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J.R. Ward: Lover Unbound

Deutsche Ausgabe: Seelenjäger/Todesfluch
5. Teil der Black-Dagger-Serie

Inhalt:
Als der Vampirkrieger Vishous in einem Kampf gegen die Lesser schwer verletzt wird, liefert man ihn in ein von Menschen geführtes Krankenhaus ein. Dort rettet ihm die Dr. Jane Whitcomb mit einer Notoperation das Leben. Kaum schlägt Vishous die Augen wieder auf, weiß er mit unumstößlicher Sicherheit, dass sie die Eine ist, die Frau seines Lebens. Er besteht darauf, sie mitzunehmen, als die Black-Dagger-Brüder ihn aus dem Krankenhaus holen, doch eine Verbindung mit ihr scheint unmöglich: Nicht nur ist sie ein Mensch, auch ist Vishous die Verpflichtung eingegangen, Primal zu werden und in dieser Funktion seine Auserwählte zu heiraten und eine neue Generation von Vampiren zu zeugen. Er muss Janes Gedächtnis löschen und sie zurück in ihr menschliches Leben entlassen …

Kommentar:
Nach einigen schlechten bzw. befremdlichen Büchern war mir mal wieder nach Bewährtem, also hab ich mir den fünften Band der Black-Dagger-Serie vorgenommen. Gekriegt hab ich, was ich erwartet habe: ein gutes, sehr unterhaltsames Buch, das sich extrem gut weglesen lässt. Schade allerdings, dass der gefühlsarme SM-Vishous in seinem Buch ganz schön zum Softie verkommt. Okay, er kriegt noch diese eine SM-Szene in seinem Penthouse, aber hey, wie unglaubwürdig ist die, v.a. was das Verhalten der SM-unbefleckten Frau angeht, die zur Domina par excellence mutiert? Ohne Frage ist V in diesem Buch ein toller Held, aber seine Wandlung ist einfach nicht sehr glaubwürdig; er ist nicht mehr der V, den man aus den anderen Büchern kennt.

Sehr nach meinem Geschmack war es, dass das Buch weniger Urban-Fantasy-Flair hat als der Vorgänger und dass die Lesser-Handlung diesmal weit in den Hintergrund tritt. Dafür sind die Handlungsstränge um die anderen Black-Dagger-Brüder hervorragend integriert; insbesondere auf Phurys Geschichte (Band 6, Lover Enshrined) kann man sich freuen. Schade allerdings ist, dass die Lovestory zwischen V und Jane trotzdem nur bedingt überzeugt, denn es geht irgendwie alles zu glatt und ist zu vorhersehbar – vom überflüssig dramatischen Ende abgesehen, dessen »Lösung« (Stichwort: Geist) mich wirklich verärgert hat. Und zwar nicht nur, was die »Auferstehung« an sich angeht, sondern auch hinsichtlich der Interaktion mit anderen, die sich m.E. irgendwie albern und inkonsequent gestaltet.

Wertung:
12/15 – Trotz einiger Abstriche richtig gute kurzweilige Unterhaltung!

Tanya Carpenter: Tochter der Dunkelheit

1. Teil der Ruf-des-Blutes-Serie

Inhalt:
Als Melissa Ravenwood dem Geheimbund der Ashera beitritt hofft sie, mit ihrem bisherigen Leben auch all die Lügen und Intrigen hinter sich zu lassen, die ihre Welt in einem Sekundenbruchteil zum Einsturz brachten. Doch stattdessen wird sie zum Spielball ebenso sinnlicher, wie gefährlicher Dämonen. Vampire – wie ihr rätselhafter Geliebter Armand, der Schuld an ihrem Schicksal trägt. Und auch Franklin Smithers, der Leiter des Ashera-Ordens scheint von düsteren Geheimnissen umgeben, deren Ursprung in Melissas Vergangenheit liegt.

Kommentar:
Ich bin ja wirklich hart im Nehmen und breche praktisch nie ein Buch ab, aber bei »Tochter des Blutes« hab selbst ich auf Seite 85 kapituliert und beschlossen, mich nicht weiter zu quälen. Das Machwerk ist so schlecht, dass ich nicht mal Lust hatte, es als Lästerobjekt für einen Verriss zu benutzen, denn ich konnte es einfach keine Seite länger ertragen.

