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[Angelesen] Lisa Valdez: Patience. Total desillusioniert

Ein kurzer Zwischenbericht zu »Patience«: Es ist eigentlich nicht wirklich verwunderlich, aber das Warten hat sich nicht gelohnt – jedes andere Buch hätte ich schon längst abgebrochen. Durch »Patience« werde ich mich durchbeißen, aber nach etwa der Hälfte hege ich keinerlei Hoffnung mehr darauf, dass es noch (wesentlich) besser wird. *seufz*

Druckfrisch 9./10.4 2010 – Mira

Shannon Drake: Der Fürst der Dunkelheit (OT: Blood Red)
In der Kristallkugel einer Wahrsagerin erscheint ihr eine unheimliche Gestalt, die sie zu sich holen will. Voller Angst sucht sie Schutz bei dem charismatischen Vampirjäger Mark Davidson. Ohne zu ahnen, dass ausgerechnet er sie bald immer tiefer hineinziehen wird in einen verhängnisvollen Strudel aus Gewalt und Rache. Denn Laurens Verfolger ist kein Unbekannter für Mark. Und als sie schließlich den Grund für seine erbitterte Jagd auf den Untoten erkennt, scheint es schon zu spät … (Im Original unter dem Pseudonym Heather Graham veröffentlicht)

Michelle Sagara: Die Chroniken von Elantra 1 – Kaylin und das Reich des Schattens (OT: Cast in Shadow)
Sieben Jahre ist es her, dass Kaylin die Flucht aus dem von Gewalt regierten Schattenreich Nightshade gelang. Vor allem Kinder wurden dort als Opfergaben brutal niedergemetzelt, und sie alle trugen rätselhafte Zeichen an Armen und Beinen, die sich auch bei der 13jährigen Kaylin zu bilden begannen. In der benachbarten Stadt Elantra fand sie Schutz bei den Falkenlords, Hüter der Ordnung und Sicherheit. Sieben Jahre lang kämpfte Kaylin auf der Seite des Lichts. Dann aber werden wieder Kinder ermordet, und die Male auf Kaylins Haut verändern sich erneut. Es wird Kaylins Aufgabe, die dunklen Mächte von Nightshade endgültig zu besiegen.

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[Unsinn lesen mit Irina] Im Schatten des Windes, Vol. 10

Nach einem kurzen Abstecher zu Aiden nach London, bei dem wir erfahren, dass Tinkerby zwar ein gänzlich unfähiger Kammerdiener ist, aber ein Herz aus Gold hat, dürfen wir dann auch schon einer Lehrstunde im Waldtauben tranchieren für Serafina beiwohnen.

Man muss das Schwert kraftvoll schwingen und den Rumpf von oben nach unten mit einem Streich aufschlitzen. Dann ist die heimtückische Tat schon fast vollbracht, und der hungrige Kämpfer kann den besiegten Gegner verspeisen.

Bei diesem Buch lernt man wirklich fürs Leben, ich werd beim nächsten Brathähnchen dran denken! *augenroll* Nun gut, mir bleibt diese Art von Humor verschlossen, Serafina ist aber soooooowas von begeistert und amüsiert, und sie fühlt sich soooo wohl in Raphaels Gegenwart, dass einem das Herz aufgeht. Und überhaupt ist der Unterricht soooo toll und soooo hilfreich, und weil Raffi ihr ständig Geschichten von Aiden erzählt, wandelt sich ihr Bild von ihm, denn sie weiß ja nun, welch schweres Leben er hatte.

Aiden musste in seiner Kindheit genauso einsam gewesen sein wie sie selbst, doch während sie in einer romantischen Traumwelt mit Märchenprinzen und weißen Schlössern Zuflucht gesucht hatte, hatte Aiden sich der Realität gestellt und sein Herz verhärtet, um den Lebenskampf bestehen zu können.

Dass dieses Gör immer alles so dramatisieren muss. Wenn die wüsste, dass Aiden seit seiner Kindheit von Titania träumt und sich für einen Ritter der Tafelrunde hält!

