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[Druckfrisch] 30. November 2010

Heute gibts schnell noch die letzten Reste aus dem November, bevor in den nächsten Tagen die Dezember-Titel auf den Markt geworfen werden.

Kieran Kramer: Impossible Bachelors 02 – Dukes to the Left of Me, Princes to the Right
Most women would not be pleased to be labelled a spinster. But Lady Poppy Smith-Barnes isn’t most women. In fact, Poppy has invented imaginary fiance, the Duke of Drummond, to deter some unwanted suitors. A very useful fellow, this duke, until the real Drummond turns up and uses Poppy’s ploy to trap her in a betrothal. A good spy flies below the radar. Which is why being named one of the Prince Regent’s ‚Impossible Bachelors‘ is so inconvenient for Nicholas Staunton. Every society female will be out to ensnare him. Nicholas needs a fiancee – and Poppy’s ruse is the answer. How could he have known she’d be brazen, sensual siren with an irresistible taste for adventure? Now nothing less will do than to convince his fiery Poppy to revoke her spinster status – for good.

Karen Hawkins: Hurst Amulet 01 – One Night in Scotland
Someone is holding her brother prisoner in exchange for a gold-and-onyx box covered in mysterious runes, so Mary Hurst boldly sets out from the family vicarage to find the priceless artifact. But the man who possesses it, Angus Hay, the Earl of Erroll, is less than sympathetic to her plight. Himself a prisoner of his dark past, Angus refuses to yield the box—or allow Mary to leave! Suspicious of the alluring lass’s mission, he vows to wrest a confession from her, but unearths a fiery temper and a will as strong as his own. Passion flares between them, but now there is more at stake: an unknown enemy is hunting down the precious box, and will stop at nothing. Risking all for love, Angus must solve the mystery behind the runes . . . and trust the only woman who can awaken his forgotten heart.


Michaela F. Hammesfahr: Dein Blut für ewig (Originalausgabe)

Als Anne den charismatischen Kilian kennenlernt, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Sie fühlen sich unwiderstehlich voneinander angezogen. Doch ein dunkles Geheimnis bedroht ihre junge Beziehung: Kilian ist ein Blutsauger. Und seine Liebe zu Anne kann tödlich enden. Denn Kilian wird abhängig von Anne – ihr Blut ist sein Leben. Während sie noch versucht, sein wahres Wesen zu begreifen, steht für Kilian fest, dass er für ihre Liebe kämpfen wird. Aber damit bringt er sie beide in höchste Gefahr …

[Buchsplitter] 29. November 2010


Bücher, Buchankündigungen und Autoren

Endlich wurde der Erscheinungstermin von Kerstin Giers »Smaragdgrün« bekannt gegeben: Der Abschlussband der Trilogie wird am 8.12. erscheinen.


Verlage, Buchhandel und Bibliotheken

Blanvalet ist jetzt auch bei Facebook.


Veranstaltungen, Preise und Aktionen

Zur Neuvertonung des Hörspiels von Otfried Preußlers »Krabat« wurde ein Online-Rollenspiel geschaltet.


Dies & das

Bei YouTube ist ein Interview mit Literaturkritiker Denis Scheck online, in dem er u.a. erzählt, dass er 150–180 Bücher pro Jahr liest und »fürstlich« dafür bezahlt wird. Der Glückliche!

Am 3.12. um 23 Uhr gibts eine neue Folge von »Die Vorleser«.

Beim Börsenblatt ist eine neue Buchtitel-Kolumne online, diesmal zu Mankells »Die Hunde von Riga«.

Wer sich für den Verlegerstreit bei DuMont interessiert, kann hier einen Clip dazu ansehen.

»Niveaulimbo« ist das Unwort Jugendwort des Jahres. Ähm… ja.


Gewinnspiele

Bei Marinas Bücherwelt gibt es »Phoenixfluch« von Jennifer Benkau zu gewinnen.

