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Nach längerer Abstinenz nun endlich mal wieder eine Folge von »Serafina und die Fahnenstange«. Zur Erinnerung, weil die letzte Folge ja schon ewig her ist: Tantchen Elspeth hat erfahren, dass zwischen Sera und Aidan nix geht, worauf hin sie das Hausmädchen anweist, ein Aphrodisiakum in die Weinkaraffe zu kippen.
Nicht viel später ist der Haushalt in Aufruhr. Lord Delaware steigt den Stubenmädchen nach, und der Diener Plum macht Janie Avancen. Aiden indes verzehrt sich offenbar so sehr nach Titafina, dass er sich nachts überall aufhält nur nicht im Schlafzimmer, weil es sonst wohl zu überfallsartigen Szenen kommen würde. Schließlich hat Serafina die Nase voll und bläst mal wieder zu einem klärenden Gespräch, das mehr Verwirrung stiftet als sonst was. Kennt man ja schon.
»Meine Gegenwart bereitet dir Unbehagen, nicht wahr? Es tut mir so Leid – ich wünschte, ich könnte etwas an meinen Gefühlen ändern, aber ich habe dir ja schon gesagt, dass ich nicht mit dir … dass ich nicht mit dir schlafen kann, jedenfalls noch nicht. Ich möchte es ja versuchen, aber das geht nicht, wenn du nie da bist.«
Ja, was denn nun? Kann sie noch nicht oder will sie und kann nur nicht, weil er nie da ist? Ich bin verwirrt.
Aiden auch. [weiterlesen]
Heute druckfrisch: mehr von Mira und Goldmann/Blanvalet.
Rosie Wilde: Zuckerguss und Liebeslieder (OT: Life’s Too Short To Frost a Cupcake)
Alice Fisher hat einen guten Job bei einer Plattenfirma, einen zuverlässigen Freund, eine nur mäßig verrückte Familie und vor allem: einen perfekt geregelten Alltag. Doch der steht Kopf, als Alice nach Amerika geschickt wird, um den Superstar Wyatt Brown zu einem neuen Album zu überreden. Die Reise geht nicht nach New York, wie Alice angenommen hatte, sondern nach Barnsley, Ohio. Dort stolpert Alice schon bei ihrer ersten Begegnung mit Wyatt in jeden Fettnapf, muss sich um eine Kuh namens Mary Lou kümmern und einen Backwettbewerb bestehen. All das kann sie aber nicht davon ablenken, dass Wyatt ihr Herz gewaltig zum Klopfen bringt …
Erin McCarthy: Vegas Vampires 2 – Ein Vampir zum Anbeißen (OT: Bit the Jackpot)
Seamus Fox hat ein echtes Problem. Eigentlich soll er den Präsidenten der Vampirnation unterstützen, doch der überaus korrekte Seamus kann nur noch an eines denken: die geheimnisvolle Vegas-Tänzerin Cara. Cara Kim hat einen guten Grund, ihr Gesicht niemandem zu zeigen, auch nicht einem 371-jährigen Iren, selbst wenn dieser ein sexy Vampir ist. Bis sie in Gefahr gerät und Seamus nur wenige Stunden für ihre Rettung bleiben: mit Liebe, Leidenschaft – und ein wenig Biss …
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The Bevelstokes, Book 3

Inhalt:
London, 1822. Annabel Winslow, das älteste von acht Kindern, soll durch eine gute Partie ihre verarmte Familie retten. Sie wird vom Land nach London geschickt, wo ihre Großmutter ihr eine Saison ermöglicht. Tatsächlich zeigt der Earl of Newbury reges Interesse an ihr – er braucht auf seine alten Tage dringend einen Erben, damit sein Titel, sein Besitz und sein Vermögen nach seinem Tod nicht an seinen verhassten Neffen Sebastian Grey fallen. Trotz des beträchtlichen Altersunterschieds ist Annabel eigentlich fest entschlossen, ihre Pflicht zu erfüllen, doch dann lernt sie ausgerechnet besagten Sebastian Grey kennen und verliebt sich in ihn …
Kommentar:
Zehn Gründe, warum dieses Buch zwar alles in allem ganz nett ist, aber bei Weitem nicht an andere Bücher der Autorin heranreicht.
