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[Unsinn lesen mit Irina] Im Schatten des Windes, Vol. 12

Nach längerer Abstinenz nun endlich mal wieder eine Folge von »Serafina und die Fahnenstange«. Zur Erinnerung, weil die letzte Folge ja schon ewig her ist: Tantchen Elspeth hat erfahren, dass zwischen Sera und Aidan nix geht, worauf hin sie das Hausmädchen anweist, ein Aphrodisiakum in die Weinkaraffe zu kippen.

Nicht viel später ist der Haushalt in Aufruhr. Lord Delaware steigt den Stubenmädchen nach, und der Diener Plum macht Janie Avancen. Aiden indes verzehrt sich offenbar so sehr nach Titafina, dass er sich nachts überall aufhält nur nicht im Schlafzimmer, weil es sonst wohl zu überfallsartigen Szenen kommen würde. Schließlich hat Serafina die Nase voll und bläst mal wieder zu einem klärenden Gespräch, das mehr Verwirrung stiftet als sonst was. Kennt man ja schon.

»Meine Gegenwart bereitet dir Unbehagen, nicht wahr? Es tut mir so Leid – ich wünschte, ich könnte etwas an meinen Gefühlen ändern, aber ich habe dir ja schon gesagt, dass ich nicht mit dir … dass ich nicht mit dir schlafen kann, jedenfalls noch nicht. Ich möchte es ja versuchen, aber das geht nicht, wenn du nie da bist.«

Ja, was denn nun? Kann sie noch nicht oder will sie und kann nur nicht, weil er nie da ist? Ich bin verwirrt.

Aiden auch.

»Aiden starrte sie an. »Du willst es wirklich versuchen?«

Sie will. Sie will, sie will, sie will. Aaaaaaaber natürlich nicht hier und jetzt einfach so, die Sache erfordert gewisse Voraussetzungen. Ich erspare es mir, Serafinas grenzdebile Ausführungen zusammenzufassen, denn Aiden kann das viel besser höchstselbst:

»Dürfte ich das wiederholen? Du bist also zu der Erkenntnis gelangt, dass du vielleicht lernen könntest, mich zu lieben, und wenn dir das Unmögliche gelingt, bist du bereit, in jeder Hinsicht meine Frau zu sein. Ich hingegeben brauche dich nicht zu lieben. Habe ich das richtig verstanden?«

Aiden steht ganz offensichtlich kurz vor einem hysterischen Anfall – der nicht mal der Feenkönigin entgeht, weshalb sie verhalten reagiert.

Serafina kaute an ihrer Lippe. Sie hätte es zwar etwas anders formuliert, wollte jetzt aber keine Wortklauberei betreiben. »Ja, so ist es«, bestätigte sie.

Obwohl Aiden sichtlich verzweifelt ist und seiner Liebsten das Versprechen abnimmt, den Sympathie-in-Liebe-Umwandlungsprozess nach Möglichkeit zu beschleunigen, bevor er sich noch mit der eigenen Fahnenstange pfählt, analysiere ich scharfsinnig: Wir werden weiterhin vertröstet, um irgendwann den besten Sex aller Zeiten geschildert zu bekommen. Und wehe, der lohnt sich dann nicht mal! *evil*

Möglicherweise ahnt die Autorin, dass wir Leserinnen so langsam keine Lust mehr haben, uns noch eine weitere Ewigkeit vertrösten zu lassen, ohne dass was passiert, sie gönnt uns also schnell noch ein paar Schlüpfrigkeiten und sogar eine Art Eifersuchtsszene.

Aiden und Seratania begeben sich auf einen gemeinsamen Ausritt, obwohl Aiden natürlich einen Ritt auf seiner Frau vorgezogen hätte, wie die Autorin uns freundlicherweise vermittelt. *haha* Da Elsis Aphrodisiakum ja wie gesagt erstaunlicherweise Wirkung zeigt – welch Freude! –, reicht ein flüchtiger Blick auf Seras schlanke Fesseln, um Aidens Fahnenstange zu ungeahnten, sehr bedenklichen Ausmaßen anschwellen zu lassen.

Nicht mal im zarten Alter von siebzehn Jahren, als er ständig von sexuellen Fantasien heimgesucht wurde, hatte sein Körper ihm solche Probleme bereitet. Er hatte fast schon das Gefühl, als wäre ihm am Unterleib ein drittes Bein gewachsen.«

Hm … vielleicht keine Fahnenstange, sondern doch nur eine harmlose Krücke? Vielleicht sollte man das Serafinchen sagen, das könnte ihr die Angst nehmen?!