Der Sieben Verlag hat ein Adventsgewinnspiel mit tollen Preisen gestartet.

Reclam verlost ab 1.12. täglich ein Buch im Adventskalender bei Facebook.

Bei Booklove gibts ebenfalls eine Adventsverlosung, jeweils an den Adventssonntagen.

Und auch bei Karfie gibts Adventssonntagsverlosungen.

Sabine veranstaltet ein Gewinnspiel zum dreimonatigen Bestehen ihres Blogs.


Interessantes auf anderen Blogs

Auf Transatlantik gibt’s einen interessanten Artikel zum Beruf des Literaturscouts.

Bei Edelstein-Trilogie gibts ein Quiz.

[Angelesen] Teresa Medeiros: Ungezähmtes Verlangen

Irgendwie komm ich im Moment zu nix vor lauter Arbeit und Terminen. Nachdem ich zwischenzeitlich drei Bücher angelesen und abgebrochen habe (darunter »Soulless«, für das ich beim besten Willen keinen Kopf hatte), hab ich mir jetzt noch mal was ganz Seichtes geschnappt: einen historischen Highlander-Liebesroman. Von Band 1 war ich seinerzeit ziemlich begeistert; ich hoffe, der Nachfolger ist ebenso gut.

Erster Satz:

»Ich brauche einen Mann«, verkündete Pamela Darby so sachlich, wie sie äußern würde: »Ich brauche ein Stück Spitze« oder »Ich brauche frische Rüben für den Eintopf heute abend.«

[Buchbeichte] KW 47

Nachdem gestern Morgen selbst ein Besuch im Second-Hand-Shop erfolglos geblieben ist, dachte ich eigentlich schon, ich hätte diese Woche schrecklicherweise überhaupt gar nichts zu beichten. Nachmittags allerdings klingelte dann völlig unverhofft der Postbote mit einer Büchersendung vom Mira-Verlag, der mir zusammen mit der Vorschau für Frühjahr/Sommer 2011 zwei Bücher geschickt und so meine Woche gerettet hat. Vielen Dank! :)

[Rezension] Sarah MacLean: Ten Ways to be Adored When Landing a Lord

Love by Numbers, Book 2

Inhalt:
Nicholas St. John wird von Londons populärster Frauenzeitschrift zu einem der begehrenswertesten Singles der Stadt ausgerufen und kann sich daraufhin kaum mehr vor Angeboten aller Art retten. Da kommt es ihm gerade recht, dass der Duke of Leighton ihn bittet, dessen verschwundene Schwester Georgiana zu finden. Ihre Spur führt Nicholas aus der Stadt und weit in den Norden, nach Yorkshire, dort verliert er ihre Fährte aber zunächst. Stattdessen lernt er Lady Isabel kennen, die ihn bittet, ihre Antiquitätensammlung anzusehen und zu schätzen. Nicholas willigt ein, und ihm wird schnell klar, dass in Lady Isabels Haus etwas ganz und gar nicht stimmt, doch er kann sich trotzdem nicht gegen seine aufkeimenden Gefühle für die Frau mit all ihren Geheimnissen wehren … 

Kommentar:
Nachdem ich das Debüt von Sarah MacLean nicht ganz so überzeugend fand wie der Rest der Welt, hatte ich mich fast schon ein wenig geärgert, dass ich Band 2 vorschnell zum Schnäppchenpreis vorbestellt hatte. Zwischenzeitlich hatte ich sogar schon überlegt, »Ten Ways« abzubestellen, mich dann aber dazu entschlossen, der Autorin noch eine Chance zu geben – was für eine gute Entscheidung!

