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The Rules of Scoundrels, #1
Klappentext:
A decade ago, the Marquess of Bourne was cast from society with nothing but his title. Now a partner in London’s most exclusive gaming hell, the cold, ruthless Bourne will do whatever it takes to regain his inheritance—including marrying perfect, proper Lady Penelope Marbury.
A broken engagement and years of disappointing courtships have left Penelope with little interest in a quiet, comfortable marriage, and a longing for something more. How lucky that her new husband has access to such unexplored pleasures.
Bourne may be a prince of London’s underworld, but he vows to keep Penelope untouched by its wickedness—a challenge indeed as the lady discovers her own desires, and her willingness to wager anything for them . . . even her heart.
Kommentar:
Mit Spannung und ein wenig Skepsis hab ich Band 1 der neuen Serie von Sarah MacLean entgegengeblickt, unsicher, ob sie nachlegen und nochmal das Niveau der »Love By Numbers«-Serie erreichen kann. Der Klappentext verspricht nicht gerade ein innovatives Thema, aber Plots, in denen Jugendfreunde zusammenkommen und kaltblütige Lords auf Rache sinnen, sind grundsätzlich schon mal was für mich.
Der Marquess of Bourne ist im Alter von 21 Jahren vom Vater seines Freundes übers Ohr gehauen und seines gesamten Besitzes beraubt worden; geblieben ist ihm nur sein Titel. Zehn Jahre später hat er sich ein neues Leben als einer der vier Eigentümer der Spielhölle »The Fallen Angel« aufgebaut, wird aber immer noch von Rachegelüsten getrieben. Er hat nur ein Ziel: Sein Land zurückzuerobern und seinen Widersacher Viscount Langford zu vernichten. Ironischerweise verliert Langford den Besitz seinerseits beim Glückspiel an den Marquess of Needham and Dolby, der es seiner altjüngferlichen Tochter Penelope als Mitgift überlässt, um sie endlich unter die Haube zu bringen. Bourne, der in seiner Jugend mit Penelope befreundet war, hat keinerlei Skrupel, unmittelbar nach Bekanntwerden dieser Tatsache nach Surrey zu reisen und Penelope zu einer Hochzeit zu nötigen, um seinen Besitz zurückzukriegen. Doch Penelope findet sich nicht so einfach mit der ihr zugedachten Rolle als unsichtbare Ehefrau ab, sondern will endlich Abenteuer erleben – und verdreht ihrem Gatten wider Willen ganz schön den Kopf.
Fallen irgendjemandem gewisse Parallelen zu »Nine Rules to Break…« auf? Mich hat das Buch in manchen Elementen ganz schön an MacLeans Debütroman erinnert: Erneut haben wir es mit einer extrem gutherzigen alten Jungfer zu tun, die endlich das Leben auskosten will und einen notorischen Lebemann zähmt. Vielleicht gehört es zu solchen Plots, dass die Handlung ziemlich auf der Stelle tritt – das ist nämlich bei beiden Büchern so. Michael Bourne will seine Frau gar nicht, weil er ausschließlich auf seine Rachepläne fokussiert ist, und behandelt sie zunächst mit unbarmherziger Kälte, wenngleich schnell klar ist, dass er sich dazu zwingen muss und in Wahrheit anders fühlt. Ist er versehentlich mal nett, geht sie davon aus, dass es Schauspielerei für die Öffentlichkeit ist – und natürlich lässt er sie in dem Glauben. Es geht eigentlich kein bisschen voran, sondern die beiden drehen sich in unzähligen Szenen immer wieder im Kreis – bis Bourne in der zweiten Hälfte des Buches urplötzlich auf den Trichter kommt, wie toll seine Frau doch ist. Er beschließt sie, zu erobern und umgarnt sie nach allen Regeln der Kunst, um dann aber doch wieder einen Rückzieher zu machen, weil sie nämlich viel zu gut für ihn ist und er sie nicht haben darf. Und weil er sich ja außerdem auf den Abschluss seiner Racheaktionen konzentrieren muss. Man liest also erneut immer wieder das Gleiche, und sehr viel öfter hätte ich weitere Wiederholungen von »I am unworthy of you« oder »You deserve better« nicht ertragen. Zugegeben, man merkt schon, wie sich die Gefühle der beiden füreinander ändern – vor allem in Michaels Fall –, aber eine einigermaßen stringente, nachvollziehbare Entwicklung gibt es nicht, sondern das passiert eher sprunghaft.
Obwohl die Handlung phasenweise wirklich zäh ist, schafft es MacLean allein mit ihrem Stil, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Sie schreibt spritzig, witzig und extrem unterhaltsam und erweckt ihre Figuren mühelos zum Leben. Man mag die beiden irgendwie, obwohl sie sich teilweise ganz schön blöde anstellen. Penelope ist eine schlagfertige, loyale junge Frau, die ihrem Gatten immer wieder Paroli bietet und ihn zu Dingen bewegt, die er nie für möglich gehalten hätte. Der verbitterte Bourne ist für mich nicht ganz so überzeugend, weil ich ihm seine Skrupellosigkeit und Hartherzigkeit zu keinem Zeitpunkt wirklich abgenommen habe (im Gegensatz übrigens zu vielen anderen Lesern; wie ich bei Goodreads gesehen habe, ist er ein ziemliches Hassobjekt und hat zu einigen Abwertungen des Buchs geführt). Sehr gut gelungen ist es MacLean wieder einmal, die Nebenfiguren in Szene zu setzen – nach dem Epilog kann man sich jetzt schon auf das nächste Buch freuen, das von Penelopes Schwester Philippa und Spielhöllenbesitzer Cross handelt.
