengegangen. Gehts euch ähnlich oder fiebert ihr »Hot Ticket« schon entgegen? Für mich ist die Luft echt raus …

 

Olivia Cunning: Hot Ticket (Sinners, #3)

Defiant to the point of distraction, Jace is different from Aggie’s usual submissives. She soon realizes he’s switched their roles with his tender love-making and for once in her life she’s ready to allow a man to take control. When Jace is shot saving Aggie’s life, Sinners‘ ex-bassist agrees to accompany the band to replace Jace in live shows while Jace’s wounds heal. Aggie’s feelings for Jace intensify, but while he’s happy to please her physically, he pushes her away emotionally. Eventually, Jace trusts Aggie enough to share his memories of a scarring past. She longs to heal her conflicted lover’s inner turmoil; but her usual methods of healing cannot free Jace’s heart to love again.

[Marginalie] Alles beim Alten

Ich würd mal so sagen: Mira hat sich in Sachen Covergestaltung nicht so viel Lyx abgeschaut – die Cover der Historical Romances tragen zwar keine klassischen gezeichneten Nackenbeißermotive mehr, sind aber immer noch ziemlich scheußlich. Oder gefällt euch der neue Look? (Das Buch ist jedenfalls trotzdem gut, zumindest im Original. Meine Rezension gibts hier: KLICK!)

 

E-Lesen: iPad oder Kindle?

Angeregt durch den Buchreport-Artikel »Powerleser orientieren sich um« und Sandras Kommentar möchte ich mal meine Erfahrungen mit beiden Geräten teilen.

Ein iPad besitze ich schon seit längerer Zeit, und ich hab auch von Anfang an gern damit gelesen – immer öfter. Das Schriftbild ist bei frei wählbarer Schriftart/-größe klar und super zu lesen, und ich konnte nicht feststellen, dass mich das Lesen mit dem Tablet anstrengen würde, wie so oft behauptet wird. Sehr geschätzt habe ich die Markierungs- und Notizfunktion, die mir die Zettelwirtschaft ersparen und helfen, beim Rezensionen schreiben die entsprechenden Stellen schnell wiederzufinden. Zudem ist es einfach superpraktisch, das Gerät vor sich stehen zu haben, ohne es halten zu müssen – und noch viel genialer, im Winter eingemummelt im Bett zu liegen und nur mal kurz einen Finger unter der Bettdecke hervorschieben zu müssen, um umzublättern. Dank Hintergrundbeleuchtung kann man auch im Dunklen lesen, zum Beispiel, wenn der Göttergatte schlafen will.

Ich war immer glücklich mit dem iPad, und so bestand für mich lange Zeit kein Anlass, mich für einen E-Book-Reader zu interessieren. Vor dem letzten Sommerurlaub allerdings hat es mich arg umgetrieben, denn eins kann man mit dem iPad definitiv nicht: in der Sonne lesen. Die Spiegelung macht es unmöglich, etwas auf dem Display zu erkennen – und da gibt es überhaupt nichts zu beschönigen. Zudem überhitzt das Gerät in der Sonne schnell und schaltet sich dann ab. Ich hab also nach längerem Hadern tatsächlich zusätzlich zum iPad einen Kindle Touch gekauft.

Die Enttäuschung war zunächst ziemlich groß – auch wenn ich im Grunde wusste, was ich da kriege, weil ich das Gerät bei Freunden gesehen und ausprobiert hatte. Die Darstellung mag gut lesbar sein, aber sie ist alles andere als schick und hat im Gegensatz zum iPad mit seiner Doppelseiten-Darstellung im Querformat keinerlei Buch-Look mehr. Außerdem reagiert der Kindle dermaßen träge, dass die Nerven eines iPad-Users und notorisch ungeduldigen Menschen extrem nervenstrapazierend ist; bis da mal ein Menü aufklappt, kann man sich nen Espresso kochen. Das ganze Handling inklusive der für mich wichtigen Markierungs- und Notizfunktion ist ebenfalls deutlich schlechter als das des iPads, vom Design des Geräts und der Bibliothek will ich gar nicht erst reden. Trotzdem hab ich das hässliche graue Teil während des Urlaubs zu lieben gelernt, weil es genau den Zweck erfüllt, den es erfüllen soll: Man kann in der Sonne lesen. Man kann das Gerät problemlos mit sich herumtragen. Und man kann es stundenlang frei halten.