Eins: Die Geschichte ist ziemlich dünn; insbesondere in der ersten Hälfte passiert sehr wenig und die Handlung mutet aufgeblasen an. Zwei: Wenn sich die beiden Helden mal treffen – was anfangs nicht allzu häufig der Fall ist –, schäkern und scherzen sie, die Dialoge sind aber sehr oberflächlich und erscheinen relativ bemüht auf witzig und flapsig getrimmt. Drei: Lord Newburys extreme Abneigung gegen Sebastian sowie sein ganzes Auftreten und Verhalten am Ende des Buches sind wenig glaubwürdig; die Konfrontation zwischen ihm und Sebastian sowie sein Angriff auf Annabel sind einigermaßen überzogen. Vier: Die Sexszene zwischen Annabel und Sebastian erscheint deplatziert und nur der Vollständigkeit halber angehängt, weil in so ein Buch nun mal eine Sexszene zwischen den Protagonisten gehört. Ungewöhnlich für Julia Quinn ist auch fünf: dass vor allem im ersten Teil des Buchs ihr typischer feinsinniger Humor viel zu kurz kommt und durch maßlos ausgewälzte Witze und endlose Wortwiederholungen ersetzt wird – was ganz schön nervt.
Punkten kann das Buch aber mit sechs: einer wunderbare Heldin, die durch ihre Natürlichkeit und Liebenswürdigkeit beeindruckt, und sieben: einem ebenso wunderbaren Helden, der ein ehemaliger Scharfschütze ist und unter weiblichem Pseudonym Schauerromane schreibt. Obwohl eine Verbindung zwischen den beiden zunächst ausgeschlossen scheint, kann man acht: die wachsende Liebe zwischen den beiden spüren und tatsächlich nachvollziehen. Diesen wunderbaren, warmherzigen, witzigen Protagonisten stehen neun: bemerkenswerte und liebenswerte Freunde zur Seite, vor allem in Gestalt von Annabels adlige Cousine Luisa, die hoffentlich bald ihr eigenes Buch kriegen wird (ich bin mir ziemlich sicher!), sowie Sebastians liebenswerte Cousine Olivia, die Protagonistin aus »What Happens in London«.
Das alles führt zu zehn: Vor allem die Figuren retten das Buch, für das das gleiche gilt wie schon für die beiden Vorgänger in dieser Serie: Es gibt zwei sehr unterschiedliche Hälften. Hier kann der erste Teil der Geschichte leider überhaupt nicht überzeugen, während der zweite das Buch immerhin auf 8/15 Punkten hebt (wobei da evtl. ein kleiner Quinn-Bonus inkludiert sein mag, der andererseits wahrscheinlich durch die hohe Erwartungshaltung neutralisiert wird!).
Serieninfo:
01 The Secret Diaries of Miss Miranda Cheever (Rezension) | Für immer und ewig, Viscount (Cora)
02 What Happens in London (Rezension)
03 Ten Things I Love About You
Heute neu in den Regalen:
Gena Showalter: Die Herren der Unterwelt 3 – Schwarze Lust (OT: The Darkest Pleasure)
Reyes Leben ist vom Schmerz bestimmt. So will es sein Dämon. Seit Jahrhunderten schon kann der Herr der Unterwelt Lust nur empfinden, wenn sie mit mörderischen Qualen verbunden ist. Aber Reyes begehrt etwas, das ihm helfen könnte, seinen Dämon zu besiegen: Danika Ford, eine Sterbliche. Danika ist auf der Flucht. Seit Monaten versucht sie den Herren der Unterwelt zu entkommen, die geschworen haben, sie und ihre Familie zu zerstören. Doch in ihren Träumen wird sie von Reyes heimgesucht, einem jener Krieger, dessen sehnsuchtsvolle Berührung sie nicht vergessen kann.
Elizabeth Amber: Lords of Satyr 3: Die Braut des Satyrs (OT: Lyon)
Die schöne Juliette nutzt ihre übersinnlichen Fähigkeiten: Anstatt eine leidenschaftliche Nacht mit ihren Freiern zu verbringen, gibt die Kurtisane ihnen nur die Erinnerung daran ein. Doch als sie auf Lyon trifft, hat dies ungeahnte Folgen: Denn er ist selbst ein magisches Wesen.