Ein stetiges Ärgernis waren für mich übrigens – wie schon in den vorherigen MacLean-Büchern – die ständigen Kursivierungen von einzelnen Wörtern und Sätzen. Ich habe immer noch kein Prinzip dahinter durchschaut, konnte aber auch nicht abstellen zu versuchen, eines zu finden, was mich immer wieder aus dem Lesefluss gebracht hat.
Fazit:
10/15 – Keine übermäßig innovative oder überzeugende Geschichte, die dank MacLeans Stil und Witz aber dennoch unterhaltsam ist.
Trivia:
Penelope ist übrigens die Frau, die Simon, »The Duke of Disdain«, heiraten sollte, bevor er sich in »Eleven Scandals to Start …« für Juliana Fiori entscheidet. Es wird auch auf dieses Vorkommnis Bezug genommen und man erfährt, dass Juliana und Simon immer noch sehr glücklich sind und inzwischen drei Kinder haben.
Serieninfo:
01 A Rogue By Any Other Name
02 One Good Earl Deserves a Lover (November 2012)
03 N.N.
04 N.N.
Heaven Sent, #1
Beschreibung (All Romance):
The Weiss Strande Hotel is in trouble. Business just isn’t what it used to be when Tyler’s father ran the family-owned hotel. On top of business being down, dad’s sick with cancer and bills have skyrocketed.
Desperate to save his family interest, Tyler and his best friend sink their hopes and what’s left of their money into a new venture: a nightclub at the hotel. It’s imperative that the White Room is a success, or else the hotel will go under. Lady Luck seems to be with them, however, because they manage to sign the mega-popular rock group Heaven Sent to play the grand opening.
Already a huge fan of the group, Tyler couldn’t be more excited to welcome them to his hotel. He’s not at all prepared for the bomb of lust that hits him when he’s finally face-to-face with the painfully gorgeous lead singer, Johnnie Heaven. No, it couldn’t be lust. Yes, Johnnie’s probably the most beautiful person he’s ever seen, but Tyler is straight. It must be a misguided form of hero worship that he’s feeling.
Tyler finds out that he and Johnnie share an obsession: video games. When Johnnie invites Tyler to his room to play, Tyler jumps at the chance. Who wouldn’t snap up the opportunity to spend time with their idol? He and Johnnie have a great time with the games, but Tyler soon discovers that Johnnie’s got more in mind. The rock star’s aims to introduce Tyler to a whole new level of game play.
Kommentar:
Ich bin auf dieses Buch gestoßen, weil mir nach einer Rockstar-Romance war. In Ermangelung eines weiteren Olivia-Cunning-Buchs in nächster Zeit, hab ich mich also durch diverse Goodreads-Listen gestöbert und bin unter anderem auf die Autorin Jet Mykles mit ihrer »Heaven Sent«-Serie gestoßen. Ich wollte zwar eigentlich keine Gay-Geschichte, aber da das Buch durchgehend gut bewertet ist, hab ich trotzdem – und ungeachtet des scheußlichen Covers – zugeschlagen.
Dem Klappentext gibt es nicht viel hinzuzufügen. Als die Rockband Heaven Sent ins Weiss-Hotel kommt, um einen Gig zur Eröffnung des angeschlossenen Nachtclubs zu geben, funkt es augenblicklich zwischen Hotelbesitzer Tyler und Leadsänger Johnny. Die beiden vergnügen sich zunächst mit nächtlichen Videospielen und dann miteinander – Johnny verführt den Hotelmanager nach allen Regeln der Kunst. Wie es weitergehen soll, steht allerdings in den Sternen, denn Tyler hat so seine Probleme mit seiner neuen sexuellen Identität …
Die Geschichte hat ein bisschen was von einer besseren Fanfic, lässt sich aber wirklich gut lesen: Sie ist solide geschrieben und unterhaltsam, wenn man diese Art von Storys mag. Es ist wohl kaum einer Erwähnung wert, dass es hier vorwiegend um Sex geht, wobei die Sexszenen relativ explizit, aber nicht ordinär sind. Der Plot hat schon aufgrund seiner Kürze (ca. 31000 Wörter) keinen besonderen Tiefgang, stellt Tylers Konflikt aber trotzdem vollkommen ausreichend dar: Der Hotelmanager war bis vor Kurzem noch verlobt und hatte – im Gegensatz zu seiner Umgebung – keine Ahnung von seinen schwulen Tendenzen; dementsprechend schockiert reagiert er auf Johnnys Avancen. Insofern ist es auch glaubhaft, dass der Sänger das Objekt seiner Begierde ganz schön drängen muss, um zu kriegen, was er will – oder besser: was sie eigentlich beide wollen. Und das betrifft nicht nur den ersten Sex, sondern auch die folgende Beziehung zueinander, die von Tyler schwer zu akzeptieren ist. Er muss lernen, seine homosexuelle Seite anzunehmen, wenn die beiden glücklich werden wollen – und es ist richtig unterhaltsam, ihn auf seinem Weg zu begleiten.
