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[Rezension] Eloisa James: When Beauty Tamed the Beast

Fairy Tales, #02

Kurzbeschreibung:
Piers Yelverton, Earl of Marchant, lives in a castle in Wales where, it is rumored, his bad temper flays everyone he crosses. And rumor also has it that a wound has left the earl immune to the charms of any woman.

Linnet is not just any woman. She is more than merely lovely: her wit and charm brought a prince to his knees. She estimates the earl will fall madly in love—in just two weeks.

Yet Linnet has no idea of the danger posed to her own heart by a man who may never love her in return.

If she decides to be very wicked indeed . . . what price will she pay for taming his wild heart?


Kommentar:

Eloisa James hab ich im Rahmen des [Autoren-Checks] gelesen – ich besitze zig ungelesene englische Bücher von ihr, die ich aus mir vollkommen unverständlichen Gründen angesammelt habe, obwohl ich zwei ihrer Romane gelesen und für nicht besonders gut bzw. grottenschlecht befunden habe. Um diesem Wahnsinn jetzt mal ein Ende zu bereiten, hab ich mir also endlich ein Buch von Eloisa James vorgenommen – zum Glück!

Linnet, die Tochter eines unbedeutenden Viscounts, ist nach einem Flirt mit einem Prinzen gesellschaftlich ruiniert – aber nicht etwa, weil sie sich tatsächlich etwas zu Schulden hat kommen lassen, sondern weil aufgrund eines unglücklich geschnittenene Ballkleids und des schlechten Leumunds ihrer Mutter das Gerücht im Umlauf ist, sie sei schwanger. Ihr Vater und ihre Tante geraten in Panik und verschachern Linnet an den nächstbesten Heiratskandidaten: Piers Ylverton, genannt »Das Biest«. Der Erbe eines Herzogtums ist ein Krüppel und noch dazu impotent, sodass seinem Vater eine schwangere Braut gerade recht kommt, um das Herzogtum zu retten. Sein launischer, zynischer Sohn hingegen kann alles brauchen nur keine Frau in seinem Schloss, das der Arzt in eine Art Krankenhaus umfunktioniert hat, und entsprechend reagiert er auf die unaufgefordert herangekarrte Verlobte. Zwischen den beiden fliegen vom ersten Moment an die Fetzen – aber auch die Funken, sodass das Zweckbündnis bald zu mehr wird …

Wenn sich irgendjemand bei den Stichworten »Arzt«, »Krüppel« und »zynisch« an »Dr. House« erinnert fühlt – zurecht! Wie Eloisa James im Nachwort des Buches schreibt, hat ihr Dr. House als Vorbild für Piers gedient, und die Ähnlichkeiten sind wirklich unverkennbar. Im Gegensatz zum TV-Doktor hat Piers aber einen ebenbürtigen Gegenpart: Linnet. Ihr sagenhafter Charme und ihre Schönheit prallen weitgehend an Piers ab, nicht jedoch ihr Witz, ihre Intelligenz und ihre scharfzüngige Schlagfertigkeit. Sie bietet ihm vom ersten Zusammentreffen an Paroli und erobert so sein steinernes Herz – und nicht nur seines, sondern auch das des Lesers, denn sie ist eine der amüsantesten und liebenswertesten Heldinnen, die mir in letzter Zeit begegnet sind.

Das Buch startet extrem stark: Schon die erste Szene, die Linnet im Kreis ihrer einigermaßen irrsinnigen Familie zeigt und sich um die vermeintliche Schwangerschaft der Jungfrau dreht, ist so absurd, dass sie zum Schießen komisch ist. Auch die erste Zeit in Wales ist spannend und lustig gleichermaßen, doch dann flaut die Handlung ein wenig ab. Es gibt keine wirkliche Entwicklung, und vieles dreht sich wiedermal darum, dass man nicht gut genug füreinander ist und deswegen nicht heiraten kann, obwohl man sich doch eigentlich liebt. Also muss erst ein kleines Drama passieren, damit die beiden füreinander Bestimmten am Ende ihr Glück finden. Trotzdem macht das Buch insgesamt richtig Spaß und ist ein wirklich guter historischer Liebesroman, so wie er sein soll.


Fazit:

11/15 – Obwohl die Handlung im Verlauf des Buches ein wenig an Spritzigkeit verliert, ist die Geschichte wirklich lesenswert. Ich werde Eloisa James ihre (frühe) Potent-Serie also verzeihen und künftig mehr von ihr lesen.

 

 

Serieninfo:
01 A Kiss at Midnight
02 When Beauty Tamed the Beast
03 The Duke is Mine
04 The Ugly Duchess (August 2012)
05 N.N. (2013)

[Rezension] Jamie McGuire: Beautiful Disaster

 

Kurzbeschreibung (Amazon)
The new Abby Abernathy is a good girl. She doesn’t drink or swear, and she has the appropriate percentage of cardigans in her wardrobe. Abby believes she has enough distance between her and the darkness of her past, but when she arrives at college with her best friend America, her path to a new beginning is quickly challenged by Eastern University’s Walking One-Night Stand.

