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[Rezension] Janet Evanovich: Visions of Sugar Plums

Deutscher Titel: Der Winterwundermann
Between the Plums, Band 1

Inhalt:
Es sind nur noch vier Tage bis Weihnachten, doch Stephanie Plums Welt ist alles andere als fröhlich. Weder Baum noch Geschenke sind organisiert, und ihr ist so weihnachtlich zumute wie einem Truthahn zu Thanksgiving. Als ein paar Tage vor dem Fest dann statt des Weihnachtsmanns ein fremder Mann in ihrer Küche steht, ist Stephanie endgültig überfordert. Sie mag ja an seltsame Leute gewohnt sein – man nehme nur ihre Familie –, aber dieser Typ ist tatsächlich sehr merkwürdig. Angeblich heißt er Diesel, ist ziemlich attraktiv, und Stephanie hat keine Ahnung, wie er in ihre Wohnung gekommen ist – oder warum. Hat er womöglich etwas mit dem flüchtigen Spielzeugwarenhändler Sandy Claws zu tun, der ins Winterwunderland entschwunden zu sein scheint? Stephanie versucht, der Sache auf den Grund zu gehen und bekommt es dabei mit wütenden Elfen, explodierenden Weihnachtsbäumen und einem ganz speziellen Herrn zu tun, den ihre Großmutter von der Männerjagd mitgebracht hat …

Kommentar:
Lange Inhaltsangabe, sehr kurzer Kommentar: Eine leidlich unterhaltsame, ganz witzige Weihnachtsgeschichte, der aber der Pfiff fehlt. Stephanies Familie ist skurril, irrsinnig und witzig wie immer, die um sich greifende Weihnachtspanik um Geschenkewahnsinn und Baumkauf sind durchaus amüsant und – wenn auch überspitzt dargestellt – bedenklich wahr. Die Jagd nach dem Spielwarenhändler Sandy Claws dümpelt allerdings doch recht dröge vor sich hin, und die magischen Elemente wirken leider ziemlich unausgegoren; bei aller Bereitschaft, fantastische Ideen als gegeben hinzunehmen, hätte ich mir doch ein paar Erklärungsansätze gewünscht. Es macht tatsächlich ein wenig den Eindruck, als hätte Evanovich den Hintergrund nicht so richtig durchdacht. So bleibt bei aller Situationskomik die Unterhaltung ein wenig auf der Strecke.

Bleibt zu sagen, dass das Buch inhaltlich wie auch bzgl. des Umfangs sehr dünn ist, und dass zumindest bei der deutschen Ausgabe dieses Buches das Preis-Leistungs-Verhältnis in keinster Weise stimmt. »Der Winterwundermann« mit 143 Seiten Geschichte als Hardcover für einen Preis von 12,95 Euro zu verkaufen, birgt hohes Enttäuschungspotenzial beim Leser und ruft zurecht einige Verärgerung hervor.

Fazit:
7/15 – Weihnachtsunterhaltung aus dem Hause Plum, die aber nur leidlich fesselnd und zumindest in der deutschen Ausgabe viel zu teuer ist. Immerhin brennt nicht nur das Auto, sondern auch der Baum!

[Rezension] Lisa Kleypas: Mine Till Midnight

Deutscher Titel: Pfand der Liebe (Knaur, April 2010)
1. Teil der Hathaway-Serie

Inhalt:
Die Suche nach ihrem Bruder Leo treibt Amelia Hathaway in die Londoner Halbwelt. In einem Herrenclub begegnet sie dem verruchten Cam. Der begreift die spröde Amelia als persönliche Herausforderung und beginnt sie nach allen Regeln der Kunst zu umwerben. Bald schon weiß sie nicht mehr, was sie empfinden soll – vor allem nicht, als auch noch ihr einstiger Verehrer auftaucht.

