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Love by Numbers, Book 2
Inhalt:
Nicholas St. John wird von Londons populärster Frauenzeitschrift zu einem der begehrenswertesten Singles der Stadt ausgerufen und kann sich daraufhin kaum mehr vor Angeboten aller Art retten. Da kommt es ihm gerade recht, dass der Duke of Leighton ihn bittet, dessen verschwundene Schwester Georgiana zu finden. Ihre Spur führt Nicholas aus der Stadt und weit in den Norden, nach Yorkshire, dort verliert er ihre Fährte aber zunächst. Stattdessen lernt er Lady Isabel kennen, die ihn bittet, ihre Antiquitätensammlung anzusehen und zu schätzen. Nicholas willigt ein, und ihm wird schnell klar, dass in Lady Isabels Haus etwas ganz und gar nicht stimmt, doch er kann sich trotzdem nicht gegen seine aufkeimenden Gefühle für die Frau mit all ihren Geheimnissen wehren …
Kommentar:
Nachdem ich das Debüt von Sarah MacLean nicht ganz so überzeugend fand wie der Rest der Welt, hatte ich mich fast schon ein wenig geärgert, dass ich Band 2 vorschnell zum Schnäppchenpreis vorbestellt hatte. Zwischenzeitlich hatte ich sogar schon überlegt, »Ten Ways« abzubestellen, mich dann aber dazu entschlossen, der Autorin noch eine Chance zu geben – was für eine gute Entscheidung!
Die Geschichte an sich ist nichts besonderes und so oder ähnlich schon oft dagewesen, aber Sarah MacLean beweist mal wieder, dass man das Rad nicht neu erfinden muss, um einen überzeugenden historischen Liebesroman abzuliefern. Man muss ihn einfach nur gut schreiben und mit lebendigen Figuren bereichern, dann reicht auch ein simpler Plot, in dem die Helden eher zufällig übereinanderstolpern, sich sofort sympathisch sind und sich kennen und lieben lernen. Damit es nicht langweilig wird, müssen natürlich – so auch hier – eine Reihe Hürden und diverse Missverständnisse überwunden werden, diese sind in diesem Buch aber erfreulicherweise nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern weitestgehend glaubwürdig. Die Häufung von Krisen am Ende ist ein wenig zu viel des Guten, aber aufgrund des Umgangs der Helden mit den Problemen ist das zu verkraften.
Die Protagonisten verhalten sich zwar nämlich – beherrscht von ihren Ängsten – manchmal etwas irrational, erkennen ihre Fehler aber und versuchen, diese wieder gutzumachen und um ihre Liebe zu kämpfen. Und zwar nicht erst (gefühlte) hundert Leidensjahre später, während derer sie sich und die Leser mit ihren lächerlichen Konflikten und Zickereien gequält haben, sondern praktisch in unmittelbarem Anschluss nach der Entstehung eines Missverständnisses. Hier gibt es keinen falschen Stolz, keine Ignoranz, keinen beledigten Rückzug und keine Folgemissverständnisse, sondern die Helden räumen ihre Fehler aus der Welt. Und zwar in Gesprächen! Man stelle sich das vor: Die Helden reden miteinander – es ist kaum zu fassen.
Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass Sarah MacLean tolle Helden geschaffen hat. Isabel ist intelligent, schlagfertig, mutig, entschlossen und bereit, zum Wohle ihres Bruders und ihrer Mitbewohner bis zum Äußersten zu gehen. Phasenweise ist sie eine Spur zu altruistisch, das stört aber nicht wirklich, zumal das Gesamtbild stimmig ist. Und dann ist da noch Nicholas. Nicholas St. John – das klingt ja schon so toll. Und tatsächlich ist Nicholas … haaaach! Nicholas ist wirklich anbetungswürdig und einer der wundervollsten Liebesromanhelden, die mir in den letzten Jahren begegnet sind! Er ist genau im richtigen Maße arrogant und von sich eingenommen, aber dabei hilfsbereit, verantwortungsvoll, liebenswert, zupackend, bodenständig, freundlich, humorvoll und so so so sexy mit seinem schiefen Lächeln und der Narbe über die Wange. Wie er Isabel betrachtet und beschreibt, wie er mit seinem türkischen Freund umgeht und wie nett er zum zehnjährigen Duke ist, ist hinreißend. Und noch viel umwerfender ist sein Verhalten, nachdem Isabel von seinem Verrat erfahren hat: Obwohl sie ihn abweist und ihm nicht zuhören will, verzichtet er auf jegliche Selbstgerechtigkeit und falschen Stolz; stattdessen entschuldigt er sich und besteht trotz ihrer Ablehnung darauf, ihr alles zu erklären, ihr zu beweisen, dass er auf ihrer Seite ist und dass sie ihm vertrauen kann. Dass Nicholas auch noch eine schwierige, aber nicht zu schicksalsträchtige Vergangenheit hat, macht ihn endgültig zum absolut perfekten »tortured hero«. Einzig Heiratsanträge könnte er vielleicht noch ein bisschen üben, aber das ist auch sein einziges Manko (und eigentlich ist es auch egal, ob er einen romantischen Heiratsantrag macht oder einen unromantischen, Hauptsache, er fragt überhaupt!). Und daher noch mal abschließend: Haaach!
Ebenfalls gut gelungen sind die Nebenfiguren. Gleichermaßen interessant wie auch imposant ist der Auftritt des überaus arroganten Duke of Leighton, der im Folgeband von Juliana, der Schwester von Nicholas und Gabriel (Protagonist aus Band 1 der Serie), von seinem hohen Ross geholt wird. Darüber hinaus sorgen vor allem Nicks türkischer Freund Rock (von den Frauen heimlich nur »the Giant« genannt) und Isabels zehnjähriger Bruder James für nette Szenen und humorvolle Dialoge. Apropos: Humor und geistreiche Dialoge gibt es hier – wie schon in Band 1 – jede Menge, sodass das Buch extrem witzig, spritzig und unterhaltsam ist.
