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Ausgelesen:
• Shannon Stacey: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich – 8/15
• E. L. James: Shades of Grey 01 – Geheimes Verlangen – 7/15
• Winifred Watson: Miss Pettigrews großer Tag – 10/15
Ein Buch, das ich auf dringendes Anraten von Winterkatze gelesen habe. Zwar hat mich der Roman nicht ganz so sehr umgehauen, ich fand die Geschichte aber nett und Miss Pettigrew höchst amüsant. Letztendlich fehlte mir ein gewisses Maß an Spannung; die Story plätscherte so vor sich hin und zog mich irgendwie nicht wirklich an, sobald ich das Buch erst mal weggelegt hatte.
• Nicola Förg: Mordsviecher – 8/15
Ein Alpenkrimi aus dem Allgäu, in dessen Zentrum Animal Hording und Tierschutz stehen. War ganz okay, konnte mich aber nicht so recht packen, weil viel zu wenig passiert ist. Zudem fand ich die Ermittlerfiguren recht blass und austauschbar.
• Deborah Crombie: Die stillen Wasser des Todes – 13/15
Angelesen:
• Jenny Downham: You Against Me
Mit diesem Buch komm ich einfach nicht so recht weiter; ich bin gerade aber auch eher in Krimi-Stimmung, scheint mir.
• Elizabeth George: Wer dem Tode geweiht
Diese Woche begonnen – und wahrscheinlich werd ich angesichts enger Zeitpläne auch ne Weile mit diesem Wälzer beschäftigt sein. Erster Eindruck: Geht so. George führt mal wieder gefühlte zwanzig Handlungsstränge ein, von denen man keine Ahnung hat, wie sie zusammenhängen und was das alles soll …
Demnächst:
Ich wollte in diesem Jahr eigentlich noch »In deinen Augen«, den letzten Teil der Mercy-Falls-Trilogie von Maggie Stiefvater, lesen, außerdem »O du Mörderische« von Anne George und »Mrs. Wilcox und die mörderische Bescherung« von Emilie Richards. Und ich hätte auch mal wieder Lust auf einen schönen Weihnachtshistorical, zum Beispiel »A Christmas Bride/Christmas Beau« von Mary Balogh.
Realistisch betrachtet dürfte es unwahrscheinlich sein, das zu schaffen, weil der George-Roman – wie oben erwähnt – ein ziemlich mächtiger Wälzer ist und ich im Dezember gar nicht viel Zeit zum Lesen habe. Mal schauen, was und ob ich überhaupt was davon realisiere! :)
Angeregt durch den Buchreport-Artikel »Powerleser orientieren sich um« und Sandras Kommentar möchte ich mal meine Erfahrungen mit beiden Geräten teilen.
Ein iPad besitze ich schon seit längerer Zeit, und ich hab auch von Anfang an gern damit gelesen – immer öfter. Das Schriftbild ist bei frei wählbarer Schriftart/-größe klar und super zu lesen, und ich konnte nicht feststellen, dass mich das Lesen mit dem Tablet anstrengen würde, wie so oft behauptet wird. Sehr geschätzt habe ich die Markierungs- und Notizfunktion, die mir die Zettelwirtschaft ersparen und helfen, beim Rezensionen schreiben die entsprechenden Stellen schnell wiederzufinden. Zudem ist es einfach superpraktisch, das Gerät vor sich stehen zu haben, ohne es halten zu müssen – und noch viel genialer, im Winter eingemummelt im Bett zu liegen und nur mal kurz einen Finger unter der Bettdecke hervorschieben zu müssen, um umzublättern. Dank Hintergrundbeleuchtung kann man auch im Dunklen lesen, zum Beispiel, wenn der Göttergatte schlafen will.
Ich war immer glücklich mit dem iPad, und so bestand für mich lange Zeit kein Anlass, mich für einen E-Book-Reader zu interessieren. Vor dem letzten Sommerurlaub allerdings hat es mich arg umgetrieben, denn eins kann man mit dem iPad definitiv nicht: in der Sonne lesen. Die Spiegelung macht es unmöglich, etwas auf dem Display zu erkennen – und da gibt es überhaupt nichts zu beschönigen. Zudem überhitzt das Gerät in der Sonne schnell und schaltet sich dann ab. Ich hab also nach längerem Hadern tatsächlich zusätzlich zum iPad einen Kindle Touch gekauft.
