Zuletzt gelesen

Kategorien

Amazon-Partnerprogramm

Hinweis: Alle Amazon-Links sind Affiliate-Links. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalte, wenn du auf den Link klickst und bei Amazon einkaufst. Das hilft mir, den Blogs zu finanzieren.

[Angelesen] Julie James: Just The Sexiest Man Alive

Evi ist schuld daran, dass ich dieses Buch bei Buchticket ertauscht habe. Mal schauen, obs mir genauso gut gefällt.

Erster Satz:

Taylor Donovan may have been new to Los Angeles, but she certainly recognized a line of bullshit when she heard one.

[Rezension] Kai Meyer: Arkadien brennt

2. Teil der Arkadien-Serie

 /></a><strong>Inhalt: </strong><br />
Menschen, die sich in Tiere verwandeln. Blutfehden zwischen Mafiaclans. Die verbotene Liebe zu Alessandro … Rosa braucht dringend Abstand zu den Ereignissen auf Sizilien. Auf den Spuren ihres alten Lebens reist sie zurück nach New York. Aber auch dort kommt sie nicht zur Ruhe. Die mächtigen Stellvertreter der amerikanischen Clans erwarten sie bereits. Dann stößt Rosa auf beunruhigende Details über ihre Vergangenheit. Und über ihren toten Vater. Aber warum spielt dabei immer wieder Alessandro eine Rolle? In Rosa keimt ein schrecklicher Verdacht …</p>
<p><strong>Kommentar:</strong><br />
Nach dem fulminanten <a href=Serienauftakt habe ich Band 2 der Arkadien-Serie mit großer Spannung entgegengefiebert – und hatte insgeheim doch ein wenig die Befürchtung, dass Kai Meyer das Niveau niemals würde halten können. Wie man sich täuschen kann – und wie schön es doch manchmal ist, wenn man sich täuscht!

*Achtung, Rezension enthält Spoiler bzgl. Band 1*

[weiterlesen]

[Buchbeichte] KW 39

Ich hatte ja letzte Woche bereits erwähnt, dass ich beschlossen habe, wenigstens einen Teil meiner Tickets für die Argenau-Serie von Lynsay Sands loszuwerden – deshalb gibt es diese Woche drei weitere Bände. Einer fehlt jetzt noch, der ist aber schon ertauscht und sollte im Laufe der nächsten Woche eintrudeln. Außerdem ertauscht hab mit »Smooth Talking Stranger« den dritten Teil von Kleypas‚ Contemporary-Serie, ein Buch von Kristan Higgins, von der Evi so begeistert ist, und einen fehlenden Reichs aus der Tempe-Brennan-Serie für meinen Mann (der deshalb quasi gar nicht zählt – also, der Krimi, nicht der Mann!). Den Ibbotson hab ich in Ermangelung anderer vernünftiger Bücher aus lauter Verzweiflung auf dem Flohmarkt mitgenommen, und darüber hinaus hab ich mit Kai Meyers »Arkadien erwacht« ein verspätetes, aber trotzdem sehr willkommenes – oder besser gesagt: sehnsüchtig erwartetes – Geburtstagsgeschenk in Empfang genommen.

Zu meiner Rechtfertigung möchte ich erwähnen, dass ich gestern eine Tüte voller Bücher aus allen Genres zum Second-Hand-Shop gebracht habe, ohne dort was Neues zu kaufen. Gut, gell?! ;)

[Druckfrisch] 2. Oktober 2010

Aus beruflichen Gründen musste ich die Druckfrisch-Rubrik ein paar Tage vernachlässigen. Jetzt bin ich aber wieder dabei und liefere die Titel der letzten Tage nach, darunter »Arkadien brennt« – was aber wohl sicher auch ohne meine Druckfrisch-Hinweise kaum zu übersehen war! ;)

Kai Meyer: Arkadien 2 – Arkadien brennt (Originalausgabe)
Menschen, die sich in Tiere verwandeln. Blutfehden zwischen Mafiaclans. Die verbotene Liebe zu Alessandro … Rosa braucht dringend Abstand zu den Ereignissen auf Sizilien. Auf den Spuren ihres alten Lebens reist sie zurück nach New York. Aber auch dort kommt sie nicht zur Ruhe. Die mächtigen Stellvertreter der amerikanischen Clans erwarten sie bereits. Dann stößt Rosa auf beunruhigende Details über ihre Vergangenheit. Und über ihren toten Vater. Aber warum spielt dabei immer wieder Alessandro eine Rolle? In Rosa keimt ein schrecklicher Verdacht …