Fazit:
14/15 – Ein wundervoller Liebesroman mit vielen humorvollen wie auch hinreißendenn Szenen und einem anbetungswürdigen Protagonisten.
Trivia:
Auf dem Blog »The Season« gibts einen netten Beitrag von Sarah MacLean mit dem Thema »Ten Ways (my) Characters Are Almost Certain to Misbehave«.
Serieninfo:
01 Nine Rules to Break When Romancing a Rake – 10/15
02 Ten Ways to Be Adored When Landing a Lord – 14/15
03 Eleven Scandals to Start to Win a Duke’s Heart (2011)
2. Teil der IAIT-Serie
Inhalt:
Aus dem Heerlager einer Militärstreitmacht, die seit Wochen in der Ebene von Torr auf ihren Einsatz wartet, verschwinden Nacht für Nacht Soldaten, allesamt Orks. Die Vermissten werden Tage später tot in der Karstwüste rings um das Lager gefunden. Jemand oder etwas hat ihnen mit roher Gewalt die Herzen aus dem Leib gerissen! Da Leichen und Tatorte Rückstände von Magieanwendung aufweisen, schickt man umgehend nach den beiden erfahrensten Ermittlern des IAIT, Meister Hippolit und Jorge dem Troll. Die beiden folgen der Fährte des Täters bis in die Mauern von Torrlem, der berüchtigten Grabstadt. Hier, umgeben von Abertausenden von Leichen, stoßen sie auf ein grauenhaftes Geheimnis …
Kommentar:
Jorge und Hippolit ermitteln wieder – in einem so dringlichen Fall, dass sie sogar aus dem wohlverdienten Erholungsurlaub geholt werden. Jorge wäre nicht Jorge, wenn er nicht jedem zufällig ausgewählten Gesprächspartner von dem Geheimauftrag erzählen würde, der sich um abgeschlachtete Orkkrieger dreht, denen das Herz herausgerissen wird. Die Hinweise auf den Täter sind rar: Unter den Soldaten ist von einem riesenhaften Monster die Rede, das sich lautlos und mit erstaunlicher Geschwindigkeit bewegt – aber was für ein Wesen kann das sein? Hippolit und Jorge tappen im Dunklen, bis die Spur sie in die Totenstadt Torrlem führt, gewissermaßen eine riesiges Krematorium. Dort erhalten sie Hinweise, die so unglaublich sind, dass sie zunächst nicht daran glauben wollen, denn sie drehen sich um eine Lebensform, die seit Tausenden von Jahren als ausgestorben gilt.
Im Gegensatz zum ersten Teil der Serie liegt der Fokus diesmal mehr auf der Krimihandlung, während die merkwürdigen Ermittler etwas in den Hintergrund treten. Leider konnten mich die Nachforschungen in Sachen Orksammler nicht wirklich in ihren Bann ziehen, da Jorge und Hippolit lange Zeit fast völlig im Dunklen tappen und gegen Ende eher zufällig über die entscheidende Information stolpern. Um ehrlich zu sein: Ich habe mich stellenweise ganz schön gelangweilt, weil die Handlung so ereignislos vor sich hinplätscherte und kaum Spannung aufkommen mochte. Schon beim »Elbenschlächter« habe ich festgestellt, dass das Buch weniger mit seinem Fall als mit den skurrilen Situationen, Dialogen und Figuren punktet, und das gilt auch für den Nachfolger. Das Buch verliert im Vergleich mit Band 1 nun auch deshalb, weil sich Jorge und Hippolit bei ihren Ermittlugen trennen und nur ganz wenige Szenen zusammen haben (was möglicherweise der doppelten Autorenschaft geschuldet ist). Die Interaktionen zwischen den beiden waren aber absolute Highlight des Vorgängerbandes und sind es auch jetzt wieder, denn der optische und intellektuelle Kontrast zwischen den beiden eigenartigen Typen könnte besser nicht vor Augen geführt werden. Dass ihre gemeinsamen Auftritte nun so reduziert sind, macht sich deutlich bemerkbar.
Hinzu kommt, dass die beiden Figuren etwas verändert erscheinen: Lichtadept Hippolit ist natürlich immer noch überaus gebildet, eloquent, ein bisschen arrogant und besserwisserisch, sein Zynismus ist nicht mehr so beißend wie zuvor. Und sein Körper bereitet ihm neue Probleme: Sein knabenhaftes Aussehen untergräbt nicht nur wie üblich seine Autorität, sondern er scheint auch noch in die Pubertät zu kommen, wie die Reaktion auf die niedliche Sekretärin des Totenstadtverwalters zeigt. Er selbst reduziert diese Tatsache ganz trefflich auf folgende Erkenntnis: »Trotz des leichten Nebels in seinem Kopf ahnte er, dass die Gegenwart eines bildhübschen Mädchens seine kriminologische Deduktionsarbeit möglicherweise beeinträchtigen würde.« (S. 157)
Noch viel extremer erscheint mir die Veränderung Jorges. Natürlich haut er immer noch mächtig auf die Pauke, sodass ihm die Bewunderung anderer Trolle gewiss ist, aber er wirkt lange nicht mehr so dumm-dreist wie früher. Seine Saufgelage, sexuellen Eskapaden, Beleidigungen und Schlägereien hat er fast schon bedenklich eingeschränkt, allerdings hat er immer noch jede Menge beeindruckende Trollsprichwörter auf Lager, die er zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit gerne unters Volk bringt (»Bücher sind gut, solange genügend nackte Weiber und Vögelei darin vorkommen, S. 112; »Wenn ein Troll von der Hüfte abwärts aufhört, ist er überhaupt kein Troll mehr«, S. 255; »Unterschätze keinen Troll – er könnte rasend intelligent sein«, S. 277). Überdies hat er zusätzlich zu seinem Beinamen jetzt auch noch einen zweiten Vornamen (Jorge »Sensibiltät« der Erwischer) und eine neue Freundin.