Das Gewicht ist nämlich ein weiteres Defizit des iPads. 630 Gramm mögen nicht nach viel klingen, wenn man das Gerät aber (neben diversen anderen Dingen) mit sich herumtragen oder aber in der Hand halten muss, wird es doch schnell schwer. Da hat der Kindle mit 219 Gramm deutliche Vorteile. Der ist so problemlos zu halten, dass ich ihn inzwischen sogar mit in die Badewanne nehme – das Lesen mit dem Kindle ist deutlich komfortabler, als ein gedrucktes Buch in der Hand zu haben.

Ich bin wirklich froh, dass ich mich nicht für eines der beiden Geräte entscheiden muss und wüsste nicht, was ich jemandem raten sollte, der mich fragt, ob er einen reinen E-Book-Reader oder ein Tablet kaufen soll. Vom Mehrwert des Tablets abgesehen, sollte man vermutlich die Nutzungsart in den Fokus stellen. Wer viel unterwegs ist, ist mit einem reinen Reader allein schon aufgrund des Gewichts und der Größe m.E. besser bedient – ich schmeiß meinen Kindle eigentlich immer in die Tasche, wenn ich das Haus verlasse. Man weiß ja nie. Wer allerdings im Wesentlichen zu Hause liest und die Möglichkeit hat, das Gerät während der Verwendung abzulege, dem würde ich wohl eher das iPad (oder ein anderes Tablet, wobei ich kein anderes kenne) ans Herz legen, weil die Darstellung viel hübscher ist und das Gerät nicht so träge ist. Wenn ich zu Hause bin und das Gerät ablegen kann, nutze ich zum Lesen nach wie vor ausschließlich das iPad.

Wie siehts bei euch aus, habt ihr einen E-Book-Reader und/oder ein Tablet? Wie sind eure Erfahrungen?

[Lesetipp] Buchläden in Zeiten von Amazon & Co.

In der Berliner Zeitung gabs einen interessanten Artikel über Buchläden in Zeiten von Amazon & Co. Auch wenn ich das Geschriebene in vielen Dingen richtig finde, ist es doch wie so oft bei Artikeln und Diskussionen zu diesem Thema: Man trauert den guten alten Zeiten nach und will einfach nicht wahrhaben, dass sich Gesellschaft und Einkaufsverhalten nun mal geändert haben – und daran sind eher NICHT Amazon & Co. schuld. Und sollte der Beruf des Buchhändlers wirklich aussterben, wäre das sicherlich traurig und ein Verlust, aber kein Einzelschicksal: Auch andere Berufe sind aufgrund des Fortschritts ausgestorben.

Was meint ihr, haben die Buchläden vor Ort noch eine Chance auf Fortbestehen oder wird über kurz oder lang einer nach dem anderen verschwinden?

 

 

Wie mir Winterkatze gerade sagt, gibts mit Chrome Probleme, den Artikel aufzurufen. Mit Safari und Firefox gehts definitiv. (IE weiß ich nicht, den hab ich nicht.)

Erkenntnisse der Woche

 

Der Herbst ist da.

Zu bemerken unter anderem daran, dass man um 7.15 Uhr in Düsseldorf auf dem Flohmarkt ankommt und es noch dunkel ist. (Und man keine Taschenlampe dabei hat, weil man nicht wahrhaben will, dass Herbst ist.)

 

Taschenverkäufer auf dem Flohmarkt sind völlig hysterisch.

Ich hab vor Kurzem – ganz mädchenhaft – mein Herz für Handtaschen entdeckt. Weil die hübschen unter den Markentaschen allerdings ziemlich teuer sind, war ich gestern das erste Mal auf dem Flohmarkt auf der Pirsch. Weil sich Düsseldorf als Jagdrevier hervorragend eignet, hab ich tatsächlich auch einige schöne Taschen gesehen, allerdings musste ich feststellen, dass Taschenverkäufer offenbar vollkommen hysterisch sind. Bei der Inspektion einer Picard-Tasche wollte ich beispielsweise den Reißverschluss öffnen, um das Innenleben zu checken – was bei der Verkäuferin fast zu einem Herzanfall geführt hätte. Mit den Worten: »Achtung!!! Der Reißverschluss!!!!« hat sie mir die Tasche aus der Hand gerissen und sie selbst aufgemacht. Weil der Reißverschluss so empfindlich ist. Da frag ich mich doch, ob ich eine Tasche haben möchte, deren Reißverschluss so leicht kaputt geht, dass man am besten die Finger davon lässt?! Noch fassungsloser hat mich allerdings der Verkäufer einer Liebeskind-Tasche gemacht, mit dem sich folgender Wortwechsel entsponn: »Hallo. Kann ich die Tasche mal anschauen?« »Nein.« *???* Gut, wer nicht verkaufen will, der lässt es halt.

