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[Buchsplitter] KW 11/2013

 

Bücher, Buchankündigungen und Autoren

Dan Brown liest am 14. Mai in Köln aus seinem neuen Buch »Inferno«.

Ilona Andrews hat eine neue Serie angekündigt.

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[Keine Rezension] Heidi McLaughlin: Forever my Girl

The Beaumont Series, #1

Klappentext:

I was never supposed to be a rock star. I had my life all planned out for me. Play football in college. Go to the NFL. Marry my high school sweetheart and live happily ever after.

I broke both our hearts that day when I told her I was leaving. I was young. I made the right decision for me, but the wrong decision for us. I’ve poured my soul into my music, but I’ve never forgotten her. Her smell, her smile.

And now I’m going back.

After ten years.

I hope I can explain that after all this time.

I still want her to be my forever girl.

 

 

 

Kommentar:

Dieses Buch hab ich bei Chrissi entdeckt, und obwohl ihr Urteil letztendlich durchwachsen war, hat mich der Plot genügend angefixt, um mir das E-Book trotzdem zu kaufen. Es wäre allerdings absolut kein Verlust gewesen, das Buch nicht gelesen zu haben – mein Urteil ist ziemlich identisch mit dem von Chrissi.

Das Buch startet traurig, aber extrem stark. Ich war sofort gefesselt, habe mitgefiebert, mitgelitten und mitgeweint. Leider kann die Autorin das Niveau nicht lange halten, die Story verflacht sichtlich und plätschert schon nach Kurzem ziemlich spannungsarm vor sich hin. Den Hauptfiguren mangelt es an Tiefe bzw. an Ecken und Kanten, und alles in dieser Geschichte geht viel zu einfach. Das betrifft nicht nur die Beziehung zwischen Josie und Liam, sondern auch die zwischen Liam und seinem Sohn – beide sind vom ersten Augenblick an uneingeschränkt begeistert von ihrer Verwandtschaft, es gibt keine Reserviertheit, keine Skepsis, kein Fremdeln. Selbst die potenziellen Störfaktoren für das wiederzufindende Glück in Gestalt von Josies langjährigem Lebensgefährten und Liams eifersüchtige Agentin eliminieren sich quasi von selbst, indem sie Dinge tun, die so unverzeihlich sind, dass es den Protagonisten sehr leicht fällt, sie aus ihrem Leben zu verbannen. Man strebt dem Glück also ohne größere Hindernisse entgegen, und entsprechend wenig begeisternd ist das Buch.

Sprachlich und orthographisch scheint mir das Buch übrigens auch nicht besonders ausgefeilt zu sein. Mein Englisch ist ehrlich gesagt nicht gut genug, um das fundiert zu beurteilen, aber der eine oder andere Kommentar bei Goodreads bestätigt meinen Eindruck.

 


6/15

 

Was mich jetzt noch bewegt:
Gehören Hidden-Baby-Plots eigentlich zwingend zu Rock-Star-Büchern?

[Marginalie] Scheitern ist relativ

Beim Buchreport gabs vor einiger Zeit einen Artikel zum Selfpublishing, in dem unter anderem diskutiert wird, dass das Selfpublishing eine Blase ist, die bald platzen könnte. Neben einigen nachvollziehbaren Argmenten (Plagiatsproblem und Bücherschwemme) wird folgendes angeführt:

Nicht zuletzt werden Autoren oft gehypet und können sich im klassischen Buchmarkt nicht behaupten […]. So sei zum Beispiel die Selfpublishing-Vorzeigeautorin Amanda Hocking […] teuer von St. Martin’s Press (in deutscher Lizenz von Random House-Tochter cbj) eingekauft worden (die Rede ist von 2 Mio Dollar […]). Ihre gedruckten Bücher „dümpeln nun im vierstelligen Bereich vor sich hin, da sie sich zum normalem Buchpreis nicht im Markt behaupten können.«