Seine neue Freundin hört auf den Namen Pompom und ist eine Vulvatte, ein katzengroßes faltiges Nagetier mit vorstehenden Zähnen und Knopfaugen, deren Beschreibung an manch ein gruseliges Foto eines Genfoschungsexperiments erinnert, wahlweise auch an eine Mischung aus Shar-Pei und Nacktkatze. Hippolit hält sie zunächst für ein gerupftes Huhn und fällt aus allen Wolken, als Jorge Pompom als neuestes Mitglied ihres Ermittlerteams vorstellt. Der Lichtadept ist alles andere als begeistert von diesem »Ungeziefer«, doch seine Ironie (»Freut mich, dass du jemanden kennengelernt hast, mit dem du dich auf deinem Niveau unterhalten kannst.«, S. 190) prallt an Jorge ab; er freut sich darüber, endlich jemanden zu haben, der nicht dumm daherredet und seine Streicheleinheiten uneingeschränkt genießt.
Fazit:
7/15 – Das Team ermittelt in einem wenig fesselnden Fall und schafft es trotz einiger skurriler Auftritte diesmal nicht ganz, den Mangel an Spannung mit Witz zu kompensieren. Humor und Ironie sind nicht mehr ganz so durchschlagend und haben sich vielleicht auch ein wenig abgenutzt, sorgen aber immer noch für einige Lacher.
Serieninfo:
01 Der Elbenschlächter – 13/15
02 Der Orksammler – 7/15
03 Der Schädelbrecher (Herbst 2011)
Originaltitel: Insatiable
Kurzbeschreibung:
Meena ist genervt von Vampiren. Vor allem, weil sie einen in ihre umjubelte Soap »Eternity« hineinschreiben soll. Doch es kommt noch schlimmer: Während eines nächtlichen Spaziergangs mit ihrem Hund wird Meena von einem sexy Fremden vor einer Fledermausattacke gerettet. Zu guter Letzt steht plötzlich ein weiterer attraktiver Mann in ihrer Wohnung, der behauptet, Vampirjäger zu sein. Und all das mitten in New York City? Noch nicht einmal Meenas mysteriöse Gabe warnt sie vor dem, was noch auf sie zukommt: Denn wer ist dieser geheimnisvolle Fremde, dessen Charme sie ihre anderen Probleme fast vergessen lässt?
Kommentar:
Mit »Eternity« begibt sich Meg Cabot, die sich vor allem mit den »Princess Diaries« einen Namen gemacht hat, auf ihren ersten Ausflug ins Urban-Fantasy-Genre für Erwachsene. Nur zur Sicherheit sei deshalb explizit erwähnt: Es handelt sich bei diesem Buch weder um einen Liebes- noch um einen Jugendroman.
Im Zentrum der Geschichte steht die Drehbuchautorin Meena Harper, die mit ihrem arbeits- und obdachlosen Bruder Jon und ihrem Zwergspitz Jack Bauer zusammenlebt. Trotz ihrer Gabe, den Tod anderer Menschen vorhersehen zu können, versucht sie, ein einigermaßen normales Leben zu führen – und das gelingt ihr auch, bis sie eines Tages von einer Kolonne Fledermäuse angegriffen und von einem mysteriösen Fremden gerettet wird. Dieser Fremde entpuppt sich nicht viel später als ein Verwandter ihrer exzentrischen Nachbarn, der noch dazu ein rumänischer Prinz und überaus sexy ist. Es funkt sofort zwischen Meena und Lucien und sie verbringen eine Nacht zusammen. Am nächsten Tag steht jedoch der Vampirjäger Alaric Wulf, Mitglied der Geheimen Garde des Vatikans, vor Meenas Türe und behauptet, Lucien sei ein bösartiger Blutsauger, Sohn des berühmten Vlad Dracul. Meena ist fassungslos und kann das alles nicht glauben, findet sich aber nicht viel später mitten in einem Krieg zwischen zwei Vampirgruppierungen sowie zwischen Vampiren und Vampirjägern wieder.
Obwohl die Handlung ziemlich skurril angelegt ist, ist sie leider nicht so lustig, wie man annehmen könnte. Der Cabot-typische Humor, den ich eigentlich sehr mag, ist nur in Ansätzen vorhanden, stattdessen gibt es viele verschiedene Handlungsstränge, Erzählperspektiven und leider auch jede Menge Längen. Meg Cabot liefert zwar eine solide Story und schreibt mit viel Routine, echte Spannung kommt aber zu keinem Zeitpunkt auf. Hinzu kommt, dass es den Figuren an Charme mangelt – ebenso wie der ganzen Geschichte. Ehrlich gesagt hatte ich den Eindruck, dass die Autorin selbst nicht so genau wusste, was für ein Buch sie da eigentlich verfassen will – eine (gemäßigte) Vampirsatire oder einen ernstzunehmenden Urban-Fantasy-Roman. Das hat zum Ergebnis, dass »Eternity« irgendwie unausgegoren wirkt und so einiges nicht so recht zusammenpasst. Wenn der blonde Alaric, der übrigens der Lichtblick in diesem Buch ist, im schwarzen Ledertrenchcoat mit seinem Schwert »Señor Sticky« (!) ein Restaurant verwüstet, hat das zwar was, es passt aber nicht recht zur Situation. Darüber hinaus kommt einem so einiges in diesem Buch bekannt vor – besonders an die Sookie-Stackhouse-Serie fühlte ich mich erinnert: Die Charaktere haben teilweise frappierende Ähnlichkeiten zu Sookie, ihrem Bruder, Eric und Bill.
Trotz aller Kritik hat »Eternity« nette Momente, insbesondere dann, wenn Cabot kleine Seitenhiebe auf beliebte Film- und Fernsehserien auspackt. Meenas Hund trägt seinen Namen zum Beispiel, weil er ebenso »angespannt« ist wie Jack Bauer aus der Serie 24, und Alaric sinniert über die Dummheit von Vampiren, vor allem amerikanischen, die sich an Orten aufhalten, an die er sich nie begeben würde, wäre er unsterblich. Highschools – beispielsweise.
Das Ende des Buches deutet darauf hin, dass »Eternity« der Auftakt einer Serie sein könnte; genaueres hierzu ist aber m.W. noch nicht bekannt und könnte möglicherweise von den Verkaufszahlen abhängen.