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Druckfrisch 8.4.2010

Nicholas Sparks: Mit dir an meiner Seite (OT: The Last Song)
Steve hat sich scheiden lassen und führt in einem Küstenstädtchen in North Carolina ein ruhiges Leben. Seine Tochter Ronnie hat ihm die Trennung von der Familie nie verziehen, und es passt ihr überhaupt nicht, dass sie die ganzen Ferien bei ihm verbringen soll. Dann lernt die 17-Jährige dort Will kennen und verliebt sich unsterblich in ihn – aber die Liebe steht unter keinem guten Stern. Ausgerechnet bei ihrem Vater findet Ronnie schließlich Trost, doch bevor es zur Versöhnung kommt, geschieht etwas Schreckliches …

Claudia Tomann: Olivia 2 – Jagdzeit
Wünschen kostet nichts? Je weiter Olivia in den Wald vordringt auf der Suche nach jener magischen Quelle, die angeblich jeden Wunsch erfüllt, desto größer wird ihre Angst. Denn der Wald birgt dunkle Geheimnisse. Etwas lauert zwischen den Bäumen, verfolgt ihre Spur, nimmt ihre Fährte auf. Ein gefährliches Spiel um Leben und Tod beginnt. Doch ein Zurück gibt es nicht. Denn Magie hat nicht nur ihren Preis – sie ist auch unwiderstehlich!

Leah Cohn: Der Kuss des Morgenlichts
Als die Musikstudentin Sophie dem faszinierenden Cellisten Nathanael Grigori begegnet, ist es für sie die große Liebe. Doch schon nach einem kurzen Sommer der Leidenschaft verlässt er sie plötzlich und ohne Erklärung. Sophie ist am Boden zerstört, einzig ihre gemeinsame Tochter Aurora bleibt ihr als Erinnerung. Doch als Aurora sieben Jahre alt wird, verändert sie sich auf sonderbare Weise. Sophie ahnt nicht, dass um sie ein uralter Kampf zwischen Gut und Böse entbrannt ist. Denn Nathanael und Aurora sind Nephilim: unsterbliche gefallene Engel, die einen Auftrag zu erfüllen haben…

Lisa J. Smith: Tagebuch eines Vampirs 5 – Rückkehr bei Nacht (OT: The Return: Nightfall)
Elena hat es geschafft, der Schattenwelt zu entkommen. Doch niemand außer ihren engsten Freunden darf von ihrer Rückkehr erfahren – denn in Fell’s Church lauert bereits eine höllische Gefahr, gegen die noch nicht einmal Damon gefeit ist. Der Kampf zwischen Gut und Böse nimmt eine völlig neue Dimension an. Und Elena ist die Einzige, die der blutrünstigen Übermacht entgegentreten kann. Doch dann verschwindet Stefano plötzlich spurlos …

Frau Meier: Bis(s) einer weint (OT: Nightlight – A Parody)
Edward, hör‘ endlich auf zu jammern – und beiß zu! – Millionen junger Frauen, Mütter und Großmütter weltweit sind der bis(s) zu Tränen rührenden Liebesgeschichte von Bella und ihrem Vampir schwarm Edward verfallen. Und die Millionen junger Männer, Väter und Großväter? Wurden schnöde vernachlässigt! Hier erfahren sie und alle anderen endlich, warum das langsamste Techtelmechtel aller Zeiten tatsächlich so lange gedauert hat.

Die »Patience«-Odyssee oder: Mehr Geduld

So langsam ist meine Geduld mit »Patience« wirklich erschöpft – der Erwerb des Titels wird immer mehr zur Odysseel! *zeter* Das Buch ist gerade bei mir eingetroffen, und eigentlich wäre das ja ein Grund zum jubeln – befände sich das Exemplar nicht in einem inakzeptablen Zustand: total eselsohrig und verknickt. Bei aller Begeisterung über die langersehnte Ankunft habe ich nach kurzem, aber sehr heftigem Ringen beschlossen, »Patience« zurückzuschicken, denn selbst die gezahlten 4,99 Euro sind einfach zu viel für diesen Zustand.