Travis Maddox, lean, cut, and covered in tattoos, is exactly what Abby needs – and wants – to avoid. He spends his nights winning money in a floating fight ring, and his days as the charming college co-ed. Intrigued by Abby’s resistance to his charms, Travis tricks her into his daily life with a simple bet. If he loses, he must remain abstinent for a month. If Abby loses, she must live in Travis‘ apartment for the same amount of time. Either way, Travis has no idea that he has met his match.

 

Kommentar (enthält leichte Spoiler):
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin – wahrscheinlich auf Goodreads wegen des Covers. Trotz durchwachsener Kritiken ist der Roman auf meine Wunschliste gewandert, und als ich bei Elena ein Buch nach Wahl gewonnen habe, fiel mir die Entscheidung nicht schwer.

Abby Abernathy wechselt gemeinsam mit ihrer besten Freundin America an die Eastern University, um von ihrer Vergangenheit loszukommen. Dort lernt sie Travis Maddox kennen, der dafür bekannt ist, Mädchen abzuschleppen und nach einer Nacht fallenzulassen. Sie gerät in sein Visier, hat jedoch keine Lust darauf, eine seiner Nummern zu werden – weshalb sie erst richtig interessant für ihn wird. Zur Überraschung der gesamten Schule freunden sich die beiden im Laufe der Zeit an und werden schließlich ein richtiges Paar, doch die Beziehung zwischen ihnen ist explosiv …

Die Grundkonstellation von »Beautiful Disaster« ist altbekannt: Notorischer Weiberheld verliebt sich in die Neue, die aber nichts mit ihm anfangen will, weil er ein notorischer Weiberheld ist; also geht man den Umweg über eine Freundschaft und kommt am Ende doch zusammen. Abgesehen davon, dass die Annäherung zwischen Abby und Travis interessanter ist als in vielen ähnlichen Geschichten, endet dieses Buch aber nicht mit dem Zusammenkommen der Protagonisten. Die Hälfte der Geschichte dreht sich um die Beziehung der beiden, und die bietet jede Menge Zündstoff. Abbys Mitbewohnerin bezeichnet sie als „Disaster“ und Travis’ Cousin Shep als Tornado, der die Welt um sich herum mitreißt.

Das Problem liegt vor allem in Travis’ Charakter begründet. Er ist vollkommen abhängig von Abby und glaubt, nicht mehr ohne sie leben zu können. Er richtet sein komplettes Leben auf sie aus, tut kaum noch was ohne sie und vereinnahmt sie mit Haut und Haar. Dazu passt, dass er krankhaft eifersüchtig und besitzergreifend ist, und weil er außerdem zu Gewalt neigt, bezieht jeder, der seiner »Pigeon« (aka Abby) in irgendeiner Form zu nahe tritt, eine ordentliche Tracht Prügel. Er hat seine Aggressionen und Gewaltausbrüche kein bisschen im Griff, und nur Abby kann ihn (manchmal) bremsen, wenn er in eine dieser gefährlichen »Stimmungen« gerät; alle anderen sehen lieber zu, dass sie Land gewinnen. (Warum er nie dafür bestraft oder angezeigt wird, dass er regelmäßig seine Mitschüler blutig prügelt, steht in den Sternen, ist aber nicht das Hauptmanko der Geschichte.)

Abby, die es aus ihrer Kindheit gewohnt ist, dass sich andere an ihr aufrichten, stellt Travis’ irrationales Verhalten zu keiner Zeit wirklich in Frage. Natürlich ist es ihr unangenehm, wenn er einen Mitschüler wegen ihr verprügelt, aber ernsthaft Stress macht sie ihm nicht deshalb. Sie setzt stattdessen eher darauf, ihn mit Haut und Haar zu lieben, ihn zu nehmen wie er ist und mit seinen Launen umzugehen. Ärger macht sie nur, wenn ihr Leben direkt von Travis’ Entscheidungen und Handlungen betroffen ist, was dann auch zu einer zwischenzeitlichen Trennung der beiden führt.

Ohne jeden Zweifel ist die Beziehung zwischen Abby und Travis – wie vielfach von den Rezensenten kritisiert – höchst ungesund. Das fände ich an sich gar nicht so schlimm, weil es solche Beziehungen nunmal gibt – wenn es denn wenigstens eine positive Entwicklung und die Aussicht auf Besserung gäbe. Das ist aber nicht der Fall: Die beiden finden sich immer wieder in ähnlichen Situationen, die stets ähnlich verlaufen, ohne dass irgendjemand etwas daraus zu lernen scheint. Am Ende hat man einfach nicht den Eindruck, dass Travis sich wesentlich besser im Griff hat als zu Anfang oder dass die Beziehung weniger obsessiv ist – und das ist für mich das eigentliche und wirklich große Problem bei der Sache.