Fazit:
7/15 – Eine solide Geschichte, der es aber an Spannung und Charme mangelt.
Trivia:
Auf der Homepage zum Buch gibt es nicht nur Infos zu Autorin und Buch sowie Leseproben und Wallpaper, sondern auch einen Trailer, indem man selbst »mitspielen« kann, indem man ein Foto von sich hochlädt.
1. Teil Grace-College-Serie
Inhalt:
Eine coole Einweihungsparty im Bootshaus, so feiern die neuen Studenten ihre Ankunft im Grace College. Doch schon bald merken Julia und ihre Freunde, dass in dem abgelegenen Tal mitten in den kanadischen Bergen etwas nicht stimmt. Wozu dienen die vielen Verbotsschilder rund um das College? Und warum ist der Ort nicht auf Google Earth zu finden?
Die Lage spitzt sich zu, als Julias Bruder Robert beobachtet, wie ein Mädchen in den Lake Mirror springt und von einem Strudel nach unten gezogen wird. Aber niemand scheint seinen Worten Glauben – nicht einmal Julia. Noch ahnt sie nicht, dass die dunklen Schatten der Vergangenheit, die sie für immer überwunden glaubte, hier im Tal wieder an die Oberfläche drängen.
Kommentar:
Eigentlich hatte ich ja kein großes Interesse an diesem Buch – weder Klappentext noch Aufmachung haben mich besonders angesprochen. Dann hat mich allerdings Marens Begeisterung für Band 2 aufgeschreckt und hellhörig werden lassen. Als sich die Gelegenheit ergab, hab ich das Buch also eingepackt – zum Glück, denn ich habe lange keinen so ansprechenden Jugendkrimi mehr gelesen.
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Originaltitel: Goddess of the Hunt
The Wanton Dairymaid Trilogy, Book 1
Inhalt:
Lucy Waltham ist fest entschlossen, nur aus Liebe zu heiraten, und sie hat auch schon einen geeigneten Kandidaten im Visier. Leider fehlt es ihr an praktischer Erfahrung. Kurzerhand beschließt Lucy, ihre Verführungskünste zuvor an Jeremy Trescott auszuprobieren, dem besten Freund ihres Bruders. Ihre Übungsküsse entfachen ein unerwartetes Feuer in dem sonst so verschlossenen Jeremy, doch kann er das Herz der vorwitzigen jungen Lucy für sich gewinnen?
Kommentar:
»Der Kuss der Jägerin« ist Tessa Dares Romandebüt und gleichzeitig der Auftakt einer Trilogie. Obwohl der Klappentext eine altbekannte Geschichte ankündigt, hat er meine Aufmerksamkeit geweckt, denn ich mag solche Plots trotz aller Abgedroschenheit ganz gerne – besonders, wenn auch noch eine Dreiecksbeziehung angekündigt wird. Und nachdem das Buch außerdem gute Kritiken erhalten hat, war ich sehr gespannt darauf, was die Autorin aus der wenig innovativ klingenden Grundidee gemacht hat.
Das Buch startet ohne langes Vorgeplänkel. Lucy überfällt den Freund ihres Bruders, der bei ihnen zu Besuch ist, nachts in seinem Schlafzimmer und küsst ihn mit unschuldiger Begeisterung. Wie der überrumpelte Jeremy erfahren muss, benutzt ihn Henrys kleine Schwester allerdings nur als Übungsobjekt: Sie will ihr angelesenes theoretisches Wissen in die Tat umsetzen, um ihre große Liebe Toby, einen anderen Freund ihres Bruders, zu verführen. Und zwar schnell, denn wie sie erfahren hat, will Toby der liebreizenden Sophie einen Heiratsantrag machen. Nur mit List und Tücke kann Jeremy ihr ausreden, ihre Verführungspläne umgehend in die Tat umzusetzen, und in der Folge setzt er alles daran, um Lucy zur Vernunft zu bringen und ihre Eroberungsversuche zu unterbinden. Denn er weiß nicht nur mit Sicherheit, dass Toby kein Interesse an dem Mädchen hat und sie verletzen wird, sondern er sieht Lucy seit dem Kuss mit neuen Augen. Es kommt ihm also ganz gelegen, dass Lucy ihn dazu benutzen will, um Toby eifersüchtig zu machen …
Die erste Hälfte der Handlung ist sehr unterhaltsam, obwohl Lucy teilweise ganz schön anstrengend ist. Sie ist ein richtiger Wildfang, der schon als Kind mit dem Bruder und Freunden Jagen, Fischen und Schießen war, und hat Zeit ihres Lebens große Freiheiten genossen. Um Toby für sich zu begeistern, versucht sie nun, erstmals in ihrem Leben damenhaft zu sein – so damenhaft wie Tobys Zukünftige, Sophia, die ebenfalls gerade zu Gast ist. Dabei schießt sie allerdings teilweise völlig übers Ziel hinaus und sorgt für einige Irritation bei den Männern, die sie noch nie so erlebt haben. Für den Leser gestalten sich ihre verzweifelten Versuche teils witzig, teils sind sie aber auch ein wenig anstregend, zumal sich Lucy phasenweise unglaubwürdig naiv und äußerst kindisch verhält. Alles in allem ist sie aber eine willensstarke, letztendlich vernünftige und nette Heldin, die vielleicht ein klein wenig zu modern anmutet.
Auch Jeremy ist vielleicht ein klein wenig blass, aber insgesamt ein symathischer Held mit Verstand und Verantwortungsgefühl, der allerdings ein Kindheitstrauma mit sich herumschleppt, das erst gegen Ende der Handlung offenbart wird. Es erklärt seine Ernsthaftigkeit, seine nagenden Ängste, die unterdrückten Emotionen – und vor allem so manch eine extreme Handlungsweise, die zuvor befremdlich wirkten, rückwirkend aber verständlich werden.