Mir scheint, der Taschenkauf auf dem Flohmarkt ist ganz schön anstrengend und man muss jede Menge Geduld und gute Nerven mitbringen. Beides hab ich nachweislich NICHT. Da könnte Ebay die bessere – und nervenschonendere – Shopping-Alternative für mich sein.

 

Vintage ist alles.

Ebenfalls im Zusammenhang mit Taschen ist mir aufgefallen, dass man seinen Kram einfach nur mit dem Label »Vintage« versehen muss, und schon wird über Dinge hinweggesehen, die andernfalls niemals akzeptiert würden. Im vorliegenden Fall Taschen, die ein so empfindliches Leder haben, dass sie quasi schon vom Ansehen Verfärbungen/Flecken kriegen. Normalerweise würde man die Reklamieren, aber bei manch einem Label gehört das offenbar dazu (»Der Vintage-Look ist gewünscht.«). Sehr praktisch. Also, für den Hersteller. Und es ist ja nicht so, als würde man nicht gewarnt, wie ich bei Amazon gelesen habe: Man soll die Tasche lt. Etikett weder dem Sonnenlicht aussetzen, noch darf sie in den Regen kommen; zudem soll man Reibung vermeiden. (Mir ist nicht ganz klar, bei welchem Wetter man so ne Tasche eigentlich gefahrlos nutzen kann, aber da ich sie eh nicht kaufen werde, kanns mir eigentlich egal sein.)

 

Fünf-Gewürze-Pulver ist die scheußlichste Gewürzmischung aller Zeiten.

Ich hab diese Woche ein asiatisches Rezept ausprobiert, das ich bei Chefkoch gefunden habe und das wirklich lecker klang. Frohgemut hab ich also meine Einkäufe getätigt, darunter das mir bis dato unbekannte Fünf-Gewürze-Pulver, und das Fleisch mariniert. Schon der Geruch der Marinade hat mich misstrauisch gemacht, allerdings dachte ich da noch, in Kombination mit der ganzen Soja-Sauce würde es an Penetranz Intensität verlieren. Von wegen – das Hühnerfleisch hat total nach Weihnachten geschmeckt. Ein Blick auf die Verpackung erklärte das hinlänglich, denn es besteht aus Zimt, Pfeffer, Nelken und den mir verhasstesten Gewürzen ever: Fenchel und Anis. Ich frag mich nun, 1.) wieso man sein Fleisch mit Weihnachtsgewürzen mariniert und 2.) wieso das Pulver als »typisch chinesisch« und »untentbehrlich in der chinesischen Küche« bezeichnet wird. Ich hab schon oft im chinesischen Restaurant gegessen, aber noch nie sind mir Fenchel und Anis in solcher Ausprägung begegnet. Offenbar hatte ich Glück!

 

Der Tatort wird auch nicht gerade besser.

Was die gestrige Folge mal wieder bewiesen hat. Eigentlich mag ich die Reihe, und ich mag auch Eva Mattes als Kommissarin Blum, aber was da gestern wieder abgeliefert wurde, war unter aller Kanone. Nicht nur war das nervige verhuschte Kind, das mit 11 Jahren noch an den Nachtkrapp glaubt, aber trotz aller Ängstlichkeit die Anweisung »Du bleibst im Auto sitzen und gehst keinesfalls raus« nicht befolgt, eine echte Herausforderung für meine Geduld. Nein, auch die Polizisten waren mal wieder an Unfähigkeit kaum zu überbieten und jegliche Logik wurde zumindest in der zweiten Hälfte des Films rigoros außen vor gelassen. Da bewacht bespielsweise eine Streife rund um die Uhr ein Kind, während des Schichtwechsels ist aber zum Glück für den Mörder trotzdem genug Zeit, sich das Opfer zu schnappen. Und ein unschuldiger Verdächtiger kann sich so gut in die Psyche eines Kinderschänders versetzen, dass selbst der Verbrecher davon lernen könnte. Oh Mann …

 

Es war einmal, vor langer, langer Zeit, dass Männer die Macht über die Fernbedienung hatten.

