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[Rezension] Sherry Thomas: Not Quite A Husband

Deutsch: Gefährliche Leidenschaften

Klappentext:
Their marriage lasted only slightly longer than the honeymoon—to no one’s surprise, not even Bryony Asquith’s. A man as talented, handsome, and sought after by society as Leo Marsden couldn’t possibly want to spend his entire life with a woman who rebelled against propriety by becoming a doctor. Why, then, three years after their annulment and half a world away, does he track her down at her clinic in the remotest corner of India?

Leo has no reason to think Bryony could ever forgive him for the way he treated her, but he won’t rest until he’s delivered an urgent message from her sister—and fulfilled his duty by escorting her safely back to England. But as they risk their lives for each other on the journey home, will the biggest danger be the treacherous war around them—or their rekindling passion?

Kommentar:
Trotz des Reinfalls mit meinem letzten Sherry-Thomas-Buch hab ich relativ schnell das letzte ungelesene Buch der Autorin aus meinem SuB gezogen. Es war eine gute Wahl – diesmal gabs keinen inakzeptablen Helden!

Als die unkonventionelle Ärztin Bryony Asquinth und der als neuer Da Vinci gefeierte Leonidas Marsden Ende des 19. Jahrhunderts heiraten, reagiert die Gesellschaft mit Verwunderung und bösen Prophezeiungen. Tatsächlich bewahrheiten sich die Unkenrufe: Die Ehe wird schon kurz nach der Schließung annulliert, und Bryony verlässt das Land. Drei Jahre später sucht Leo seine Ex-Frau in Indien auf, um ihr die Nachricht zu überbringen, ihr Vater läge im Sterben. Er begleitet Bryony ein Stück auf dem gefährlichen Weg zurück nach England, und während dieser Zeit kommen sie sich näher, als sie sich je waren …

Weil ich bekanntermaßen kein Abenteuer-Liebesroman-Fan bin (und garantiert auch niemals sein werde!), hat mich der Plot eigentlich nur wenig angesprochen. Eine Liebesgeschichte, die eingebettet ist in Reiseabenteuer im Allgemeinen und den Swat-Aufstand von 1897 im Besonderen (der mich übrigens sehr an Meredith Durans Buch »Duke of Shadows«, dt. »Das Leuchten des Safranmondes« erinnert hat), das kann eigentlich nicht wirklich mein Ding sein. Tatsächlich war der Abenteueraspekt für meinen Geschmack an einigen Stellen ein wenig zu ausufernd, andererseits waren aber einige Aspekte der Reiseepisoden richtig spannend: Etwa die Tatsache, dass allen Ernstes eine Badewanne übers Gebirge mitgereist ist, geschleppt von bedauernswerten Kulis. Geschmack hin oder her: Dieses abenteuerliche und teils lebensbedrohliche Setting war ein perfekter Rahmen für die langsame Annäherung zwischen den Protagonisten, die unter anderen Umständen vermutlich niemals wieder zueinandergefunden hätten.

Wie häufig in ihren Büchern verwebt Sherry Thomas auch hier die eigentliche Handlung – die Reise von Indien nach England – mit Rückblicken in die Vergangenheit, die nach und nach aufdecken, was damals passiert ist und wie und warum es zur Trennung des Paares kam. Gleichzeitig erlauben sie uns einen tieferen Einblick in die Charaktere, die relativ vielschichtig angelegt sind und gerade aufgrund ihrer offensichtlichen Charakterfehler sympathisch und glaubwürdig sind, nachdem man sie Stück für Stück besser kennenlernt. Die eigentliche Dramatik der Handlung liegt darin, dass sich die beiden immer geliebt und die Trennung mehr schlecht als recht verwunden haben, und dass all ihr Leid so einfach hätte verhindert werden können, wenn die Protagonisten an einigen Punkten ihres Lebens nur andere Entscheidungen getroffen und geringfügig anders gehandelt hätten. Ich fand die Story und die Helden wirklich herzzerreißend und war selten glücklicher, ein Paar am Ende eines Buches endlich vereint zu sehen.