Wie Jeremy zu Freunden wie Toby, Felix und Lucys Bruder Henry gekommen ist, ist allerdings nicht mal mit Rebellion gegen den despotischen Vater zu erklären. Die Auftritte der drei selbstsüchtigen Hohlköpfe sind ein stetiges Ärgernis. Als Jeremy ihnen beispielsweise offenbart, dass Lucy unter der bevorstehenden Vermählung Tobys mit Sophia leidet, tun sie das als dumme Kleinmädchenschwärmerei ab und verfallen schließlich auf die glorreiche Idee, Jeremy solle Lucy doch vorspielen, er hätte Interesse an ihr, damit sie von Toby abgelenkt ist. Toby ist nämlich seinerseits nicht bereit, Lucys Schwärmerei durch ein Gespräch zu beenden oder indem er Sophia sofort einen Heiratsantrag macht – er möchte nämlich noch seinen letzten Herbst in »Freiheit« genießen. Und Henrys Bruder erinnert sich auch nur im falschen Moment an seine Verantwortung als Vormund, er ist durchgehend nervig, dumm und versteht überhaupt nichts.
Eine interessante Nebenperson ist Sophia, mit der sich Lucy trotz aller Konkurrenzgedanken anfreundet – weil sie nämlich zwar seltsam, aber unerwarteterweise richtig nett, humorvoll und lange nicht so gesittet ist, wie sie zunächst zu sein scheint. Gegen Ende des Buches nimmt die Handlung um Sophia eine unerwartete Wendung, die einem große Lust macht auf Band 2 der Trilogie, in dem sie die Hauptrolle inne hat.
Eine auffällige Bedeutung für den Fortgang der Geschichte nimmt Henrys und Lucys geistig verwirrte Tante Mathilda ein, die trotz einer angestellten Pflegerin immer wieder ausbüxt. Ihr einziger Zweck scheint es zu sein, dafür zu sorgen, dass Lucy auf der Suche nach ihr in Eiseskälte mehr oder weniger bekleidet in den Wald läuft, dort in Gefahr gerät und gerettet werden muss.
Wie oben angedeutet teilt sich die Handlung in zwei große Abschnitte, von denen der erste – die Annäherung zwischen Lucy und Jeremy – sehr unterhaltsam ist. Der zweite Teil ist allerdings phasenweise ganz schön ärgerlich, denn er basiert auf einem riesengroßen Missverständnis (das mehrere kleine Missverständnisse nach sich zieht), das man mit einem kurzen Gespräch ganz schnell aus der Welt räumen könnte. Da man aber ja nicht miteinander spricht, sondern jeder schweigend vor sich hin sinniert und was anderes tut, als er eigentlich will, weil er ja fälschlicherweise glaubt, der andere würde dieses und jenes empfinden, bekommt man in der zweiten Hälfte jede Menge Drama, das nicht sein müsste und den Gesamteindruck des Buches doch ganz schön trübt.
Fazit:
7/15 – Ein ganz vielversprechendes, unterhaltsam geschriebenes Debüt mit sympathischen Figuren, das in der zweiten Hälfte aber deutlich abfällt.
Trivia:
Auf Tessa Dares Homepage kann man nachlesen, wie die Cover zu den Originalausgaben entstanden sind – wirklich interessant.
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Serieninfo:
01 Goddess of the Hunt | Der Kuss der Jägerin
02 Surrender of a Siren
03 A Lady of Persuasion
Die Verborgenen, Buch 1
Inhalt:
Seit dem Tod ihres Bruders ist für Luisa nichts mehr, wie es war. Sie beschließt zu sterben. Aber kurz vor dem letzten Schritt hält jemand sie auf: Thursen nennt sich der Junge mit den geheimnisvollen Schattenaugen. Mit einer Gruppe Jugendlicher lebt er im Wald, und er spürt Luisas Schmerz. Die »Verborgenen« können ihre Gestalt ändern: Sie sind Werwölfe. Mit jeder Verwandlung wird Thursen mehr zum Tier – und die Erinnerungen an sein vorheriges Leben verblassen. Bald wird er ganz Wolf sein. Dann hat Luisa auch ihn verloren. Für ihre große Liebe würde sie alles tun. Doch reicht das, um Thursen zu retten?
Kommentar:
Ich war sehr gespannt auf den Debütroman der deutschen Autorin Nora Melling, als ich die Ankündigung gesehen habe, zumal mich die Beschreibung sofort an »Shiver« (dt. »Nach dem Sommer«) erinnert hat. Tatsächlich gibt es einige Parallelen zwischen den beiden Büchern – allerdings ist »Schattenblüte« leider nicht mal halb so gut wie Stiefvaters Roman.
Dem obigen Klappentext ist inhaltlich eigentlich nicht viel hinzuzufügen, im Gegenteil: Er gibt fast schon eine Spur zu viel preis, weshalb man als Leser mehr weiß als Protagonistin Luisa selbst, die erst im Laufe der Handlung herausfindet, dass Thursen und seine Freunde Werwölfe sind. Elementar für die Handlung ist die Tatsache, dass die Werwölfe nicht unbegrenzt oft ihre Gestalt wechseln können, sondern dass sie mit jeder Verwandlung mehr zum Wolf werden und jedesmal ein Stück der Erinnerung an ihr menschliches Dasein verlieren – bis sie irgendwann Wolf bleiben. Als Luisa Thursen kennenelernt, steht dieser bereits kurz vor der endgültigen Verwandlung; nur sie hält ihn noch im menschlichen Leben. Dass ein unbeschwertes Zusammensein insofern zu keiner Zeit möglich ist, versteht sich von selbst.
Hinsichtlich dieser stark getrübten Liebesbeziehung und der Suche nach einem Ausweg gleicht das Buch »Shiver« frappierend; die Ähnlichkeiten hören hier aber auch schon auf. Denn während Sam und Grace in »Shiver« versuchen, die knapp bemessene gemeinsame Zeit trotz aller Trauer und Ängste zu genießen und wunderschöne intensive Momente zusammen erleben, sind Luisa und Thursen permanent am Zanken und trennen sich gefühlte 84 Mal, nur um dann doch wieder zusammenzukommen und gemeinschaftlich zu lamentieren. Dem Buch geht jede für den Leser nachvollziehbare Emotion zwischen den Protagonisten völlig ab, vielleicht geht sie auch in all den sprachlichen Absonderlichkeiten verloren. Positive Gefühle werden kaum vermittelt, stattdessen ist »Schattenblüte« fast durchgehend düster und depressiv.