Davon abgesehen gibt es in diesem Buch jede Menge Unwahrscheinlichkeiten, Unglaubwürdigkeiten und Übertreibungen, sowohl was sämtliche Figuren als auch die Handlung angeht. Das alles hier im Detail aufzuzählen, würde definitiv zu weit führen; es sei jedoch erwähnt, dass die ungute Beziehung zwischen Abby und Trav nicht das Einzige ist, woran man sich stören kann. Dennoch: Die Protagonisten waren für mich glaubwürdig, trotz oder gerade wegen ihrer Fehler. Ich persönlich finde es gut, dass in diesem Buch mal exzessiv gesoffen und geraucht und gevögelt wird – das mag nicht gerade vorbildlich sein, aber es passt und zeigt endlich mal eine weniger saubere College-Realität.

 

Fazit:
10/15 – Ich kann schon verstehen, dass es Leute gibt, die das Buch furchtbar finden und würde es auch nicht uneingeschränkt empfehlen. Mir persönlich hat es aber bei aller Kritik insgesamt gut gefallen, weil es einfach mal was anderes und nicht so clean ist wie viele andere Jugendbücher. Die immer gleich verlaufenden Krisen wurden allerdings mit der Zeit ein wenig langweilig, und das Ausbleiben einer Entwicklung war etwas enttäuschend.

[Rezension] Lexxie Couper: Love’s Rhythm

Kurzbeschreibung (Amazon):
Nick Blackthorne knows all about words of love. They’re the reason he’s the world’s biggest rock star. The irony? He turned his back on love a long time ago, lured away by the trappings of fame. An invitation to a friend’s wedding is a stark reminder of how meaningless his life has become. When he enters that church, there’s only one woman he wants on his arm—the one he walked out on a lifetime ago. But first he has to find her, even if all she accepts from him is an apology.

Kindergarten teacher Lauren Robbins once had what every woman on the planet desires. Nick. Their passion was explosive, their romance the stuff of songs…and it took fifteen years to get over him. Then out of the blue Nick turns up at her door, and all those years denying her ache for him are shattered with a single, smoldering kiss.

But molten passion can’t hide the secret she’s kept for all these years. Because it’s not just her heart on the line anymore…and not just her life that’ll be rocked by the revelation.

Kommentar:
Ich hatte mal wieder große Lust auf eine Rockstar-Geschichte, und weil es noch soooo lange dauert, bis das nächste Sinners-Buch von Olivia Cunning erscheint, hab ich mich auf die Suche nach Büchern mit Rockstar-Plot gemacht. Neben vielen vielen Schwulen-Storys bin ich unter anderem auf die Novella (ca. 150 Seiten) »Love’s Rhythm« von Lexxie Couper gestoßen, die mich von der Beschreibung her ziemlich angemacht hat. Doch mal wieder hab ich etwas vollkommen anderes gekriegt, als ich erwartet habe – und damit es euch nicht auch so geht, enthält meine Rezension einen dicken, fetten Spoiler, seid also gewarnt.

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[Keine Rezension] Sarah Stewart Taylor: Der Totenschmuck

OT: Mansions of the Dead
Sweeney St. George, #2

Kurzbeschreibung (Amazon):
Die Kunsthistorikerin Sweeney St. George wird von der Polizei zu Rate gezogen: Einer ihrer Studenten wurde ermordet und seine Leiche mit Trauerschmuck behängt. Ein Ritualmord? Sweeney besucht die wohlhabende Familie des Toten und versucht, mehr über die Herkunft des Schmuckes in Erfahrung zu bringen. Doch die Familienmitglieder hüllen sich in Schweigen. Heimlich setzt Sweeney ihre Recherchen fort und findet heraus, dass die Familie vor nicht allzu langer Zeit einen weiteren tragischen Todesfall zu beklagen hatte …


Kommentar:

Wenn man schon auf Seite 60 furchtbar gelangweilt ist, sollte man ein Buch eigentlich weglegen. Da die Hoffnung aber zuletzt stirbt, habe ich bis Seite 100 durchgehalten – und die restlichen 300 Seiten anschließend quergelesen. Das war auch mehr als ausreichend, ich hatte am Ende jedenfalls nicht das Gefühl, als wäre mir irgendwas entgangen.

Die Protagonistin Sweeney St. George – deren schrecklicher Vorname mich eigentlich schon von vornherein hätte abschrecken sollen! – ist Kunsthistorikerin und Grabforscherin und wird von der Polizei als Expertin zu einem Fall hinzugezogen, bei dem Totenschmuck eine Rolle spielt. Wie sich herausstellt, ist der Tote ein Student von ihr, der auch noch aus einer der bedeutendsten Familien der Stadt kommt. Natürlich haben solche Familien grundsätzlich Dreck am Stecken, und zwar jedes einzelne Mitglied, sodass sich viele, viele Ermittlungsansätze und Aspekte ergeben, die man fröhlich beleuchten kann.