Gut. Trotz seines Handicaps galöppeln die beiden Herzchen fröhlich durch die Pampa, doch dann – oh Schreck – geht Seratanias Pferd durch und sie stürzt. Erinnert das zufälligerweise irgendjemanden an die Charlotte-Geschichte? Nein? Macht nix. Aiden schon, ist ja klar: Der ist ganz außer sich. Als er feststellt, dass die Feenkönigin den Sturz unbeschadet überstanden hat, wandelt sich seine Sorge zunächst in Erleichterung, um dann zu ungezügelter Leidenschaft zu führen. Auf dem freien Feld. Am helllichten Tag.

Er küsste ihre leicht geöffneten Lippen, drang in ihren Mund ein, ohne auf Widerstand zu stoßen, und eroberte ihre Zunge.«

Er dringt in ihren leicht geöffneten Mund ein, ohne auf Widerstand zu stoßen, und erobert ihre Zunge!? Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, der »Hochzeitsnacht« entgegenzufiebern – angesichts solcher Schilderungen … Und auf welchen Widerstand kann man eigentlich stoßen beim Versuch, eine Zunge zu erobern? Zähne? Essen? Orale Keuschheitsgürtel? *eek*

Egal. Jetzt gehts erst richtig los, Aiden wird nämlich von Titafinas Brüsten um den Verstand gebracht und öffnet ihre Jacke. Die scheue Feenkönigin wirkt nicht gerade wehrhaft, sondern schmiegt ihre Hüften an seine. Die werden doch nicht mitten auf dem freien Feld … am hellichten Tag … *atemlos mitfieber*

Und dann riss sie sich von einer Sekunde zur anderen von ihm los und fummelte mit zittrigen Fingern an ihren Jackenknöpfen herum. »Nicht … Raphael!«

Ra-pha-el?! *umfall* Muss ich erwähnen, dass Aidens Reaktion die gleiche ist!? (Und sagte ich nicht gleich, da ist was im Busche?!)

»Raphael?«, wiederholte er ungläubig. Wie zum Teufel konnte seine Frau ihn in einem solchen Moment mit einem falschen Namen anreden?«

Naaaaatürlich ist alles ganz anders als es zunächst scheint. Sie hat ihn ja gar nicht mit dem falschen Namen angeredet, sondern Raffi kommt dramatisch und gestrecktes Galopps des Weges, Seratanias geflüchtete Stute im Schlepptau. Was hat uns die lustige Autorin da wieder auf die Falsche fährte geführt – ihre Kreativität und Freude an lustigen Wendungen ist unübertroffen. *augenroll*

____

Katherine Kingsley: Titel: Im Schatten des Windes (OT: In the Wake of the Wind)

Mehr Unsinn:
Vol. 1 | Vol. 2 | Vol. 3 | Vol. 4 | Vol. 5 | Vol. 6 | Vol. 7 | Vol. 8 | Vol. 9 | Vol. 10Vol. 11

3 Kommentare zu [Unsinn lesen mit Irina] Im Schatten des Windes, Vol. 12

  • „… aber ich habe dir ja schon gesagt, dass ich nicht mit dir … dass ich nicht mit dir schlafen kann, jedenfalls noch nicht. Ich möchte es ja versuchen, aber das geht nicht, wenn du nie da bist.“

    Nun, da bin ich fast einmal versucht Serafinchen recht zu geben. Es ist schon schwierig mit jemandem zu schlafen, der sich nicht am gleichen Ort aufhält. ;)

    Über das dritte Bein möchte ich mir hingegen keine näheren Gedanken machen … nein, wirklich nicht … das produziert nur seltsame Bilder vor meinem inneren Auge. *eek*

    „Was hat uns die lustige Autorin da wieder auf die Falsche fährte geführt – ihre Kreativität und Freude an lustigen Wendungen ist unübertroffen. *augenroll*“

    Und du musst das anscheinend noch eine ganze Weile für uns durchhalten. *kicher* Ob der arme Aiden nun in Zukunft nicht nur von seiner Krücke, sondern auch von Zweifeln bezüglich Raffis geplagt wird? Ich bin jetzt schon voller gespannter Erwartung bezüglich des nächsten Teils! ;D

  • Er dringt in ihren leicht geöffneten Mund ein, ohne auf Widerstand zu stoßen, und erobert ihre Zunge!? Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, der »Hochzeitsnacht« entgegenzufiebern – angesichts solcher Schilderungen … Und auf welchen Widerstand kann man eigentlich stoßen beim Versuch, eine Zunge zu erobern? Zähne? Essen? Orale Keuschheitsgürtel? *eek*

    Möglicherweise hat sie ja eine Zahnspange und/oder ein nagelneues Zungenpiercing??
    *doppel-eek*

  • Evi

    Oh, das hab ich schon so vermisst!
    Du meine Güte, wenn die Autorin schon bei der Schilderung eines Kusses so einfallsreiche Formulierungen findet, weiß ich echt nicht, ob ich die Liebesszene lesen will. Da wird es Aiden ja wohl kaum gelingen, irgendwo einzudringen, ohne einen Widerstand *gg*

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