Fazit:
14/15 – Ein wunderbarer Liebesroman mit unkonventionellen, komplexen Figuren und einer tragisch-schönen Geschichte.

 

 


Trivia:

Leos Brüder Will und auch Matthew Marsden hatten bereits Auftritte in »Delicious« (dt. »Köstlich wie dein Kuss«): Will war dort der zweite Held.

[Druckfrisch] 3.–7.11.2011

Ein paar neue Bücher! :)

[Heyne]

J.R. Ward: Black Dagger 17 – Vampirschwur (OT: Lover Unleashed, Part 1)
Im Dunkel der Nacht tobt ein unerbittlicher Krieg zwischen den Vampiren und ihren Verfolgern. Die besten Krieger der Vampire haben sich zur Bruderschaft der BLACK DAGGER zusammengeschlossen, um sich mit allen Mitteln zur Wehr zu setzen. Ihr grausamster Kampf ist jedoch die Entscheidung zwischen Pflicht und glühender Leidenschaft.
Das gilt besonders für die ebenso schöne wie unerschrockene Payne. Jahrhundertelang als Auserwählte auf der Anderen Seite gefangen, hat sie nun mit ihrer Bestimmung gebrochen und ist ins Diesseits gekommen. Sie ahnt nicht, welche Herausforderungen auf sie warten – sowohl in der Schlacht auf den nächtlichen Straßen als auch im Kampf gegen ihre eigenen Leidenschaften …

Sophie Renwick: Velvet Haven 02 – Pforten der Finsternis (OT: Mists of Velvet)
Velvet Haven ist nicht irgendein Nachtlokal: Es ist der heißeste Club zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, ein Tor zu Annwyn, der Heimat von Drachen, Geistern, Feen und Gestaltwandlern. Dem Inhaber Rhys MacDonald ist das eigentlich egal – bis ihn ein Hilferuf ereilt: Annwyn wird von einem überaus mächtigen schwarzen Magier bedroht. Rhys, der Urahn eines verbannten Prinzen Annwyns, besinnt sich seiner Wurzeln und überschreitet die Grenze. Dort erwartet ihn die atemberaubend schöne Gestaltwandlerin Bronwnn …

Sandra Henke: Alpha 01 – Alphawolf (OT)
Die Wildhüterin Tala hat in den Wäldern Alaskas schon so einiges gesehen. Daher weiß sie sofort: Das Wolfsrudel, das nachts ein medizinisches Labor verwüstet, verhält sich nicht normal. Noch beunruhigender wird es, als Tala plötzlich in ihrer Wohnung dem düsteren Claw gegenübersteht – der behauptet, ein Werwolf zu sein. Tala erliegt der dunklen Faszination, die von ihm ausgeht, und lässt sich auf eine gefährliche Mission ein. (Neuauflage der Plaisir d’Amour-Ausgabe)

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[Buchbeichte] KW 44

Diese Woche gibts doch tatsächlich schon wieder nix zu beichten. Ich hab zwar im Second-Hand-Shop ein 1-Euro-Buch eingesackt, nämlich »Blinde Zeugen« von Stuart MacBride, da ich es aber für meinen Mann gekauft hab, zählt es nicht.

Allerdings ist mir aufgefallen, dass so langsam endlich mal »Scandalous Desires« von Elizabeth Hoyt eintreffen sollte, das The Book Depository bereits am 15. Oktober losgeschickt haben will. Ehrlich gesagt hab ich ja den Hermes-Boten in Verdacht, dass er es hat verschwinden lassen versehentlich verloren hat *räuper*, nachdem ich mich so vehement über ihn beschwert habe … Ihr erinnert euch?! Wär jedenfalls ein seltsamer Zufall, wenn ausgerechnet die nächste Sendung nach dieser Beschwerde gar nicht ankommt! *knurr*

[Buchsplitter] 5. November 2011

Es gibt eine Neuerung bei den Buchsplittern. Ich werde künftig gar keine Gewinnspiele mehr verlinken. Ich hab einfach keine Lust mehr, mich durch hunderttausend Gewinnspielartikel und Hinweise auf Gewinnspiele zu klicken. Es gibt aber ja genug andere Seiten, wo ihr euch gesammelt über Gewinnspiele informieren könnt. :) Eventuelle Hinweise auf E-Book-Schnäppchen werd ich in der Kategorie E-Books aufführen.