Die Geschichte startet schon völlig schwachsinnig: Ein Vampir taucht des nachts in Hexe Melissas Zimmer auf, als sie gerade nackt vor dem Spiegel rumsteht, doch statt alarmiert zu sein, fühlt sie sofort, dass er ihr nichts tun will – auch wenn sie schon n bisschen Angst hat, zumindest anfallsweise. Stattdessen findet sie ihn lieber total sexy und aufregend, weil er ja so düster-geheimnisvoll ist, und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Gut, wenn man weiterliest, wundert einen diese Reaktion nicht mehr, denn Melissa ist einfach durch und durch doof und naiv und erinnert frappierend an einen 15-jährigen Teenie. Blöd, dass sie eigentlich eine Mittzwanzigerin darstellen soll, die gerade ihren Abschluss in Geschichte und Archäologie gemacht hat, und die neben einer Portion Fleiß wohl über ein hohes Maß an Intelligenz bzw. Auffassungsgabe verfügen soll, denn wieso sonst würde so eindringlich betont, dass sie für dieses anspruchsvolle Studium nur acht Semester (das dürfte wohl die Mindeststudienzeit sein) gebraucht hat?! Wie auch immer die Autorin sich die Figur vorstellt, auf mich wirkt sie durch und durch kindisch, manipulierbar und kein bisschen gefestigt und selbstbewusst, was sich auch darin manifestiert, dass sie grundsätzlich von ihrer Meinung ablässt, sobald ihr jemand widerspricht, und ihr ganzes Sein und Denken auf Armand konzentriert.

Ausgerechnet auf Armand, der keinen Deut sympathischer ist als die Hexe selbst, und der sich im Wesentlichen dadurch auszeichnet, dass er kein klares Profil hat: Er soll wohl düster und arrogant rüberkommen und so ein schicksalsgebeutelter harte-Schale-weicher-Kern-Vampir sein, ist aber nicht überzeugend angelegt. Er ist einfach ein richtiges Arschloch, arrogant, anmaßend und herablassend. Außerdem nerven die von ihm ständig eingestreuten französischen Wörter bzw. Sätze (die dann auch noch zusätzlich übersetzt werden) fürchterlich. Eine Warnung an alle, die es ausschließlich monogam mögen: Armand hält nicht viel von Monogamie und auch nicht von Heterosexualität; er machts auch gern mal mit Männern.

Ob die Geschichte möglicherweise noch besser oder interessanter geworden wäre und inwieweit sich die Personen vielleicht noch zu ihrem Vorteil entwickelt hätten, vermag ich nicht zu sagen. Es ist mir aber auch vollkommen egal, denn die gravierenden sprachlich-stilistischen Mängel hätte die beste Geschichte der Welt nicht wettmachen können. Über das »Stilmittel« der mehr als einfachen, massenhaft aneinandergereihten Kurzsätze, gern auch ohne Prädikat, kann man ja noch streiten. Nicht mehr streiten kann man aber über zahllosen falschen semantischen wie inhaltlichen Bezüge und andere sprachliche Unzulänglichkeiten, die – wenn schon nicht der Verfasser selbst – wenigstens ein Lektor bemerken sollte. Kleine Kostprobe gefällig?

»Das Haus, in dem ich meine Kinderzeit verbrachte, lag an einem kleinen See, ein Stück außerhalb von Thedford. Er war aus Holz und Stein massiv gebaut, hatte eine große Veranda an der Vorderseite und eine kleinere nach hinten zum Garten. Es war schön hier. Umgeben von dem kleinen Wäldchen, das den Namen Bylden Wood trug. Aber auch sehr einsam.«

Nein, ich hab mich nicht vertippt. Und ich hab auch nix ausgelassen. Das steht da so, direkt auf S. 4 – wobei das nicht die ersten Auffälligkeiten waren! Ehrlich mal, wie könnte man da nicht augenblicklich die Lust verlieren?! Und wie kann es sein, dass das Buch bei Amazon 4 Sterne bei 29 Bewertungen hat, davon 18 5-Sterne-Bewertungen? Haben die Leute, die 19,50 Euro für ein Buch ausgeben, denn überhaupt keine Ansprüche an das Werk? Und finden die das wirklich toll, wollen sie es toll finden oder finden sie einfach alles toll? Sind die eventuell alle verrückt – oder doch ich? Mit dieser philosophischen Frage verabschiede ich mich fürs Erste und ziehe mich mit einem hoffentlich besseren Buch in die Badewanne zurück!