Fazit:
11/15 – Eine sehr kurzweilige Gay-Geschichte, die meinen Erwartungen im Prinzip entsprochen hat (abgesehen davon, dass sie nicht viel vom Rockstar-Leben erzählt). Wenn mir mal wieder nach dieser Art von Erotik ist, werde ich bestimmt auf Mykles zurückgreifen.
Serieninfos:
01 Heaven
02 Purgatory
03 Hell
04 Faith
05 Genesis
06 Revelation
Außerdem gibt es die Serie »Heaven Sent Extras« mit weiteren Charakteren aus der »Heaven Sent«-Serie sowie die Spin-off-Serie »Indigo Knights« zu Band 5, »Genesis«.
Originaltitel: Long Division
Klappentext:
Wie viele Bräute braucht man für eine Hochzeit? Die Englischlehrerin Felicity Blakeney wünschte, sie hätte in Mathe besser aufgepasst: Erst braucht sie ein Jahr, acht Monate und sechs Tage, um ihren Verlobten Richard loszuwerden, und dann heiratet der plötzlich ihre Schwester. Hinzu kommen Richards Exfreundin Kat, die ihn um jeden Preis zurück will, und Kats Ehemann Alex, der Felicity verteufelt gut gefällt. Wie man dieses Durcheinander in den Griff bekommen soll, weiß Felicity allerdings auch nicht …
Kommentar:
»Eine Braut zu viel« hab ich mir im Rahmen meiner Rubrik [Autoren-Check] aus dem Regal gezogen, weil ich so viele ungelesene Bücher von Sarah Harvey hier stehen habe. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Sarah Harvey wird bleiben, und falls mir auf dem Flohmarkt weitere Bücher von ihr zum Schnäppchenpreis begegnen sollten, werden die wohl bei mir einziehen.
Der Beginn der Klappentextes ist ziemlicher Unfug, ansonsten ist der Inhalt des Buchs aber im Wesentlichen erfasst: Felicity trennt sich wenige Wochen vor der Hochzeit von ihrem Verlobten und fährt dann zu ihrer Freundin aufs Land, um ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen. Ihr Aufenthalt dort endet mit einem Paukenschlag, allerdings ist das nichts im Vergleich zu dem, was sie erwartet, als sie nach Oxford zurückkehrt: Sie erfährt nämlich, dass ihre Schwester Sally inzwischen ihren Platz eingenommen hat und an ihrer Stelle Richard heiraten wird. Verständlicherweise ist Felicity davon gar nicht begeistert, vor allem deshalb, weil sie sich um ihre kleine Schwester sorgt, die frei nach dem Motto »Fehler muss man selbst machen« alle gut gemeinten Ratschläge und Warnungen in den Wind schlägt. Gleichzeitig lernt Felicity den gutaussehenden Alex näher kennen, dessen Frau Kat sich schamlos an Richard heranmacht – das Chaos ist perfekt!
Bei dem Roman handelt es sich eher um eine Frauengeschichte mit einem Schuss Romance denn um einen astreinen Liebesroman. Im Fokus steht ganz klar Felicity, die nach der Trennung von Richard ihr Leben neu ordnen muss. Ihre nicht ganz einfache Familie, vor allem natürlich die Schwester, spielt dabei eine wesentliche Rolle, und später auch Alex, in den sie sich verliebt. Phasenweise plätschert das Buch wenig ereignisreich vor sich hin – vor allem während Felicitys Aufenthalt auf dem Land –, alles in allem bietet es aber nette, amüsante Unterhaltung mit wenig komplexen Figuren und Überraschungen. Der Roman, in dem übrigens unglaublich viel gebechert wird, lebt von seiner sympathischen Protagonistin und von seinem Humor, der manchmal ein klein wenig bemüht wirkt, ingesamt aber wirklich ganz lustig ist und mich einige Male zum lauten Lachen gebracht hat.
Fazit:
10/15 – Amüsante Unterhaltung für zwischendurch. Wer ChickLit mag, kann dem Buch ruhig eine Chance geben.
Klappentext:
Destitute after her father’s death, Rose Marlowe has debts to settle and a younger brother to support. But she also possesses a matchless beauty-one that could command quite a price. Now, every month, Rose spends one week at a decadent London brothel, where she’s become a sought-after prize.
Then one night she meets a wealthy merchant. Handsome, kind and compassionate, with a lonely soul that matches her own, James Archer is not her typical client. Falling in love with a client, never mind a married one, is unthinkable. Yet Rose can’t help but lose herself as one night becomes seven-and seven nights leads to a chance at forever.