 

Bücher, Buchankündigungen und Autoren

JK Rowling hätte Ron Weasley fast sterben lassen, weil sie so genervt von ihm war.

Eine Vorschau auf Louisa Edwards‘ neues Buch – Kapitel 1–3 – gibts hier (allerdings nur für registrierte Benutzer).

Cassandra Clare plaudert über die »Chroniken der Unterwelt«.

Bei Hermia gefunden: Stacia Kane ist erkrankt.

Bei Stephie gelesen: Amber Kizers »Meridian 2« wurde um 20% gekürzt im Vergleich zum Original. (Da Stephie ja leider aus Prinzip keine Quellen für ihre News angibt, konnte ich das leider nicht verifizieren.)

Orchidee hat jede Menge Black-Dagger-News zusammengestellt.

Olivia Cunning ist so gut wie fertig mit der Überarbeitung von Jaces Buch und wirkt dennoch alles andere als glücklich.

Laut LoveLetter wird Yasmine Galenorns »Indigo Court«-Serie ins Deutsche übersetzt.

Steflite hat News zur deutschen Ausgabe von »Something About You« (Julie James) verbloggt: Das Buch wird »Auf alle Fälle Liebe« heißen, und einen Klappentext gibts auch schon.

Stephenie Meyer und Anne Rice zicken sich an.

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[Alle verrückt] Wenn Apple-Nerds Bücher kaufen

Neulich, in nem Mac-Forum. Beitrag zur Steve-Jobs-Biografie:

[Keine Rezension] Kai Meyer: Arkadien fällt

Arkadien, #3

Klappentext:
Rosa und Alessandro wollen ihre Gefühle füreinander nicht länger verbergen. Doch ihre Liebe bringt die Clans der Gestaltwandler gegen sie auf. Nach einer wilden Jagd durch die Weiten Siziliens erkennt Rosa, wer wirklich hinter dem Komplott gegen sie steckt: Der Hungrige Mann, der Herrscher aller Dynastien, ist zurückgekehrt – und die Welt der Arkadier wird niemals mehr sein wie zuvor.

Kommentar:
Die Bände 1 und 2 der Arkadien-Trilogie haben mich bekanntermaßen vollkommen begeistert – so sehr, dass ich beiden 15/15 Punkten gegeben habe. Insofern konnte ich Band 3 auch kaum abwarten und hab ihn mir direkt nach Erscheinen zu Gemüte geführt.

»Arkadien fällt« erzählt die Geschichte von Rosa und Alessandro, den Arkadiern und den Machenschaften und Intrigen zwischen den Mafiaclans konsequent weiter. Wie schon der Klappentext verrät, geht es dabei ziemlich actionreich zu, das junge Paar ist nämlich auf der Flucht vor seinen zahlreichen Feinden und muss so manches Abenteuer durchstehen. Das liest sich flüssig und ganz spannend, wer mich kennt, der weiß aber, dass sowas nicht so ganz mein Ding ist – was logischerweise zu einer kleinen, rein subjektiven Abwertung führt.

Ansonsten sind Rosa und Alessandro vielleicht manchmal ein kleines bisschen zu superheldenhaft, aber letztendlich genau die wunderbaren, sympathischen Hauptfiguren, die man aus den Vorgängerbüchern kennt, mit denen man mitfiebert und denen man nur das Beste für ihre unter keinem guten Stern stehende Liebe wünscht. Ebenso sind die Nebenfiguren wieder hervorragend gelungen, allen voran die junge Iole.

