Originaltitel: Dash & Lily’s Book of Dares
Klappentext:
Drei Tage vor Weihnachten entdeckt der 16-jährige Dash in einer Buchhandlung ein rotes Notizbuch, in dem ein Mädchen namens Lily den Finder zu einem geheimnisvollen Such-und-Find-Spiel auffordert – vorausgesetzt, dieser ist ein männlicher Jugendlicher. Dash nimmt die Herausforderung an, doch er spielt das Spiel nach seinen Regeln …
In den folgenden Tagen schicken sich Dash und Lily abwechselnd quer durch das weihnachtliche Manhattan. Über das Notizbuch tauschen sie ihre Gedanken, Träume, Abneigungen und Vorlieben aus und kommen sich dadurch näher, ohne sich jedoch zu begegnen. Immer unbändiger wird der Wunsch, den anderen endlich kennenzulernen, und doch macht ihnen der Gedanke daran auch Angst. Und so zögern sie das erste Treffen hinaus, bis es fast zu spät ist …
Kommentar:
Ich weiß auch nicht, was das ist mit mir und den Cohn/Levithan-Büchern – irgendwie stimmt die Chemie zwischen uns nicht. Schon die überall hochgelobte Geschichte von »Nick & Norah« war in meinen Augen nur sehr durchschnittlich. In Sachen »Dash & Lily« hatte ich trotzdem Hoffnung – die Idee, dass zwei Jugendliche eine Art Schnitzeljagd durchs weihnachtliche New York machen und sich dabei mittels ihrer Gedanken in einem Notizbuch näherkommen, finde ich nämlich absolut wundervoll.
Leider konnte mich aber auch hier die Umsetzung nicht wirklich packen. Es gibt in diesem Buch wunderschöne Passagen und Gedanken, aber auch viele, die mich gelangweilt und irritiert haben. Außerdem fand ich das letzte Drittel des Buches, in dem sich Dash und Lily dann persönlich treffen, eher enttäuschend. Schon die erste Begegnung ist dem vorangegangenen Austausch der beiden überhaupt nicht angemessen, und die Konsequenzen, die Dash aus Lilys »Verfehlung« zieht, schon gar nicht. Über die erste gemeinsam verbrachte Nacht von Dash und Lily will ich gar nicht reden – Dash ist müde und will schlafen?! Was ist nur mit der Jugend von heute los? Davon abgesehen konnte ich zu keiner Zeit die Emotionen fühlen, die die Protagonisten füreinander empfinden – auch das ging mir schon bei »Nick and Norah« so; offenbar erreichen mich die Autoren diesbezüglich einfach nicht.
Fazit:
10/15 – Ganz nette Geschichte, die mich aber einfach nicht berührt hat.
Trivia:
Ich denk übrigens schon die ganze Zeit darüber nach, ob der Titel eigentlich korrekt ist. Müsste das nicht »Dashs und Lilys Winterwunder heißen«?!
Was den Titel angeht, könnte es sich dabei um „Dash und das Winterwunder von Lily“ handeln. Dann wäre es ja ohne das S richtig. Auch wenn es seltsam aussieht …
Ich glaube, wenn man zwei Namen im Titel hat, reicht es, wenn man dem zweiten das s anhängt. Im englischen Titel ist es ja genauso. Hab ich auch schon öfter so gelesen, glaube ich (also mit anderen Namen und Phrasen natürlich ^^).
Ansonsten kann ich nur sagen: Schade, dass es Dir nicht gefallen hat, ich mochte die beiden sehr. Aber manchmal ist das eben so mit Autoren, die nicht zu einem durchdringen. Ich hab letztens Lara Adrian probiert, weil diese ja wirklich sehr beliebt ist und die Bücher generell gut bewertet werden. Wär auch mein Genre. Aber ich hab’s nach ein paar Seiten aufgegeben, war überhaupt nicht meins! Wat solls!
Die Sache mit dem „s“ beschäftigt mich auch dauernd…aber ich hänge das s auch immer nur an den letzten Namen an…ob das nun allerdings korrekt ist…*räusper* In solchen Momenten denke ich dann immer, ich sollte das eigentlich wissen…aber ich hab keinen Plan LOL.
Ach so: und schade, dass das Buch dich nicht berührt hat. Es klingt eigentlich ganz nett. ;)
Winterkatze: Nee, es ist schon ihr gemeinsames Winterwunder.
Ich bin mir echt unschlüssig, ob man »Dash und Lily« als Fügung betrachten und deshalb nur mit einem Genitiv-s versehen kann. Allein schon, weil es zu Verwirrungen führen kann (s. Winterkatzes Anmerkung), würde ich das aber nicht annehmen. Ich muss morgen mal den Grammatik-Duden wälzen …
Karo/Anna-Lisa: Es ist ja nicht so, dass mir das Buch gar nicht gefallen hat. Ich fands durchaus nett, aber eben nicht so toll wie viele andere.
Karo: Ich hab Lara Adrian in den Anfangszeiten der paranormalen Liebesromane in Deutschland mit großer Begeisterung gelesen. Inzwischen hab ich aber nicht mehr wirklich Lust auf die Bücher und wage stark zu bezweifeln, ob mir die ersten Bände noch so toll fände wie damals.
Ich bin gerade zufällig auf eine mögliche Antwort zu deinen Trivia-Gedanken gestoßen, zumindest für den englischen Titel, siehe hier
Danke für den Link, Miss Bookiverse. Jetzt müsste man noch wissen, ob das fürs Deutsche ebenfalls gilt.