Also, mal abgesehen davon, dass ich es gar nicht so verwunderlich finde, dass Hockings Werke sich in Buchform nicht so gut verkaufen, nachdem jeder, der sich auch nur ansatzweise für diese Art von Büchern interessiert, sie schon als E-Book gelesen hat – was ist denn so schlimm daran, dass Hocking im klassischen Buchmarkt scheitert? Für Hocking ja wohl nichts – wäre ich Amanda Hocking, würden mich die Milllonen, die ich mit dem selbstverlegten E-Book scheffle, problemlos darüber hinwegtrösten, dass ich »nur« ein Internet-Hype bin.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man immer noch bzw. immer wieder verzweifelt versucht, E-Books bzw. den E-Book-Markt schlecht bzw. kleinzureden, weil das alles so gar nicht in die geliebten verknöcherten Strukturen passt. Innovation scheint mir in der Buchbranche besonders schwierig zu sein.

[Buchsplitter] KW 10/2013 + Hinweis zur Kommentarfunktion

 

Bücher, Buchankündigungen und Autoren

Es gibt Infos zu Kerstin Giers neuem Buch sowie eine ausführliche Leseprobe.

Jasmine Galenorn hat drei weitere Otherworld-Bücher angekündigt.

Günter Wallraff boykottiert Amazon.

Die Übersetzung von Dan Browns neuem Buch ist fast so geheim wie seinerseits die vom siebten Potter-Band.

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Was ihr schon immer übers iPad wissen wolltet …

 

… werdet ihr definitiv NICHT durch den Kauf des Buches »I-Pad: Dieses Gerät Changes Everything« erfahren.

 

 

Besonders gelungen finde ich den folgenden Absatz, in dem der wunderbare Begriff »ich-Pad« geprägt wird.

 

 

 

(Oh Mann, Amazon! Wie wärs mal mit ner Qualitätskontrolle?
Oder eine Reaktion auf Beschwerden über die Qualität von E-Books?)

[Aus- und Angelesenes] Februar 2013. Oder: Auf Nimmerwiedersehen! Und nimm den März gleich mit!

 

Meine Güte, der Februar war so richtig richtig richtig scheiße. Nach Karneval dachte ich noch, ich wäre erst mal vom Pflegedienst für meine Mann entbunden, nachdem er seine Grippe auskuriert hatte, aber von wegen, es kam noch dicker. Wenige Tage später ist ihm nämlich – ohne jedes Eigen- oder Fremdverschulden – die Kniescheibe rausgesprungen. Das Ende vom Lied: Alles kaputt im Knie außer dem Kreuzband (worüber man sich wohl noch freuen muss). Es folgte eine Operation mit anschließendem Krankenhausaufenthalt für knapp eine Woche, und jetzt, wo er wieder zu Hause ist, bin ich nicht nur seine Füße, sondern zum Teil auch noch seine Hände, weil er ja in seinen eigenen Händen die Krücken hat und folglich nichts tragen kann, ein Glas Wasser z.B. oder so. Und jetzt hab ich mir auch noch ne Grippe eingefangen, inklusive Fieber. Ihr könnt euch vorstellen: Ich bin bedient!

 

Ausgelesen:

Eloisa James: Ein unerhörter Ehemann – 7/15
Das Buch kann man wohl noch zur Frühphase der Autorin zählen – und die ist offenbar nicht so ganz meins. (Rezension)


Simon Beckett: Die Chemie des Todes – 9/15

Ganz unterhaltsamer Krimi, obwohl er so ziemlich alle Eigenschaften vereint, die ich NICHT mag. (Rezension)


Raymond Chandler: Der große Schlaf – 10/15

Eigentlich dürfte ich das Buch gar nicht bewerten – ich hab 15 Tage daran rumgelesen, immer nur ein paar Seiten vor dem Einschlafen, und hab nie richtig reingefunden. Eigentlich fand ich es gut und Marlowes Zynismus wunderbar, der Stil allerdings war gewöhnungsbedürftig und die Handlung kam mir ein wenig verworren vor. Letzteres könnte angesichts der Umstände aber auch an mir liegen. Ich werde auf jeden Fall einen weiteren Marlowe lesen – wenn ich mal den Kopf freier habe und mich auf das Buch konzentrieren kann.