Wirklich gestört hat mich die Auflösung der Arkadien-Geschichte, die mir einfach zu mythisch war. Zugegebenermaßen ist das ziemlich schwachsinnig, denn wenn man ohne zu Murren eine Story schluckt, in der sich Menschen in Tiere verwandeln können, braucht man sich über (andersartige) fantastische Elemente am Ende eigentlich nicht aufzuregen. Aber Berechtigung hin oder her: Es bleibt dabei, dass mir die eingeschlagene Richtung schlicht nicht besonders gefallen hat und ich mir einfach etwas »Greifbareres« (im Rahmen des Fantastischen) gewünscht hätte als diesen Ausgang.

Fazit:
11/15 – Eine unterhaltsame Gestaltwandlergeschichte im Mafia-Milieu, die insgesamt nicht ganz an die ersten beiden Bände heranreicht und deren Ausgang mich nicht wirklich zufriedengestellt hat.

 

 

Serieninfo:
01 Arkadien erwacht – 15/15
02 Arkadien brennt – 15/15
03 Arkadien fällt – 11/15

[Druckfrisch] 27. Oktober – 2. November 2010

Der Monat startet mit vielen neuen Büchern – unter anderem von Lyx und Knaur.

[Lyx]

Meljean Brook: Die Eiserne See 01 – Wilde Sehnsucht (OT: The Iron Duke)
Zwei Jahrhunderte lang lebte England unter dem grausamen Joch der Mongolen. Der Pirat Rhys Trahaearn befreite das Land schließlich aus dem Griff des Feindes und wurde dadurch zum Volkshelden. Inzwischen wird er der Eiserne Herzog genannt und gehört zu den einflussreichsten Männern Englands. Als von einem Luftschiff eine Leiche vor seiner Tür abgeworfen wird, nimmt die Inspektorin Mina Wentworth die Ermittlungen auf. Sie ist fasziniert von dem attraktiven Herzog, weiß jedoch, dass sie sich auf ein Spiel mit dem Feuer einlässt. Der rätselhafte Mordfall bringt sie auf die Spur einer Verschwörung, die ganz England bedroht.

Nalini Singh: Gilde der Jäger 03 – Engelsblut (OT: Archangel’s Consort)
Vampirjägerin Elena Deveraux und ihr Geliebter, der ebenso attraktive wie tödliche Erzengel Raphael, sehen sich – kaum nach New York zurückgekehrt – einer neuen Bedrohung gegenüber. Ein Vampir hat eine Mädchenschule überfallen und ein Blutbad angerichtet. Aber das ist erst der Anfang. Immer mehr Vampire werden von einem unkontrollierbaren Blutdurst erfasst. Und dann scheint der Wahnsinn auch auf Raphael überzuspringen. Die Zeichen sind eindeutig: Eine uralte, bösartige Macht aus Raphaels Vergangenheit ist zurückgekehrt. Kann Elena ihren Geliebten retten?

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[Aus- und Angelesenes] Oktober 2011

Wie nicht anders zu erwarten war, fällt meine Oktober-Leseliste deutlich spärlicher aus als die von September. Das lag zum einen daran, dass bei mir auf eine Viellesephase IMMER eine Leseflaute folgt, sondern auch an meinem vollen Schreibtisch. Insofern hadere ich auch nicht allzu sehr mit den nur fünf Büchern im Oktober. Ein Buch des Monats gibts diesmal leider nicht – keines der gelesenen Bücher hat den Titel verdient.

 
Ausgelesen:

• Daisy Goodwin: Eine englische Liebe – 7/15
• Kai Meyer: Arkadien fällt – 11/15
• Stephanie Perkins: Lola And The Boy Next Door – 10/15
• Charlaine Harris: Vampire bevorzugt – 11/15
• Chariaine Harris: Ball der Vampire (Kurzrezension folgt)


Angelesen:

• Kathryn Miller Haines: Miss Winters Hang zum Risiko (noch dabei)

 
Challenges:

• Sookie-Stackhouse-Challenge: zum Endspurt aufgemacht und Bände 5 und 6 gelesen!
• »I’m in … Englisch«-Challenge: Soll erfüllt
• A–Z-Challenge: kein neuer Buchstabe, es fehlen immer noch die Problemkinder O, Q und X

 
Was bringt der November?