Möglicherweise liegt die Tatsache, dass ich mit dem Buch so gar nichts anfangen konnte, im Wesentlichen an den Protagonisten, denen ich nicht das Geringste abgewinnen konnte. Thursen nehme ich den Anführer der im Berliner Grundewald lebenden Werwölfe überhaupt nicht ab; er bleibt letztendlich blass und wirkt die ganze Zeit sehr unentschlossen bezüglich seiner Zukunft: Er möchte eigentlich trotz seiner Liebe zu Luisa gar nicht wirklich in sein menschliches Dasein zurück. Luisa ist allerdings nicht bereit, das zu akzeptieren: Nachdem er sie davon abgehalten hat, Selbstmord zu begehen und ihr das Versprechen abgenommen hat, es nie wieder zu versuchen, soll er mal schön auch im Leben bleiben – das muss sie ja schließlich auch. Dementsprechend drängt sie ihn, sich auf die Suche nach seinen Wurzeln zu machen, die ihn retten können.
Luisa ist ein wirklich schwieriger Charakter, was angesichts ihrer Vergangenheit zugegebenermaßen kein Wunder ist. Nach dem Tod ihres kleinen Bruders Fabi haben die zutiefst verstörten Eltern alle Brücken in Hamburg abgebrochen und sind nach Berlin gezogen, wo sie mit wenig durchschlagendem Ergebnis versuchen, ein neues Leben zu beginnen. Luisa fühlt sich dadurch um die Möglichkeit gebracht, sich mit der Trauer um Fabi auseinanderzusetzen und sein Grab zu besuchen, und ihre ohnmächtigen, mit der Situation heillos überforderten Eltern sind alles andere als hilfreich für einen Neustart. Luisa ist eigentlich permanent erfüllt vom Gedanken an Fabi; ihre Trauerarbeit ist neben der Beziehung zu Thursen zentrales Thema das Buchs. Es ist insofern nur natürlich, dass sie sich an Thursen klammert und dass sie verbittert, verstört und traurig ist – aber das Verständnis für ihre Situation macht sie trotzdem nicht zu einer Heldin, die ein solches Buch tragen kann.
Zu alledem kommt dann noch ein sehr eigentümlicher Stil mit äußerst seltsamen Satzkonstruktionen. Die Sprache ist einfach, die Sätze sind vielfach sehr kurz, oft auch ohne Subjekt aneinandergereiht, wobei vorher bereits benutzte Worte wiederholt oder aufgenommen und mit einer Vielzahl von Synonymen oder Wörtern aus der gleichen Wortfamilie angereichert werden (»Die Hoffnung wächst, blüht, wuchert. Überwuchert jeden Zweifel.«, S. 135). Das Bemühen um Metaphorik ist unverkennbar, und an manchen Stellen sind die Bilder sogar gelungen, in dieser Masse wirkt das alles aber völlig übertrieben und mühsam konstruiert. Teilweise wirkt es einfach nur so bemüht, dass es albern ist: »Sein Gesicht, sein krähengraues Gesicht mit den Bleiglanzaugen kommt näher, und ich weiß, bin ihm ausgeliefert, kann mich niemals gegen ihn wehren.« (S. 98) oder noch viel schlimmer: »Ich drehe wieder um. Nehme meine Schulranzen, trage ihn in die Wohnung und werfe ihn in die Ecke. Er fällt auf die Seite, springt auf und erbricht Bücher und leere Hefte.« (S. 205) Ich will diesen Stil nicht verteufeln, er ist aber definitiv nicht mein Ding. Wer glaubt, dass er Freude an einem Buch voller Sätze wie dem folgenden haben kann, kann bei »Schattenblüte« getrost zugreifen!
Er presst seinen Mund fast schmerzhaft auf meinen. Ich habe die Augen geschlossen und fühle nur noch ihn überall. Seine Schultern unter meinen klammernden Händen. Seine Arme um mich, sein Atem auf meiner Wange. Rieche und schmecke ihn. Er ist meine ganze Welt. Und ich bin seine. So soll es sein. Wir küssen uns als sei es das letzte was wir tun auf dieser Welt. Berühren, fühlen, schmecken uns, als würden nur noch heute die Vögel singen, die Bäume wachsen, die Sonne scheinen. Als wäre der flammende Meteorit, der die Erde zerschlägt, schon zu uns unterwegs. (S. 130)
Fazit:
4/15 – Wenig sympathische Figuren agieren in einer eigentlich ziemlich dünnen Geschichte, die trotz des Themas keine nachvollziehbaren Emotionen vermittelt – geschweige denn beim Leser erzeugen kann. Der höchst eigentümliche Stil der Autorin trägt seinen Teil dazu bei, dass mich das Buch eher genervt als unterhalten hat.
Originaltitel: The Return of Rafe MacKade
1. Teil der MacKades-Serie
Inhalt:
Die aparte Regan Bishop lernt Rafe MacKade über ihr Antiquitätengeschäft kennen: Sie soll ihm helfen, das alte Anwesen, das er in Antietam gekauft hat, mit antiken Möbeln stilgerecht einzurichten. Für Regan ist das ein verführerischer Auftrag, doch nicht halb so faszinierend wie Rafe selbst! Attraktiv, voller Energie, hitzig und sehr männlich weckt er ihre Sehnsucht. Aber sie gibt sich keinen Illusionen hin: Rafe MacKade ist kein Mann, der mit seinen Gefühlen spielen lässt. Wenn er eine Frau liebt, dann ist es für immer. Kompromisslos, leidenschaftlich, ganz oder gar nicht – soll sie sich wirklich auf das Abenteuer einlassen?