Wertung:
Ungenügend! Eine absolute Zeitverschwendung!

Robin T. Popp: Geliebter der Nacht

Originatitel: The Darkening
2. Teil der Immortal-Reihe

Inhalt:
Lexi Colvin ist eine hartgesottene New Yorker Kopfgeldjägerin – und eine mächtige Hexe. Doch auch sie ist machtlos gegen den dunklen Dämon, der sie töten und die Weltherrschaft an sich reißen will. Nur einer kann ihr bei ihrer riskanten Mission zu Hilfe eilen: Darius, einer der legendären Krieger aus dem alten Ägypten. Gemeinsam müssen sie einen Fluch brechen, gegen eine mächtige Armee antreten – und der Versuchung widerstehen, einander ihre wahren Gefühle zu zeigen …

Kommentar:
Nach meinen Erfahrungen mit dem ersten Teil der Serie habe ich lange gehadert, ob ich dieses Buch überhaupt lesen soll. Schließlich habe ich mich ohne jede Erwartung und ziemlich lustlos ans Lesen gemacht, um das Buch anschließend vertauschen zu können. Vielleicht war das genau das die richtige Herangehensweise, denn so konnte ich nur positiv überrascht werden – was erstaunlicherweise tatsächlich der Fall war. »Geliebter der Nacht« ist weit besser als der unsägliche erste Teil der Immortals. Er besitzt nämlich eine einigermaßen sinnvolle Handlung und vernunftbegabte Hauptpersonen, und das ist ja ein deutlicher Fortschritt zu »Dunkle Leidenschaft«. Allerdings kann man die Entstehung der Liebesbeziehung bzw. irgendwelcher Gefühle zwischen den Protagonisten überhaupt nicht nachvollziehen, darüber wird man so nebenbei informiert. Vielleicht kommt daher das Empfinden, dass man es hier weniger mit einem paranormalen Liebesroman als mit einem Urban-Fantasy-Buch zu tun hat. Als solches ist der Roman nur leider nicht gut genug.

Wertung:
7/15 – Durchschnittlicher zweiter Teil einer Reihe, die ich nicht weiter verfolgen werde.

Jennifer Ashley: Dunkle Leidenschaft

Originaltitel: The Calling
1. Teil der Immortal-Reihe

Inhalt:
Vor 700 Jahren verschwand sein Bruder Tain während einer Schlacht, und endlich glaubt Adrian, das Rätsel gelöst zu haben. Ein Dämon hat seinen Bruder verschleppt, derselbe, der nun auch die Schwester der Hexe Amber getötet hat. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach ihm. Sie wollen Tain befreien und die Todesmagie aufhalten, die droht, alles Leben zu vernichten.

Kommentar:
Die Grundidee zur Immortal-Serie ist durchaus reizvoll und die Handlung startet auch vielversprechend: Der Epilog schafft es, das Interesse an der Geschichte zu wecken, und die erste Szene im Lagerhaus ist richtig fulminant, actionreich und macht Lust auf mehr. Leider verliert die Geschichte dann schnell deutlich an Fahrt, fokussiert sich stattdessen weitgehend auf Sexzenen bzw. Szenen, die sich irgendwie um Sex drehen, auch wenn es nicht zum »Vollzug« reicht; erst im letzten Drittel kommt die Handlung wieder so richtig in die Gänge. Darüber könnte man eventuell hinweg sehen, wenn nur die beiden Protagonisten nicht gar so bescheuert wären und die mehr oder weniger erotischen Szenen durch hirnloses Gequatsche zunichte machen würden!

Der Halbgott Adrian ist – wie es sich für Halbgötter gehört – überwältigend gutaussehend, überwältigend mächtig und natürlich überwältigend gut im Bett (wozu sein überwältigender »Luststab« sicher seinen Teil beträgt). Die Tatsache, dass er bisweilen ein bisschen weinerlich ist, könnte man ihm vielleicht noch verziehen, aber defnitiv wenig überwältigend ist die Tatsache, dass er egoistisch, selbstherrlich, manipulativ und der totale Kontrollfreak ist, der Amber ständig die Sinne vernebelt, wenn sie nicht macht, was er ihr sagt.
Amber hingegen bleibt trotz ihrer immer wieder erwähnten Macht, von der ich bis zum Schluss nicht wusste, worin sie sich eigentlich manifestiert, zu jedem Zeitpunkt blass und hat null Profil. Sie merkt zwar immerhin, dass sie von Adrian manipuliert wird, begehrt aber nicht ernsthaft dagegen auf, und auch sonst wird ihr immer wieder mal ansatzweise aufkeimender Ärger über den herrischen Halbgott schnell wieder erstickt und von hingebungsvollen Schwärmerein abgelöst. Ansonsten zeichnet sie sich im Wesentlichen dadurch aus, dass sie das Gegenteil von dem tut, was man ihr sagt, wodurch sie sich und alle anderen mehrmals in Gefahr bringt.