Kommentar:
»Seven Nights to Forever« ist mein erstes Mal mit Evangeline Collins. Ich bin auf den Roman durch mehrere gute Rezensionen auf englischen Romance-Seiten aufmerksam geworden; außerdem ist das Buch zur »Most Innovative Historical Romance« bei den »RT Book Reviews 2010 Reviewers‘ Choice Best Book Awards« gekürt worden. Ehrlich gesagt fand ich es so innovativ auch wieder nicht, aber es war auf jeden Fall unterhaltsam und gut zu lesen.
Der bürgerliche James Archer ist in einer unglücklichen Ehe mit einer Adligen gefangen, die er nur eingegangen ist, um seiner jüngeren Schwester die Hochzeit mit einem Aristokraten zu ermöglichen. Nach Jahren der sexuellen Enthaltsamkeit ringt er sich eines Abends zu einem Bordellbesuch durch und trifft dort auf die Edelhure Rose. In der ersten Nacht mit ihr passiert überhaupt nicht zwischen den beiden, doch tags darauf kehrt James zurück, ebenso wie in den folgenden Nächten. Es entwickelt sich nach und nach ein ungewöhnliches Verhältnis, das weit über eine rein sexuelle Beziehung hinausgeht. Als James erfährt, dass Rose nur eine Woche im Monat im Bordell arbeitet, bietet er ihr an, sie im Anschluss daran gegen gute Bezahlung eine weitere Woche auf seinen Landsitz mitzunehmen. Dort verbringen sie eine wundervolle Zeit miteinander, doch die Rückkehr in ihr normales Leben schwebt wie ein Damoklesschwert über ihnen …
Evangeline Collins erzählt hier keine besonders realistische, aber eine sehr romantische Geschichte von zwei einsamen Menschen, die ihr eigenes Glück zum Wohle ihrer Geschwister komplett in den Hintergrund stellen. Dabei gehen beide weiter, als gut für sie ist, was sie schließlich mit Hilfe des anderen auch erkennen. Die Ereignisse in den ersten zwei Nächten sind nicht so ganz glaubwürdig, insgesamt ist die Entwicklung der Beziehung von James und Rose inklusive aller Krisen und Zweifel aber ansprechend dargestellt – nicht zuletzt, weil sich die Autorin sehr viel Zeit dafür lässt. Nach der Rückkehr vom Land kurz vor Schluss überschlagen sich die Ereignisse dann allerdings, denn es müssen sämtliche viele Jahre alte Konflikte in Windeseile beseitigt werden, damit dem Happy End nichts mehr im Wege steht.
Die Protagonisten sind im Prinzip sehr sympathisch, allerdings für meinen Geschmack in manchen Belangen eine Spur zu altruistisch. Wie Rose ihrem verschwenderischen Bruder das hartverdiente Geld in den Allerwertesten bläst, ist einfach ärgerlich und nicht verständlich. Noch viel schlimmer ist aber James‘ unterwürfiges Verhalten seiner Frau gegenüber, das mich wirklich sprachlos gemacht hat. Mit dem Wunsch, die Chancen der Schwester auf einen adligen Ehemann wahren zu wollen, ist mit so viel Duckmäuserei nicht mehr zu rechtfertigen; das grenzt schon an Masochismus. Miteinander sind James und Rose aber ausgesprochen vernünftig und liebevoll – und sie reden wundervollerweise sogar miteinander, wenn Probleme und Missverständnisse drohen.
Fazit:
11/15 – Ein schöner Liebesroman, der sich viel Zeit für die Entwicklung einer ungewöhnlichen Liebe lässt.
Originaltitel: Linger
The Wolves of Mercy Falls, Teil 2
Klappentext:
Obwohl alles verloren schien, ist Sam zu Grace zurückgekehrt. Er hat den Wolf in sich besiegt und jetzt liegt ein ganzes Leben in seiner Menschengestalt vor ihm. Doch nun ist es Grace, deren Zukunft ungewiss erscheint. Sie, die sich ihrer menschlichen Haut immer so sicher war, hört nachts die Stimmen der Wölfe und weiß: Sie rufen nach ihr.
Wogegen Grace sich mit aller Macht wehrt, wäre Cole hochwillkommen. Cole wünscht sich nur eines: Vergessen. Vergessen, wer er ist. Vergessen, was er getan hat. Die Wolfshaut ist seine Zuflucht. Doch trotz der eisigen Kälte gelingt es ihm nicht, die Wolfsgestalt dauerhaft anzunehmen.
Als Coles Vergangenheit ihn einholt und sich immer mehr neugierige Augen auf die Wölfe richten, muss Sam zusehen, wie seine Welt zerbricht: Das Rudel schwebt in größter Gefahr und Grace hält nur noch die Liebe zu ihm in ihrem menschlichen Leben. Sam ahnt, dass der Wolf in ihr eines Tages siegen wird …
[weiterlesen]
Originaltitel: Fools Rush In
Klappentext:
Joe! Für die junge Ärztin Millie Barnes hat die Sehnsucht einen Namen. Nach dem Studium zurück auf Cape Cod, will sie vor allem eins: Joe Carpenter davon überzeugen, dass sie beide zusammen gehören. Schließlich schwärmt sie seit ihrer Highschoolzeit für ihn. Niemand hat so freche Augen und so ein sexy Grübchen wie er, niemand dieses dunkelblonde Haar, das immer so ausseht, als hätte darin gerade eine Frau gewühlt … was wahrscheinlich stimmt. Allerdings gibt es noch einen zweiten Mann in Millies neuem, alten Leben: Ihren Schwager Sam, frisch von ihrer egomanischen Schwester geschieden. Nur ein guter Freund, nur ein verlässlicher Kumpel. Oder? Aber wer sagt eigentlich, dass die Sehnsucht nur einen Namen trägt?