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1. Teil der IAIT-Serie
Inhalt:
In den Straßen Nophelets, der Hauptstadt des Königreichs Sdoom, werden in rascher Folge die Leichen von fünf Elbenjünglingen gefunden. Als bekannt wird, dass die Opfer auf magischem Wege ihres gesamten Bluts beraubt wurden, bricht Unruhe unter der Bevölkerung aus. Ein Fall für das IAIT, das Institut für angewandte investigative Thaumaturgie, das sich der Aufklärung magischer Verbrechen verschrieben hat. Seine besten Mitarbeiter, Meister Hippolit und der Troll Jorge, werden ausgeschickt, um dem mysteriösen Elbenschlächter auf die Spur zu kommen. Die Entdeckungen, die sie dabei machen, überraschen jedoch sogar die beiden erfahrenen Ermittler …
Kommentar:
Um es vorweg zu nehmen: Wer glaubt, mit diesem Buch – wie angepriesen – einen echten Thriller zu erhalten, der im Fantasy-Milieu spielt, wird möglicherweise eine Enttäuschung erleben: Mit einem spannungsgeladenen Thriller hat »Der Elbenschlächter« nämlich ebenso wenig zu tun wie ein Miss-Marple-Krimi. Es handelt sich bei der Koproduktion der beiden deutschen Autoren Lossau und Schumacher eher um einen durchschnittlich spannenden fantastischen Krimi, der relativ leicht durchschaubar ist, aber deshalb nicht weniger gut unterhält – mit seinem grandiosen Ermittlerpaar Hippolit und Jorge nämlich, das gegensätzlicher nicht sein könnte und in allerlei skurrile Situationen gerät.
Meister Hippolit ist ein Magier oder genauer: ein hochqualifizierter Thaumaturg und Lichtadept, dessen Intelligenz und magische Fähigkeiten außergewöhnlich sind. Er hat allerdings ein Problem: Infolge eines verunglückten Verjüngungsrituals sieht er aus wie ein 14-jähriger Albinojunge, weshalb man ihm trotz seiner gehobenen Stellung vielfach überhaupt nicht mehr ernst nimmt und für einen Aufschneider hält – selbst der Einkauf von Zauberzutaten wird da zur Herausforderung. Wie praktisch, dass ihm der Troll Jorge zur Seite steht, der Hippolit jederzeit mit (im wahrsten Sinne des Wortes) schlagkräftigen Argumenten zu unterstützen bereit ist. Jorge ist nicht nur eher einfach gestrickt und von »handfester Natur«, sondern außerdem – typisch Troll – den sinnlichen Freuden des Lebens zugeneigt; sein Denken dreht sich folglich häufig um Sex, Essen und Trinken, sodass er seinen Auftrag mitunter schon mal kurzfristig aus den Augen verliert. Da seine Spezies ganz offensichtlich über eine Art trollsche Bauernschläue verfügt, wird er nicht müde, Hippolit, andere Gesprächspartner und nicht zuletzt auch sich selbst bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit mit mehr oder weniger hilfreichen Trollsprichwörtern zu versorgen, bei denen er sich aber nicht selten verzettelt und die bisweilen auch ein klein wenig kontraproduktiv sind: »Wir Trolle haben da ein Sprichwort, und es geht so: Schwarze Schafe sind … ähm, na ja, schwarz. Vergiss es.« (S. 165)
Die fantastische Welt ist nicht übermäßig komplex und bietet außer einigen neuen bzw. verdrehten Begriffen wenig, was noch nicht da war. So tummeln sich alle möglichen bekannten Fantasygestalten wie Vampyre, Elben, Trolle und Reptilienmenschen in der Stadt, und auch die Zauber und Rituale erscheinen irgendwie vertraut. Ich persönlich finde das nicht schlimm – im Gegenteil –, wer allerdings von einer Fantasyserie einen komplett neuen, innovativen Weltenaufbau erwartet, wird hier eher nicht auf seine Kosten kommen.
Fakt ist: Man muss den Humor der Autoren und die beiden Protagonisten mögen, insbesondere den völlig überzogenen, grobschlächtigen Jorge, mit dem das Buch meinem Empfinden nach steht und fällt. Ich selbst habe zwei, drei Kapitel gebraucht, bis ich mich eingelesen hatte; sobald es soweit war, habe ich die skurrilen bis zynischen Beschreibungen aber extrem genossen und die Leute in meiner Umgebung immer wieder mit lautem Lachen irritiert. Mich hat das Buch teilweise ein wenig an die Karenta-Serie von Glenn Cook und an die Thraxas-Serie von Martin Scott erinnert; wer diese beiden Serien mochte, wird vermutlich auch die Fälle des IAIT mögen (und umgekehrt).
Fazit:
13/15 – Keine bahnbrechender, aber ein extrem unterhaltsamer und amüsanter Fantasy-Krimi, der allerdings weniger mit seiner Krimihandlung als mit den skurrilen Situationen, Dialogen und Figuren punktet – immer vorausgesetzt, man mag diese Art von Humor. Mir hat das Buch richtig Lust auf mehr gemacht, ich erwarte gespannt den nächsten Teil.
Serieninfo:
01 Der Elbenschlächter – 13/15
02 Der Orksammler – 8/15
03 Der Schädelbrecher (Herbst 2011)
Bevor ich mich gleich an die Elbenschlächter-Rezension mache, gibts erst mal die druckfrischen Bücher, u.a. von Lyx.