Gestern nach dem Tatort hab ich mich geweigert, mir schon wieder den Mentalisten und sein unterwürfiges Groupie seine lahme Vorgesetzte anzutun und hab meinen Mann gezwungen, stattdessen mit mir die ersten beiden Folgen von »Once Upon a Time« anzuschauen. Ich hatte ein wenig die Befürchtung, dass da viel Hype um Nichts gemacht wird, aber die Serie gefällt mir bislang wirklich sehr gut, ich bin sehr angetan. (Und meinen Mann werd ich schon auch noch davon überzeugen, dass er angetan ist! *g*) Ich frag mich nur gerade, wieso eine deutsche DVD bei Amazon noch nicht mal angekündigt ist – bin ich zu doof, sie zu finden?!

 

Selbst mich bringt so manch ein Spam-Kommentar noch zum Staunen.

Heute im Spamordner von WordPress gefunden: »Unser Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung in der Produktion gefälschte Pässe und andere Ausweispapiere. Wir verwenden hochwertige Geräte und Materialien, um gefälschte Pässe zu produzieren. Alle geheimen Features von echten Pässe sind sorgfältig für unsere gefälschter Dokumente dupliziert. Um weitere detaillierte Informationen über unsere hochwertigen gefälschte Pässe / Führerscheine / ID-Karten zu bekommen besuchen Sie bitte unsere Website.«

 

Meine Augen werden so langsam wirklich zum Problem.

Zu meinem nicht sichtbaren, aber dennoch vorhandenen Schielproblem, kommt neuerdings auch noch Weitsichtigsichtigkeit. Das Lesen fällt mir zunehmend schwer, gerade kleine Texte kann ich wirklich kaum noch Entziffern; lt. Augenarzt ist es allerdings möglich, dass beide Probleme zusammenhängen bzw. dass das Schielen die Ursache für das schlechte Nahsehen ist. Ende Oktober hab ich nen Termin beim Spezialisten, der sich der Sache annehmen will.

[Marginalie] Verachtung des Trends

Von vielen Fans sehnlichst erwartet, ist am 24. August endlich der vierte Fall für Carl Morck, Sonderdezernat Q, von Jussi Adler-Olsen erschienen. Allerdings nur in gedruckter Form – E-Book-Leser schauen in die Röhre, denn die digitale Version kommt erst am 1. März 2013.

Mir persönlich ist das im Prinzip egal, weil ich die Serie ohnehin nicht lese. Ich kann aber trotzdem nur heftig den Kopf über diese Veröffentlichungspolitik schütteln und mich fragen, was sich der Verlag wohl dabei denkt. Das ist einfach so am aktuellen Trend vorbei und leugnet so extrem die Anforderungen des digitalen Zeitalters, dass mir nicht mal der Ansatz einer Erklärung dazu einfällt.

Wie man hört, kursiert inzwischen trotzdem eine E-Book-Version von »Verachtung« im Internet – eine von Piraten abgescannte Version des gedruckten Buches. Ich will das mitnichten gutheißen oder behaupten, dass der Verlag angesichts seiner Ignoranz des E-Book-Marktes selbst schuld ist, aber wundern muss man sich nicht darüber, dass es zu solchen Aktionen kommt.

Und wenn sich das E-Book im März nächsten Jahres dann nicht verkauft, weil alle schon die illegale Version haben, wird es heißen, dass E-Books in Deutschland noch nicht angekommen sind oder alternativ, dass die Piraten schuld sind. Das ist dann wohl ein Fall von self-fulfilling prophecy.

 

EDIT: Der Verlag ist gar nicht schuld an der verzögerten E-Book-Ausgabe, sondern der Autor, siehe Kommentar von Silke direkt unter diesem Beitrag.