Kommentar:
Diesmal nur eine Kurzrezension zum ersten Teil der MacKade-Serie – denn für mehr bietet das Buch ehrlich gesagt keinen Stoff. Es ist ein klassischer (Silhouette-)Heftroman, der für diese Ausgabe mit Großdruck auf 320 Seiten aufgeblasen wurde. Die Personen sind ganz sympathisch, aber relativ oberflächlich gestrickt, ebenso schlicht und schematisch ist die Handlung: Rafe MacKade kommt, sieht und nimmt, was er begehrt. Das Objekt seiner Begierde ziert sich gerade genug, um weiterhin reizvoll für ihn zu sein, wird aber im Grunde sofort von Rafes Charme und Zielstrebigkeit hinweg gefegt. Alles sehr vorhersehbar, aber Überraschungen darf man bei dieser Art von Buch einfach auch nicht erwarten.
Wobei – eine kleine Überraschung gibt es doch, es geistern nämlich verirrte Seelen aus der Vergangenheit durch das Haus, das Regan renovieren soll. Dieser übersinnliche Aspekt des Buches mutet ein wenig seltsam an, denn wirklich darauf eingegangen wird nicht. Stattdessen werden die Geistererscheinungen von den Beteiligten ganz selbstverständlich und mit einer solchen Seelenruhe und Beiläufigkeit zur Kenntnis genommen, dass man sich fragt, warum dieser Handlungsstrang überhaupt existiert.
Darüber hinaus spielt Roberts ihre ganze Routine aus und stellt gekonnt die Weichen für die folgenden Bände der Serie, in denen die drei anderen MacKade-Brüder ihr Glück finden werden.
Fazit:
10/15 – Total oberflächlich, aber sehr unterhaltsam und genau richtig für mal eben zwischendurch!
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Serieninfo:
01 The Return of Rafe MacKade | Zwischen Sehnsucht und Verlangen – 10/15
02 The Pride of Jared MacKade | Dem Feuer zu nah
03 The Heart of Devin MacKade | Sterne einer Sommernacht
04 The Fall of Shane MacKade | Hochzeit im Herbst
Love By Numbers, Buch 1
Inhalt:
Lady Calpurnia Hartwell ist mit ihren 28 Jahren eine alte Jungfer – obwohl sie sich immer an die gesellschaftlichen Regeln gehalten hat. Damit soll jetzt Schluss sein! Sie möchte aus dem vorbestimmten Leben ausbrechen und Sachen tun, die Frauen in dieser Zeit nicht tun dürfen. Zu diesem Zweck erstellt sie eine Liste mit neun Dingen, die sie nach und nach abarbeiten möchte, und nimmt gleich Punkt 1 in Angriff – einen leidenschaftlichen Kuss. Als Partner für dieses kühne Vorhaben kommt nur ein einziger Mann in Frage: der Marquis of Ralston, in den sie schon seit zehn Jahren heimlich verliebt ist. Dieser erklärt sich auch tatsächlich bereit, Callie ihren Wunsch zu erfüllen, verlangt aber als Gegenleistung, dass sie seine Schwester auf deren Debüt in der Gesellschaft vorbereitet. Und so kommt es, dass die beiden sich häufiger sehen und sich nach und nach eine immer leidenschaftlichere Beziehung entwickelt, die Callie das Herz zu brechen droht …
Calpurina’s Nine Rules:
1. Kiss someone – passionately
2. Smoke cheroot and drink scotch
3. Ride astride
4. Fence
5. Attend a duel
6. Fire a pistol
7. Gamble (at a gentleman’s club)
8. Dance every dance at a ball
9. Be considered beautiful. Just once.
[weiterlesen]
Originaltitel: Taking Care of Business
Kate und Leah, Teil 1
Inhalt:
Nach der Trennung von ihrem Freund hat Leah erst einmal genug von Männern. Alles, was sie im Moment will, ist Zeit mit ihrer Freundin Kate verbringen. Denn Kates Liebesleben gleicht einem Orkan. Doch als Leah auf den attraktiven Brandon trifft, beginnt auch für sie eine Zeit voller erotischer Abenteuer …
Kommentar:
Obwohl die bereits geposteten Kommentare für sich schon Bände sprechen, möchte ich auf einen Abschlussbericht zu »Kate und Leah« nicht verzichten. Natürlich ist dies entgegen der Behauptung im Threadtitel keine richtige Rezension, sondern vielmehr ein Protokoll des Grauens – nach meinen bisherigen Erlebnisberichten sicher nicht verwunderlich für die regelmäßigen Blogleser.
Schon der Klappentext vermittelt in Kombination mit dem Cover ein vollkommen falsches Bild von diesem Buch: Man hat es hier mitnichten mit einem homoerotischen Roman zu tun. Kate und Leah sind einfach nur Freundinnen und Kolleginnen – es gibt keine einzige lesbische Liebesszene, weder zwischen den beiden noch mit anderen Frauen. Es ist auch blanker Unsinn, dass Zeit mit ihrer Freundin zu verbringen alles ist, was Leah nach ihrer Trennung will; tatsächlich ist sie auf der Suche nach sexueller Zerstreuung mit einem Partner, der ihre gemäßigte SM-Leidenschaft teilt. Und Kates Liebesleben gleicht auch keinem Orkan, sie hat einfach ein loses, bis dato rein sexuelles Verhältnis mit einem Kollegen.
Die Handlung des Buches abseits der Sexszenen hat keine große Relevanz und dient nur als Rahmen; hierin unterscheidet es sich von anderen Megan-Hart-Büchern, die ja sonst eher für anspruchsvollere Erotica stehen. Der Fokus bei »Kate und Leah« liegt klar auf den Liebesszenen, was für einen erotischen Roman natürlich völlig in Ordnung ist – zumindest, wenn sie auch erotisch sind. Das sind sie aber nicht, wobei ich natürlich nicht weiß, inwiefern sie im englischen Original gelungen sind; ich kann nur beurteilen kann, was ich lese – und das war eine katastrophal schlechte deutsche Übersetzung von Sandra Green. Ich hab ja bereits Beispiele gepostet und werde gleich noch einige paar Abtippen und nach und nach in einem mehrteiligen »The Schlechtst of«-Special posten. Das wird aber auch nicht die Frage beantworten können, wie so eine Übersetzung zustande kommen kann. Die einzige einleuchtende Erklärung ist, dass Sandra Green – der Name deutet es an – nicht nur keine deutsche Muttersprachlerin ist, sondern die deutsche Sprache darüber hinaus auch nicht besonders gut beherrscht; ihr scheint wirklich jedes Sprachgefühl fürs Deutsche abzugehen. Bedauerlich, dass das seitens des Verlages nicht bemerkt oder – was noch schlimmer wäre – ignoriert wird.