Die Geschichte an sich ist nichts besonderes und so oder ähnlich schon oft dagewesen, aber Sarah MacLean beweist mal wieder, dass man das Rad nicht neu erfinden muss, um einen überzeugenden historischen Liebesroman abzuliefern. Man muss ihn einfach nur gut schreiben und mit lebendigen Figuren bereichern, dann reicht auch ein simpler Plot, in dem die Helden eher zufällig übereinanderstolpern, sich sofort sympathisch sind und sich kennen und lieben lernen. Damit es nicht langweilig wird, müssen natürlich – so auch hier – eine Reihe Hürden und diverse Missverständnisse überwunden werden, diese sind in diesem Buch aber erfreulicherweise nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern weitestgehend glaubwürdig. Die Häufung von Krisen am Ende ist ein wenig zu viel des Guten, aber aufgrund des Umgangs der Helden mit den Problemen ist das zu verkraften.

Die Protagonisten verhalten sich zwar nämlich – beherrscht von ihren Ängsten – manchmal etwas irrational, erkennen ihre Fehler aber und versuchen, diese wieder gutzumachen und um ihre Liebe zu kämpfen. Und zwar nicht erst (gefühlte) hundert Leidensjahre später, während derer sie sich und die Leser mit ihren lächerlichen Konflikten und Zickereien gequält haben, sondern praktisch in unmittelbarem Anschluss nach der Entstehung eines Missverständnisses. Hier gibt es keinen falschen Stolz, keine Ignoranz, keinen beledigten Rückzug und keine Folgemissverständnisse, sondern die Helden räumen ihre Fehler aus der Welt. Und zwar in Gesprächen! Man stelle sich das vor: Die Helden reden miteinander – es ist kaum zu fassen.

Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass Sarah MacLean tolle Helden geschaffen hat. Isabel ist intelligent, schlagfertig, mutig, entschlossen und bereit, zum Wohle ihres Bruders und ihrer Mitbewohner bis zum Äußersten zu gehen. Phasenweise ist sie eine Spur zu altruistisch, das stört aber nicht wirklich, zumal das Gesamtbild stimmig ist. Und dann ist da noch Nicholas. Nicholas St. John – das klingt ja schon so toll. Und tatsächlich ist Nicholas … haaaach! Nicholas ist wirklich anbetungswürdig und einer der wundervollsten Liebesromanhelden, die mir in den letzten Jahren begegnet sind! Er ist genau im richtigen Maße arrogant und von sich eingenommen, aber dabei hilfsbereit, verantwortungsvoll, liebenswert, zupackend, bodenständig, freundlich, humorvoll und so so so sexy mit seinem schiefen Lächeln und der Narbe über die Wange. Wie er Isabel betrachtet und beschreibt, wie er mit seinem türkischen Freund umgeht und wie nett er zum zehnjährigen Duke ist, ist hinreißend. Und noch viel umwerfender ist sein Verhalten, nachdem Isabel von seinem Verrat erfahren hat: Obwohl sie ihn abweist und ihm nicht zuhören will, verzichtet er auf jegliche Selbstgerechtigkeit und falschen Stolz; stattdessen entschuldigt er sich und besteht trotz ihrer Ablehnung darauf, ihr alles zu erklären, ihr zu beweisen, dass er auf ihrer Seite ist und dass sie ihm vertrauen kann. Dass Nicholas auch noch eine schwierige, aber nicht zu schicksalsträchtige Vergangenheit hat, macht ihn endgültig zum absolut perfekten »tortured hero«. Einzig Heiratsanträge könnte er vielleicht noch ein bisschen üben, aber das ist auch sein einziges Manko (und eigentlich ist es auch egal, ob er einen romantischen Heiratsantrag macht oder einen unromantischen, Hauptsache, er fragt überhaupt!). Und daher noch mal abschließend: Haaach!

Ebenfalls gut gelungen sind die Nebenfiguren. Gleichermaßen interessant wie auch imposant ist der Auftritt des überaus arroganten Duke of Leighton, der im Folgeband von Juliana, der Schwester von Nicholas und Gabriel (Protagonist aus Band 1 der Serie), von seinem hohen Ross geholt wird. Darüber hinaus sorgen vor allem Nicks türkischer Freund Rock (von den Frauen heimlich nur »the Giant« genannt) und Isabels zehnjähriger Bruder James für nette Szenen und humorvolle Dialoge. Apropos: Humor und geistreiche Dialoge gibt es hier – wie schon in Band 1 – jede Menge, sodass das Buch extrem witzig, spritzig und unterhaltsam ist.