Zu allem Übel wird die Geschichte auch noch aus zahlreichen Perspektiven erzählt – was aber nunmal nur dann sinnvoll und unterhaltsam ist, wenn der Autor sein Handwerk richtig gut beherrscht (s. z.B. Deborah Crombie). Überflüssig zu erwähnen, dass das hier nicht der Fall ist: Die verschiedenen Blickwinkel bringen die Handlung wenig bis gar nicht voran und sind daher überflüssig und langweilig. Die Figuren können das Buch auch nicht retten – weder die zwar nicht unsympathische, aber auch nicht gerade charismatische Protagonistin noch irgendwelche Nebenfiguren in Gestalt von Polizisten, Studenten oder Verdächtigen.


Fazit:

4/15 – Langweiliges Geplänkel ohne Spannung und Charme, das nur eine richtig tolle Protagonistin hätte retten können. Sweeney St. George hat dazu aber nicht das Zeug.

 

 

Serieninfo:
01 O’Artful Dead | Ein listiger Tod
02 Mansions of the Dead | Der Totenschmuck
03 Judgment of the Grave | Das Totengericht
04 Still as Death | Leise kommt der Tod

[Rezension] Susane Colasanti: Something Like Fate

Klappentext (Amazon):
Erin and Lani are best friends . . . and total opposites when it comes to everything, including boys. But then Erin starts dating Jason, and when Lani meets him, sparks fly. Lani is a loyal friend to Erin, but when junior year ends and Erin goes to camp for the summer, she leaves Lani behind . . . with Jason. Will Lani be able to put her friendship with Erin first, or will she be tempted by the guy who may just be her soul mate?


Kommentar (Achtung, enthält Spoiler!):

Als Steflite auf ihrem Blog den Trend der Händchenhalt-Cover vorgestellt hat, hat mich »Something Like Fate« regelrecht angesprungen: Nicht nur fand ich das Cover extrem hübsch, sondern der Klappentext hat auch noch eine spannend klingende Dreiecks-Lovestory versprochen – die mag ich ja ohnehin besonders gern.

Lani ist wie vom Blitz getroffen, als ihre beste Freundin Erin ihr ihren designierten neuen Freund Jason vorstellt. Lani und Jason verstehen sich auf Anhieb und haben sofort das Gefühl, sich schon ewig zu kennen – sind sind offensichtlich Seelenverwandte. Wegen Erin beschränken sie ihre Beziehung zunächst auf eine rein freundschaftliche Ebene, doch dauerhaft können sie ihre Gefühle füreinander nicht verleugnen. Erin ist stinksauer, als sie erfährt, dass Lani und Jason zusammen sind, und macht vor allem ihrer ehemaligen besten Freundin das Leben zur Hölle …

Was eigentlich eine spannende Konstellation ist, ist für meinen Geschmack leider nicht überzeugend umgesetzt – oder vielleicht ist mir der Umgang mit den Problemen auch einfach nur zu »teenie«. Schon die Basis für die Beziehung ist albern: Jason ist noch gar nicht mit Erin verpaart, als er das erste Mal auf Lani trifft. Doch obwohl er die Seelenverwandtschaft mit dem Mädchen ebenfalls erkennt und sich sofort zu ihr hingezogen fühlt, lässt er sich auf eine Beziehung mit Erin ein, weil er denkt, Lani sei mit einem anderen zusammen. Nicht gerade eine gute Basis für eine Beziehung, so aus erwachsener Sicht!

Dass Erin das ständige, wenngleich zunächst noch freundschaftliche Zusammensein zwischen Lani und Jason überhaupt nicht stört, kommt mir auch befremdlich vor; das ist aber vielleicht mit dem großen Vertrauen zu erklären, das sie in ihre Freundin hat. Umso schlimmer, dass Lani dieses Vertrauen enttäuscht – und hier sind wir beim nächsten Punkt, der mir überhaupt nicht gefallen hat: Erins Verhalten, nachdem sie von der Beziehung zwischen Lani und Jason erfährt, ist zwar absolut inakzeptabel, ich kann ihre Wut aber dennoch verstehen. Man fängt einfach nichts mit dem (Ex-)Freund der besten Freundin an. Punkt. Auch dann nicht, wenn er vorher Schluss gemacht hat – das macht die Sache kein bisschen besser, schon gar nicht, wenn er wegen einem Schluss gemacht hat. Ausrufezeichen.

Das Büßergewand, das Lani sich daraufhin aus lauter schlechtem Gewissen anzieht, ist trotzdem bescheuert. Sie verspricht der wütenden Erin nämlich, den Kontakt zu Jason aus alter Verbundenheit abzubrechen. Lustigerweise steht sie aber trotzdem als notorische Freund-Ausspannerin da und wird von Erin und dem Rest der Schule gedisst. Für mich macht das keinen Sinn: Wenn Erin Lani die Freundschaft ohnehin kündigt und sie trotzdem attackiert, warum sollte sie den Kontakt zu Jason abbrechen? Zu diesem unlogischen Verhalten passen dann immerhin die Auflösung der Krise und die Aussprache mit Erin.

Erschwerend zu diesen Kritikpunkten kommt hinzu, dass ich Lani und Jason die vermeintliche Seelenverwandtschaft nicht wirklich abgekauft habe – zumal ein paar Gemeinsamkeiten noch keine Seelenverwandtschaft ausmachen! Davon abgesehen ist dieser Seelenverwandtschaftsquatsch aber schlicht eh nicht mein Ding.