Kommentar:
Oh nein, nicht schon wieder eine Story über eine Frau, die sich vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan mausert und schließlich ihre Highschool-Liebe erobert – das war mein erster Gedanke, als ich den Klappentext gelesen habe. Doch was nach einem ausgelutschten Plot klingt, erweist sich in diesem Fall als etwas andere Geschichte. Wie im echten Leben häufig der Fall, schägt hier nämlich die Realität zu und der vermeintliche Traummann entpuppt sich als nicht ganz so wunderbar wie jahrelang angenommen.
Das ist eine ganz schön bittere Pille für die frischgebackene Ärztin Millie, schließlich hat sie viele Jahre ihres Lebens damit verbracht, einem Traum hinterherzujagen, und einiges an Zeit und Aufwand investiert, um Joe nach ihrer Rückkehr in ihren Heimatort endlich auf sich aufmerksam zu machen und zu erobern. Dass es klappt, kann sie selbst kaum fassen, und folgerichtig ignoriert sie in ihrer Begeisterung erstmal alle offensichtlichen Macken des Zimmermanns, zum Beispiel, dass er chaotisch, unzuverlässig und ganz schön oberflächlich ist und dass sie eigentlich nie miteinander reden, weil sie sich nämlich nichts zu sagen haben. Das schöne Bild, das sich Millie über die Jahre aufgrund einer freundlichen Geste des jugendlichen Joe aufgebaut hat, verwischt allerdings mehr und mehr, und die Ärztin erkennt irgendwann, dass sie die Konsequenzen ziehen muss.
Millie ist zum Teil ganz schön extrem in ihren Handlungen, aber trotz ihres jahrelangen Festklammerns an einem Traum und ihres Stalkings ist sie eine sympathische Protagonistin. Das liegt wohl daran, dass sie nicht vollkommen verklärt ist, sondern dass ihr ihr eigener Irrsinn ziemlich bewusst ist und sie sich (meist) selbst nicht ganz ernst nimmt. Ihre Versuche, Joe »zufällig« zu treffen und dabei einen richtig coolen, beeindruckenden Auftritt hinzulegen (was natürlich NIE klappt), sind ziemlich witzig und erinnern bestimmt so manch einen Leser an die eine oder andere peinliche Aktion während der Jugend. Von ihrem Joe-Wahn abgesehen ist Millie aber eine ziemlich bodenständige, verlässliche Person, die ihren Beruf, ihr Heim, ihren Hund, ihre Freunde und ihre Familie liebt. Allerdings nicht die ganze Familie: Mit ihrer älteren Schwester hat sich Millie noch nie verstanden; dass Trish Danny, den besten Sohn der Welt, und Sam, den besten Ehemann der Welt, verlassen und die Scheidung eingereicht hat, macht das Verhältnis nicht besser.
Apropos Sam: Millies Ex-Schwager ist das genaue Gegenteil von Joe, und auch ihn schätzt Millie schon seit ihrer Jugend, allerdings zunächst nur auf rein freundschaftliche Art. Wie in Liebesromanen nicht unüblich, ist von vornherein ziemlich offensichtlich, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickeln wird, aber da die Geschichte gut erzählt ist, stört das nicht weiter. Ein wenig nervig ist allerdings, dass sich am Ende die Ereignisse überschlagen, indem eine Krise heraufbeschworen wird, die in dieser Form vollkommen überflüssig und nicht so richtig glaubwürdig war.
Wie die anderen Bücher von Higgins überzeugt auch dieses mit viel Wärme, Atmosphäre und Situationskomik, und natürlich darf der obligatorische Hund als bester Freund des Menschen nicht fehlen, wenngleich er ursprünglich nur von Millie angeschafft wurde, um Joe zu beeindrucken. Einige Figuren sind zwar zum Teil ein klein wenig klischeehaft und überzogen dargestellt, etwa Millies schwule Freunde, sie sind aber eher witzig denn nervig und beschwören die eine oder andere amüsante Szene herauf.
Fazit:
11/15 – Ein amüsanter, sehr unterhaltsamer Liebesroman, bei dem mir aber die emotionale Komponente und die großen Gefühle ein wenig zu kurz kommen. Higgins bleibt dennoch auf meiner Autobuy-Liste.
Weitere Rezensionen zu Büchern der Autorin:
| Demnächst auf Deutsch bei Mira:
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Originaltitel: Rivers of London aka Midnight Riot
Peter Grant, #1
Klappentext:
Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand.