Lauren Kate: Fallen 2 – Torment
That’s what it’s like for Luce to be apart from her fallen angel boyfriend, Daniel.
It took them an eternity to find one another, but now he has told her he must go away. Just long enough to hunt down the Outcasts—immortals who want to kill Luce. Daniel hides Luce at Shoreline, a school on the rocky California coast with unusually gifted students: Nephilim, the offspring of fallen angels and humans.
At Shoreline, Luce learns what the Shadows are, and how she can use them as windows to her previous lives. Yet the more Luce learns, the more she suspects that Daniel hasn’t told her everything. He’s hiding something—something dangerous. What if Daniel’s version of the past isn’t actually true? What if Luce is really meant to be with someone else?

[weiterlesen]

[Angelesen] Kai Meyer: Arkadien brennt

Nachdem mein Hoyt-Buch ausgelesen ist, kann ich jetzt mein endlich eingetroffenes Geburtstagsgeschenk anfangen. Ich bin ja mal gespannt, ob Kai Meyer das Niveau von Band 1 halten kann.

Erster Absatz:

»Daddy?« Sie zog an seinem Ärmel. »Vor der Tür liegt eine tote Katze.«

Aus- und Angelesenes: 2010/09

Mein September war sehr durchwachsen – und zwar in jeder Hinsicht. Neben drei ziemlich schrecklichen Büchern gab es zwar auch drei nette, ein wirklich durchschlagendes war aber nicht dabei. Deshalb werde ich in diesem Monat auch kein Buch des Monats nominieren und »Nach dem Sommer« darf bleiben.

Ausgelesen:
Megan Hart/Lauren Dane: Kate und Leah (Rezension folgt, obwohl schon vieles dazu gesagt wurde)
Mary Stanton: Im Namen der Engel – 10/15
Leonie Swann: Garou – 11/15
Jackson Pearce: Drei Wünsche hast du frei – 11/15
Sharon Page: Feuer der Lust – 4/15

Angelesen:
Martin Walker: Bruno. Chef de Police – abgebrochen, gar nicht mein Ding
Elizabeth Hoyt: Wicked Intentions (noch dabei)
Geske, Klaus-M./Mueller, Jens: Tischtennistaktik. Dein Weg zum Erfolg (Hat mir ein Mannschaftskollege unaufgefordert in die Hand gedrückt. Ob er mir damit wohl auf ganz subtilem Wege was sagen wollte?!)

Ansonsten hab ich meine Regale umgeräumt, meine Bücher in einem Buchverwaltungsprogramm erfasst und sogar einiges aussortiert, um Platz für Neues zu schaffen. Der war auch dringend nötig, nachdem ich gerade dabei bin, wenigstens einen Teil meiner vielen (Buch-)Tickets zu verschleudern!

[Rezension] Sharon Page: Feuer der Lust

Originaltitel: Hot Silk
Rodessons Töchter, Band 3

Inhalt:
Ihre Unschuld hat die junge Grace Hamilton bereits verloren, als sie dem verwegenen Piraten Devlin Sharpe begegnet. Doch bald ist auch ihr Herz in höchster Gefahr. Devlin ist ein exzellenter Liebhaber, der sie entführt in eine ungeahnte Welt tabuloser Liebesspiele und erotischer Ekstasen. Ohne es zu wollen, verliebt Grace sich immer mehr, verzehrt sich bald Tag und Nacht nach ihm. Doch ein Leben an seiner Seite? Endgültig wäre ihr dann der Zugang zur Gesellschaft verwehrt. Aber wie lange noch kann das Feuer ihrer Lust nur im Verborgenen brennen?

Kommentar:
»Feuer der Lust« ist der dritte Teil der Erotik-Serie um die Töchter des skandalumwitterten Aktmalers Rodesson, die in der Regencyzeit (1811–1820) angesiedelt ist. Nachdem mir der erste Teil ausnehmend gut, der zweite jedoch nur bedingt gefallen hat, war ich sehr gespannt darauf, ob Sharon Page wieder an ihre alte Form würde anknüpfen können.