Die Enttäuschung war zunächst ziemlich groß – auch wenn ich im Grunde wusste, was ich da kriege, weil ich das Gerät bei Freunden gesehen und ausprobiert hatte. Die Darstellung mag gut lesbar sein, aber sie ist alles andere als schick und hat im Gegensatz zum iPad mit seiner Doppelseiten-Darstellung im Querformat keinerlei Buch-Look mehr. Außerdem reagiert der Kindle dermaßen träge, dass die Nerven eines iPad-Users und notorisch ungeduldigen Menschen extrem nervenstrapazierend ist; bis da mal ein Menü aufklappt, kann man sich nen Espresso kochen. Das ganze Handling inklusive der für mich wichtigen Markierungs- und Notizfunktion ist ebenfalls deutlich schlechter als das des iPads, vom Design des Geräts und der Bibliothek will ich gar nicht erst reden. Trotzdem hab ich das hässliche graue Teil während des Urlaubs zu lieben gelernt, weil es genau den Zweck erfüllt, den es erfüllen soll: Man kann in der Sonne lesen. Man kann das Gerät problemlos mit sich herumtragen. Und man kann es stundenlang frei halten.
Das Gewicht ist nämlich ein weiteres Defizit des iPads. 630 Gramm mögen nicht nach viel klingen, wenn man das Gerät aber (neben diversen anderen Dingen) mit sich herumtragen oder aber in der Hand halten muss, wird es doch schnell schwer. Da hat der Kindle mit 219 Gramm deutliche Vorteile. Der ist so problemlos zu halten, dass ich ihn inzwischen sogar mit in die Badewanne nehme – das Lesen mit dem Kindle ist deutlich komfortabler, als ein gedrucktes Buch in der Hand zu haben.
Ich bin wirklich froh, dass ich mich nicht für eines der beiden Geräte entscheiden muss und wüsste nicht, was ich jemandem raten sollte, der mich fragt, ob er einen reinen E-Book-Reader oder ein Tablet kaufen soll. Vom Mehrwert des Tablets abgesehen, sollte man vermutlich die Nutzungsart in den Fokus stellen. Wer viel unterwegs ist, ist mit einem reinen Reader allein schon aufgrund des Gewichts und der Größe m.E. besser bedient – ich schmeiß meinen Kindle eigentlich immer in die Tasche, wenn ich das Haus verlasse. Man weiß ja nie. Wer allerdings im Wesentlichen zu Hause liest und die Möglichkeit hat, das Gerät während der Verwendung abzulege, dem würde ich wohl eher das iPad (oder ein anderes Tablet, wobei ich kein anderes kenne) ans Herz legen, weil die Darstellung viel hübscher ist und das Gerät nicht so träge ist. Wenn ich zu Hause bin und das Gerät ablegen kann, nutze ich zum Lesen nach wie vor ausschließlich das iPad.
Wie siehts bei euch aus, habt ihr einen E-Book-Reader und/oder ein Tablet? Wie sind eure Erfahrungen?
OT: No Mark Upon Her
Duncan Kincaid & Gemma James, #14
Klappentext:
Oktober in dem beschaulichen Städtchen Henley-on-Thames in der Nähe von London. Das Boot der Polizistin und Ruderin Rebecca Meredith wird ans Ufer der Themse gespült. Kurz darauf findet der Hundeführer Kieran Connolly Rebeccas Leiche unterhalb eines Wehrs. Der Rechtsmediziner Rashid Kaleem kommt zu dem Schluss, dass Rebecca in Folge eines Unfalls ertrunken ist. Doch dann wird Connolly Opfer eines Brandanschlags, den er nur knapp überlebt. Hatte er Beweise dafür, dass Rebeccas Tod kein Unfall war, und sollte nun zum Schweigen gebracht werden?
Kommentar:
Ich kann nur wiederholen, was ich eigentlich bei jedem Crombie-Krimi sage: Die Autorin liefert beste Krimiunterhaltung, von der ich mir mehr wünschen würde. Zu Anfang des Buches war ich noch ein wenig skeptisch, weil der Fokus sehr auf den Problemen der Patchwork-Familie lag; das hat sich aber im Laufe der Handlung relativiert und meine Befürchtung, dass der Fall ins Hintertreffen geraten könnte, erwies sich als nichtig. Ebenfalls ein wenig skeptisch war ich, weil ich in diversen Rezensionen gelesen hatte, dass der Roman einem Ruderlehrgang gleichen würde und die ganzen Hintergrundinfos zum Rudern viel zu ausführlich und höchst ermüdend seien – diese Kritik kann ich allerdings absolut nicht teilen. Es wird genau so viel erklärt, wie man wissen muss, um die Geschehnisse und Motive der Personen nachzuvollziehen und eine glaubwürdige Atmosphäre zu schaffen.