Ich bemühe also die Rücksendefunktion von Amazon – um zu erfahren, dass ich das Buch zwar zurückschicken kann, aber nur gegen Kaufpreiserstattung; eine Ersatzlieferung ist nicht möglich. Warum? Ersatzlieferung kann man nur beantragen, wenn man das Buch direkt bei Amazon gekauft hat. Ich hab »Patience« aber aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen bei Amazon EU S.a.r.L. bestellt, und Amazon EU S.a.r.L. ist ganz offensichtlich nicht mit Amazon identisch. Eh?! Egal, jedenfalls kann ichs nicht einfach so gegen Ersatzlieferung zurücksenden, sondern muss es zurücksenden, mir den Kaufpreis erstatten lassen und ein neues Exemplar bestellen. Und zwar für 70 Cent mehr, denn das Buch ist inzwischen – wie könnte es anders sein! – teurer geworden. (Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber die Buchpreisbindung hat auch ihre Vorteile!) Selbstverständlich seh ich es nicht ein, mehr für das Buch zu zahlen, nur weil Amazon mir ein schlechtes Exemplar zuschickt – ich bin schließlich Krebs und von Haus aus geizig. Ich werde also eine Mail an Amazon schicken, den Sachverhalt schildern müssen und mal schauen, was dabei herauskommt.

Und die ganze Zeit liegt das mangelhafte Exemplar neben mir und ruft: »Lass mich bei dir bleiben und lies mich, bitte lies mich! Sofort!«

Druckfrisch: 7. April 2010 – Lyx und Heyne

J.R. Ward: Black Dagger Brotherhood 7/1 – Racheengel (OT: Lover Avenged)
Der Krieg der Bruderschaft der Black Dagger gegen die Lesser tobt unerbittlich in den Straßen von Caldwell, New York. Nachdem die Vampirgesellschaft schwere Verluste hinnehmen musste, hat nun Rehvenge – Nachtclubbesitzer, Drogendealer, Aristokrat – den Vorsitz über den Rat übernommen. Doch Rehv ist ein halber Symphath, und damit Teil einer gefürchteten und gejagten Spezies. Nur mit äußersten Anstrengungen kann er seine dunkle Seite in Schach halten. Und er ist erpressbar … Dann trifft Rehv auf die schöne Krankenschwester Ehlena – und erkennt plötzlich, dass sie der Schlüssel dazu ist, seine Symphathenseite zu kontrollieren. Aber wie wird Ehlena reagieren, wenn sie herausfindet, wer er wirklich ist? (Erster Teil von Band 7)

Kresley Cole: Immortals After Dark 04 – Tanz des Verlangens (OT: Dark Needs at Night’s Edge)
Néomi Laress war in den zwanziger Jahren eine berühmte Balletttänzerin in New Orleans. Doch als sie von ihrem Verlobten getötet wird, verwandelt sie sich in einen Geist und versucht seither vergeblich, Kontakt zu den Lebenden aufzunehmen. Da begegnet ihr der Vampirkrieger Conrad, der sie als Einziger sehen kann. Néomis Erscheinung treibt Conrad an den Rand des Wahnsinns, und er entbrennt in wilder Leidenschaft zu der schönen Tänzerin. Doch Néomi wird von dunklen Mächten bedroht, und Conrad muss alles aufs Spiel setzen, um sie zu retten.

Lynn Viehl: Darkyn 1 – Versuchung des Zwielichts (OT: If Angels Burn)
Dr. Alexandra Keller ist eine erfolgreiche Schönheitschirurgin, die ihre Praxis auch des Öfteren für Bedürftige kostenlos zur Verfügung stellt. Eines Tages erhält sie einen Anruf von dem Millionär Michael Cyprien, der dringend ihre Hilfe braucht. Als sich Alexandra weigert, seinen Fall zu übernehmen, lässt dieser sie kurzerhand entführen. Was Alexandra nicht weiß: Michael ist ein vierhundert Jahre alter Vampir. Er wurde von seinen Feinden furchtbar entstellt, doch seine raschen Heilungskräfte machen eine Operation nahezu unmöglich. Alexandra muss all ihre Fähigkeiten als Chirurgin aufwenden, um ihm zu helfen.