Fazit:
14/15 – Ein wundervoller Liebesroman mit vielen humorvollen wie auch hinreißendenn Szenen und einem anbetungswürdigen Protagonisten.

Trivia:
Auf dem Blog »The Season« gibts einen netten Beitrag von Sarah MacLean mit dem Thema »Ten Ways (my) Characters Are Almost Certain to Misbehave«.

Serieninfo:
01 Nine Rules to Break When Romancing a Rake – 10/15
02 Ten Ways to Be Adored When Landing a Lord – 14/15
03 Eleven Scandals to Start to Win a Duke’s Heart (2011)

Protokoll der Grausamkeiten, Teil 5

Wie üblich ohne lange Vorrede – ich lass die abstrusen Sätze aus »Kate und Leah« einfach wie immer für sich sprechen.

Leah sah Brandon an, der sich sehr ernst hielt. (S. 147)

Leahs Atem fing sich hinten im Rachen. (S. 148)

Ihr entging das plötzliche Leuchten nicht in seinem Blick. Sie brauchte nicht zu raten, was es zu bedeuten hatte. Leahs Bauch pumpte auf und ab. (S. 150)

[Dix sitzt am Computer] Mit einer Hand tastete er sich ins Allied Network ein, während er sein Mobiltelefon mit der anderen Hand ans Ohr hielt. (S. 152)

Während der Dienstzeit hatte sie ihn masturbiert, und er hatte über ihre Hand gesprüht. (S. 179)

Hoffentlich ritt Leah ihn wie ein Pony. (S. 179)

Sie saß da und packte – äußerlich gelassen – ihr Essen aus. Aber gelassen war sie nur äußerlich. (S. 180)

»Wenn du nicht sauer bist, weil ich dich zum Orgasmus gefingert habe – was ist dann dein Problem?« (S. 180)

Die Worte fielen ihr aus dem Mund, und sogar sie selbst glaubte das meiste nicht, was sie sagte. (S. 181)

Dix schnaufte ein Lachen heraus. (S. 187)

Kate musste sich bremsen. Dies landete sonst irgendwo an einer Stelle, die zu roh für sie beide war. (S. 187)

Leahs Atem raspelte. (S. 190)

Über das Schlagwort »Protokoll der Grausamkeiten« findet ihr weitere Zitate aus dem Buch.

[Druckfrisch] 24. November 2010

Ich komm im Moment nicht zu wirklich viel neben meiner Arbeit und diversen Freizeitverpflichtungen, aber nachdem in den letzten Tagen noch ein paar Bücher auf den Markt geworfen wurden, will ich wenigstens mal schnell zwischendurch die Druckfrisch-Rubrik auf Stand bringen!


Lauren Lipton: Was sich liebt, das trennt sich (OT: Mating Rituals of the North American Wasp)

Dass sie im Bett neben einem fremden Mann aufwacht, ist für Peggy schlimm genug. Am Telefon zu erfahren, dass sie ihn geheiratet hat ═ einfach unfassbar! Luke wäre zwar kein schlechter Fang ═ er ist nett, sieht gut aus und kommt aus einer angesehenen Familie ═, Peggy aber erwartet jeden Moment einen Heiratsantrag von ihrem langjährigen Freund. Auch Luke ist nicht ungebunden. So kommen sie schnell überein, die Ehe annullieren zu lassen. Dann aber macht seine Tante ihnen ein unmoralisches Angebot: Wenn sie ein Jahr lang verheiratet bleiben, erben sie ihr Herrenhaus. Und beide brauchen dringend Geld …