Auch die Figuren konnten mich nicht wirklich überzeugen, und zwar keine einzige – sie sind durch die Bank blass. Lani hab ich weder die Umweltschützerin noch die Esoteriktante (sie interessiert sich für Handlesen, Tarot, Horoskope, Sternzeichen usw.) wirklich abgenommen, und Jason war auch nicht überzeugender. Der hatte bei mir allerdings schon deshalb keinen guten Stand, weil er sich auf Erin eingelassen hat, obwohl er sich eigentlich zu Lani hingezogen fühlt (siehe oben). Dass er seine Freundin später per Brief abgesägt, während sie hunderte von Meilen entfernt im Ferienlager weilt und weder Internet noch Telefon hat, hat ihn in meinem Ansehen natürlich auch nicht gerade steigen lassen. (Auch wenn es heutzutage ja geradezu en vogue ist, seinen Partner per SMS abzuschießen, gern auch medienwirksam. Ich weiß.) Völlig unglaubwürdig war Lanis andere ach-so-gute Freundin Danielle, und mit Lanis Freund Blake hat die Autorin dann zudem die fast schon obligatorische Rolle des schwulen besten Freunds abgedeckt. Sehr praktisch, so konnten neben Umweltfragen und Mobbingproblematik auch das Schwulenthema abgekaspert und Toleranz gepredigt werden.

Ehrlich gesagt kam mir das Buch beim Lesen komischerweise gar nicht so schlecht vor, wie es jetzt klingt – es liest sich flüssig und ist soweit ganz unterhaltsam. Doch je mehr ich darüber nachgedacht, desto mehr ärgerliche Kritikpunkte sind mir eingefallen – meine Punktewertung ist jetzt also ein Mischmasch aus dem ganz positiven Eindruck während des Lesens und dem Ergebnis nach kurzer Reflexion übers Buch. Fest steht für mich aber vor allem: Die Autorin wollte mit diesem Buch m.E. zu viel; sie hat zu viele verschiedene Aspekte eingebaut. Dabei sind die Figuren und deren Gefühle in Vergessenheit geraten – von Romantik und großer Liebe habe ich jedenfalls nichts bemerkt.

Fazit:
6/15 – Sehr durchschnittliche Teenie-Lovestory, die zwar vordergründig ganz unterhaltsam zu lesen, aber bei näherer Betrachtung dennoch ziemlich verzichtbar ist.

[Rezension] Jacquie D’Alessandro: Summer at Seaside Cove

Seaside Cove Novels, #1

Kurzbeschreibung (Amazon):
After Janie Newman’s half sister Laurel steals her boyfriend, Jamie leaves New York and the humiliation behind for the island of Seaside Cove, North Carolina. But the cozy cottage she booked turns out to be a rundown bungalow. And she’s not alone. Her drama-prone mother, angst- ridden niece and newly dumped Laurel all follow her down. With a cottage this crowded, will she ever have a chance at finding love again?


Kommentar (enthält Spoiler!):

Jacquie D’Alessandros Bücher stehen bei mir seit Langem auf der Auto-Buy-Liste – egal, ob historische oder zeitgenössische Romane. Ich mag einfach ihren locker-flockigen Stil und ihren Humor – die nur leider beim aktuellen Buch nicht mal ansatzweise vorhanden sind.

Als Jamie erfährt, dass ihr Freund sie mit ihrer eigenen Schwester Laurel betrügt, ist sie am Boden zerstört. Um wieder zu sich selbst zu finden, verlässt sie New York und das Familienrestaurant in Richtung Seaside Cove in North Carolina, wo sie zwei Sommermonate verbringen will. Das gemietete Ferienhäuschen namens »Paradise Lost« ist allerdings nicht so idyllisch wie erwartet; vielmehr ist es eine Bruchbude mit kaputtem Dach, die äußerst spärlich eingerichtet ist und in der es zu allem Überfluss auch noch höllisch stinkt. Wütend stellt Jamie den Besitzer Nick Trent zur Rede, der praktischerweise im Haus nebenan wohnt – und überaus attraktiv ist. Nachdem die vordringlichsten Missverständnisse aus dem Weg geräumt sind, zeigt er sich hilfsbereit und macht das Haus einigermaßen flott. Der geplanten Auszeit in idyllischer Umgebung stünde damit nichts mehr im Wege – würden nicht erst Jamies Mutter, dann Jamies Teenie-Nichte und zuletzt auch noch Jamies Schwester in Seaside Cove aufschlagen …

Was ganz witzig und skurril klingt, ist in Wahrheit eine einigermaßen nette, aber leider auch überaus langweilige Geschichte mit ebenso langweiligen Figuren ohne Ecken und Kanten. Es gibt kein bisschen Spannung und kein bisschen Drama – die Ereignisse plätschern ohne jegliche Höhen und Tiefen vor sich hin, alles läuft extrem vorhersehbar und total glatt. Selbst der mögliche 0815-Konflikt um Nicks »Geheimnis« wird am Ende vollkommen unspektakulär aufgelöst. Gleiches gilt für die diversen Konflikte in Jamies Familie, die in Seaside Cove ad acta gelegt werden, sodass am Ende allgemeine Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung herrscht. Es ist mir ein Rätsel, wo die Autorin ihren Humor gelassen hat – es hätte so viel Potenzial und Steilvorlagen für amüsante Wortgefechte und lustige Situationen gegeben!