Der Prolog des Buches spielt 1818, zwei Jahre vor der eigentlichen Handlung. Zu diesem Zeitpunkt ist Grace Hamilton noch entschlossen, ihre verarmte Familie durch die Heirat mit einem reichen Adligen zu retten. Als ihr auf einem Fest der gutaussehende Lord Wesley, ein notorischer Schwerenöter, nachsteigt und ihr die Ehe verspricht, glaubt sie, ihr Glück sei perfekt und gibt sich ihm hin. Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass er natürlich nie vorhatte, sie zu heiraten, und sie nach dem wenig erbaulichen Sex verspottet und wegschickt. Zutiefst gedemütigt irrt Grace daraufhin halbnackt und aufgelöst durchs Haus und läuft in die Arme von Devlin Sharpe, dem verstoßener Halbbruder des lasterhaften Lords, der sich wahlweise als Pirat oder Straßenräuber verdingt. Da nun eh schon alles zu spät ist und ihre schönen Familienrettungspläne mit ihrer Entjungferung ins Wasser gefallen sind, lässt sie sich auch noch von Devlin verführen und darf immerhin feststellen, dass Sex ja doch ziemlich klasse sein kann.

Und auch Devlin ist sehr beeindruckt von den Liebeskünsten, die Naturtalent Grace an den Tag legt – sogar so beeindruckt, dass er sie zwei Jahre später immer noch nicht vergessen hat. Deshalb entführt er sie kurzerhand, als sie mit der Kutsche in der Nähe seines Hauptquartiers vorbeikommt und bringt sie in das Haus, in der die Straßenräuberbande zusammenlebt und Sexorgien frönt, wenn sie nicht gerade Leute ausrauben. Graces Anwesenheit wird aber von einigen Leuten mit wenig Begeisterung aufgenommen, sodass schon nach Kurzem zwei potenzielle Feinde Böses aushecken. Das ist erst mal nicht weiter schlimm, weil sich Devlin nach einigen aufregenden Stunden Sex von seiner Liebsten dazu überreden lässt, sie dorthin zu bringen, wo sie eigentlich hinwollte: zu ihrer adligen Großmutter. Doch nicht nur verläuft die Aussprache mit der Großmutter anders als geplant, sondern es treten neue und alte Verehrer auf den Plan, die nicht gerade begeistert über Graces Zurückweisung sind und deshalb nach Rache trachten. Ein abenteuerliches Attentat jagt das nächste, doch zum Glück ist der Devlin stets zur Stelle, um seine Liebste zu retten.

Diese hanebüchene Handlung ist angereichert mit einem Helden, der vom Schicksal gebeutelt, heroisch und total unglaubwürdig ist. Das herausragende Kennzeichen des verwegenen Straßenräubers neben seinem Heldenmut ist sein Dauerständer, aus dem unglaubliche Mengen von Lusttopfen sprudeln wie aus einer niemals versiegenden Quelle. Brrr. Darüber hinaus haben wir eine Heldin, die permanent sehenden Auges in ihr Unglück rennt. Wie oft die dumme Göre im Lauf des Buches irgendwelche Dinge tut, von denen sie selbst vorher sagt, dass sie sie nicht tun sollte oder tun will, ist nicht zu fassen. Sie will zum Beispiel ständig keinen Sex mit Devlin, lässt sich aber natürlich trotzdem dazu verführen. Sie möchte sich außerdem mehrfach nicht mit Lord Wesley treffen, trifft sich aber trotzdem mit ihm. Gern auch allein. In einem abgeschiedenen Sommerhaus oder einer Bibliothek. Und wundert sich dann trotzdem, dass sich der Schwerenöter ermuntert fühlt und mehr oder weniger sie herfällt. Was sie natürlich auch nicht will – doch da sie ebenso wenig kapitulieren will, muss Devlin sie regelmäßig vor den verschmähten Verehrern retten.

Daneben gibt es noch ausschweifende, sinnlose Dialoge, unlogische Handlungsweisen, jede Menge Nebenkriegsschauplätze und viel gepflegte Langeweile. Wer mich kennt, der weiß, dass ich einem erotischen Roman Handlungsmängel durchaus verzeihe, wenn denn wenigstens die Sexzenen ansprechend sind. Sind sie nur hier leider nicht. Die Sexszenen sind nicht nur relativ brav und ebenso langweilig wie die Handlung, sondern sie sind sich auch noch sehr ähnlich. Ausreißer gibt es in Form einer Alibi-Fesselsexszene zwischen den Protagonisten, die aber eigentlich viel zu harmlos ist, um als solche bezeichnet zu werden, sowie zwei Szenen, in denen Grace lesbischen Spielen und einer Orgie zusieht.