Nora Roberts: Templeton-Trilogie 01 – So hoch wie der Himmel (OT: Daring to Dream)
Ewige Freundschaft haben sie sich einst in Kalifornien geschworen – die drei jungen Mädchen Margo, Laura und Kate, deren Herkunft grundverschieden ist. Margo, die zielstrebige Schönheit aus einfachen Verhältnissen, wagt als Erste den Sprung nach Europa und startet eine glänzende Karriere. Jahre später kehrt sie betrogen und verarmt zurück. Doch die Gefährtinnen der Kindheit weisen ihr beherzt den Weg aus der Krise ihres Lebens … (Neuauflage)

Kerstin Dirks: Gib dich hin (Originalausgabe)
Cynthia Guthan ist der geborene Pechvogel. Was sie auch anpackt, es misslingt. Als auch noch ihr Bruder Nick seine Seele an den geheimnisvollen Mandrake verkauft, lässt sie sich auf einen erotischen Pakt mit ihm ein, um Nick zu retten. Doch Mandrake ist ein Gargoyle, er verwandelt sich tagsüber in einen steinernen Wasserspeier. Außerdem ist er ein Gehilfe des Teufels – und er hat Gefallen an ihr gefunden. Ein sinnliches Spiel mit dem Feuer beginnt.


Jane Eagland: Mein Herz so wild (OT: Wildthorn)

Je nachdrücklicher die 17-jährige Louisa ihre geistige Gesundheit beteuert, desto weniger glaubt man ihr – und desto schlimmer wird ihre Situation. Denn Louisa ist in einer Irrenanstalt gelandet. Warum, kann sie nur ahnen. Weil sie anders ist? Weil sie als Mädchen einen Beruf erlernen will – was im viktorianischen England einem Sakrileg gleichkommt. Und wer steckt hinter ihrer Einweisung? Diese Ungewissheit und die demütigenden Schikanen zermürben Louisa. Wäre da nicht die junge Pflegerin Eliza, würde Louisa sogar an Selbstmord denken.

Melissa Fairchild: Die Geheimnisse des Brückenorakels 02 – Weltenwanderer (OT: This Gentle Concord)
Auf den ersten Blick könnte man Avi für einen ganz gewöhnlichen Jungen halten. Nur die im Verborgenen lebenden magischen Bewohner von London wissen, dass er der Thronfolger des Feenreiches ist, der sich in der Welt der Sterblichen versteckt, um mit seiner großen Liebe Hannah ein ganz normales Leben führen zu können. Doch nun hat sein Erzfeind Kellen begonnen, die Mauer zwischen den Welten niederzureißen, um Menschen und Feen gleichermaßen zu unterwerfen. Die Prophezeiungen des Brückenorakels besagen, dass nur Avi ihn aufhalten kann doch der Preis, den der Junge dafür zahlen muss, ist hoch.

Kelley Armstrong: Die dunklen Mächte 02 – Seelennacht (OT: The Awakening)
»Ich hatte recht. In Lyle House gehen tatsächlich erschreckende Dinge vor sich. Ich bin keineswegs hier, weil ich verhaltensauffällig, sondern weil ich eine Nekromantin bin. Ich kann mit den Geistern von Toten reden. Ich kann Tote auferstehen lassen. Und ich kann noch viel mehr. Meine Kräfte sind unberechenbar. Denn ich bin das Ergebnis eines fehlgeschlagenen genetischen Experiments. Meine Schöpfer, die Edison Group, haben Angst vor mir und vor den anderen Jugendlichen in Lyle House ebenso. Wir sind tickende Zeitbomben. Daher haben sie beschlossen, ihr Experiment endlich zu einem Ende zu bringen. Und uns bleibt nur noch eins: um unser Leben zu rennen.«


Barbara Monajem: Verrückt nach einer Vampirin (OT: Sunrise in a Garden of Love and Evil)