Katie MacAlister: Dragon Love 4 – Höllische Hochzeitsglocken (OT: Holy Smokes)
Aisling Grey ist überglücklich, dass der Mann ihrer Träume, der attraktive Werdrache Drake Vireo, sie heiraten will. Doch dann steht sie allein vor dem Traualtar, während ihr Verlobter spurlos verschwunden ist. Aisling begibt sich auf die Suche nach ihm und muss sich mit verfeindeten Drachenfamilien, wütenden Dämonen und einem Magier herumschlagen, der ihr ihre Stellung als Wächterin des Höllentors streitig machen will. Zum Glück kann sie auf die Unterstützung ihres treuen Begleiters, des Dämons Jim, zählen. Und mit etwas Glück läuten vielleicht doch noch die Hochzeitsglocken für Aisling und Drake.
Lynsay Sands: Argenau-Serie 8 – Wer will schon einen Vampir? (OT: Vampires are Forever)
Vampire gibt es nicht … oder? Inez Urso kommen langsam gewisse Zweifel. Ihr Geschäftspartner, der gut aussehende Thomas Argeneau, leidet unter einer Sonnenallergie, kann wunderbar im Dunkeln sehen und scheint sich nicht viel aus fester Nahrung zu machen. Und seinem geradezu übermenschlichen Charme kann sie nur schwer widerstehen. Thomas ist sich sicher, in Inez seine Seelengefährtin gefunden zu haben. Nun setzt er alles daran, sie davon zu überzeugen, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch Inez hegt den festen Grundsatz, Berufliches nicht mit Privatem zu vermischen.
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Ist das zu fassen – gerade bin ich auf der Random-House-Seite über die Ankündigung zu einem Lena-Buch gestolpert: Bereits im August wird die »erste umfassende Biografie zu Europas neuer Nr. 1« erscheinen.
Ich will ja nicht lästerlich wirken, muss aber trotzdem anmerken, dass ich die Biografie einer 19-jährigen Schülerin so überflüssig wie nen Kropf finde – kein Wunder, dass das Buch nur 220 Seiten hat, obwohl es »umfassend« ist. Vielleicht hätte man das Buch gleich auch noch »Bis(s) zum ersten Grand-Prix-Sieg. Das kurze zweite Leben der Lena Meyer-Landruth« nennen sollen, um das Maximum an Verkaufserlös rauszuholen! Aber was klage ich … so lange die Leute es kaufen (und davon ist auszugehen), hat die Biografie wohl auch ihre Berechtigung! :)
Kurzbeschreibung des Verlags:
Nach ihrem sensationellen Sieg in Oslo geht die »Lenamania« weiter. Selten hat eine junge Künstlerin in kürzester Zeit so große Sympathien auf sich gezogen: Durch ihre unbekümmerte Art verzaubert sie seit ihrem ersten Fernsehauftritt bei Stefan Raab ganz Deutschland – und nun auch Europa. Ihre Erfolgsgeschichte ist einmalig: Als erste Künstlerin platziert sie drei Lieder gleichzeitig in den Top 5 der deutschen Musikcharts, ihre erste CD steigt von null auf eins in den Albumcharts. Im Herbst plant Lena ihre erste Live-Tour.
In »Lena – Einfach raus und leben!« erzählen die renommierten Musikjournalisten Michael Fuchs-Gamböck und Thorsten Schatz, wie Lena wirklich ist, was sie antreibt und wo sie hin will. Ein Muss für alle »Lenastheniker«, mit vielen Hintergrundinformationen und einem umfangreichen Bildteil.
Im Juni hat sich auch schon ein bisschen was getan:
Nora Roberts: Bride Quartet 2 – Sommersehnsucht (OT: Bed of Roses)
Freundschaft und Liebe – das geht nicht zusammen. Zu dumm nur, dass sich Emmas langjähriger Freund Jack, ein erfolgreicher Architekt, völlig überraschend als ihre große Liebe erweist. Nun steckt die Floristin der erfolgreichen Hochzeitsagentur »Vows« in der Klemme, zumal sie weiß, wie sehr Jack an seiner Freiheit hängt. Doch auch Jack muss erkennen, dass seine Gefühle für Emma über Freundschaft hinausgehen. Gut, dass die romantische Emma immer auf ihre drei besten Freundinnen Parker, Mac und Laurel zählen kann!