Kommentar:
»Mine Till Midnight« ist der Auftakt zu einer neuen Serie, die lose verknüpft ist mit der »Wallflower«-Serie der Autorin. Wer die Mauerblümchen-Serie gelesen hat, wird sich vielleicht erinnern, dass Cam im dritten Teil (»Devil in Winter«) einen Auftritt hatte; ebenso tauchen hier einige Mauerblümchen nebst ihren Gatten auf.

Amelia Hathaway hat nach dem Tod ihrer Eltern beschlossen, ihr Leben in den Dienst ihrer Familie zu stellen und nicht zu heiraten, sondern sich um ihre vier jüngeren Geschwister zu kümmern. Vor allem mit ihrem Bruder Leo, ehemals ein talentierter Architekt, hat sie alle Hände voll zu tun, denn er hat nach einem Schicksalsschlag und nach dem unverhofften Erbe eines Adeltstitels den Halt verloren und gibt sich den gesellschaftlichen Lastern hin: Er trinkt, spielt und hurt in einem Ausmaß, das Amelia große Sorgen bereitet. Als sie eines abends auf der Suche nach ihm in einem Spielclub landet, trifft sie auf den geheimnisvollen Cam Rohan, von dem sie sich unwiderstehlich angezogen fühlt, und bittet ihn um Hilfe. Cam, der von Amelia ebenso hingerissen ist wie sie von ihm, willigt ein und legt damit den Grundstein für eine Beziehung, die beide eigentlich nicht wollten.

Wie üblich spinnt Kleypas eine schöne und bodenständige Geschichte, die diesmal allerdings ein wenig an ihren Protagonisten krankt. Cam Rohan ist ein Halb-Roma, der sich nach oben gearbeitet hat und als Londoner Spielclubbesitzer ein Vermögen gemacht hat. Als er auf Amelia trifft, trägt er sich mit dem Gedanken, London mit seinen Konventionen und Lastern den Rücken zu kehren und sich seiner Roma-Sippe anzuschließen; er muss sich schließlich zwischen zwei Welten entscheiden. Cam ist ein klassischer Kleypas-Held: ein wenig düster, ein wenig geheimnisvoll, mit einer schwierigen Vergangenheit. Zum Teil legt er enervierend dominantes Auftreten an den Tag, das aber von der sturen Amelia als sein Gegenpart weitgehend abprallt. Amelia ist dennoch keine Heldin, die besonders gut zugänglich ist. Sie ist zwar alles in allem sympathisch, aber einfach zu altruistisch und wandelt auf einem sehr schmalen Grat zwischen berechtigter Sorge und beengender Überfürsorge. Sie ist eine echte Glucke mit einem übergroßen Beschützerinstinkt und dem Drang, über alle anderen Leute und Dinge zu bestimmen und kaum andere Meinungen und Vorstellungen zuzulassen; entsprechend anstrengend ist sie sowohl für ihre Umgebung im Buch als auch für den Leser.

Es spricht für Kleypas‘ Erzähltalent, dass das Buch trotz dieser Heldin noch so gut worden ist. Das liegt einmal mehr nicht zuletzt an den interessanten, sehr lebendigen Nebenfiguren, allen voran an dem depressiven, lebensmüden Leo und dem geheimnisvollen, schwierigen Merripen, ebenfalls ein Roma, der seit seiner Kindheit bei der Familie lebt. Die ewig plappernde Poppy und die tierverrückte Beatrix sorgen als Ausgleich für lustige Momente, während ausgerechnet Win, die Heldin des folgenden Teils der Serie, für ein wenig Drama sorgt.

Fazit:
10/15 – Trotz der zeitweise ziemlich anstrengenden Protagonistin legt Kleypas ein gewohnt gutes, solides Buch vor. Es reicht nicht an die Highlights der Autorin heran, ist aber unterhaltsam und interessant genug, um Lust auf die folgenden Bände der neuen Serie zu machen.