»Mein Name ist Peter Grant. Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben. Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!«
Kommentar:
Ich bin auf das Buch beim Durchforsten der dtv-Verlagsvorschau wegen seines hübschen Covers aufmerksam geworden, und als Susi nicht viel später das englische Original so positiv besprochen hat, hab ichs auf meine Wunschliste gesetzt. Diverse Rezensionen und Lobeshymnen auf die deutschen Ausgabe haben schließlich dazu geführt, dass ich das Buch bei Tauschticket ertauscht habe – was sich auch gelohnt hat.
Vor allem zu Beginn der Geschichte liefert Ben Aaronovitch ein wahres Feuerwerk an Humor und Skurrilität, das mich mehrfach zum lauten Lachen gebracht hat. Im Laufe des Buches geht dem Autor dann ein wenig die Luft aus und die trockenen Kommentare des Protagonisten nehmen ab, der Unterhaltungswert in Sachen Witz ist dennoch zu jeder Zeit deutlich höher als bei vielen vielen anderen angeblichen amüsanten Romanen.
Die Handlung an sich fand ich eher durchwachsen. Nicht nur akzeptiert Peter mit wenig glaubwürdiger Selbstverständlichkeit die Existenz von Magie und seiner eigenen magischen Kräfte, sondern auch die Ausbildung des Neu-Zauberlehrlings verläuft eher unspektakulär. Der Kriminalplot ist – trotz aller guter Ideen – für meinen Geschmack nur bedingt spannend und in sich nicht hundertprozentig logisch; irgendwie fehlte der rote Faden – an manchen Stellen verliert sich die Erzählung zu sehr in unwichtigen Details und macht die Story ein wenig langatmig. Überdies wurden die fantastischen Möglichkeiten eine Spur zu sehr gedehnt, um mich wirklich zufriedenzustellen.
Ein Glück, dass neben dem vielgepriesenen Humor eine Reihe wunderbarer und sehr lebendiger Nebenfiguren den zynischen afrikanischstämmigen Zauber-Polizisten Peter Grant unterstützen und das Buch retten – von Zaubermeister Nightingale und diversen anderen Polizisten über Hund Toby bis hin zu den Flussgöttern, Vampiren und Geistern. Auch atmosphärisch ist der Roman richtig toll: Man kann sich London mit all seinen menschlichen und übernatürlichen Bewohnern, den dunklen Gassen und geschichtsträchtigen Gebäuden und Orten lebhaft vorstellen – keine Stadt scheint besser geeigent als Handlungort!
Fazit:
10/15 – Ein Buch, das weniger mit seiner Handlung als mit seinem grandiosen Humor und seinen skurrilen Szenen punktet. Ich bin gespannt auf Band 2.
Anmerkung:
In Ermangelung der englischen Ausgabe kann ich natürlich keinen direkten Vergleich machen, die Übersetzung scheint mir aber ausnehmend gut zu sein und den Humor ziemlich gut eingefangen zu haben. Schade, dass sich für Band 2 lt. Amazon-Anagaben ein anderer Übersetzer verantwortlich zeichnet – hoffentlich macht Christine Blum ihre Sache ebenso gut wie Karlheinz Dürr.
Serieninfo:
01 The Rivers of London aka Midnight Riot | Die Flüsse von London
02 Moon Over Soho | Schwarzer Mond über Soho (Juli 2012)
03 Whispers Under Ground (Februar 2012)
Lucky Harbor, #1
Klappentext:
In one fell swoop, Maddie loses her boyfriend (her decision) and her job (so not her decision). But rather than drowning her sorrows in bags of potato chips, Maddie leaves L.A. to claim the inheritance left by her free-spirited mother-a ramshackle inn nestled in the little coastal town of Lucky Harbor, Washington.
Starting over won’t be easy. Yet Maddie sees the potential for a new home and a new career-if only she can convince her two half-sisters to join her in the adventure. But convincing Tara and Chloe will be difficult because the inn needs a big makeover too.
The contractor Maddie hires is a tall, dark-haired hottie whose eyes-and mouth-are making it hard for her to remember that she’s sworn off men. Even harder will be Maddie’s struggles to overcome the past, though she’s about to discover that there’s no better place to call home than Lucky Harbor.
Kommentar:
Auf Jill Shalvis bin ich eigentlich wegen der Animal-Serie aufmerksam geworden. Im Zuge meiner (vergeblichen) Suche nach Teil 1 bei Buchticket bin ich auf den Einführungsband der Lucky-Harbor-Serie gestoßen und hab stattdessen den ergattert.