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Nicht mehr wirklich druckfrisch; der Vollständigkeit halber liefere ich trotzdem noch einige Mai-Neuerscheinungen nach – unter Auslassung aller Neuauflagen und Neuzusammenstellungen sowie sämtlicher interessanter Exoten und englischer Originalausgaben (Kleypas, Balogh, Quinn, Thomas).
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Inhalt:
Gwen Maudsley hat alles, was eine Frau sich nur wünschen kann; das einzige, was ihr zu ihrem Glück fehlt, ist ein Mann. Als sie allerdings zum zweiten Mal vor dem Altar sitzen gelassen wird, hat sie genug davon, die Erwartungen der Gesellschaft zu erfüllen, denn was hat es ihr gebracht? Sie beschließt, das Leben ab sofort zu genießen, Abenteuer zu erleben und so richtig verwegen zu sein – und wer könnte sie besser unterweisen als Alex Ramsey, der verrufene Freund ihres verstorbenen Bruders?
Kommentar:
Hohe Erwartungen aufgrund früherer bemerkenswerter Bücher sind oft eine Krux – doch nicht so bei Meredith Duran. Auch das dritte Buch, das ich nach »Duke of Shadows« (13/15) und »Bound by Your Touch« (13/15) von ihr gelesen habe, überzeugt auf ganzer Linie mit einer guten Geschichte und wundervollen Figuren.
Die allseits beliebte Gwen Maudsley ist zwar nicht adliger Abstammung, ihr sagenhafter Reichtum in Kombination mit ihrem untadeligen Ruf ermöglicht ihr allerdings dennoch den Zugang zur Londoner High Society. Vor allem ihr Erbe lockt zahlreiche Männer an, doch mit denen hat Gwen ganz offensichtlich kein gutes Händchen: Bereits zum zweiten Mal wird sie kurz vor der Hochzeit von ihrem Verlobten verlassen. Kaum hat sie den ersten Schock überwunden, wandelt sich ihre Trauer in Trotz, und sie beschließt, ihr behütetes Dasein hinter sich zu lassen und stattdessen das Leben zu genießen. Nicht nur Alex Ramsey, dem sie kurz nach der geplatzten Hochzeit einen Kuss abringt, hält sie für überspannt, sondern auch ihre Verwandten und Freunde; dennoch setzt sie ihren Willen durch und reist in Begleitung ihrer Anstandsdame nach Paris, um dort Abenteuer zu erleben. Dass auch Alex sich dort aufhält, kommt ihr nicht ungelegen, denn er ist genau der richtige Lehrer.
Der verrufene Alex Ramsey kennt Gwen schon seit Jahren, denn er war der beste Freund ihres verstorbenen Bruders Richard. Gwen war der Grund für einen Streit zwischen den Freunden, der in letzter Konsequenz zu Richards Tod führte und Alex bis heute verfolgt. Er weigert sich strikt, etwas anderes als brüderliche Gefühle für das Mädchen zuzulassen – oder zumindest versucht er es. Außerdem hat er anderes in Paris zu tun, als sich im Gwen zu kümmern; er will herausfinden, warum sein Bruder eines seiner Landgüter an einen dubiosen Geschäftsmann veräußert hat und dieses zurückkaufen.
Natürlich treffen die beiden in Paris aufeinander, und Alex begleitet Gwen auf ihren Abenteuern und bei den teilweise äußerst amüsanten Versuchen, verwegen zu sein – indem sie zum Beispiel Gläser wirft, diese aber anschließend pflichtschuldig bezahlt (und zwar nicht zu knapp). Es gibt allerdings auch Situationen, in denen Gwen unwiderstehlich veführerisch ist, sodass Alex seine guten Vorsätze, die Finger von ihr zu lassen, nicht lange einhalten kann. Ob amüsant, sexy oder ernsthaft, ob in Paris, entlang der Côte Azur, wohin die Reise die beiden führt, oder zurück in London – jede Szene hat Atmosphäre, bietet amüsante Unterhaltung und ist gleichzeitig ein Schritt auf dem Weg zu einer neuen Beziehung zwischen Gwen und Alex. Einzig die Komplikation zwischen den beiden am Ende sowie die etwas konstruiert wirkende Auflösung um das verkaufte Landgut durch den Bruders sind ein wenig viel, das tut dem Lesevergnügen aber kaum einen Abbruch. Vor allem angesichts des an sich völlig ausgelutschten Plots – braves Mädchen beschließt, ein böses Mädchen zu werden und hängt sich deshalb an einen Schwerenöter – ist das eine beachtliche Leistung.
Fazit:
14/15 – Ein Liebesroman mit Witz und Verstand – Meredith Duran hat sich mit diesem Buch endgültig als eine meiner Lieblingsautorinnen etabliert.
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