Bayou Gavotte ist ein verschlafener Ort in den Südstaaten. Daran können auch die heimischen Nachtclubs und Vampire nicht viel ändern. Doch neuerdings treibt ein Erpresser sein Unwesen, also macht sich Detective Gideon O Toole daran, ihn aufzuspüren. Wenn ihm dabei nur nicht ständig die Vampirin Ophelia in die Quere käme …

Nancy Holder/Debbie Viguié: Witch 01 – Hexenkuss (OT: Witch)
Holly Cathers Eltern sterben bei einem schrecklichen Unfall, und ihr bleibt nichts anderes übrig, als zu ihrer Tante Marie-Claire nach Seattle zu ziehen. Bis dahin hat sich Holly immer für eine normale junge Frau gehalten. Doch hier erfährt sie die Wahrheit, vor der sie ihr Vater immer hatte behüten wollen: Holly entstammt einem uralten Hexengeschlecht – und ihre Familie befindet sich im Krieg mit den mächtigen Hexern des Deveraux-Clans!

[Buchsplitter] 23. November 2010


Bücher, Buchankündigungen und Autoren

Bei Heyne gibts ein Special zu Christoph Marzis »Grimm«.

Die neue Werksausgabe von Heinrich Böll findet nicht gerade Zustimmung.

Die Bibel ist inzwischen in diversen aufgemotzten Ausgaben auf dem Markt.

Nalini Singh hat News zu ihren Serien gepostet.


Verlage, Buchhandel und Bibliotheken

Der Riemann Verlag muss einzelne Passagen des Buchs »Mafia Export« nach einem Urteil des Landgerichts München überarbeiten.

Writing Woman befasst sich mit dem Geheimnis des Amazon-Verkaufsrangs.


Veranstaltungen, Preise und Aktionen

Christine Anlauff hat für »Katzengold« den 1. Deutschen Katzen-Krimi-Preis erhalten.

Kai Meyer hat gebloggt, dass es bei der Mayerschen Buchhandlung ab sofort Arkadien-Merchandising gibt.


Literaturverfilmungen

RTL 2 hat die Rechte von »True Blood« erworben; damit kommt Sookie endlich ins Free-TV.

Cecila Aherns »Für immer vielleicht« kommt ins Kino.

Im Januar 2011 kommt die Verfilmung des Buchs »Labyrinth der Wörter« ins Kino.

Es scheint so langsam Bewegung in die Verfilmung der »Hunger Games« zu kommen.


Dies & das

Amazon gründet ein eigenes Online-Filmstudio und erweitert sein Evening-Express-Angebot.

Der Urheberrecht wird als nicht mehr zeitgemäß kritisiert.

Der Verband der freien Lektoren und Lektorinnen äußert sich zum Urteil des Hamburger Landgerichts, das der Klage eines Autors wegen zu starker Einflussnahme durch den Lektor/Verlag auf seinen Text stattgegeben hat.


Gewinnspiele

Bei Pan läuft immer noch das 3-Wünsche-Gewinnspiel.

Bei Bibliofeles kann man Perplies‘ »Magierdämmerung« gewinnen.

Bücher-Fans verlost vier Bücher von Antje Babendererde.

Im Wonderworld-Forum kann man »Blutsuche: Annes Reise« von Sinje Blumenstein gewinnen. Zwei weitere Exemplare verlost die Autorin auf ihrer eigenen Seite.

Janas Book Look verlost »Männertaxi« von Andrea Kossmann und »Schweig still, mein Kind« von Petra Busch.

Oetinger sucht Lesebotschafter und verschenkt 5000 Vorab-Leseexemplare von »Oksa Pollock«.

Lyx verlost drei signierte Exemplare des aktuellen Lara-Adrian-Buchs »Geweihte des Todes«.


Interessantes auf anderen Blogs

Jari macht sich Gedanken um Leser und Rezensionsexemplare.