Vielleicht Zeit und Lust für das bereits für Oktober angekündigte »Ruht das Licht« von Maggie Stiefvater. Außerdem stehen ja noch drei Bände für die Sookie-Challenge aus und drei Buchstaben für die A–Z-Challenge. Band 3 der Maiden-Lane-Serie von Elizabeth Hoyt sollte auch demnächst hier eintreffen, das will ich mir dann zeitnah vornehmen. Ansonsten … keine Ahnung! Ich hab einiges um die Ohren in den kommenden beiden Monaten, insofern werde ich wahrscheinlich gar nicht so viel Zeit zum Lesen haben wie ich gern hätte. Wäre ja eigentlich eine gute Gelegenheit, endlich mal die vielen ausstehenden (Kurz-)Rezensionen zu posten! ;)

[Rezension] Stephanie Perkins: Lola And The Boy Next Door

Klappentext:
Budding designer Lola Nolan doesn’t believe in fashion … she believes in costume. The more expressive the outfit – more sparkly, more fun, more wild – the better. But even though Lola’s style is outrageous, she’s a devoted daughter and friend with some big plans for the future. And everything is pretty perfect (right down to her hot rocker boyfriend) until the dreaded Bell twins, Calliope and Cricket, return to the neighborhood.

When Cricket – a gifted inventor – steps out from his twin sister’s shadow and back into Lola’s life, she must finally reconcile a lifetime of feelings for the boy next door.

Kommentar:
Die Lobpreisungen für Stephanie Perkins’ Debütroman »Anna And The French Kiss«, der im März 2012 bei cbt unter dem Titel »Herzklopfen auf Französisch« erscheinen wird, konnten einem in den letzten Monaten kaum entgehen. Ich hab das Buch übersprungen und mir in einer schwachen nächtlichen Stunde stattdessen den Nachfolgeroman bestellt – wie könnte ich schon einer Dreiecksgeschichte schon wiederstehen?

Lola trifft fast der Schlag, als ihre ehemaligen Nachbarn wieder in ihr altes Haus ziehen, denn auf die Bell-Zwillinge Calliope und Cricket ist sie alles andere als gut zu sprechen. Vor allem auf ein Wiedersehen mit Cricket, der sie tief verletzt hat, hätte sie liebend gern für den Rest ihres Lebens verzichtet. Jetzt ist er aber dummerweise wieder da, und sie findet ihn gegen ihren Willen ebenso anziehend wie vor einigen Jahren, obwohl sie doch mit Max liiert ist …

Lola ist eine sympathische Protagonistin, die im Grunde ein ziemlich geregeltes Leben führt und vielleicht ein kleines bisschen langweilig wirkt. Sie liebt zwar exzentrische Outfits und geht nur kostümiert unter die Leute, doch obwohl sie nicht so aussieht, ist sie eigentlich ein bodenständiges, höfliches und folgsames Mädchen. Trotzdem bereitet sie ihren beiden schwulen Vätern Nathan und Andy große Sorgen, weil sie sich nämlich mit Max eingelassen hat, der nicht nur ein angehender Musiker ist, sondern außerdem schon 22 und damit fünf Jahre älter als Lola. Lola ist das egal, sie hält Max für the one und plant im Stillen schon ihre gemeinsame Zukunft. Als dann allerdings Cricket Bell wieder auftaucht, ihre erste Liebe, gerät Lolas Welt ganz schön ins Wanken. Cricket macht nämlich keinen Hehl aus seinem Interesse an ihr, und obwohl Lola zunächst keinerlei Zweifel an ihrer Beziehung zu Max hegt, fühlt sie sich ebenfalls immer noch zu ihrer Jugendliebe hingezogen. Ihr Versuch, rein freundschaftlich miteinander umzugehen, erweist sich als leichter gesagt als getan.