Fazit:

7/15 – Keine schlechte, aber doch eine ziemlich langweilige Geschichte, der der typische D’Alessandro-Humor vollkommen abgeht.

 

 

Serieninfo:
01 Summer at Seaside Cove
02 Paradise Found (Erscheinungstermin noch unbekannt)

[Keine Rezension] Carola Dunn: Miss Daisy und der Tote auf dem Eis

Originaltitel: Death at Wentwater Court
Miss Daisy Dalrymple, #1

Klappentext:
England in den wilden Zwanziger Jahren. Eigentlich soll die junge Adlige Daisy Dalrymple einen Artikel über Wentwater Court schreiben, das zauberhaft gelegene Gut des gleichnamigen Grafen und seiner schönen jungen Frau. Aber der Schein der Idylle trügt: Im zugefrorenen See wird eine Leiche gefunden. Zusammen mit Alec Fletcher von Scotland Yard löst Miss Daisy ihren ersten Fall …

Kommentar:
Bei »Miss Daisy und der Tote auf dem Eis« handelt es sich um Teil 1 der Daisy-Dalrymple-Serie, die bis heute läuft; Band 20 ist gerade veröffentlicht worden. Wie auch dem Klappentext zu entnehmen ist, spielen die Bücher in den Goldenen Zwanzigern in England und versprühen ein ganz eigenes Flair, denn der Zeitgeist inklusive all der modernen Errungenschaften und Trends werden richtig gut eingefangen. Miss Daisy als junge Adlige, die mehr oder weniger gezwungen ist, ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, ist dabei Sinnbild des Aufbruchs und der sich verändernden Gesellschaft – und sie ist eine wunderbare Figur: Ihr Charme, ihre Offenheit und Fortschrittlichkeit, ihre Loyalität, ihr Scharfsinn einerseits und ihre bisweilen unfassbare Naivität andererseits sind einfach liebenswert.

Der Fall an sich ist ebenfalls überzeugend, und die Lösung des Mordes nicht so einfach zu durchschauen. Natürlich kann man dem Buch nicht gerade nervenzerreißende Spannung unterstellen, aber die darf man bei einem Cozy-Krimi schlicht nicht erwarten. Genretypisch ist auch, dass der Inspektor von Scotland Yard eine junge Journalistin von Anfang an in seine Ermittlungen einbezieht, obwohl das natürlich in der Realität ebenso unwahrscheinlich ist wie die Tatsache, dass der Fall allein durch den Scharfsinn besagter Amateurin lösbar ist. Aber wer sowas nicht leiden kann, sollte schlicht die Finger von solchen Büchern lassen.

Fazit:
12/15 – Ein unterhaltsamer Cozy-Krimi mit viel Flair und einer sehr sympathischen Protagonistin. Eine Serie, die ich ganz sicher weiterlesen werde.

 

 

Serieninfo:
01 Death at Wentwater Court | Miss Daisy und der Tote auf dem Eis
02 The Winter Garden Mystery | Miss Daisy und der Tod im Wintergarten
03 Requiem for a Mezzo | Miss Daisy und die tote Sopranistin
04 Murder on the Flying Scotsman | Miss Daisy und der Mord im Flying Scotsman
05 Damsel In Distress | Miss Daisy und die Entführung der Millionärin
06 Dead in the Water | Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser
07 Styx and Stones | Miss Daisy und der tote Professor
08 Rattle His Bones | –
09 To Davy Jones Below | Miss Daisy und der Tote auf dem Luxusliner
10 The Case of the Murdered Muckraker
11 Mistletoe and Murder
12 Die Laughing
13 A Mourning Wedding
14 Fall of a Philanderer
15 Gunpowder Plot
16 The Bloody Tower
17 Black Ship
18 Sheer Folly
19 Anthem for Doomed Youth
20 Gone West

[Nachgefragt] Fifty Shades of Grey

Heute ein [Nachgefragt] in eigener Sache! ;) Ich bin jetzt so oft von verschiedenen Leuten in den Kommentaren und per E-Mail nach meiner (bisherigen) Meinung zu »Fifty Shades of Grey« gefragt worden, dass ich doch ein Statement für alle abgeben werde. Wer liest schon in den Kommentaren mit!

Wo ich bin …
Ich hab etwa ein Viertel des Buchs gelesen und bin gerade da, wo Christian Grey mit Anastasia nach Seattle fliegt und ihr offenbart, dass sein Faible BDSM ist. Sie hatten jetzt trotzdem gerade erst mal Vanilla-Sex, weil er mit einigem Entsetzen erfährt, dass sie noch Jungfrau ist. Also, richtige Jungfrau, nicht nur BDSM-Jungfrau.