Doch nicht mal die wenig sympathischen Protagonisten mit dem nicht vorhandenem Identifikationspotenzial sind das Hauptproblem dieses Machwerks. Die größte Krux sind der Handlungs- und Szenenaufbau der Autorin sowie ihr Schreibstil, der aufgrund des durch und durch naiven Grundtons bisweilen frappierend an einen Schulaufsatz erinnert. Ich frage mich ernsthaft, ob Jennifer Ashley ihre Leser für Kleinkinder, Außerirdische oder doch einfach nur für komplett verblödet hält, so wie sie schreibt und alles bis ins Detail erklärt und wiederholt. Selten habe ich erlebt, dass unwichtige Begebenheiten dermaßen ausufernd und wild zusammengestückelt präsentiert wurden (»Kurz darauf klopfte der Lieferservice. Obwohl es Ende April war, schneite es.«, S. 230). Furchtbar nervig auch die Technik, erstmal irgendwelche sinnlosen Dinge zur Verstärkung der eigentlichen Aussage in den Raum zu werfen nach dem Motto: »Es war nicht kalt. Im Gegenteil, es war warm, die Sonne brannte.«
Darüber hinaus werden ständig abrupt irgendwelche Themen angerissen und ebenso plötzlich wieder fallengelassen, um sie später erneut völlig unzusammenhängend in den unmöglichsten Situationen wieder aufzugreifen, gerne während der Sexszenen. Die zahlreichen Sexszenen werden ohnehin in schönster Regelmäßigkeit von dümmlichen Dialogen unterbrochen, die eigentlich nicht nur für den Leser, sondern auch für die Protagonisten echte Lustkiller sein müssten.

Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug, trägt die schlechte Übersetzung ihr übriges dazu bei, einem die Laune zu verderben. Der Text lässt sich überhaupt nicht flüssig lesen, woran zum einen der merkwürdige Satzbau, zum anderen Unzulänglichkeiten in Sachen Tempus und Wortwahl verantwortlich sind. Die Übersetzerin scheint keine Freundin des Plusquamperfekts zu sein und die Existenz von Konjunktionen abseits von »so dass« scheint sie ebenfalls weitegehend zu ignorieren. Andererseits hätte eine gute Übersetzung wahrscheinlich auch nichts mehr retten können!

Wertung:
3/15 – Die Geschichte wäre wohl in Ordnung, wenn die Protagonisten nicht so unerträglich wären und die Autorin die Leser nicht für blöd verkaufen würde. Beispiele für Ashleys Verbrechen finden sich auch hier: Im Rausch des Schreibens …

Michele Bardsley: Vampire zum Frühstück

Originaltitel: I’m the Vampire, Thats Why
1. Teil einer Serie, mit der ich mich nicht näher befassen möchte

Inhalt:
Saugt sie da etwa gerade am Oberschenkel eines nackten Mannes? Seit der sexy Ire Patrick O´Halloran sie aus den Fängen eines mysteriösen haarigen Biests rettete und zum Vampir machte, ist für Single-Mom Jessica nichts mehr, wie es war. Ehe sie sich versieht, muss sie nicht nur mit ihrem neuen Dasein als Kreatur der Nacht zurechtkommen (schmeckt Blut von Schokoladenessern wirklich besser?), sondern auch mit ihren überraschend innigen Gefühlen für Patrick (Vorsicht: Sex mit ihm würde sie für hundert Jahre an ihn binden!). Ganz schön aufregend, so ein Leben nach dem Tod!