Maddie und ihre beiden Halbschwestern Tara und Chloe haben von ihrer Mutter einen Gasthof in der Kleinstadt Lucky Harbor geerbt. Für Maddie, die gerade ihren Job verloren und in Kalifornien auch sonst keine Verpflichtungen mehr hat, ist das die perfekte Chance, ein neues Leben zu beginnen. Sie möchte das heruntergekommene Inn renovieren und zum Laufen bringen – notfalls auch ohne ihre Schwestern, die für einen sofortigen Verkauf sind und möglichst schnell wieder das Weite suchen wollen. Doch nicht nur das Vermächtnis ihrer Mutter ist ein guter Grund für Maddie, in der Stadt zu bleiben, sondern auch der attraktive Bauunternehmer Jax Cullen, der sie – obwohl sie den Männern abgeschworen hat – vom ersten Moment an unglaublich fasziniert. Und Jax geht es nicht anders, allerdings hat er ein paar Geheimnisse, deren Enthüllung Maddie davonjagen könnte …
Die Geschichte startet vielversprechend mit Maggies Fahrt nach Lucky Harbor und ihrem ersten Zusammentreffen mit Jax, den sie erst mal umfährt. In der Folge kommen sich die beiden schnell näher, für meinen Geschmack läuft die Sache zunächst allerdings eine Spur zu glatt; das sorgt natürlich nicht gerade für Spannung. Hinzu kommt, dass die Familienangelegenheiten viel Raum einnehmen (was offenbar bei zeitgenössischen Liebesromanen fast schon obligatorisch ist), sodass sich der Mittelteil ein wenig zieht. Im letzten Drittel legt das Buch aber nochmal richtig zu und liefert eine wunderbare Lovestory, die man gar nicht mehr weglegen will.
Das liegt im Wesentlichen an Jax, der soo soooo soo anbetungswürdig ist! Er durchschaut ziemlich schnell, was in Maggies Vergangenheit vorgefallen ist, und reagiert mit bewundernswerter Sensibilität, Souveränitiät und unendlicher Geduld. Gleichzeitig fordert er Maggie aber auch immer wieder heraus und bringt sie dazu, ihre Grenzen zu überschreiten. Er macht in heiklen Situationen so viele Dinge richtig und sagt mit kleinen Gesten und kurzen Blicken so viel, dass einem das Herz aufgeht. Zugegebenermaßen ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass ein solch perfekter Mann tatsächlich existiert, aber wir lesen Liebesromane ja nicht auschließlich wegen des Realitätsanspruchs. Außerdem ist Jax‘ Weste in früheren Jahren nicht ganz so weiß gewesen – auch er hadert mit seinem Verhalten und einigen Vorfällen in seiner Vergangenheit.
Maddie ist im Vergleich zu Jax ein wenig blasser geraten, aber trotzdem eine sympathische Heldin. Von ihrer Mutter wurde sie als »die Maus« bezeichnet, was wohl auch ganz gut auf die alte Maddie zutraf, doch eine graue Maus will die Maggie in ihrem neuen Leben nicht mehr sein und daran arbeitet sie – auch mit Jax‘ Hilfe. Gleichzeitig gewinnt sie mit ihren Halbschwestern Tara (»die Stahlmagnolie«) und Chloe (»der Wildfang«) nicht nur eine echte Familie, sondern auch Freundinnnen, die ihr Leben bereichern. In welcher Verbindung die Halbschwestern, die alle drei unterschiedliche Väter haben, vor dem Zusammentreffen in Lucky Harbor genau standen, bleibt leider ein wenig verworren; eventuell wird das in weiteren Bänden noch aufgeklärt.
Als etwas seltsam empfand ich die Angewohnheit der Autorin, manchmal Szenen mittendrin abzubrechen und die Geschehnisse anschließend rückblickend aus den Augen einer der beteiligten Personen erzählen und bewerten zu lassen. Es kommt nicht allzu häufig vor, hat mich aber doch jedesmal irritiert.
Fazit:
11/15 – Alles in allem ein herzerwärmender Liebesroman mit sympathischen Figuren – insbesondere einem wundervollen Helden. Die beiden nächsten Teile der Serie, die sich um Tara und Chloe drehen werden, sind quasi schon auf dem SuB.
Serieninfo:
01 Simply Irresistible
02 The Sweetest Thing
03 Head Over Heels
04 Lucky in Love (Juni 2012)
05 At Last (Juli 2012)
06 Forever and a Day (August 2012)
OT: Definitely Dead
Sookie Stackhouse/Southern Vampires, #6
Klappentext:
Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin aus Bon Temps, Louisiana, hat nicht gerade viele Verwandte. Dass unter den wenigen ausgerechnet eine Erbtante (bzw. Cousine) ist, hätte sie nie vermutet. Aber es ist eine Tatsache: Ihre kürzlich verstorbene Cousine Hadley hat sie zur Alleinerbin eingesetzt. Allerdings war Hadley nicht irgendwer, sondern die Gefährtin der Vampirkönigin von New Orleans. Und das macht das Erbe einigermaßen gefährlich. Jemand will ganz offensichtlich verhindern, dass Sookie zu viel über Hadleys Vergangenheit und Besitztümer herausfindet. Außerdem hat Eric, Sookies alte Flamme, ihre Begleitung zu einem großen Vampirtreffen in New Orleans erbeten – und hier begegnet sie einigen sehr merkwürdigen Gestalten, von denen ein paar ihr gleich ans Leben wollen …
Kommentar:
Die Serie pendelt sich offenbar auf einem guten Niveau ein, restlos überzeugt sie mich aber nach wie vor nicht, auch wenn sie mir wirklich Spaß macht. Ich mag Sookie wirklich richtig gern – sogar von Band zu Band mehr –, und ich liebe den Humor der Serie. Es bleibt aber dabei, dass die Handlung immer ein wenig vor sich hinplätschert; zumindest auf mich springt der Funke nicht ganz über.
