Originaltitel: Taking Care of Business
Kate und Leah, Teil 1
Inhalt:
Nach der Trennung von ihrem Freund hat Leah erst einmal genug von Männern. Alles, was sie im Moment will, ist Zeit mit ihrer Freundin Kate verbringen. Denn Kates Liebesleben gleicht einem Orkan. Doch als Leah auf den attraktiven Brandon trifft, beginnt auch für sie eine Zeit voller erotischer Abenteuer …
Kommentar:
Obwohl die bereits geposteten Kommentare für sich schon Bände sprechen, möchte ich auf einen Abschlussbericht zu »Kate und Leah« nicht verzichten. Natürlich ist dies entgegen der Behauptung im Threadtitel keine richtige Rezension, sondern vielmehr ein Protokoll des Grauens – nach meinen bisherigen Erlebnisberichten sicher nicht verwunderlich für die regelmäßigen Blogleser.
Schon der Klappentext vermittelt in Kombination mit dem Cover ein vollkommen falsches Bild von diesem Buch: Man hat es hier mitnichten mit einem homoerotischen Roman zu tun. Kate und Leah sind einfach nur Freundinnen und Kolleginnen – es gibt keine einzige lesbische Liebesszene, weder zwischen den beiden noch mit anderen Frauen. Es ist auch blanker Unsinn, dass Zeit mit ihrer Freundin zu verbringen alles ist, was Leah nach ihrer Trennung will; tatsächlich ist sie auf der Suche nach sexueller Zerstreuung mit einem Partner, der ihre gemäßigte SM-Leidenschaft teilt. Und Kates Liebesleben gleicht auch keinem Orkan, sie hat einfach ein loses, bis dato rein sexuelles Verhältnis mit einem Kollegen.
Die Handlung des Buches abseits der Sexszenen hat keine große Relevanz und dient nur als Rahmen; hierin unterscheidet es sich von anderen Megan-Hart-Büchern, die ja sonst eher für anspruchsvollere Erotica stehen. Der Fokus bei »Kate und Leah« liegt klar auf den Liebesszenen, was für einen erotischen Roman natürlich völlig in Ordnung ist – zumindest, wenn sie auch erotisch sind. Das sind sie aber nicht, wobei ich natürlich nicht weiß, inwiefern sie im englischen Original gelungen sind; ich kann nur beurteilen kann, was ich lese – und das war eine katastrophal schlechte deutsche Übersetzung von Sandra Green. Ich hab ja bereits Beispiele gepostet und werde gleich noch einige paar Abtippen und nach und nach in einem mehrteiligen »The Schlechtst of«-Special posten. Das wird aber auch nicht die Frage beantworten können, wie so eine Übersetzung zustande kommen kann. Die einzige einleuchtende Erklärung ist, dass Sandra Green – der Name deutet es an – nicht nur keine deutsche Muttersprachlerin ist, sondern die deutsche Sprache darüber hinaus auch nicht besonders gut beherrscht; ihr scheint wirklich jedes Sprachgefühl fürs Deutsche abzugehen. Bedauerlich, dass das seitens des Verlages nicht bemerkt oder – was noch schlimmer wäre – ignoriert wird.
Fazit:
0/15 – Protestwertung! Ein Buch, bei dem das Lesen der deutschen Ausgabe schon nach kurzer Zeit zur Suche nach Stilblüten verkommt. Einfach nur ärgerlich.
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Serieninfo:
01 Taking Care of Business | Kate und Leah
02 No Reservations | Kate und Leah – Ohne Limit
Jedes Mal, wenn ich in meiner Abteilung stehe und Kate und Leah sehe, muss ich an deine Berichte des Grauens denken XD
Es ist wirklich unglaublich, wie sehr man ein Buch zugrunde richten kann. Eigentlich KANN der Verlag diese grauenhafte Übersetzung nur ignoriert haben, es sei denn sie haben neben der schlechtesten Übersetzerin auch noch den/die schlechteste/n Lektor/rin der Welt…
Ich bin schon sehr gespannt auf weitere Beispiele zu dieser schrecklichen Übersetzung! Und bestimmt ist in diesem Fall auf den Lektor verzichtet worden, weil die Übersetzerin doch ein solcher Profi ist … *g*
Rishu: Ich denk, die Winterkatze hat recht – der Verlag hat sicher so gute Erfahrungen (?!?) mit der Übersetzerin gemacht, dass man den Einsatz eines Lektors gar nicht mehr für nötig hielt. *eek*