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[Rezension] Stephanie Perkins: Lola And The Boy Next Door

Klappentext:
Budding designer Lola Nolan doesn’t believe in fashion … she believes in costume. The more expressive the outfit – more sparkly, more fun, more wild – the better. But even though Lola’s style is outrageous, she’s a devoted daughter and friend with some big plans for the future. And everything is pretty perfect (right down to her hot rocker boyfriend) until the dreaded Bell twins, Calliope and Cricket, return to the neighborhood.

When Cricket – a gifted inventor – steps out from his twin sister’s shadow and back into Lola’s life, she must finally reconcile a lifetime of feelings for the boy next door.

Kommentar:
Die Lobpreisungen für Stephanie Perkins’ Debütroman »Anna And The French Kiss«, der im März 2012 bei cbt unter dem Titel »Herzklopfen auf Französisch« erscheinen wird, konnten einem in den letzten Monaten kaum entgehen. Ich hab das Buch übersprungen und mir in einer schwachen nächtlichen Stunde stattdessen den Nachfolgeroman bestellt – wie könnte ich schon einer Dreiecksgeschichte schon wiederstehen?

Lola trifft fast der Schlag, als ihre ehemaligen Nachbarn wieder in ihr altes Haus ziehen, denn auf die Bell-Zwillinge Calliope und Cricket ist sie alles andere als gut zu sprechen. Vor allem auf ein Wiedersehen mit Cricket, der sie tief verletzt hat, hätte sie liebend gern für den Rest ihres Lebens verzichtet. Jetzt ist er aber dummerweise wieder da, und sie findet ihn gegen ihren Willen ebenso anziehend wie vor einigen Jahren, obwohl sie doch mit Max liiert ist …

Lola ist eine sympathische Protagonistin, die im Grunde ein ziemlich geregeltes Leben führt und vielleicht ein kleines bisschen langweilig wirkt. Sie liebt zwar exzentrische Outfits und geht nur kostümiert unter die Leute, doch obwohl sie nicht so aussieht, ist sie eigentlich ein bodenständiges, höfliches und folgsames Mädchen. Trotzdem bereitet sie ihren beiden schwulen Vätern Nathan und Andy große Sorgen, weil sie sich nämlich mit Max eingelassen hat, der nicht nur ein angehender Musiker ist, sondern außerdem schon 22 und damit fünf Jahre älter als Lola. Lola ist das egal, sie hält Max für the one und plant im Stillen schon ihre gemeinsame Zukunft. Als dann allerdings Cricket Bell wieder auftaucht, ihre erste Liebe, gerät Lolas Welt ganz schön ins Wanken. Cricket macht nämlich keinen Hehl aus seinem Interesse an ihr, und obwohl Lola zunächst keinerlei Zweifel an ihrer Beziehung zu Max hegt, fühlt sie sich ebenfalls immer noch zu ihrer Jugendliebe hingezogen. Ihr Versuch, rein freundschaftlich miteinander umzugehen, erweist sich als leichter gesagt als getan.

Es ist wirklich schön dargestellt, wie Lola und Cricket sich langsam wieder näherkommen, zumal Cricket zwar ebenso wenige Ecken und Kanten hat wie Lola selbst, aber doch ziemlich niedlich ist. Spannender wäre die Geschichte allerdings gewesen, wenn Max auch nur ansatzweise so charmant gewesen wäre wie sein Nebenbuhler. Max wird aber nur wenig Raum zugestanden, und in den wenigen Szenen, in denen er auftritt, ist er alles andere als sympathisch. Das soll sicher so sein, damit der jugendliche Leser keine moralischen Probleme mit Lolas Verhalten und Entscheidungen hat, es bleibt aber deshalb vollkommen schleierhaft, was sie an ihm findet.

Ein echtes Ärgernis in diesem Buch waren für mich Lolas schwule Väter Nathan und Andy. Nicht nur werfen sie Lola und Max Steine in den Weg, wo sie nur können, sondern sie tyrannisieren Max auch noch mit wöchentlichen Kreuzverhören und spielen ihre Tochter und Max gezielt gegeneinander aus. Ihre Fürsorge ist erdrückend und nicht mal mit den Ereignisse in der Vergangenheit zu rechtfertigen. Dass Lola den ständigen wochenlangen Hausarrest und die stündlichen Kontrollanrufe relativ klaglos mitmacht und nicht schon längst aus diesem goldenen Käfig ausgebrochen ist, grenzt für mich an ein Wunder. Und dass sie ihre Väter trotzdem so hochschätzt, erst recht.