[Aufreger] Rabattierte iTunes-Karten und die Buchpreisbindung

Der Buchreport hat die »Preisbindungstreuhänder« grandioserweise darauf aufmerksam gemacht (und ist offenbar mächtig stolz darauf), dass mit verbilligten iTunes-Karten auch Bücher im Apple AppStore gekauft werden können, sodass man Apple nun wegen Preisbindungsverstößen abgemahnt hat. Dass ein Buch im eBook-Store des AppStores immer noch zum gebundenen Preis angeboten wird, spielt dabei offenbar keine Rolle, wenn die Karte im Angebot für 20 statt für 25 Euro verkauft wird. Ebenso wenig wie es eine Rolle spielt, dass mit der 25-Euro-Karte für 20 Euro vermutlich nicht nur E-Books gekauft werden, sondern vielleicht mal ein E-Book, daneben aber auch jede Menge andere Apps – denn ich gehe einfach mal davon aus, dass die Kartenkäufer nicht im wesentlichen Buchleser sind. Der Schaden dürfte sich folglich in höchst überschaubaren Grenzen halten – aber hier gehts natürlich ums Prinzip, nicht um Gewinne und Verluste.

Das Problem ist das Prinzip der Guthabenkarten an sich. Wer ist es nicht weiß, die Sache mit den iTunes-Karten läuft so: Man kauft eine Guthabenkarte, bucht das Guthaben beim iTunes-Store ein und kann dann von seinem aufgefüllten dicken Konto fröhlich einkaufen: Musik, Programme, Spiele und eben auch E-Books. Es ist offenbar technisch tatsächlich möglich, nachzuvollziehen, welche Guthabenkarten rabattiert verkauft wurden und deshalb nicht für E-Books gültig sein dürften – und so spricht Apple verblüffenderweise davon, eine technische Lösung anzustreben. Bei einer aktuellen Rabattaktion von Rewe gibt es immerhin schon den Hinweis, dass die Gutscheine nicht für den Erwerb von E-Books verwendet werden können, wobei aber wohl nicht ganz klar ist, ob das ein freundlicher Einwand ist oder ob der Einsatz wirklich technisch nicht geht.

Das Problem bleibt aber: Wie soll denn zwischen rabattierten und nicht rabattierten Karten unterschieden werden, wenn das iTunes-Konto ja solche und solche »Einzahlungen« umfasst?! Sprich: Wenn ich vor der »Einzahlung« der 25-Euro-Karte für 20 Euro schon regulär gekaufte 50 Euro auf meinem Konto drauf waren, zahl ich dann das gewünschte Buch von der rabattierten Karte oder nicht vielleicht von der zum regulären Preis erworbenen Karte? Wer soll das bitte unterscheiden? Kann ich die nicht-rabattierte Karte für E-Books aufsparen und die andere Karte für andere Apps benutzen? Oder kann ich mein Guthaben gar nicht mehr verwenden, sobald eine rabattierte Karte eingespielt wurde? Und was ist eigentlich mit englischsprachigen E-Books, die ja nicht preisgebunden sind? Kann ich die weiterhin von meiner vergünstigten Karte kaufen oder wird der gesamte E-Book-Store gesperrt? Und was passiert, wenn ich einen rabattierten Mediamarkt-Gutschein besitze und davon zum vollen Preis eine iTunes-Karte kaufe? Wird das verboten?

Wenn Apple wirklich einlenkt (was ich sehr verwunderlich fände, weil Apple bei sowas eigentlich NIE einlenkt), dann kann das m.E. nur bedeuten, dass jegliche Rabatte auf iTunes-Karten abgeschafft werden müssten – was dann allen iTunes-Karten-Käufern schadet, auch denen, die mit Büchern überhaupt nichts am Hut haben. Deshalb ist es mehr als unwahrscheinlich; dieses Szenario kann man also getrost von der Liste streichen.

Die Alternative wäre, den Kauf von E-Books nur noch mit Kreditkartenzahlung zu ermöglichen und den E-Book-Store für Guthabenkartenzahlung zu sperren. Vom Wettbewerbsnachteil für Apple will ich gar nicht sprechen, aber fair ist das auch den Usern gegenüber nicht, denn nicht jeder hat eine Kreditkarte und nicht jeder bestückt sein Konto mit rabattiert eingekauften iTunes-Karten. Bleibt, woanders E-Books fürs iPad zu kaufen. Das ist kein Weltuntergang, aber lästig. Ich kauf ja die Bücher für meinen Kindle normalerweise auch nicht woanders als bei Amazon.