Kommentar:
Ich hab das Buch kurz nach Erscheinungstermin im Sommer 2008 gekauft, damals reingelesen und nach etwa 30 Seiten entnervt weggelegt, um es mir irgendwann später nochmal vorzunehmen. Hätte ja sein können, dass ich einfach nicht in Stimmung für witzige Vampirbücher war. Doch obwohl ich sogar vergessen hatte, dass mir das Buch beim ersten Mal nicht gefallen hat, verläuft der zweite Leseversuch auch nicht wesentlich besser, abgesehen davon, dass ich mich diesmal standhaft bis Seite 96 durchgequält habe.

Mir geht der Schreibstil der Autorin wirklich ganz fürchtliche auf den Senkel – und mit ihm die Hauptperson. Dieser maßlos übertriebene Humor der coolen, grenzenlos patenten Supermutti, die gerade zum Vampir gemacht wurde, das aber offenbar nicht weiter seltsam findet (obwohl sie vorher noch nicht mal was von der Existenz der Untoten wusste) und sich scheinbar auch nicht wirklich um ihre Kinder sorgt, sondern stattdessen lieber Sex mit dem niedlichen Obervampir haben will, nervt fürchterlich. Noch mehr nervt allerdings die offensichtliche Bemühung, die Leser mit blödsinnigen Sprüchen, Kindersprache (»Das ist bäh! Wirklich bäh! Sehr BÄH!«), abstrusen Gedanken und vermeintlich witzigen Ereignissen zu Tode zu nerven. Zumal die Autorin einfach nicht dazu in der Lage ist, eine an sich witzige Situation einfach mal so stehen und wirken zu lassen, sondern sie setzt stattdessen noch einen und noch einen und noch einen drauf und steigert das Ganze so lange ins Maßlose, bis man ganz sicher nicht mehr drüber lachen kann. Erinnert ein bisschen an Leute, die die von ihnen erzählten Witze erklären und dabei witzig sein wollen. Dass die Protagonistin des Buchs den Leser – also mich – zudem direkt anspricht und zu allem Überfluss auch noch als »Süße« bezeichnet, versöhnt mich auch nicht gerade mit dem Geschreibsel, weshalb ich auch den zweiten Leseversuch jetzt abgebrochen habe.

Wertung:
Abgebrochen; Prädikat »Unlesbar«! Es mögen sich noch so viele Rezensenten für dieses Buch begeistern und über den Humor kaputtlachen, für mich ist »Vampire zum Frühstück« wirklich unerträglich nervig und reine Zeitverschwendung! Das einzig gute an diesem Roman ist das (deutsche) Cover.

J.R. Ward: Menschenkind/Vampirherz

Originaltitel: Lover Revealed
4. Teil der Black-Dagger-Serie

Inhalt:
Butch O’Neal, Ex-Cop aus New York, hat sich ein neues Leben bei den Vampiren der Bruderschaft der »Black Dagger« aufgebaut. Doch da er ein Mensch ist, versuchen die vampirischen Krieger, Butch aus ihren Kämpfen gegen die Gesellschaft der Lesser herauszuhalten. Dieser Umstand zerrt gewaltig an Butchs Nerven. Und noch schlimmer wird es für ihn, als er sich in die wunderschöne Vampirin Marissa verliebt. Sowohl ihr Bruder als auch die Mitglieder der Glymera, der Vampiraristokratie, setzen alles daran, Butch und Marissa von einander fernzuhalten. Doch als Butch von einem Lesser entführt und gefoltert wird und sein Leben am seidenen Faden hängt, lässt sich Marissa nicht länger davon abhalten, an die Seite des Mannes zu eilen, den sie liebt!
Um die Widerstände, die sie dennoch trennen, zu überwinden, lässt Butch sich auf ein gefährliches Spiel ein: Er folgt den Visionen des Vampirs Vishous, der in ihm den Zerstörer aus einer uralten Prophezeiung sieht und Butch eine Möglichkeit eröffnet, selbst zum Vampir zu werden. Doch die Gesellschaft der Lesser setzt alles daran, die Ankunft des Zerstörers zu verhindern …

Kommentar:
Die erste Hälfte des Buches um das Rätsel um Butch ist hinsichtlich Aufbau und Spannung mit das beste, was ich von Ward bislang gelesen habe. Leider ist die Auflösung dann aber – zumindest für meinen Geschmack – echt zu abgedreht und einfach zu viel; man hätte Butch einfach Butch sein lassen sollen. Durch die Wendung, die die Geschichte nimmt, erfolgt m.E. eine Schwerpunktverlagerung hin zu »Urban Fantasy« mit einem ordentlichen Schuss Erotik, bei der aber die Entwicklung einer Liebesgeschichte im Gegensatz zu den vorherigen Bänden mehr und mehr in den Hintergrund tritt.