 

 

Angelesen:

Heidi McLaughlin: Forever My Girl
Bei Chrissie gesehen und gekauft, obwohl ihr Gesamturteil nicht soo gut war. Der Plot hat mich einfach sofort angesprochen, trotz aller Kritik. Hab das Lesen nur unterbrochen, weil ich überhaupt keinen Kopf mehr für das Buch hatte (s.o.).

 

 

Neuzugänge:

Es gab sogar ein paar Neuzugänge im Februar: Mit »That Scandalous Summer« von Meredith Duran und »Crystal Cove« von Lisa Kleypas sind zwei Vorbestellungen von TBD angekommen, erneut ganz problemlos dank Packstation. Außerdem hab ich den dritten Flavia-Band ertauscht. Und weil mir die Winterkatze so große Lust auf Chandler gemacht hat, bin ich irgendwann ganz spontan in den Second-Hand-Shop gefahren, um nach »Der große Schlaf« Ausschau zu halten – und siehe da, das Buch war da.

Wie oben erwähnt hab ich überdies noch ein E-Book erstanden, »Forever My Girl«.

[Buchsplitter] KW 8–9/2013

 

Bücher, Buchankündigungen und Autoren

Otfried Preußler ist gestorben.

E.L. James hat sich zu ihrem nächsten Buch geäußert.

Stephenie Meyer arbeitet derzeit an der Fortsetzung von »Seelen«.

Cover und Klappentext zu Sarah MacLeans nächstem Buch No Good Duke Goes Unpunished sind raus.

Gleiches gilt für Olivia Cunnings vierten Sinners-Band »Wicked Beat«.

Das Manuskript zu Nora Mellings dritten Band von »Schattenblüte« ist fertig.

Bei Amazon UK kann man Prolog und 1. Kapitel von J.R. Wards »Lover at Last«s lesen.

Neil Gaiman arbeitet an einer Sandman-Miniserie.

Stephanie Perkins‚ Anna- und Lola-Bücher werden ein Re-Design erhalten, das zum Band 3, »Isla and the Happily Ever After« passt. (Dumm für Leute, die einheitliches Coverdesign mögen.)

 

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Amazon-Update

Um die Buchsplitter nicht mit hunderttausend Amazon-Beiträgen aufs Dreifache der normalen Menge aufzublasen, kommt hier ein Update zum Amazon-Zeitarbeiter-Aufruhr, über den ich vor Kurzem bereits berichtet hatte.

 

Amazon hat dem Sicherheitsdienst gekündigt …

… und dem Logistikdienstleister.

Die spanische Zeugin aus der ARD-Reportage fühlt sich teilweise falsch verstanden.

Die Macher der Reportage widersprechen.

Dafür berichtet eine andere Leiharbeiterin über die Zustände.

Und ein Mitarbeiter aus dem Personalwesen packt ebenfalls aus.

Der Chef von Amazon-Deutschland hat Stellung genommen.

Warum die Großverlage nichts zum »Skandal« sagen.

Die Autorin Zoe Beck äußert sich zur Amazon-Debatte.

Und Petra van Cronenburg auch. (Einer der besten Beiträge zur Debatte, die ich gelesen habe.)

Was die Amazon-Debatte bewirken kann.

[Rezension] Eloisa James: Ein unerhörter Ehemann

Originaltitel: Duchess in Love
Duchess Quartet, #1

Verlagstext:
Um einen Skandal zu vermeiden, wurde die junge Gina bereits mit elf Jahren an ihren Cousin Camden Serrard verheiratet. Dieser flüchtete jedoch noch am Tag der Hochzeit außer Landes. Seither sind zwölf Jahre vergangen, und Gina hat sich zu einer der schönsten und begehrtesten Frauen Londons entwickelt. Als der Marquess Bonnington um ihre Hand anhält, bittet sie ihren Cousin um eine Scheidung. Doch dann begegnen Camden und Gina einander nach Jahren der Trennung wieder und entdecken unerwartete Gefühle füreinander.