Piper-Vorschau

Die Vorschau von Piper-Fantasy ist auch da und kündigt diverse interessante Titel an, darunter Engel- und Zombie-Bücher, die wohl die Nachfolger der Vampire sind. Reizvoll klingt die Serie um Bree Winston, Anwältin der Toten.

Sarah Lukas: Der Kuss des Engels
Manchmal zerplatzen Träume wie Seifenblasen: Sophie glaubt, sie habe eine glückliche Zukunft mit ihrem Verlobten Rafael vor sich – bis zu dem verhängnisvollen Tag, an dem er stirbt. Die junge Frau steht vor dem Nichts. In Paris sucht sie das Vergessen, doch ein Leben ohne ihn hat für sie keinen Wert. Dann erblickt sie am Ufer der Seine eine Gestalt, die Rafael zum Verwechseln ähnlich sieht. Sophie ist überzeugt, dass er zurückgekehrt ist, doch der Fremde erinnert sich nicht an sie. Und bevor Sophie begreift, worauf sie sich einlässt, schweben sie beide in großer Gefahr. Denn er ist ein gefallener Engel, dem eine ganz besondere Mission auf der Erde zuteil wird. Und er kann sie nur mit Sophies Hilfe erfüllen … (VÖ: 9.2.2010)

Thomas Plischke: Die Zombies
Endlich das große Epos um die ge heimnisvollsten Geschöpfe der Nacht – die Zombies! Die lebenden Toten gelten als unheimlich, feindselig und dumm. Doch die junge Lily ist davon überzeugt, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Seit jeher fasziniert sie der Zombie-Mythos, und sie ist geradezu besessen davon, mehr über die Geschöpfe zu erfahren. Als Lily den attraktiven Victor kennenlernt, kommt sie einem erschreckenden Geheimnis auf die Spur: Zombies existieren wirklich, die unheimlichen Geschöpfe sind mitten unter uns – und Lily erfährt am eigenen Leib, was es bedeutet, lebendig und tot zugleich zu sein … (VÖ: April 2010)

Karen Chance: Cassandra Palmer 4 – Unwiderstehlich untot (OT: Curse the Dawn)
Cassie Palmer ist nicht nur äußerst attraktiv, sie hat auch mehr Feinde, als sie zählen kann. Vampire und Magier sind noch das kleinste Übel. Einzig der Vampirsenat unterstützt Cassie, doch der verlangt einen hohen Preis: Sie soll sich endlich auf den verführerischen Meistervampir Mircea einlassen. Und dann heftet sich auch noch der Gott Apollo an ihre Fersen. Um sich – und, nicht zu vergessen, die ganze Welt – zu retten, muss sich Cassie ein für alle Mal ihrem Schöpfer stellen … Der heiße Abschlussband der Serie um Cassie Palmer! (VÖ: Mai 2010)

Mary Stanton: Bree Winston 1 – Im Namen der Engel (OT: Defending Angels)
Die junge Anwältin Bree Winston ist schön, ehrgeizig und chaotisch, kurz – ungemein sympathisch. Bree arbeitet in Savannah, der Stadt der Gespenster. Hier ist alles ein wenig anders als im Rest der Welt. Brees Klienten sind Tote, ihre Ange stellten himmlische Gesandte. Ihr erster Mandant meldet sich mit einem vertrackten Fall aus dem Jenseits. Mithilfe des unerhört attraktiven Gabriel Striker muss Bree vor dem himmlischen Gerichtshof antreten. Doch das Fegefeuer lodert bereits … (VÖ: August 2010)

Mary Stanton: Bree Winston 2 – Anwältin der Engel (OT: Angel’s Advocat)
ie Anwältin der Engel ermittelt! Bree Winston soll ein Mädchen vertreten, das im Shoppingcenter grundlos eine arglose Pfadfinderin angegriffen hat. Scheinbar ein unspektakulärer Fall – bis ein Geist mit Bree Kontakt aufnimmt und von ungeklärten Geschehnissen aus der Familiengeschichte berichtet. Und bald geschieht ein Mord. Jetzt braucht Bree himmlischen Beistand, denn jemand versucht, das dunkle Geheimnis der Familie zu wahren – um jeden Preis. Doch Bree gerät auch noch in andere Schwierigkeiten: Ihre Jugendliebe taucht ungefragt auf und bringt ihr Gefühlsleben gehörig durcheinander … (VÖ: September 2010)