Dass die Beziehung zwischen den Protagonisten in den Hintergrund gerückt wurde, ist andererseits vielleicht gar nicht so schlecht, denn vor allem die weinerliche bis trotzköpfige Marissa ist mir so schon auf die Nerven gegangen, ebenso wie das ewige Hin und Her zwischen den beiden. Noch mehr davon hätte ich vermutlich nicht gut vertragen!

Wertung:
11/15 – Kurzweilig, aber dennoch kein wirkliches Highlight der Serie, die immer mehr zu einer reinen »Urban Fantasy«-Serie wird.

Gena Showalter: The Darkest Kiss

Lords of the Underworld, Book 2

Inhalt:
Anya, die Göttin der Anarchie, hat trotz ihrer jahrhundertelangen Existenz noch nie Lust oder Liebe empfunden. Das ändert sich schlagartig, als sie Lucien trifft, der sie fasziniert wie kein Mann zuvor – sie würde alles tun, um ihn zu haben. Lucien, der vom Dämon Tod besessen ist und die Aufgabe hat, Seelen ins Jenseits zu bringen, fühlt sich gegen seinen Willen ebenfalls unwiderstehlich zu Anya hingezogen. Doch eben dieser Umstand wird zu einem Problem – als die Götter nämlich von ihm fordern, die Göttin der Anarchie zu töten …

Kommentar:
Nach dem guten ersten Teil empfand ich Band 2 der neuen Showalter-Serie um die Unterweltherrschaften als eher enttäuschend und (gelinde gesagt) ganz schön anstrengend. Das liegt zum einen am Humor, der sehr bemüht – in manchen Szenen fast schon slapstickartig – wirkt und für meine Begriffe überhaupt nicht zur düsteren, teils dramatischen Handlung passt. Vor allem aber hängt diese Empfindung mit der weiblichen Protagonistin Anya zusammen, die einen äußerst hohen Nervfaktor hat und in ihrer Überdrehtheit nur schwer zu ertragen ist. Eigentlich schade drum, denn Lucien ist ein toller Held (was will der nur mit dieser Anya?!), und das Setting an sich finde ich nach wie vor interessant. Trotzdem hab ich auf den nächsten Band, der hier schon liegt, im Moment gar keine Lust; irgendwann werd ich ihn mir noch vorknöpfen – in der Hoffnung, dass Showalter künftig weniger enervierende Protagonisten präsentiert!

Wertung:
7/15 – Hätte ein gutes Buch werden können, wenn die Protagonistin nicht so extrem nervtötend gewesen wäre!

Gena Showalter: The Darkest Night

dt: Schwarze Nacht (August 2009)
Lords of the Underworld, Book 1

Inhalt:
Einst dienten die tapferen Lords der Unterwelt dem Gottkönig. Ein Zwist aber führte dazu, dass die zwölf Ritter mit einem Dämon bestraft wurden, den sie jeden Tag aufs Neue zu bezwingen haben.

Die junge Wissenschaftlerin Ashlyn Darrow ist verzweifelt: An jedem Ort hört sie alle Gespräche, die je dort stattgefunden haben. Und sie weiß: Wenn, dann können ihr nur die Lords der Unterwelt helfen. Auch auf die Gefahr hin, von den Unsterblichen getötet zu werden, wagt sie die Reise zum Haus der Verdammten und trifft in den Wäldern vor den Toren Budapests auf Maddox, den Hüter des Dämons der Gewalt. Zum ersten Mal verstummen alle Stimmen in ihr. Auch Maddox spürt sofort den unwiderstehlichen Reiz der jungen Amerikanerin. Doch er darf seinen Gefühlen nicht nachgeben, denn das Böse in ihm ist unberechenbar. Ein Jahrtausende alter Kampf entflammt von Neuem: gegen den inneren Feind, und gegen den äußeren, der Ashlyns Spur verfolgt hat. Beide wollen nur eins: töten! Maddox und Ashlyns Schicksal scheint besiegelt.