… wie es mir gefällt …
Ich weiß noch nicht. Eigentlich fand ich den Beginn ganz gut. Ana ist ein bisschen arg naiv und tölpelig, Christian aber ziemlich interessant; die Spannung zwischen den beiden fand ich anfänglich gut ausgearbeitet. Allerdings bin ich gerade zunehmend gelangweilt, weil nicht so richtig was vorangeht. Zumindest nichts wirklich Fesselndes (no pun intended!). Das sollte sich jetzt aber bald ändern.

Sprachlich ist das Buch eher ziemlich einfach gehalten, aber wie anspruchslos das Englisch genau ist, kann ich nicht wirklich beurteilen – dafür sind meine Englischkenntnisse nicht fundiert genug. Fest steht aber, dass ich irgendjemanden foltern werde, wenn Ana noch ein einziges Mal »Holy Shit« sagt, denn ich habs bereits gefühlte 150-mal gelesen. Mindestens.

… und ob ich weiterlese.
Auf jeden Fall. Denn jetzt startet die Handlung erst so richtig durch – bislang gab es ja wie gesagt nur ganz normalen Sex. Die BDSM-Story dürfte in absehbarer Zeit so richtig losgehen, und ich bin wirklich gespannt, ob das Buch sich tatsächlich Richtung »echter« Erotikroman entwickelt oder doch eher als ganz normaler Liebesroman mit ein paar Soft-Erotik-Elementen entpuppt.

[Rezension] Sarah MacLean: A Rogue By Any Other Name

The Rules of Scoundrels, #1

Klappentext:
A decade ago, the Marquess of Bourne was cast from society with nothing but his title. Now a partner in London’s most exclusive gaming hell, the cold, ruthless Bourne will do whatever it takes to regain his inheritance—including marrying perfect, proper Lady Penelope Marbury.

A broken engagement and years of disappointing courtships have left Penelope with little interest in a quiet, comfortable marriage, and a longing for something more. How lucky that her new husband has access to such unexplored pleasures.

Bourne may be a prince of London’s underworld, but he vows to keep Penelope untouched by its wickedness—a challenge indeed as the lady discovers her own desires, and her willingness to wager anything for them . . . even her heart.

Kommentar:
Mit Spannung und ein wenig Skepsis hab ich Band 1 der neuen Serie von Sarah MacLean entgegengeblickt, unsicher, ob sie nachlegen und nochmal das Niveau der »Love By Numbers«-Serie erreichen kann. Der Klappentext verspricht nicht gerade ein innovatives Thema, aber Plots, in denen Jugendfreunde zusammenkommen und kaltblütige Lords auf Rache sinnen, sind grundsätzlich schon mal was für mich.

Der Marquess of Bourne ist im Alter von 21 Jahren vom Vater seines Freundes übers Ohr gehauen und seines gesamten Besitzes beraubt worden; geblieben ist ihm nur sein Titel. Zehn Jahre später hat er sich ein neues Leben als einer der vier Eigentümer der Spielhölle »The Fallen Angel« aufgebaut, wird aber immer noch von Rachegelüsten getrieben. Er hat nur ein Ziel: Sein Land zurückzuerobern und seinen Widersacher Viscount Langford zu vernichten. Ironischerweise verliert Langford den Besitz seinerseits beim Glückspiel an den Marquess of Needham and Dolby, der es seiner altjüngferlichen Tochter Penelope als Mitgift überlässt, um sie endlich unter die Haube zu bringen. Bourne, der in seiner Jugend mit Penelope befreundet war, hat keinerlei Skrupel, unmittelbar nach Bekanntwerden dieser Tatsache nach Surrey zu reisen und Penelope zu einer Hochzeit zu nötigen, um seinen Besitz zurückzukriegen. Doch Penelope findet sich nicht so einfach mit der ihr zugedachten Rolle als unsichtbare Ehefrau ab, sondern will endlich Abenteuer erleben – und verdreht ihrem Gatten wider Willen ganz schön den Kopf.