Ich bin gespannt, was aus der Sache wird – und hoffe eigentlich, dass Apple NICHT ganz schnell einlenkt. Die Sache bestärkt mich in jedem Fall in meiner Ansicht, dass die Buchpreisbindung in heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß ist, auch wenn sie sicher nach wie vor ihre Vorteile hat.

Die perfekte Mittagspause

Buch, Kaffee, Sonnenschein – so mag ich den Sommer! :)

[Marginalie] 1 Buch, 2 Klappentexte

Ich hab vor einiger Zeit – bei meiner Suche nach Popstar-Liebesromanen – »Decadent« von Shayla Black entdeckt und auf meine Wunschliste gepackt.

 

Shayla Black: Decadent
Kimber Edgington is a virgin with a crush-on a pop star with a penchant for threesomes. Determined to prove that she’s woman enough for singer Jesse McCall, Kimber turns to bodyguard Deke Trenton for sexual education…lessons that include his super-sexy friend Luc. Though she’s saved herself for Jesse, Kimber soon learns that he’s not the man adept at stoking her aching, endless need. That’s Deke, and he can’t resist when Kimber begs for more-and more.

Klingt interessant, oder?

Gestern bei der Aufbereitung von Druckfrisch bin ich dann über ein deutsches Buch der Autorin gestolpert – und nach einiger Zeit ist mir dann aufgegangen, dass es sich dabei um ein und denselben Roman handelt.

Shayla Black: Keusche Gier
Kimber Edgington ist eine Jungfrau in Nöten. Denn ihre große Liebe Jesse hat ihr unmissverständlich klargemacht, dass er sich nur mit Frauen abgibt, die beim Sex wissen, was sie tun. Verzweifelt beschließt Kimber, alles zu lernen, was nötig ist, um für Jesse ganz die Frau zu werden, die er will. Doch dabei kommt sie nicht nur auf den Geschmack. Bald fragt sie sich auch, ob Jesse noch Manns genug ist für sie …

Findet eigentlich jemand außer mir, dass der deutsche Klappentext vollkommen anders klingt als der englische? Mich hätte der deutsche Text niemals auf das Buch aufmerksam werden lassen. Zum einen fehlt mir ganz eindeutig das Reizwort »Popstar«, zum anderen wird eine ganz wesentliche Info verschwiegen – nämlich dass es sich hier offenbar um ein Menage-Buch handelt. Mir will ja nicht so richtig einleuchten, wieso man das verschweigt?!

Geht das nur mir so, dass ich die Klappentexte so unterschiedlich lese, weil mich der Begriff »Popstar« den Kopf verlieren lässt (auch wenn der Popstar sich am Ende offenbar als Nulpe rausstellt)? Oder seht ihr das auch so, dass die deutsche Version irgendwie ganz anders klingt?

[Marginalie] Ein verlockendes Angebot

Ich krieg ja regelmäßig von irgendwelchen Online-Marketing-Managern irgendwelche Angebote zur Zusammenarbeit – was normalerweise nicht der Rede wert ist. Das gehört einfach dazu, wenn man eine Homepage betreibt, und normalerweise markier ich solche Mails einfach als Werbung und sie landet im Spamordner. Letzte Woche hab ich allerdings eine wirklich grandiose Anfrage bekommen, die ich unbedingt mit euch teilen möchte:

Hallo Irina,

beim Stöbern durchs Internet bin ich auf deinen Blog aufmerksam geworden. Wir haben nun Interesse, deinen Blog zu übernehmen, um unser Portfolio erweitern. Wenn von deiner Seite aus Interesse besteht, hättest du weiterhin die Möglichkeit der Autor deiner Beiträge zu bleiben und auch über den Inhalt könntest du weiterhin entscheiden. […]

Ich bin jetzt ernsthaft am Überlegen … Ich meine, wer könnte einem solch verlockenden Angebot schon widerstehen, den mühsam etablierten Blog an andere Leute abzugeben, aber weiterhin jede Menge Arbeit reinzustecken?! Ich werd euch dann rechtzeitig mitteilen, wie ich mich entschieden habe! ;)