Fazit:
0/15 – Protestwertung! Ein Buch, bei dem das Lesen der deutschen Ausgabe schon nach kurzer Zeit zur Suche nach Stilblüten verkommt. Einfach nur ärgerlich.
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Serieninfo:
01 Taking Care of Business | Kate und Leah
02 No Reservations | Kate und Leah – Ohne Limit
Originaltitel: Angel’s Advocate
Die überirdischen Fälle der Bree Winston, Buch 2
Inhalt:
Ein neuer Fall für Bree Winston, die Anwältin der Engel: Eine Pfadfinderin wird im Einkaufscenter überfallen. Ist es nur ein Streich einer übermütigen Jugendlichen oder steckt mehr dahinter? Bree soll die Täterin, ein junges Mädchen, vor Gericht vertreten. Scheinbar ein unspektakulärer Fall – bis ein Geist mit Bree Kontakt aufnimmt und von ungeklärten Geschehnissen aus der Familiengeschichte berichtet. Und bald geschieht ein Mord. Jetzt braucht Bree himmlischen Beistand, denn jemand versucht, das dunkle Geheimnis der Familie zu wahren – um jeden Preis. Doch Bree gerät auch noch in andere Schwierigkeiten: Ihre Jugendliebe taucht ungefragt auf und bringt ihr Gefühlsleben gehörig durcheinander …
Kommentar:
Nachdem Teil 1 der überirdischen Fälle von Bree Winston ein paar typische Serienauftakt-Probleme zeigte, war ich guter Hoffnung, dass die Serie mit Band 2 richtig durchstarten würde. Um es vorweg zu nehmen: Dem ist leider nicht so. Das Engelssetting tritt noch mal deutlich in den Hintergrund, die in Band 1 gelegten Grundlagen werden kein Stück weiterentwickelt und Brees geheimnisvolle Bestimmung, die irgendwie mit ihrer Mutter zusammenhängt, bleibt ebenfalls weiterhin völlig im Dunklen. Stattdessen muss sich Bree mit ein paar rachsüchtigen Geistern herumschlagen, die ihr aus unerfindlichen Gründen Böses wollen, und bekommt zum Schutz zwei Engel in Gestalt zweier riesenhafter schwarzer Hunde an die Seite gestellt.
Vorwiegend kümmert sich Bree aber um ihren Fall, die Vertretung der 17-jährigen, ziemlich durchgeknallten Lindsey Chandler, die eine achtjährige Pfadfinderin ausgeraubt hat und ihre Tat kein bisschen bereut. Schnell erweist sich, dass die Sache nicht so einfach ist, wie zunächst gedacht, denn der tote Vater des Mädchens nimmt ebenfalls Kontakt zu Bree auf, bittet sie um Hilfe in eigener Sache und weist auf ein düsteres Familiengeheimnis hin. Als ein suspekter Freund von Lindsey auftaucht, Medikamentendiebstähle in der Firma von Lindseys Vater ans Licht kommen und nicht viel später auch noch die Mutter der ausgeraubten Pfadfinderin ermordet wird, ergeben sich jede Menge Ermittlungsansätze – denn eins ist Bree klar: Die Dinge hängen irgendwie zusammen. Wie, das weiß sie nicht genau – und ich konnte ihr bei der Aufklärung ehrlich gesagt an einigen Stellen auch nicht wirklich folgen. Die Motive einiger Beteiligten bleiben am Ende im Dunklen bzw. leuchten einfach nicht wirklich ein oder wirken an den Haaren herbeigezogen; überdies mangelt es dem Fall trotz unterschiedlichster Aspekte an Spannung.
Wer auf eine Lovestory hofft, wird wie schon im ersten Band eine Enttäschung erleben; man hat es hier mit einem klassischen Contemporary-Fantasy-Buch zu tun; von Romantik keine Spur! Mit dem attraktiven Detektiv Sam Hunter, den man schon aus Band 1 kennt, tut sich nicht viel, und die Jugendliebe, die im Klappentext so prominent erwähnt wird, taucht nur zweimal kurz auf – und die Begegnungen rufen zwar Erinnerungen wach, vermitteln aber nicht den Eindruck, als würde Brees Gefühlsleben nachhaltig durcheinander gebracht. Es ist mir immer wieder ein Rätsel, wieso solche Nebensächlichkeiten von den Verlagen fälschlich in den Vordergrund gerückt werden – das führt ja doch nur zu Enttäuschungen seitens der Leser, wenn sie keine Liebesgeschichte kriegen, obwohl ihnen eine suggeriert wurde.
Dass das Buch trotz aller Schwächen und Kritik in mein Regal wandern wird und ich die Serie weiter verfolgen werde, liegt hauptsächtlich an Protagonistin Bree. Sie legt zwar immer noch eine gewisse Ignoranz bzgl. der überirdischen Hintergründe an den Tag, ist aber trotz dieser und anderer kleiner Schwächen sehr sympathisch und authentisch. Schade, dass sie diesmal nur wenige Szenen mit den Engeln von »Beaufort & Company« hat, die eher im Hintergrund agieren und relativ wenige Auftritte haben.
Fazit:
10/15 – Ein ganz unterhaltsamer Urban-Fantasy-Roman, bei dem der etwas verworrene Krimifall im Vordergrund steht.
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Serieninfo:
01 Defending Angels | Im Namen der Engel – 10/15
02 Angel’s Advocate | Anwältin der Ängel – 10/15
03 Avenging Angels | Rächerin der Engel (Februar 2011)
04 Angel’s Verdict (Februar 2011)
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