Interessant und ein wenig befremdlich fand ich , dass der ach so dramatische Altersunterschied zwischen Max und Anna im ganzen Buch immer wieder ein großes Thema ist. Und zwar nicht nur seitens Lolas Eltern, sondern auch seitens ihrer Freunde – scheint ein US-Ding zu sein, hierzulande wäre das m.E. keine so große Sache, wenn eine 17-Jährige einen 22-jährigen Freund hat.

Für Fans von »Anna And The French Kiss« sei noch erwähnt: Anna und Etienne St. Clair haben in »Lola And The Boy Next Door« mehrere Auftritte, denn Anna ist eine Kollegin von Lola und fast sowas wie eine Freundin.

Fazit:
10/15 – Ein ganz nettes, unterhaltsames Buch mit einer sympathischen Protagonistin, dem aber der letzte Funke fehlt. Ich fühle insofern auch nicht das dringende Bedürfnis, sofort weitere Bücher der Autorin (resp. Annas Buch) kaufen zu müssen.

 

11 Kommentare zu [Rezension] Stephanie Perkins: Lola And The Boy Next Door

  • Hmm…das klingt nicht nach einem Roman für mich, ich bin ja kein Fan von Dreiecksgeschichten und auch die Handlung klingt nicht besonders prickelend. Ich werde es dann wohl doch eher mit „Anna and the French Kiss“ probieren. ^^

  • Interessant, das mit den fehlenden Ecken und Kanten scheint ein Markenzeichen zu sein. In „Anna“ sind ja auch alle ungewöhnlichen Eigenschaften äußerlicher Natur (Anna ist ein Filmfreak), innerlich sind sie dann doch alle ganz normal.

    Wobei „Lola“ inhaltlich vermutlich mehr mein Fall gewesen wäre, wenn ich das so lese.

  • Vielen Dank für die Rezi! Habe sie vorerst nur mal überflogen und werde mich dann nochmal melden, wenn ich das Buch auch gelesen habe. ;) Dein Fazit deckt sich aber so ziemlich mit meinem Eindruck von „Anna & the French Kiss“, d.h. ich denke ich weiß mit was ich zu rechnen habe.

    Ich kann – ehrlich gesagt – auch nicht so ganz verstehen, was alle an Perkin’s Bücher so „überragend“ finden. Nette Geschichte trifft es da m.E. schon besser.

  • Lucina: Ich bin mir zwar echt nicht so sicher, ob Anna wirklich wesentlich besser ist (s. Nijas Rezension), aber mach mal. Wäre sehr gespannt auf deine Meinung!

    Nija: Hab ich mir auch gedacht, das mit den Ecken und Kanten, als ich deine Rezension zu Anna gelesen habe.

    Steffie: Ich weiß gar nicht, wie die Rezensionen zu Lola so im Allgemeinen sind, aber ich betrachte den Hype um Anna seit Lola definitiv mit ein wenig Skepsis!

  • Dann bin ich mal gespannt. Bei mir müsste in den nächsten Tagen Anna eintreffen, irgendwie interessiert mich ja doch ein wenig, was an dem „Hype“ dran ist. :D

  • Ich hoffe, du schnappst dir das Buch dann auch zeitnah, damit meine Neugierde befriedigt wird! :D

  • Hehehhe :D Aber zumindest habe ich auch vor, es in der nächsten Zeit zu lesen!

  • Also ich habe Anna mit 4 Sternen bewertet (leider nicht rezensiert). Dies vor allem, weil ich am Anfang totale Probleme mit Anna also Figur hatte. Aber Etienne *-* Hach ich sage euch, den würde ich auch nehmen :D

  • Katha: Das sag ich auch immer … ;)

    Steff: *lach* Aber mit Eric kann Etienne sicher nicht mithalten! :D

  • Ich vermelde: Anna ist angekommen und wird mich ab Montag zur Uni begleiten :D (Hehehehe, ich eigentlich auch, aber manchmal gibt es auch Ausnahmen ;))

  • Oh, da bin ich ja mal gespannt!!! :)

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