Lesenswert-empfehlenswert hat ein Fan-Video zu Lara Adrians Buch »Gezeichnete des Schicksals« aufgetan, das echt der Hammer ist. Normalerweise bin ich wirklich kein Fan von Buchtrailern und Fanvideos, aber das ist wirklich sehenswert.

JED hat ein Weihnachtsbuch-Stöckchen entwickelt.

[Buchbeichte] KW 46

Diese Woche gibts nur drei Sünden zu beichten – man merkt ganz eindeutig, dass ich an den Wochenenden nicht über Flohmärkte tingle. Macht aber gar nix, ist ja nicht so, als hätte ich nix zu Lesen! ;)

Diese Woche gabs Teil 2 und 3 von Krystyna Kuhns Serie »Das Tal« sowie »Ash« von Malinda Lo, das mir Emily von Papiergeflüster geschickt hat. Vielen Dank nochmal, ich hab mich sooo sehr darüber gefreut!

[Rezension] Jens Lossau/Jens Schumacher: Der Orksammler

2. Teil der IAIT-Serie

Inhalt:
Aus dem Heerlager einer Militärstreitmacht, die seit Wochen in der Ebene von Torr auf ihren Einsatz wartet, verschwinden Nacht für Nacht Soldaten, allesamt Orks. Die Vermissten werden Tage später tot in der Karstwüste rings um das Lager gefunden. Jemand oder etwas hat ihnen mit roher Gewalt die Herzen aus dem Leib gerissen! Da Leichen und Tatorte Rückstände von Magieanwendung aufweisen, schickt man umgehend nach den beiden erfahrensten Ermittlern des IAIT, Meister Hippolit und Jorge dem Troll. Die beiden folgen der Fährte des Täters bis in die Mauern von Torrlem, der berüchtigten Grabstadt. Hier, umgeben von Abertausenden von Leichen, stoßen sie auf ein grauenhaftes Geheimnis …

Kommentar:
Jorge und Hippolit ermitteln wieder – in einem so dringlichen Fall, dass sie sogar aus dem wohlverdienten Erholungsurlaub geholt werden. Jorge wäre nicht Jorge, wenn er nicht jedem zufällig ausgewählten Gesprächspartner von dem Geheimauftrag erzählen würde, der sich um abgeschlachtete Orkkrieger dreht, denen das Herz herausgerissen wird. Die Hinweise auf den Täter sind rar: Unter den Soldaten ist von einem riesenhaften Monster die Rede, das sich lautlos und mit erstaunlicher Geschwindigkeit bewegt – aber was für ein Wesen kann das sein? Hippolit und Jorge tappen im Dunklen, bis die Spur sie in die Totenstadt Torrlem führt, gewissermaßen eine riesiges Krematorium. Dort erhalten sie Hinweise, die so unglaublich sind, dass sie zunächst nicht daran glauben wollen, denn sie drehen sich um eine Lebensform, die seit Tausenden von Jahren als ausgestorben gilt.

Im Gegensatz zum ersten Teil der Serie liegt der Fokus diesmal mehr auf der Krimihandlung, während die merkwürdigen Ermittler etwas in den Hintergrund treten. Leider konnten mich die Nachforschungen in Sachen Orksammler nicht wirklich in ihren Bann ziehen, da Jorge und Hippolit lange Zeit fast völlig im Dunklen tappen und gegen Ende eher zufällig über die entscheidende Information stolpern. Um ehrlich zu sein: Ich habe mich stellenweise ganz schön gelangweilt, weil die Handlung so ereignislos vor sich hinplätscherte und kaum Spannung aufkommen mochte. Schon beim »Elbenschlächter« habe ich festgestellt, dass das Buch weniger mit seinem Fall als mit den skurrilen Situationen, Dialogen und Figuren punktet, und das gilt auch für den Nachfolger. Das Buch verliert im Vergleich mit Band 1 nun auch deshalb, weil sich Jorge und Hippolit bei ihren Ermittlugen trennen und nur ganz wenige Szenen zusammen haben (was möglicherweise der doppelten Autorenschaft geschuldet ist). Die Interaktionen zwischen den beiden waren aber absolute Highlight des Vorgängerbandes und sind es auch jetzt wieder, denn der optische und intellektuelle Kontrast zwischen den beiden eigenartigen Typen könnte besser nicht vor Augen geführt werden. Dass ihre gemeinsamen Auftritte nun so reduziert sind, macht sich deutlich bemerkbar.