Druckfrisch 8.12.2009

Lena Klassen: Magyria. Das Herz des Schattens
Ein Jahr als Au-pair in Budapest – das klingt für die junge Deutsche Hanna nach einer schönen und aufregenden Zeit. Wie aufregend ihr Aufenthalt in der ungarischen Hauptstadt tatsächlich werden soll, ahnt sie allerdings erst, als sie eines Nachts Mattim begegnet. Denn der rätselhafte junge Mann erzählt ihr eine unglaubliche Geschichte – von Schatten, von einem geheimnisvollen Tor und von einer Stadt, die parallel zu Budapest existiert. Und von Kunun, seinem Bruder, der wie er selbst ein Schatten – ein Vampir – ist, der sich im Gegensatz zu Mattim jedoch ganz in den Dienst der Finsternis gestellt hat. Mattim hingegen versucht, das Gute in sich zu bewahren. Um jedoch nicht von der Dunkelheit in seinem Inneren überwältigt zu werden, braucht er einen starken Halt auf der lichten Seite – den nur Hanna ihm geben kann. Doch Kununs Pläne sind weitreichender und bösartiger, als sie es sich jemals hätten vorstellen können. Und schon bald muss Hanna sich fragen, ob sie bereit ist, für ihre Liebe zu Mattim alles aufzugeben. Sogar ihre Menschlichkeit …

Sherrilyn Kenyon: Dark Hunter 6 – Herrin der Finsternis (OT: Night Play)
Bride McTierney hat nach dem letzten Liebesflop erst einmal genug von Männern. Doch dann tritt Vane in ihr Leben. Solch einem umwerfenden Mann ist sie noch nie begegnet. Was sie nicht ahnt: Vane ist nicht direkt menschlich – Vane ist ein Werwolf! Doch beide sind voneinander angezogen, verbringen eine leidenschaftliche Nacht miteinander. Allerdings muss Vane Bride erst noch beibringen, was er wirklich ist. Und dafür hat er nur drei Wochen Zeit, sonst muss er sein restliches unsterbliches Leben abstinent bleiben. Doch wie soll ein Werwolf eine Menschenfrau dazu bringen, ihm zu vertrauen?

Brent Weeks: Night-Angel-Trilogie 1 – Der Weg in die Schatten (OT: The Way of Shadows)
Durzo Blint ist ein gefährlicher Mann, ein unübertroffener Meister in der Kunst des Tötens. Doch für den Gassenjungen Azoth ist der gefürchtete Meuchelmörder die einzige Chance, am Leben zu bleiben – denn der allgegenwärtige Hunger und die Schrecken der Straße würden für Azoth über kurz oder lang den sicheren Tod bedeuten. Doch Durzo Blint ist in der Auswahl seiner Lehrlinge äußerst wählerisch – und es ist gut möglich, dass der Weg in die Schatten einen weit höheren Preis fordert, als Azoth es sich je vorstellen konnte …

Christina Dodd: Mittelalterserie 1 – Flamme und Schwert (OT: Candle in the Window)
Seit er sein Augenlicht verloren hat, weist Sir William Miraval jede Hilfe schroff zurück. Nur die selbstbewusste Lady Saura lässt sich nicht so leicht beirren. Sie ist fasziniert von dem starken Ritter, der längst ihr Herz erobert hat. Doch nach einer Nacht voll sinnlichen Begehrens wird ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt …

Jane Feather: Cavendish Square 3 – Süße Fesseln der Liebe (OT: A Husband’s wicked Ways)
Nur die reizende Aurelia Farnham kann dem charismatischen Greville Falconer helfen, den Spionagering zu enttarnen, der die Londoner Gesellschaft unterwandert. Sie lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein – doch als ein sinnliches Begehren zwischen ihnen erwacht, hat Aurelia bald mehr zu fürchten, als die Feinde der Krone …

Gemma Townley: The Wild Trilogy 1 – Ein zauberhafter Liebesschwindel (OT: The Importance of being Married)
Die zauberhafte alte Grace liebt romantische Geschichten. Deshalb kann sie es auch kaum erwarten, endlich die Romanze ihrer jungen Freundin Jessica zu hören. Dass die schüchterne Jess ein Mauerblümchen ist und unglücklich in ihren Chef Anthony Milton verliebt ist, käme dem Kitschbedürfnis von Grace nicht gerade gelegen. Deshalb erfindet Jess kurzerhand ein romantisches Date mit Anthony, den ersten Kuss und ihre Verlobung gleich dazu. Und weil sie aus diesem Liebesschwindel nicht mehr herauskommt, muss sie sich schließlich sogar selbst einen Ehering kaufen. Als Grace überraschend verstirbt und »Mrs. Jessica Milton« einen Berg voll Geld vermacht, steht Jess vor einem handfesten Problem: wie kriegt sie ihren Chef, um an das Erbe zu kommen?

Jill Shalvis: Der beste Fehler meines Lebens (OT: Her Sexiest Mistake)
Nichts in Mia Applebys mondänem Leben in Hollywood erinnert mehr an ihre schäbige Herkunft, der sie schon als junges Mädchen entkommen wollte. Doch plötzlich steht ihre Nichte Hope vor der Tür – von daheim weggelaufen, punkig und rebellisch noch dazu. Mia braucht dringend Hilfe und findet sie in ihrem attraktiven Nachbarn Kevin McNight …

[Rezension] Lisa Kleypas: Tempt me at Twilight

dt. Titel: Zärtlicher Nachtwind
The Hathaways, Book 3

Inhalt:
Poppy Hathaway liebt ihre unkonventionelle Familie, sehnt sich aber nach Normalität – nicht zuletzt deshalb findet sie Michael Bayning so attraktiv, einen sehr konventionellen künftigen Lord. Weil Michaels Vater eine bürgerliche Braut an der Seite seines Sohnes nicht akzeptieren würde, muss ihre Verbindung noch geheim gehalten werden, doch Poppy ist bereit zu warten. Dann jedoch begegnet sie dem charismatischen Hotelbesitzer Harry Rutledge, der sie trotz seines schlechten Rufs außerordentlich fasziniert. Als die beiden in einer kompromittierenden Situation erwischt werden, nimmt sie – sehr zum Entsetzen ihrer Familie – seinen Heiratsantrag an, der ihren Ruf retten soll. Sie muss allerdings feststellen, dass ihr Gatte ihr zwar Leidenschaft und grenzenlosen Luxus bietet, aber leider keine Liebe …

Kommentar:
Das Buch zieht einen sofort in seinen Bann – mit einer ziemlich lustigen Szene, in der Poppy Hathaway das Frettchen ihrer Schwester Beatrix durchs Hotel jagt, das sich mit einem Liebesbrief ihres heimlichen Freundes davongemacht hat. Sie landet in einem Geheimgang und trifft dort auf einen attraktiven Mann, der sich schließlich als der sagenumwobene Hotelbesitzer Harry Rutledge herausstellt. Auch wenn er selbst merklich erstaunt darüber ist, ist augenblicklich klar, dass Harry das unkonventionelle Mädchen will, das sich bei ihrer ersten Begegnung als so humorvoll, geistreich und warmherzig herausstellt. Ebenso offensichtlich ist, dass er alles dafür tun wird, sie zu kriegen – ohne Rüchsicht auf Verluste; er zögert keine Sekunde, Intrigen zu spinnen, um Michael aus dem Weg zu schaffen, und er ist berechnend genug, um Poppy in eine kompromittierende Situation zu bringen, sodass sie kaum eine Wahl hat als ihn zu heiraten. Trotz seines zweifelhaften Vorgehens ist er eine äußerst faszinierende Figur, denn auch wenn sein Verlangen nach Poppy reinem Besitzdenken zu entspringen scheint, bringt der undurchsichtige Mann ihr doch mehr Gefühle entgegen als irgendjemandem sonst.