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[Rezension] Elizabeth Hoyt: To Beguile a Beast

The Legend of the Four Soldiers, Book 3

Inhalt:
Da Helen Fitzwilliam beschlossen hat, sich nicht länger vom Duke of Lister aushalten zu lassen, begibt sie sich mit ihren zwei Kindern Abigail und Jamie Richtung Schottland, um auf die Empfehlung einer gemeinsamen Bekannten Alistair Munroes Haushälterin zu werden. Der Biologe ist von dieser Idee allerdings wenig begeistert: Er hat sich aufgrund seiner schweren Gesichtsverletzungen vollkommen von der Außenwelt abgeschottet und will einfach nur seine Ruhe, um an seiner nächsten naturwissenschaftlichen Veröffentlichung zu arbeiten. Helen ist jedoch verzweifelt genug, um alle seine Einwände einfach zu ignorieren und sich nicht abwimmeln zu lassen, und es dauert nicht lange, bis sich die beiden unwiderstehlich zueinander hingezogen fühlen. Eine Beziehung zwischen den beiden scheint dennoch ausgeschlossen …

Kommentar:
Trotz der eher enttäuschenden ersten beiden Teile der Serie, hab ich mir direkt im Anschluss an »To Seduce a Sinner« den dritten Band gegriffen – ich hatte einfach richtig Lust auf einen »Die Schöne und das Biest«-Plot.

Dankenswerterweise tritt die ziemlich planlose Jagd nach dem Verräter von Spinner Falls, der für die Kriegsgefangenschaft der »Four Soldiers« verantwortlich ist, in diesem Buch fast völlig in den Hintergrund und wird nur am Rande erwähnt. So bleibt Zeit, sich uneingeschränkt mit der Beziehung zwischen Alistair und Helen zu beschäftigen. Schon die Grundsituation gibt einiges her: Eine verzweifelte Ex-Mätresse stellt sich selbst bei einem eigenbrödlerischen Naturwissenschaftler, der gar keine Haushälterin will, als eben solche ein und lässt sich einfach nicht davon abbringen, ihm zu beweisen, dass er sie braucht. Das ist insofern ziemlich absurd, weil Helen als Mätresse zuvor ihre eigene Dienerschaft hatte und weder haushalten noch kochen kann. Deshalb heuert sie ziemlich schnell weitere Bedienstete an, die die Arbeit erledigen, während sie eher in die Rolle von Alistairs Gesellschafterin hineinwächst und schließlich seine Geliebte wird. Wie sehr sich die beiden brauchen und wie gut sie sich gegenseitig tun, ist überdeutlich und spiegelt sich in ihrem teils sehr humorvollen Umgang miteinander. Dennoch ist ihre Beziehung eine Beziehung auf Zeit, was beiden bewusst ist und womit sie sich einigermaßen arrangieren – bis einige unvorhergesehene Dinge passieren, Helens Vergangenheit ans Licht kommt und sie eine Entscheidung treffen muss.

Helens Entscheidung ist so konsequent und entschlossen wie ihr ganzes Auftreten. Sie kämpft um Freiheit und ein besseres Leben für sich und vor allem ihre Kinder und tut alles, was nötig ist, um das beste aus der verfahrenen Situation zu machen. Sie ist sich auch nicht zu schade, für ihr Wohl den Putzlappen zu schwingen und sich die Hände schmutzig zu machen – und sie jammert nicht mal darüber. Im Umgang mit Alistair erweist sie sich als ebenso unerschrocken wie verständnisvoll, aber auch ein bisschen bläuigig in Anbetracht der Tatsache, dass sie eine Mätresse auf der Flucht ist.