Es ist wirklich schön dargestellt, wie Lola und Cricket sich langsam wieder näherkommen, zumal Cricket zwar ebenso wenige Ecken und Kanten hat wie Lola selbst, aber doch ziemlich niedlich ist. Spannender wäre die Geschichte allerdings gewesen, wenn Max auch nur ansatzweise so charmant gewesen wäre wie sein Nebenbuhler. Max wird aber nur wenig Raum zugestanden, und in den wenigen Szenen, in denen er auftritt, ist er alles andere als sympathisch. Das soll sicher so sein, damit der jugendliche Leser keine moralischen Probleme mit Lolas Verhalten und Entscheidungen hat, es bleibt aber deshalb vollkommen schleierhaft, was sie an ihm findet.

Ein echtes Ärgernis in diesem Buch waren für mich Lolas schwule Väter Nathan und Andy. Nicht nur werfen sie Lola und Max Steine in den Weg, wo sie nur können, sondern sie tyrannisieren Max auch noch mit wöchentlichen Kreuzverhören und spielen ihre Tochter und Max gezielt gegeneinander aus. Ihre Fürsorge ist erdrückend und nicht mal mit den Ereignisse in der Vergangenheit zu rechtfertigen. Dass Lola den ständigen wochenlangen Hausarrest und die stündlichen Kontrollanrufe relativ klaglos mitmacht und nicht schon längst aus diesem goldenen Käfig ausgebrochen ist, grenzt für mich an ein Wunder. Und dass sie ihre Väter trotzdem so hochschätzt, erst recht.

Interessant und ein wenig befremdlich fand ich , dass der ach so dramatische Altersunterschied zwischen Max und Anna im ganzen Buch immer wieder ein großes Thema ist. Und zwar nicht nur seitens Lolas Eltern, sondern auch seitens ihrer Freunde – scheint ein US-Ding zu sein, hierzulande wäre das m.E. keine so große Sache, wenn eine 17-Jährige einen 22-jährigen Freund hat.

Für Fans von »Anna And The French Kiss« sei noch erwähnt: Anna und Etienne St. Clair haben in »Lola And The Boy Next Door« mehrere Auftritte, denn Anna ist eine Kollegin von Lola und fast sowas wie eine Freundin.

Fazit:
10/15 – Ein ganz nettes, unterhaltsames Buch mit einer sympathischen Protagonistin, dem aber der letzte Funke fehlt. Ich fühle insofern auch nicht das dringende Bedürfnis, sofort weitere Bücher der Autorin (resp. Annas Buch) kaufen zu müssen.

 

So bitte nicht!

Was ist das eigentlich für ne Unsitte, neuerdings Kommentare wie »Dein Blog ist toll« verbunden mit der Bemerkung »Schau doch mal bei mir rein!« oder »Mach doch bei meinem Gewinnspiel mit« zu hinterlassen?! Oder alternativ komplett nichtssagende Bemerkungen von drei Wörtern, aber mit nem fetten Hinweis auf den eigenen Blog in der Signatur?!

Leute, das könnt ihr euch bei mir echt sparen, sowas schalt ich nicht frei – auch dann nicht, wenn ihr es zehnmal probiert. Ihr könnt die URL eurer Seiten/Blogs im vorgesehenen Feld eintragen; seid versichert, wenn die Leute auch nur ansatzweise an der Entdeckung neuer Blogs interessiert sind und eure Kommentare interessant genug sind, werden sie auch so zu euch finden.

Ich hab übrigens nicht grundsätzlich was gegen Links, aber wenn ich den Eindruck habe, dass jemand hier nur irgendeinen nichtssagenden Unsinn hinrotzt, um seine URL zu verbreiten bzw. für seinen eigenen Blog zu werben, dann macht mich das echt sauer.