Der eigentliche Fall ist diesmal nicht ganz so komplex wie sonst, aber es laufen erneut mehrere Handlungsstränge zu einem zusammen und es ist nicht alles, wie es zu sein scheint. Die potenziellen Verdächtigen sind zugegebenermaßen relativ rar gesät, sodass man ahnen kann, wer in den Fall verwickelt ist – wenn auch das Motiv erst am Ende offenbar wird. Dennoch macht der Krimi einfach Spaß und hat mich schnell gefesselt. Wenn es häufiger Krimis auf diesem Niveau geben würde, würde ich sicher wieder öfter zu diesem Genre greifen; aber derlei Stoffe sind ja ganz offensichtlich leider nicht mehr gefragt.
13 Punkte
Serieninfo:
01 A Share In Death | Das Hotel im Moor
02 All Shall Be Well | Alles wird gut
03 Leave The Grave Green | Und ruhe in Frieden
04 Mourn Not Your Dead | Kein Grund zur Trauer
05 Dreaming Of The Bones | Das verlorene Gedicht
06 Kissed A Sad Goodbye | Böses Erwachen
07 A Finer End | Von fremder Hand
08 And Justice There Is None | Der Rache kaltes Schwert
09 Now May You Weep | Nur wenn du mir vertraust
10 In A Dark House | Denn nie bist du allein
11 Water Like A Stone | So will ich schweigen
12 Where Memories Lie | Wen die Erinnerung trügt
13 Necessary As Blood | Wenn die Wahrheit stirbt
14 No Mark Upon Her | Die stillen Wasser des Todes
15 The Sound of Broken Glass (2/13) | Wer Blut vergießt (7/13)
Da ich es letzte Samstag nicht geschafft habe, die Buchsplitter zusammenzustellen, und es auch kommenden Samstag nicht schaffen werde, kommt jetzt eine außerplanmäßige Zusammenstellung. Ab Ende des Monats sollte dann alles wieder normal laufen! :)
Bücher, Buchankündigungen und Autoren
Jill Shalvis hat eine Weihnachtsnovella angekündigt (ET 3.12.).
Markus Heitz und Piper starten eine 10-teilige Kurzgeschichten-Serie.
Karen Marie Moning hat einige interessante Infos rausgelassen.
[weiterlesen]
Originaltitel: The Madness of Lord Ian McKenzie
Highland Pleasures, #1
Klappentext:
Die junge, reiche Witwe Beth Ackerley ist nach einsamen Jahren endlich wieder verlobt. Doch dann begegnet ihr der attraktive Lord Ian Mackenzie und enthüllt ihr das skandalöse Doppelleben ihres Zukünftigen. Beth löst die Verlobung und geht nach Paris, wo sie MacKenzie wiedertrifft. Dieser stammt aus einer Familie von Exzentrikern, die für ihre Skandale berüchtigt sind, und steht selbst in dem Ruf, wahnsinnig zu sein. Keine ehrbare Frau würde sich freiwillig in seine Gesellschaft begeben. Und dennoch fühlt sich Beth unwiderstehlich zu dem schottischen Lord hingezogen. Da wird dieser von seiner dunklen Vergangenheit eingeholt.
Kommentar:
Mit mir und Jennifer Ashley wird das nichts, fürchte ich. Im Gegensatz zu meiner ersten katastrophalen Erfahrung mit der Autorin war »Kein Lord wie jeder andere« zwar deutlich besser, wirklich mitreißen konnte mich das Buch aber dennoch nicht. Die Handlung plätscherte ohne große Höhen und Tiefen und vor allem ohne besonders bemerkenswerte Emotionen vor sich hin, um am Ende in einem nicht so wirklich glaubwürdigen Showdown und einem kleinen Drama zu enden, das für meine Begriffe total überflüssig war. Die eingebettete Kriminalhandlung um die Hurenmorde, derer Lord Ian von einem bessenen Polizisten verdächtigt wird, war nichts Halbes und nichts Ganzes: Einerseits war sie zu Ungunsten der Lovestory schon ziemlich präsent, andererseits aber doch nicht gut genug ausgearbeitet, um zu überzeugen.