Das ist natürlich nicht genug für jemanden wie Poppy, die in einer liebevollen Familie aufgewachsen ist und an das Gute in Harry glaubt. Sie ist überzeugt davon, dass sie trotz der schlechten Vorzeichen eine gute Ehe mit ihm führen wird – bis sie Minuten vor ihrer Eheschließung von seiner Intrige gegen Michael und sie erfährt. Aus Gründen, die nicht ganz nachvollziehbar sind, heiratet sie ihn trotzdem, verliert aber den Glauben an einen guten Ausgang ihrer Beziehung. Dass sich Harry furchtbar despotisch aufführt, Poppy in ihrer Freiheit beschränkt und ihr allerlei Verbote und Gebote auferlegt, macht die Situation nicht besser. Allerdings blitzt immer wieder die Erkenntnis auf, dass Harry mehr für sie empfindet als er sich und ihr gegenüber eingesteht und dass er schlicht Angst vor einer engen Bindung hat – hat er doch in seiner frühesten Kindheit gelernt, dass Gefühle einen Menschen verletzlich machen. Es ist glaubwürdig, dass er sich Poppy erst öffnet, als er sie zu verlieren droht.

Dennoch – in dieser zweiten Hälfte, ab dem Zeitpunkt der Hochzeit – verliert das Buch ein wenig an Esprit. Der Versuch der Protagonisten, sich mit dem Alltag und dieser lieblosen Form der Ehe zu arrangieren, wirkt zum Teil merkwürdig distanziert beschrieben. Hinzu kommen einige seltsame Ereignisse und Entscheidungen, etwa die mehr oder weniger erzwungenen sexuellen Aktitivitäten in der Hochzeitsnacht, Poppys Flucht und deren Motivation und auch die plötzliche Einsicht beider Protagonisten, die nur bedingt glaubwürdig ist. Völlig überflüssig ist das dramatische Ende des Buches, das extrem angeklatscht wirkt und den Eindruck erweckt, als müsse man unbedingt noch ein paar Seiten mehr füllen. Gleiches gilt für die ausführlichen Sexszenen.

Meisterhaft sind die Nebenfiguren gelungen – das liebenswerte, verschrobene Hauspersonal, das extrem froh über Harrys Hochzeit mit Poppy ist und das nur das beste für den Arbeitgeber will. Obwohl dazu angehalten, nicht zu tratschen, kommentieren sie untereinander eifrig die Geschehnisse zwischen Harry und Poppy und sorgen damit für einige Lacher. Sehr glaubwürdig und ungezwungen webt Kleypas auch einmal mehr die anderen Geschwister in die Geschichte ein – und der Epilog bietet interessante Aussichten auf den nächsten Band, in dem – endlich! – Poppys Bruder Leo sein Glück finden wird.

Fazit:
12/15 – Ein richtig unterhaltsames Buch, das sehr stark startet, in der zweiten Hälfte aber etwas nachlässt.