 

Kommentar:
Erinnert sich noch jemand an meine erste Eloisa-James-Rezension? Wahrscheinlich nicht, ist schon eine Ewigkeit her. Sie bezog sich auf »Heiße Nächte der Leidenschaft« und war das vorübergehende Ende meiner Beziehung zu dieser Autorin. Nachdem mir allerdings diverse glaubwürdige Leute versichert hatten, dass die Midnights-Serie den Tiefpunkt in James‘ Werk darstellt, hab ichs später noch mal mit einem neuen Buch der Autorin versucht, »When Beauty Tamed The Beast«, das mir auch ziemlich gut gefallen hat. Über »Ein unerhörter Ehemann« kann ich das leider nicht sagen. Auch wenn es lange nicht so schrecklich ist wie das erwähnte Midnight-Buch, merkt man »Ein unerhörter Ehemann« seine zeitliche Entstehungsnähe zur Midnight-Serie doch an: Die Duchess-Serie folgte direkt darauf und ist somit ein ziemlich »alter« Schinken von 2002.

Dass James von damals nicht James von heute ist, wird schon auf den ersten Seiten klar: Es werden innerhalb kürzester Zeit so viele Figuren nebst Partnern, deren Liebhabern sowie eigenen Geliebten eingeführt, dass ich zunächst vollkommen den Überblick verloren hatte und überhaupt nicht wusste, wer wer ist. Es hilft nicht gerade den Nebel zu lichten, dass ein Großteil von ihnen im Laufe des Buches mindestens einmal, häufig auch mehrfach, die Stimme erheben und ein Stück der Geschichte aus ihrer/seiner Perspektive erzählen darf. Selbst aus der Sicht unbedeutendster Nebenfiguren wird immer mal wieder ein Satz eingestreut – was mich unendlich nervt. Ich hasse Headhopping.

Die Hauptgeschichte (ich verweise hier mal auf den Klappentext, dem höchstens hinzuzufügen ist, dass Gina und Cam gar nicht wirklich verwandt sind) wäre an sich nicht mal so schlecht, leider kommt bei mir aber NULL Emotion an – was irgendwie kein Wunder ist bei der Vielzahl der Perspektiven und Handlungsstränge, bei einem Liebesroman aber logischerweise gar nicht geht. Hinsichtlich der Beziehung zwischen Gina und Cam ist lediglich nachvollziehbar, dass die beiden einander heftig begehren. Wie Gina sich verhält, obwohl sie doch den verknöcherten Marquis Bonnington heiraten will, der ungefähr so anziehend wie ein Stück trockenes Brot wirkt, ist ziemlich unglaubwürdig; aber das gilt eigentlich für die meisten Figuren. Hin und wieder blitzt ein wenig sehr netter Humor auf, insgesamt wirken die Handlung und das Verhalten der Personen aber vollkommen überzogen, phasenweise fast slapstickartig.

Mir scheint, ich sollte vom Frühwerk der Autorin lieber die Finger lassen und mich stattdessen auf ihre neueren Bücher konzentrieren.

 


7 Punkte

 

Reiheninfo: Duchess Quartet

01 Duchess in Love | Ein unerhörter Ehemann
02 Fool for Love | Ein delikater Liebesbrief (März 2013)
03 A Wild Pursuit | Keine Lady ohne Tadel (September 2013)
04 Your Wicked Ways

(Un-)Cover: Harry Potter kriegt ein neues Design

In den USA kriegen die Harry-Potter-Bücher anlässlich ihres 15. Geburtstags neue Cover – nicht zuletzt, um noch mal neue junge Fans zu erschließen. Das Cover zu Band 1 wurde gerade enthüllt. Sieht ein bisschen wie ein Disney-Filmplakat aus, ich finds aber trotzdem sehr hübsch. Was sagt ihr?

 

 

(Quelle: Publishers Weekly)