Die Figuren konnten mich ebenfalls nicht vom Hocker reißen. Beth blieb total blass, und Ian war für mich gar nicht greifbar. Das könnte daran liegen dass er (offenbar) am Asperger-Syndrom leidet und so seine Probleme mit seiner Umwelt und Gefühlen hat. Worin genau sein Problem liegt, konnte mir die Autorin allerdings nicht wirklich vermitteln; wäre das anders gewesen, hätte ich vielleicht einen besseren Zugang zu diesem etwas anderen Protagonisten gefunden. So aber bleibt für mich ein Held mit einem höchst ausgeprägten Beschützerinstinkt, der zu Gefühlen aber nur bedingt in der Lage ist.
Alles in allem war Buch 1 der MacKenzie-Reihe für mich nur ein durchschnittlicher historischer Liebesroman, die weiteren Bände interessieren mich aber trotzdem genug, um wenigstens auf dem Gebrauchtbuchmarkt danach Ausschau zu halten. Ians Brüder sind nämlich durchaus spannende Charaktere.
8 Punkte
Reiheninfo:
01 The Madness of Lord Ian Mackenzie | Kein Lord wie jeder andere
02 Lady Isabella’s Scandalous Marriage | Das Werben des Lord MacKenzie (3/2013)
03 The Many Sins of Lord Cameron | Lord Camerons Versuchung (8/2013)
04 The Duke’s Perfect Wife
05 The Seduction of Elliot McBride
06 The Life and Love of Daniel Mackenzie
Lyx hat bei Facebook auf das neue Programm hingewiesen, das jetzt online ist – zwar noch ohne Cover und Inhaltsbeschreibungen, die Titel sind aber ja auch schon mal was! :)
Ich hab leider keinen Überblick mehr, ob möglicherweise wieder was eingestellt wurde (oder gar was), auf jeden Fall werden zahlreiche bewährte Reihen fortgeführt und ein paar neue Reihen von bekannten Autoren aufgenommen, so etwa Breathless, die neue Erotikserie von Maya Banks, oder Kyndred von Lynn Viehl.
Bücher unbekannter(er) und in Deutschland noch gar nicht verlegter Autoren gibt es meiner Meinung nach deutlich weniger als noch zuletzt. Entweder hat man inzwischen mehr Geld für Lizenzen von größeren teureren Autoren oder man traut sich – nachdem so viele Serien eingestellt werden mussten – nicht mehr so recht, etwas zu wagen. Vielleicht auch beides.
Im Bereich der Historical Romances (ich weigere mich nach wie vor beharrlich, den von Lyx eigens eingeführten Begriff »Romantic History« zu verwenden!) finden sich zwei auch für mich interessante neue Autorinnen, nämlich Cecila Grant und Alissa Johnson; auf letztere bin ich gerade erst bei Lucina aufmerksam geworden. Mal schauen, ob ich die beiden Autorinnen vielleicht ausprobiere.
Außerdem für mich interessant ist die Firelight-Serie von Kristen Callihan. Es handelt sich dabei um historische Romantic Fantasy, und Band 1 hab ich schon lange im Visier, obwohl ich ja eigentlich gar keine Lust mehr auf Romantic Fantasy habe.
Ansonsten gibts vier neue Notizbücher (Bernd Perplies: Flammen über Arcadion | Richelle Mead: Bloodlines – Magisches Erbe | Cecilia Grant: Ein unsittliches Angebot | Lara Adrian: Midnight Breed) und einen Titel, der mich wirklich richtig überrascht hat: ein Thriller (!) der mir unbekannten Autorin Saskia Berwein: Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann Band 1. (Überraschend finde ich daran übrigens nicht, dass ich die Autorin nicht kenne, sondern dass jetzt auch Thriller Einzug ins Lyx-Programm halten.)
Hier gehts zu Lyx und dem gesamten Programm.