Fallen irgendjemandem gewisse Parallelen zu »Nine Rules to Break…« auf? Mich hat das Buch in manchen Elementen ganz schön an MacLeans Debütroman erinnert: Erneut haben wir es mit einer extrem gutherzigen alten Jungfer zu tun, die endlich das Leben auskosten will und einen notorischen Lebemann zähmt. Vielleicht gehört es zu solchen Plots, dass die Handlung ziemlich auf der Stelle tritt – das ist nämlich bei beiden Büchern so. Michael Bourne will seine Frau gar nicht, weil er ausschließlich auf seine Rachepläne fokussiert ist, und behandelt sie zunächst mit unbarmherziger Kälte, wenngleich schnell klar ist, dass er sich dazu zwingen muss und in Wahrheit anders fühlt. Ist er versehentlich mal nett, geht sie davon aus, dass es Schauspielerei für die Öffentlichkeit ist – und natürlich lässt er sie in dem Glauben. Es geht eigentlich kein bisschen voran, sondern die beiden drehen sich in unzähligen Szenen immer wieder im Kreis – bis Bourne in der zweiten Hälfte des Buches urplötzlich auf den Trichter kommt, wie toll seine Frau doch ist. Er beschließt sie, zu erobern und umgarnt sie nach allen Regeln der Kunst, um dann aber doch wieder einen Rückzieher zu machen, weil sie nämlich viel zu gut für ihn ist und er sie nicht haben darf. Und weil er sich ja außerdem auf den Abschluss seiner Racheaktionen konzentrieren muss. Man liest also erneut immer wieder das Gleiche, und sehr viel öfter hätte ich weitere Wiederholungen von »I am unworthy of you« oder »You deserve better« nicht ertragen. Zugegeben, man merkt schon, wie sich die Gefühle der beiden füreinander ändern – vor allem in Michaels Fall –, aber eine einigermaßen stringente, nachvollziehbare Entwicklung gibt es nicht, sondern das passiert eher sprunghaft.

Obwohl die Handlung phasenweise wirklich zäh ist, schafft es MacLean allein mit ihrem Stil, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Sie schreibt spritzig, witzig und extrem unterhaltsam und erweckt ihre Figuren mühelos zum Leben. Man mag die beiden irgendwie, obwohl sie sich teilweise ganz schön blöde anstellen. Penelope ist eine schlagfertige, loyale junge Frau, die ihrem Gatten immer wieder Paroli bietet und ihn zu Dingen bewegt, die er nie für möglich gehalten hätte. Der verbitterte Bourne ist für mich nicht ganz so überzeugend, weil ich ihm seine Skrupellosigkeit und Hartherzigkeit zu keinem Zeitpunkt wirklich abgenommen habe (im Gegensatz übrigens zu vielen anderen Lesern; wie ich bei Goodreads gesehen habe, ist er ein ziemliches Hassobjekt und hat zu einigen Abwertungen des Buchs geführt). Sehr gut gelungen ist es MacLean wieder einmal, die Nebenfiguren in Szene zu setzen – nach dem Epilog kann man sich jetzt schon auf das nächste Buch freuen, das von Penelopes Schwester Philippa und Spielhöllenbesitzer Cross handelt.

Ein stetiges Ärgernis waren für mich übrigens – wie schon in den vorherigen MacLean-Büchern – die ständigen Kursivierungen von einzelnen Wörtern und Sätzen. Ich habe immer noch kein Prinzip dahinter durchschaut, konnte aber auch nicht abstellen zu versuchen, eines zu finden, was mich immer wieder aus dem Lesefluss gebracht hat.

Fazit:
10/15 – Keine übermäßig innovative oder überzeugende Geschichte, die dank MacLeans Stil und Witz aber dennoch unterhaltsam ist.

 

 

Trivia:
Penelope ist übrigens die Frau, die Simon, »The Duke of Disdain«, heiraten sollte, bevor er sich in »Eleven Scandals to Start …« für Juliana Fiori entscheidet. Es wird auch auf dieses Vorkommnis Bezug genommen und man erfährt, dass Juliana und Simon immer noch sehr glücklich sind und inzwischen drei Kinder haben.

Serieninfo:
01 A Rogue By Any Other Name
02 One Good Earl Deserves a Lover (November 2012)
03 N.N.
04 N.N.

[Keine Rezension] Malinda Lo: Ash

Originaltitel: Ash

Klappentext:
Als Ashs Vater stirbt, beginnt ihre Stiefmutter, sie wie eine Sklavin zu behandeln. Wann immer Ash entkommen kann, schleicht sie sich in die Wälder – denn dort, so heißt es, suchen Feenmänner nach Frauen, die sie als ihre Geliebten entführen können. Und obwohl dies ihren Tod bedeuten würde, erscheint es Ash besser als das Leben, zu dem sie verdammt zu sein scheint. Doch dann ändert sich alles, als der Königssohn beginnt, Brautschau zu halten, und sein Hofstaat in Ashs Dorf kommt …

Kommentar:
Dieses Buch hätte eine richtig innovative Adaption des Aschenputtel-Stoffs werden können. Ist es aber nicht, denn trotz der guten Grundidee erzählt Malinda Lo hier keine überzeugende Geschichte. Der Plot zieht sich über Jahre, es wird mal hier und mal dort von einer Begegnung oder Begebenheit erzählt, ohne dass jemals ein echter Erzählfluss oder gar Spannung aufkäme. Die Langeweile gipfelt – dank eines absolut nicht nachvollziehbaren Geistesblitzes der Heldin – schließlich in einem höchst seltsamen Ende, das nach Erklärungen schreit, die man aber nicht kriegt. Nicht einmal die Figuren können in diesem Roman noch irgendwas retten, denn sie beiben trotz interessanter Ansätze absolut blass.

Fazit:
4/15 – Hier wurde eine wirklich gute Grundidee gnadenlos verschenkt. Schade drum.