___

Serieninfo:
01 Mine Till Midnight | Pfand der Leidenschaft – 10/15
02 Seduce me at Sunrise | Glut der Verheißung – 15/15
03 Tempt me at Twilight | Zärtlicher Nachtwind – 12/15
04 Married by Morning – 8/15
05 Love in the Afternoon

Druckfrisch 7.12.2009

Robin T. Popp: Immortals 7 – Schwarzer Kuss der Nacht (OT: The Haunting)
Die Waldnymphe Mai Groves hat Probleme: Ihre Magie funktioniert nicht mehr reibungslos, und schlimme Halluzinationen quälen sie. Dunkle Wesen scheinen hinter ihr her zu sein, und nur ein ihr unbekannter, schöner Mann kann sie vor der tödlichen Gefahr retten. Gemeinsam mit ihren mächtigen Freunden, den Unsterblichen, macht sie sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Fremden …

Carla Cassidy: Angst sei dein Begleiter (OT: Every Move You Make)
Detective Tyler King hat es mit einem gefährlichen Psychopathen zu tun, der seine grausam ermordeten Opfer in Puppen verwandelt. Für den Detective beginnt ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit, als auch Annalise, die Frau seines Herzens, eine Puppe geschickt bekommt mit der Notiz: »Die brauche ich nicht länger. Ich mache meine eigene.« Kann er seine Geliebte vor dem Killer retten?

Melissa Hill: Liebe völlig ausgeschlossen (OT: All Because of You)
Mit Anfang 30 hat Tara eine großartige Karriere hingelegt und lebt mit Glenn glücklich in Dublin. Für ihre jüngere Schwester Emma stehen die Sterne nicht ganz so günstig: kein fester Job, die letzte Beziehung gerade in die Brüche gegangen, und nun, nach einem One-Night-Stand, die schockierende Nachricht: Sie ist schwanger und will die Identität des Vaters auf keinen Fall preisgeben. Tara hat einen bösen Verdacht …

[Angelesen] Janet Evanovich: Visions of Sugar Plums

Mal schauen, ob mich eine Weihnachtsgeschichte in Weihnachtsstimmung bringen kann – bislang krieg ich eigentlich nur wahnsinnige Lust auf Plätzchen! ;)

Erster Satz:

My name is Stephanie Plum and I’ve got a strange man in my kitchen.

Druckfrisch 5.12.2009

Später am Tag noch zwei druckfrische Bücher, darunter ein Nackenbeißer einer deutschen Autorin mit dem wunderbaren Untertitel »Die Zeiten waren stürmisch – aber ihre Liebe trotzte dem Orkan«. Wer würde sich da nicht mitreißen lassen?! *g*

John Connolly: Das Buch der verlorenen Dinge (OT: The Book of Lost Things)
Nach dem Tod seiner Mutter flüchtet sich der zwölfjährige David in die Welt der Bücher. Schon bald merkt er, dass sich Realität und Fantasie vermischen. Es beginnt eine abenteuerliche Reise an die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit. (Erstmals als Taschenbuch)

Susan Hastings: Wikinger 1 – Wogen der Liebe
900 nach Christus: Vivianes Heimat, eine kleine Insel vor der Küste Englands, wird von den gefürchteten Wikingern überfallen – und Viviane zu ihrer Beute. Sie soll als Sklavin verkauft werden, doch dann hat der Anführer der Wikinger, der unbeherrschte, aber doch anziehende Thoralf, andere Pläne mit ihr …

Druckfrisch 4.12.2009

Seit heute lieferbar:

Jaye Wells: Sabina Kane 1 – Rote Jägerin (OT: Red-Headed Stepchild)
Halb Vampirin, halb Magierin, trägt Sabina Kane das Blut beider verfeindeter Völker in sich. Obwohl sie als Stieftochter der Vampirherrscherin aufwuchs, wird das rothaarige Mädchen nur widerwillig als Auftragskillerin geduldet. Da stößt Sabina auf ein unglaubliches Komplott und sie muss sich entscheiden: für eine Familie, die sie nicht kennt, oder eine, die sie verraten hat …

Anjali Banerjee: Die Herzleserin (OT: Imaginary Men)
Die Inderin Lina ist eine talentierte Heiratsvermittlerin, denn sie verfügt über die magische Gabe, Seelenverwandte zu erkennen. Was jedoch ihr eigenes Liebesleben betrifft, so will sie seit dem Tod ihres Verlobten nicht mehr auf ihren sechsten Sinn hören. Das ändert sich aber, als ihre Eltern sie mit einem Mann verheiraten wollen, der ihr auf Anhieb zuwider ist.