Originaltitel: Exclusively Yours
The Kowalskys, #1
Klappentext:
Entweder ein Exklusivinterview mit Joe Kowalski oder … Den Rest kann Keri sich denken. Ihre steile Karriere beim angesagten „Spotlight Magazine“ würde in einer rasanten Talfahrt enden. Da scheint Joe das kleinere Übel zu sein. Auch wenn es ihr schwerfällt, ausgerechnet ihren Ex-Lover mittlerweile ein berühmter Autor um ein Interview zu bitten. Überraschenderweise ist Joe, der sonst Presserummel meidet wie die Pest, nicht abgeneigt. Er stellt jedoch recht eigenwillige Bedingungen: Nur wenn Keri mit ihm zum Campen fährt, beantwortet er ihre Fragen. Gummistiefel, Mückenspray und einen Bikini soll sie in den Koffer packen, aber bloß kein Handy. Und Keri fragt sich: Will er sie etwa halbnackt und wehrlos in der Wildnis?
Kommentar:
Das Buch ist mir bei der Aufbereitung der Druckfrisch-Rubrik (R.I.P.) aufgefallen – ich schätze, die Kombination aus Titel und vor allem Typografie waren dafür verantwortlich. Nachdem der Klappentext auch noch ansprechend klang, dachte ich, ich versuchs mal mit der mir unbekannten Autorin.
Tatsächlich ist die Grundidee des Buches niedlich, wenn auch nicht so wirklich realistisch. Keri Daniels, aufstrebende Journalistin in einem Klatschmagazin, wird von ihrer Chefin gezwungen, ihren Ex-Freund Joe, der inzwischen ein berühmter Schriftsteller ist, zu einem Interview zu bewegen – ansonsten verliert sie ihren Job. Das Dumme an der Sache ist, dass ihre Jugendliebe und seine Familie alles andere als gut auf sie zu sprechen sind, weil sie Joe damals verlassen und ihm das Herz gebrochen hat. Zur Überraschung aller willigt Joe in das Interview ein, allerdings verlangt er, dass Keri für zwei Wochen mit ihm und seiner Familie zum Campen in die Wildnis fährt; für jeden Tag, den sie dort aushält, darf sie eine Frage stellen. Weil sie ihren Job nicht verlieren will, lässt sie sich widerwillig auf die Sache ein, und es passiert während des Abenteuerurlaubs, was passieren muss: Die beiden kommen sich wieder näher …
Was nach einer netten »Alte Liebe rostet nicht«-Geschichte klingt, versumpft leider im Mittelmaß. Die Figuren sind im Prinzip sympathisch, aber trotzdem ganz schön lahm; sie haben einfach nichts Besonderes, was sie bemerkenswert machen würde. Das ist vor allem in Joes Fall schade, da er eine harte Zeit hinter sich hat, die aber in seinem Verhalten kaum merkliche Spuren hinterlassen hat. Hinzu kommt, dass viel zu schnell klar ist, dass Joe seiner großen Jugendliebe, die seinerzeit ihre Karriere über ihre Beziehung gestellt hat, ihren damaligen unrühmlichen Abgang nicht weiter nachträgt. Er will sie vom ersten Moment an zurück, und da sie ihn ebenfalls immer noch höchst anziehend findet, fackeln die beiden eher nur pro forma ein bisschen. So kommt natürlich wenig Spannung auf, und die Geschichte plätschert ohne Höhepunkte vor sich hin. Angereichert ist sie mit einigen Abenteuern, die Keri und Joe mit den anderen Kowalskis in der Wildnis erleben und die offensichtlich witzig sein wollen, meinen persönlichen Humor aber nicht so wirklich zu treffen vermochten, sodass ich mir maximal ein müdes Lächeln abringen konnte.
Überdies sind Keri und Joe nicht das einzige Paar mit Beziehungsproblemen in der Wildnis: Seine Schwester Terry leidet unter der Trennung von ihrem Mann, sein Bruder Mike und dessen Frau Lisa haben ebenfalls akute Eheprobleme, und sein Bruder Kevin hadert mit einer unschönen Scheidung. Von Kevin abgesehen, der Protagonist im nächsten Band der Reihe sein wird, liegt ein großer Fokus auf den Problemen von Joes Geschwistern, die zum Teil auch ihre eigene Erzählperspektive haben. Das ist für meinen Geschmack einfach zu viel des Guten und lenkt zu sehr von der eigentlichen Geschichte um Keri und Joe ab – vielleicht konnte ich deshalb keine rechte Verbindung zu den beiden kriegen. Vielleicht lag es aber auch am Erzählstil, der irgendwie distanziert und wenig emotional wirkt.