Alistair ist ein klassischer »tortured hero«, der in Kriegsgefangenschaft gefoltert wurde und aus dieser Zeit schreckenserregende Narben im Gesicht zurückbehalten hat; außerdem fehlt ihm ein Auge, weshalb er meist eine Augenklappe trägt. Er lebt zurückgezogen in seinem verwahrlosten Schloss, allerdings weniger aus Scham wegen der Entstellung an sich, sondern im Wesentlichen wegen der schockierten Reaktion anderer Menschen auf ihn. Wie einsam er ist, fällt ihm erst auf, als Helen mit ihren Kindern Leben in sein Haus bringt; das ändert jedoch nichts daran, dass er sich zunächst verständlicherweise gegen das Eindringen einer fremden Familie in sein Rückzugsgebiet wehrt. Obwohl Alistair äußert knurrig, mürrisch und zynisch ist, erweist er sich in den entscheidenden Momenten als unkonventionell, warmherzig, verständnisvoll und sensibel – das zeigt sich nicht nur im Umgang mit seinem steinalten Hund, sondern auch mit Helens Kindern, die er (fast) immer zu trösten und ermutigen weiß. Einzig Alistairs Entsetzen über Helens Vergangenheit erschien nicht ganz schlüssig, ebenso der Grund für seine Annahme, eine über eine Affäre hinausgehende Beziehung zwischen ihm und Helen sei nicht möglich. Aber sei’s drum, es tut dem Buch keinen echten Abbruch; das Happy-End musste wohl um der Dramatik willen ein wenig hinausgezögert werden, denn allzu glatt darfs ja nicht mal in einem Liebesroman ausgehen!

Ebenso gut gelungen wie die Protagonisten sind die Nebenfiguren – selbst die Kinder. In Liebesromanen auftretende Kinder haben normalerweise die Tendenz, fürchterlich zu nerven, weil sie sich vollkommen unnatürlich benehmen: entweder agieren sie viel zu erwachsen und altklug oder sie sind alternativ viel zu kindlich, wobei ihnen in letzterem Fall gerne auch eine durchgehend schwachsinnige Sprache in den Mund gelegt wird. Nicht so hier: Helens Kinder Jamie und Abigail sind wirklich eine rühmliche Ausnahme. Sie verhalten sich alles in allem wie Kinder, und sie sind manchmal etwas schwierig und daher anstrengend, aber wirklich nett! Zugegeben, Abigails als partielle Erzählerin der Handlung wirkt nicht immer wie eine Neunjährige, aber ihre Denk- und Betrachtungsweise sind jederzeit akzeptabel. Eine echte Bereicherung und Garant für einige kurzweilige Szenen ist das Auftauchen von Alistairs Schwester Sophia und ihrer Gesellschafterin, die sich leider viel zu schnell wieder verabschieden. Die Wortgefechte zwischen Alistair und Sophia sind erfrischend, zumal sie es auf eine einmalig liebevoll-deutliche Weise versteht, ihren Bruder auf den Boden der Tatsachen zu holen.

Dem Buch werden von einigen Kritikern massive sachliche und historische Mängel sowie mangelndes Gefühl für die damalige Zeit (1765) vorgeworfen. Zugegeben: Man kann einige Fehler und Ungenauigkeiten nicht wegreden. Andererseits kann man aber auch nach solchen Dingen suchen und sich an ihnen aufhängen, wenn man das unbedingt will. Um ehrlich zu sein kann ich persönlich über solche Dinge – sofern sie keine signifikante Bedeutung für die Handlung haben – hinwegsehen, wenn die Geschichte – wie in diesem Fall – so viel mehr bietet. Wer aber auf exakte historische und sachliche Korrektheit Wert legt, sollte vielleicht lieber zu einem anderen Buch greifen.