Mariah Greene: Stadt der Lüste (OT: Sleeping Partner)
Emma Fox hat zwei Leidenschaften: viel Geld verdienen – und attraktive Männer im Bett um den Verstand bringen. Allerdings wird das nach einigen Jahren auch ein bisschen langweilig. Es ist also an der Zeit, den einen Traumtypen zu finden, der nicht nur zwischen seidigen Laken, in freier Natur und auf dem ein oder anderen Tisch seinen Mann steht, sondern auch ihr Herz erobern kann.

Raven Cross: Bat People (Sammelband)

Sammelband; besteht aus den Geschichten: »Bat People«, »Bat City« und »Bat Woman«, erstmals erschienen in der Reihe »Cora Mystery«.

Inhalt:
BAT People (Titel der Cora-Erstausgabe: »Blutnacht«). – Als Natassjas Bruder nach einem Fledermausbiss ins Koma fällt, wird er von den BAT People verschleppt. Natassja muss ihn unbedingt befreien, bevor er in der schrecklichen Blutnacht geopfert wird. Tatsächlich kann sie ihn aus den Klauen der Vampirmenschen retten, doch dabei verliert sie ihre eigene Freiheit und ihr Herz. Sie verliebt sich unsterblich in Anwar, den Anführer der BAT People.

BAT City (Titel der Cora-Erstausgabe: »Blutmond«). – Nachdem Anwar Natassja auf ihr Drängen hin zu einer“BAT Woman gebissen hat, steht ihrer Liebe nichts mehr im Wege. Doch dann geraten die Vampirmenschen in einen Hinterhalt der verfeindeten Coyoteros, die sie mit vergifteten Pfeilen ausrotten wollen. Anwar bricht schwer verletzt zusammen und unaufhaltsam entfaltet das Gift seine entsetzliche Wirkung.

BAT Woman (Titel der Cora-Erstausgabe: »Blutkuss«). – Natassja und Anwar leben glücklich mit den BAT People in der goldenen Stadt Cibola. Aber dann bewahrheitet sich die dunkle Prophezeiung: die Coyoteros brechen ihr Ehrenwort und machen erneut Jagd auf die Fledermausmenschen.

Kommentar:
Was soll ich sagen – ich hab Band 1 nach etwas über 50 Seiten abgebrochen und das Buch weitervertauscht. Ich bin gerade ohnehin in einer schwierigen Lesephase, da hatte ich wirklich keine Lust, mich mit sprachlich wie inhaltlich so naiven Büchern abzutun. »Was erwarteste denn von Cora-Mystery-Heftchen in aufgemotzter Verpackung und warum kaufste die überhaupt?«, wird der eine oder andere jetzt fragen – und das prinzipiell zu Recht! Zu meiner Verteidigung habe ich allerdings vorzubringen, dass ich es nicht wusste und erst gerade eben, beim Studium des Impressums zur Angabe des (vermeintlich englischen) Originaltitels, darauf aufmerksam geworden bin. Hätte ich es gewusst, hätte ich nämlich in der Tat die Finger davon gelassen. Ich mag Liebesromane ohne Anspruch lesen, aber bei Jugendmystery ohne Anspruch hörts dann wirklich auf. ;)

Fazit:
Abgebrochen, weil mir das Buch wegen der sehr einfachen Strickart zu wenig unterhaltsam war und mich eher genervt hat. Es bleibt die Erkenntnis, dass man beim Mira-Verlag wirklich ganz genau hinschauen muss, was man kauft, denn Neuauflagen des Cora-Programms sind eine der Spezialitäten des Hauses.