Alles in allem ist der erste Band um die Kowalskis ganz nett und flott zu lesen, er ragt aber kein bisschen aus der Masse der zeitgenössischen Liebesromane heraus. Ich glaube, einen weiteren Band würde ich wohl eher nicht kaufen.
8 Punkte
Reiheninfo:
[1. Trilogie]
01 Exclusively Yours | Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich
02 Undeniably Yours | Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (Juni 2013)
03 Yours to Keep
[2. Trilogie]
04 All He Ever Needed
05 All He Ever Desired
06 All He Ever Dreamed (2013)
In der Berliner Zeitung gabs einen interessanten Artikel über Buchläden in Zeiten von Amazon & Co. Auch wenn ich das Geschriebene in vielen Dingen richtig finde, ist es doch wie so oft bei Artikeln und Diskussionen zu diesem Thema: Man trauert den guten alten Zeiten nach und will einfach nicht wahrhaben, dass sich Gesellschaft und Einkaufsverhalten nun mal geändert haben – und daran sind eher NICHT Amazon & Co. schuld. Und sollte der Beruf des Buchhändlers wirklich aussterben, wäre das sicherlich traurig und ein Verlust, aber kein Einzelschicksal: Auch andere Berufe sind aufgrund des Fortschritts ausgestorben.
Was meint ihr, haben die Buchläden vor Ort noch eine Chance auf Fortbestehen oder wird über kurz oder lang einer nach dem anderen verschwinden?
Wie mir Winterkatze gerade sagt, gibts mit Chrome Probleme, den Artikel aufzurufen. Mit Safari und Firefox gehts definitiv. (IE weiß ich nicht, den hab ich nicht.)
Bücher, Buchankündigungen und Autoren
Jill Shalvis und Kristan Higgins geben Beautytipps.
Mehr Twilight-Fanfiction wird verlegt.
Bei Happy-End-Bücher gibts schon erste Einblicke ins Lyx-Programm.
Melissa Hill hat einen Vertrag über drei neue Bücher erhalten.
Die Welt enttarnt erfundene Schriftsteller, u.a. Nicholas Barreau. (via Leseträume)
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Originaltitel: Shades of Grey
Shades of Grey, #1
Klappentext:
Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. So sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe – in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht …
Kommentar:
Wie der eine oder andere in der Vergangenheit mitgekriegt hat, hab ich von einiger Zeit den ersten Band von »Shades of Grey« auf Englisch angefangen und irgendwann einfach nicht weitergelesen, weil ich mich mit dem Buch ziemlich gelangweilt habe. Da mir die Bände 1 und 2 jetzt auf Deutsch unvorhofft auf dem Flohmarkt vor die Füße gefallen sind, hab ich sie eingepackt, um es noch mal damit zu versuchen.
Ganz ehrlich, es ist mir ein Rätsel, was die Faszination und den Erfolg dieses Buches (und der Folgebände) ausmacht. Kurz gesagt geht es um die Beziehung zwischen einer arglosen Jungfrau, die noch nie einen Freund hatte, und einem verkorksten Milliardär mit S/M-Neigungen. Die beiden versuchen in einem ewigen Hin und Her, ihre Beziehung auszuloten, wobei ein Vertrag im Spiel ist, dessen Details in aller Ausführlichkeit gefühlte siebenundvierzig Mal wiedergekäut werden. Die Geschichte gipfelt in einer vollkommen unverhergesehenen Kehrtwendung, die vermutlich der einzige Grund dafür ist, dass irgendjemand den Folgeband liest, obwohl er sich mit dem Serienauftakt schon fürchterlich gelangweilt hat.
Zur an sich schon drögen und künstlich in die Länge gezogenen Story kommt, dass beide Protagonisten des Buches fürchterliche Nervensägen sind. Anastasia ist eine typische TSTL-Heldin, was schon in Kapitel 1 deutlich wird, als sie beim ersten Zusammentreffen mit Grey gleich mal auf die Schnauze fällt. (Nicht im übertragenen Sinn gemeint!) Sie wird beherrscht von ihrem moralisch-biederen Unterbewusstsein und ihrer halbwegs verwegenen »inneren Göttin«, die sich in Krisensituationen sozusagen zu Wort melden. Also eigentlich ständig. Und zwar mindstens eine von beiden Instanzen, gern auch beide im Widerstreit miteinander. Ansonsten ist Ana die meiste Zeit damit beschäftigt, nichts zu essen, stattdessen auf ihrer Lippe herumzukauen – ein Wunder, dass die überhaupt noch existiert – und zu erröten. Und natürlich Christian anzuhimmeln, weil der nämlich soooo gut aussieht. Aber so was von gut! Da kann man auch mal darüber hinwegsehen, dass er ein Stalker und Kontrollfreak ist und dass die Art von Beziehung, die er mit Ana zu führen gedenkt, so gar nicht in ihrem Sinne ist.