Vom implizierten parabloischen Märchen – diesmal über den »Truth Teller« – war ich erneut nicht so begeistert, weil mir die Handlung zu vorhersehbar und die Geschichte viel zu ausgebreitet war für deren Gehalt. Wenn schon eine solche Geschichte so sehr ins Zentrum gestellt wird, sollte sie m. E. etwas ganz Besonderes sein – und das ist sie nicht. Aber das nur am Rande; es hat keinen Einfluss auf die Bewertung.

Fazit:
13/15 – Trotz einiger kleiner Abstriche ein wundervolles, herzerwärmendes Buch – Elizabeth Hoyt in alter Form!

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Serieninfo:

01 To Taste Temptation
02 To Seduce a Sinner
03 To Beguile a Beast
04 To Desire a Devil

Nie war ein Buchtitel so treffend oder: Eine wundersame Versandbestätigung

Vier Jahre nach meiner ersten Vorbestellung habe ich heute morgen doch tatsächlich die Versandbestätigung für Lisa Valdez‘ »Patience« erhalten. Wie viele andere Leserinnen war ich von »Passion«, dem Debütroman der Autorin von 2005, sehr angetan und hab dem zweiten Teil entgegengefiebert, der 2006 erscheinen sollte. Doch er kam nicht. Und kam nicht. Und kam nicht. Von einer Schreibblockade war die Rede, verursacht durch die harsche Kritik einiger Leser, denen der Roman offenbar zu sexlastig war; die Autorin verschwand weitestgehend in der Versenkung, »Patience« wurde in unregelmäßigen Abständen mit neuen Erscheinungsterminen versehen und dann doch immer wieder verschoben.

Ich habe deshalb wirklich bis zum Schluss nicht geglaubt, dass »Patience« jemals noch erscheinen würde, aber ich wurde eines besseren belehrt: Vier Jahre nach dem geplanten Veröffentlichungstermin ist es so weit, das Buch ist tatsächlich im Handel – meine Geduld wird doch noch belohnt. Nach all dem Hin und Her bezweifle ich ein wenig, dass das Buch qualitativ an »Passion« anknüpfen kann, aber wenn es nur halb so gut ist, bin ich in diesem Fall auch zufrieden und hoffe auf eine weniger komplizierte Veröffentlichungsgeschichte beim nächsten Buch. Und von AAR hat es immerhin ein »B« erhalten, das macht mir Mut.

[Unsinn lesen mit Irina] Im Schatten des Windes, Vol. 9

[Früherer Unsinn: Vol. 1 | Vol. 2 | Vol. 3 | Vol. 4 | Vol. 5 | Vol. 6 | Vol. 7 | Vol. 8 ]

Nachdem Aiden außer Haus ist, ist endlich Zeit, sich ausgiebig des Themas Charlotte anzunehmen, die mit ihren langwierigen Vorträgen über Gott selbst der weichherzigen Serafina auf den Zeiger geht. Elpeth, die alte Druidin, ist natürlich erst recht genervt, aber sie verhält sich vernünftig – noch, zumindest.

Zum Glück hatte sie bisher aber darauf verzichtet, Charlotte mit Hilfe eines Zauberspruchs zum Schweigen zu bringen, denn ein solcher Versuch würde unweigerlich fehlschlagen und nur dazu führen, dass Charlotte doppelt so viel predigte wie jetzt.

Serafinas Vertrauen in Elsis Zauberfähigketen ist ja wirklich herzallerliebst … bei diesen düsteren Aussichten ist aber absolut verständlich, dass Elspeth den Versuch scheut. Interessant auch die Tatsache, dass sich Serafina allen Ernstes Aiden nach Hause wünscht. Zwar nur, damit er seiner Nervensägenschwester den Mund verbietet, aber das ist ja besser als nix! [weiterlesen]

[Angelesen] Bettina Belitz: Splitterherz

Wie bereits an diversen Stellen lautstark angekündigt, werd ich mir über Ostern endlich »Splitterherz« vornehmen. Ich bin sehr gespannt, aber relativ skeptisch.

Erster Satz:

Etwas hat sich verändert.