Diesmal spielt ein Großteil der Handlung in New Orleans, wo Sookie die Wohnung ihrer verstorbenen Cousine Hadley auflösen und ihr Erbe antreten soll. Wie Steff hab ich mich zwischenzeitlich gefragt, ob ich vielleicht ein Buch ausgelassen habe, weil die Ereignisse rund um Hadleys Tod so selbstverständlich dargestellt werden, als müsste man sie wissen. Zwar wird einem alles Wissenswerte vermittelt, diese Form der Darstellung ist aber schon irritierend.
Ansonsten bleibt (fast) alles beim Alten: Es gibt ne Menge Tote, und auch Sookie selbst gerät natürlich wieder mehrfach in Lebensgefahr und muss von ihren zahlreichen Verehrern gerettet werden. Apropos Verehrer, an denen herrscht nach wie vor keinen Mangel, man erfährt jetzt aber einen Grund dafür – er liegt in Sookies Abstammung und bringt ein neues Element in die Handlung. Und obwohl Sookie nicht auf sich selbst aufpassen kann, ist sie mal wieder das Zünglein an der Waage in einer Fehde, mit der sie eigentlich gar nichts zu tun hat. Da das große Vampirtreffen im nächsten Buch stattfinden dürfte, an dem Sookie auf Wunsch der Vampirkönigin teilnehmen soll, könnte spannend werden!
Fazit:
10/15 – Gute Unterhaltung ohne besondere Höhen und Tiefen.
Serieninfo:
01 Dead Until Dark | Vorübergehend tot (Rezension)
02 Living Dead in Dallas | Untot in Dallas (Rezension)
03 Club Dead | Club Dead (Rezension)
04 Dead to the World | Der Vampir, der mich liebte (Rezension)
05 Dead as Doornail | Vampire bevorzugt (Rezension)
06 Definitely Dead | Ball der Vampire
07 All Together Dead | Vampire schlafen fest
08 From Dead to Worse | Ein Vampir für alle Fälle
09 Dead and Gone | Vampirgeflüster
10 Dead in the Family | Vor Vampiren wird gewarnt (April 2011)
11 Dead Reckoning
Originaltitel: Dash & Lily’s Book of Dares
Klappentext:
Drei Tage vor Weihnachten entdeckt der 16-jährige Dash in einer Buchhandlung ein rotes Notizbuch, in dem ein Mädchen namens Lily den Finder zu einem geheimnisvollen Such-und-Find-Spiel auffordert – vorausgesetzt, dieser ist ein männlicher Jugendlicher. Dash nimmt die Herausforderung an, doch er spielt das Spiel nach seinen Regeln …
In den folgenden Tagen schicken sich Dash und Lily abwechselnd quer durch das weihnachtliche Manhattan. Über das Notizbuch tauschen sie ihre Gedanken, Träume, Abneigungen und Vorlieben aus und kommen sich dadurch näher, ohne sich jedoch zu begegnen. Immer unbändiger wird der Wunsch, den anderen endlich kennenzulernen, und doch macht ihnen der Gedanke daran auch Angst. Und so zögern sie das erste Treffen hinaus, bis es fast zu spät ist …
Kommentar:
Ich weiß auch nicht, was das ist mit mir und den Cohn/Levithan-Büchern – irgendwie stimmt die Chemie zwischen uns nicht. Schon die überall hochgelobte Geschichte von »Nick & Norah« war in meinen Augen nur sehr durchschnittlich. In Sachen »Dash & Lily« hatte ich trotzdem Hoffnung – die Idee, dass zwei Jugendliche eine Art Schnitzeljagd durchs weihnachtliche New York machen und sich dabei mittels ihrer Gedanken in einem Notizbuch näherkommen, finde ich nämlich absolut wundervoll.
Leider konnte mich aber auch hier die Umsetzung nicht wirklich packen. Es gibt in diesem Buch wunderschöne Passagen und Gedanken, aber auch viele, die mich gelangweilt und irritiert haben. Außerdem fand ich das letzte Drittel des Buches, in dem sich Dash und Lily dann persönlich treffen, eher enttäuschend. Schon die erste Begegnung ist dem vorangegangenen Austausch der beiden überhaupt nicht angemessen, und die Konsequenzen, die Dash aus Lilys »Verfehlung« zieht, schon gar nicht. Über die erste gemeinsam verbrachte Nacht von Dash und Lily will ich gar nicht reden – Dash ist müde und will schlafen?! Was ist nur mit der Jugend von heute los? Davon abgesehen konnte ich zu keiner Zeit die Emotionen fühlen, die die Protagonisten füreinander empfinden – auch das ging mir schon bei »Nick and Norah« so; offenbar erreichen mich die Autoren diesbezüglich einfach nicht.
Fazit:
10/15 – Ganz nette Geschichte, die mich aber einfach nicht berührt hat.
Trivia:
Ich denk übrigens schon die ganze Zeit darüber nach, ob der Titel eigentlich korrekt ist. Müsste das nicht »Dashs und Lilys Winterwunder heißen«?!
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