Wie es wohl kommt, dass nicht nur Ana, sondern auch eine Vielzahl von Rezensentinnen Christan Grey als ach so interessante Persönlichkeit bezeichnen? Mit den Begriffen »Stalker« und »Kontrollfreak« ist eigentlich schon alles Wesentliche über ihn gesagt. (Abgesehen davon, dass er ja soooo gut aussieht.) Obsessiv könnte man noch hinzufügen. Er verfolgt, kontrolliert und bevormundet Anastasia von der ersten Minute an, so ortet er beispielsweise ihr Handy, spürt sie in irgendwelchen Bars auf und holt natürlich alles an Information über sie ein, was möglich ist. Er schüttet sie zu mit teuren Geschenken (u.a. Handy, Laptop, Auto), obwohl sie das nicht will, weil er glaubt, sie müsse diese Dinge haben. Und er verfolgt sie sogar nach Hause zu ihren Eltern, wo sie für ein paar Tage hinfährt, um ein wenig Abstand zu gewinnen und in Ruhe nachzudenken. Selbstverständlich meint er es nur gut, zumal ja Vertrauen gut ist, aber Kontrolle besser. Kontrollfreak eben. Überflüssig zu erwähnen, dass er zudem fürchterlich eifersüchtig ist (worin ihm Ana allerdings in nichts nachsteht; sie legt ein paar überaus peinliche Szenen hin!). Für sein verkorkstes Wesen und sein abstruses Verhalten gibt es selbstverständlich eine plausible Erklärung: Er hatte eine schreckliche Kindheit. Was genau damals eigentlich vorgefallen ist, bleibt im Dunklen, aber es ist klar, dass er ein ganz furchtbar armer schicksalsgebeutelter Kerl ist, der gar nicht anders kann, als Kontrollfreak, Stalker und natürlich Dom zu sein.
Dummerweise ist Ana die denkbar schlechteste Sub, an die Grey hätte geraten können. Ihre devote Seite ist alles andere als ausgeprägt, und sie ist überdies nicht nur S/M-unerfahren, sondern komplett unerfahren, sprich: Sie ist Jungfrau, die zuvor noch nicht ein Mal eine Beziehung hatte. (Wie könnte es anders sein.) Nur deshalb lässt sich der verkorkste Milliardär darauf ein, erst mal Blümchensex mit ihr zu praktizieren, bevor es ins Eingemachte und ans bloße »Ficken« geht, wie er so charmant sagt. Die betriebenen S/M-Spielarten sind insgesamt eher von der harmloseren Sorte; es kommen diverse Fesseln, eine Gerte und ein Flogger zum Einsatz. Ansonsten vögelt er sie unermüdlich und nicht klein zu kriegen in allen möglichen Stellungen hart und heftig durch, was die Jungfrau selbstmurmelnd von einem Höhepunkt zum nächsten jagt und so viele Wellen über ihr zusammenschlagen und sie mitreißen lässt, dass es ein Wunder ist, dass sie nicht ertrinkt. Sehr zu ihrem Leidwesen darf sie Christian allerdings nicht berühren, und überhaupt findet sie diese ganze S/M-Geschichte eigentlich doof und erträgt das alles nur, um ihm Freude zu bereiten; eigene Orgasmen hin oder her. Man hat ein wenig den Eindruck, als würde sie seine Neigung für eine Art Krankheit halten, die sie über kurz oder lang mit ihrer Liebe heilen kann. Liebe schafft ja bekanntlich alles. Dumm nur, dass Christian gar nicht so wirklich geheilt werden will.
Vielleicht im nächsten Band …
7 Punkte
Serieninfo:
01 Fifty Shades of Grey | Shades of Grey – Geheimes Verlangen
02 Fifty Shades Darker | Shades of Grey – Gefährliche Liebe
03 Fifty Shades Freed | Shades of Grey – Befreite Lust
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