Hinzu kommt, dass die beiden Figuren etwas verändert erscheinen: Lichtadept Hippolit ist natürlich immer noch überaus gebildet, eloquent, ein bisschen arrogant und besserwisserisch, sein Zynismus ist nicht mehr so beißend wie zuvor. Und sein Körper bereitet ihm neue Probleme: Sein knabenhaftes Aussehen untergräbt nicht nur wie üblich seine Autorität, sondern er scheint auch noch in die Pubertät zu kommen, wie die Reaktion auf die niedliche Sekretärin des Totenstadtverwalters zeigt. Er selbst reduziert diese Tatsache ganz trefflich auf folgende Erkenntnis: »Trotz des leichten Nebels in seinem Kopf ahnte er, dass die Gegenwart eines bildhübschen Mädchens seine kriminologische Deduktionsarbeit möglicherweise beeinträchtigen würde.« (S. 157)

Noch viel extremer erscheint mir die Veränderung Jorges. Natürlich haut er immer noch mächtig auf die Pauke, sodass ihm die Bewunderung anderer Trolle gewiss ist, aber er wirkt lange nicht mehr so dumm-dreist wie früher. Seine Saufgelage, sexuellen Eskapaden, Beleidigungen und Schlägereien hat er fast schon bedenklich eingeschränkt, allerdings hat er immer noch jede Menge beeindruckende Trollsprichwörter auf Lager, die er zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit gerne unters Volk bringt (»Bücher sind gut, solange genügend nackte Weiber und Vögelei darin vorkommen, S. 112; »Wenn ein Troll von der Hüfte abwärts aufhört, ist er überhaupt kein Troll mehr«, S. 255; »Unterschätze keinen Troll – er könnte rasend intelligent sein«, S. 277). Überdies hat er zusätzlich zu seinem Beinamen jetzt auch noch einen zweiten Vornamen (Jorge »Sensibiltät« der Erwischer) und eine neue Freundin.

Seine neue Freundin hört auf den Namen Pompom und ist eine Vulvatte, ein katzengroßes faltiges Nagetier mit vorstehenden Zähnen und Knopfaugen, deren Beschreibung an manch ein gruseliges Foto eines Genfoschungsexperiments erinnert, wahlweise auch an eine Mischung aus Shar-Pei und Nacktkatze. Hippolit hält sie zunächst für ein gerupftes Huhn und fällt aus allen Wolken, als Jorge Pompom als neuestes Mitglied ihres Ermittlerteams vorstellt. Der Lichtadept ist alles andere als begeistert von diesem »Ungeziefer«, doch seine Ironie (»Freut mich, dass du jemanden kennengelernt hast, mit dem du dich auf deinem Niveau unterhalten kannst.«, S. 190) prallt an Jorge ab; er freut sich darüber, endlich jemanden zu haben, der nicht dumm daherredet und seine Streicheleinheiten uneingeschränkt genießt.

Fazit:
7/15 – Das Team ermittelt in einem wenig fesselnden Fall und schafft es trotz einiger skurriler Auftritte diesmal nicht ganz, den Mangel an Spannung mit Witz zu kompensieren. Humor und Ironie sind nicht mehr ganz so durchschlagend und haben sich vielleicht auch ein wenig abgenutzt, sorgen aber immer noch für einige Lacher.


Serieninfo:
01 Der Elbenschlächter – 13/15
02 Der Orksammler – 7/15
03 Der Schädelbrecher (Herbst 2011)