Kommentar:
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, mich in der Welt der »Lords of the Underworld« zurechtzufinden, hat mich die Story dann doch ziemlich gepackt. Sie hebt sich schon aufgrund ihres Themas ein wenig von der Masse der paranormalen Romances ab, wirkt frisch und ist gut und recht mitreißend umgesetzt. Der Protagonist ist (ebenso wie auch die anderen Underword-Lords, um die sich die nächsten Bände der Serie drehen werden) eher als Antiheld angelegt – insofern ist die Wandlung von Maddox ein bisschen befremdlich und ein kleiner Wermutstropfen. Auch Maddox‘ weiblicher Gegenpart Ashlyn ist mal wieder eine von den besonders Guten und Unfehlbaren; ein bisschen weniger schwarz-weiß-Zeichnung zugunsten von mehr Komplexität hätte den Figuren gut getan.

Wertung:
12/15 – Trotz kleinerer Mängel ein toller Serienauftakt, der Lust auf mehr macht – zumal das Setting ziemlich faszinierend und noch nicht so ausgelutscht ist.

Nalini Singh: Jäger der Nacht

Originaltitel: Visions of Heat
2. Teil der Psy-Changelings-Serie 

Inhalt:
Die junge Faith NightStar wird von dunklen Visionen voller Blut und Tod heimgesucht, die ihr große Angst machen. Denn Faith ist eine V-Mediale, die die Fähigkeit besitzt, die Zukunft vorherzusehen. Werden ihre Visionen womöglich schon bald Wirklichkeit? Da begegnet ihr der gut aussehende Gestaltwandler Vaughn D Angelo, der ungeahnte Gefühle in ihr erweckt. Vaughn kann die Gestalt eines Jaguars annehmen, und seine animalische Seele fühlt sich unwiderstehlich zu Faith hingezogen. Doch wie kann er sich ihr nähern, wenn Faith schon bei dem Gedanken an die Leidenschaft, die er in ihr entfesseln könnte, an den Rand des Wahnsinns gerät?

Kommentar:
Ein wirklich gutes Buch, wenngleich mit ein paar kleineren Längen. Die Liebesgeschichte ist relativ glaubwürdig, die Entwicklung der Rahmenhandlung vielversprechend und die Protagonisten sind beide gut ausgearbeitet und – trotz aller Fremdartigkeit – sehr gelungen. Zusätzlich macht es Freude, den zwei Hauptdarstellern des Vorgängerbandes in relativ großen Rollen wiederzubegegnen und gleichzeitig den Aufbau neuer Personen für die künftigen Bände zu verfolgen.

Bei aller Begeisterung habe ich mit dem Medialen-Setting nach wie vor meine Probleme und konnte an einigen Stellen nur mit Mühe folgen; das ist aber wirklich eine reine Frage des persönlichen Geschmacks – denn eigentlich hasse ich Science Fiction! Es spricht für Singh, dass sie mich ungeachtet dieses »futuristischen« Handlungsrahmens so für ihre Bücher einzunehmen vermag!

Wertung:
13/15 – Trotz kleiner Abzüge für die stellenweise etwas langatmige Handlung noch ein sehr gutes Buch!

MaryJanice Davidson: Nur über meine Leiche

Originaltitel: Undead and Unpopular
5. Teil der Undead-Serie

Inhalt:
Betsys Geburtstag steht bevor, und sie hat nicht die geringste Lust auf einen Haufen einflussreicher und hochnäsiger Vampire aus Europa, die dem königlichen Paar ihre Aufwartung machen wollen. Politik war noch nie Betsys Stärke, vor allem nicht dann, wenn bei ihrer besten Freundin zugleich eine lebensgefährliche Krankheit diagnostiziert wird. Ihr Verlobter Eric hält sich derweil aus den Hochzeitsvorbereitungen heraus, und Betsy hat alle Hände voll zu tun. Auch als Vampir heiratet man schließlich nur einmal und das für die Ewigkeit!

Kommentar:
Dieses Buch ist für mich der Tiefpunkt der Serie, und so langsam verlier ich wirklich die Lust auf Betsy und ihre Meute. »Nur über meine Leiche« plätschert einfach nur langweilig vor sich hin, und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass diese blöde Hochzeit endlich über die Bühne ist. Außerdem wird mir Betsy in ihrer Oberflächlichkeit auch nicht gerade symathischer, nicht zuletzt aufgrund ihrer Reaktion auf Jessicas Krankheit.

Wertung:
5/15 – Ich fürchte, aus der Undead-Serie ist einfach die Luft raus – wobei ich mich natürlich gerne eines besseren belehren lasse!