Sprachlich ist das Buch auch nicht gerade dazu angetan, die Begeisterung zu steigern. Aussagen wie »Ihre Brüste fielen nach vorn und schlugen gegen sein Gesicht« sind eher abtörnend als alles andere, und um die Lächerlichkeit perfekt zu machen, darf Devlin im Laufe des Buches mehrfach den Schwengel schwingen: »Setz dich auf meinen Schwengel, Liebste, dann beuge dich vor und begrabe mich für eine Weile unter diesen Titten« (S. 28). Ich weiß, ich wiederhole mich, aber »Schwengel« ist eines dieser Wörter, die einfach nur albern sind und jede potenzielle Erotik im Keim ersticken.

Ich glaube nicht, dass ich ein weiteres Buch dieser Autorin lesen werde. Nach einem sehr guten, einem durchschnittlichen und zwei schlechten Büchern (ich erinnere mich mit Grausen an Blutrot) ist mein Glaube in Sharon Page einfach erschöpft.

Fazit:
4/15 – Langweilige Handlung, doofe Figuren, unerotische Sexszenen – von ihrer Bestform ist die Autorin weit entfernt.

Serieninfo:
01 Sin | Der Reiz des Verbotenen – 13/15
02 Black Silk | Samtschwarz – 8/15 (Rezension)
03 Hot Silk | Feuer der Lust – 4/15 (Rezension)

[Praxistest] Leselotte

Ich hab schon viel gehört über die Leselotte, sie war mir aber bislang zu teuer – zumal die Meinungen durchaus gemischt waren. Letztes Wochenende hab ich dann tatsächlich eine neuwertige Leselotte auf dem Flohmarkt ergattern können und sie für 3 Euro natürlich ohne zu zögern eingesackt.

Leselotte? Was soll das sein?
Da vielleicht der eine oder andere die Leselotte noch nicht kennt, sei kurz das Prinzip erklärt: Die Leselotte besteht aus einer Art Kissen mit Baumwollbezug, das mit Polystyrol-Kügelchen gefüllt ist, dadurch ist es sehr flexibel und gut formbar. An dem Kissen angebracht ist ein Klettband, auf dem man den eigentlichen Buchhalter, bestehend aus zwei bezogenen Pappen, anheften kann. An diesem Buchhalter, der aufgeklappt 21 x 30 cm groß ist, sind zwei Gummibänder befestigt; einspannen kann man lt. Herstellerseite alle gängigen Buchgrößen – ausdrücklich auch Hardcover. Geht man direkt auf der Leselotten-Seite auf den Shop, kann man für 29,50 Euro zzgl. Versand nur die »normale« oben beschriebene Ausführung bestellen. Beim Kohlibri Buch- und Medienversand ist außerdem ein sog. großes Set für 37,50 Euro erhältlich, das zusätzlich zum Standardumschlag einen kleineren Umschlag für Taschenbücher umfasst. Warum es einen zusätzlichen Umschlag für Taschenbücher gibt, obwohl der Standardumschlag für »alle gängigen Buchgrößen und Hardcover« geeignet ist, ist mir ehrlich gesagt unklar; eigentlich impliziert die Aussage zu den gängigen Buchgrößen ja gerade Taschenbücher, sonst wäre es ja nicht nötig, die Hardcover gesondert zu erwähnen.

Funktioniert damit freihändiges Lesen?
Nein – auch wenn ich es aus unerfindlichen Gründen erwartet habe. Ich habe mich wohl von diversen Bildern in die Irre führen lassen, die mir suggeriert haben, dass man mit der Leselotte wirklich freihändig lesen kann. Von dieser idealistischen Vorstellung musste ich mich umgehend verabschieden, denn das Buch bleibt natürlich nicht von alleine offen – ist ja eigentlich auch logisch, legt man ein Buch ohne Leselotte vor sich, ist das ja auch nicht der Fall. Bricht man einem Buch den Rücken oder hat man ein ausgeleiertes Hardcover, funktioniert das freihändige Lesen wenigstens ansatzweise, bei anderen Büchern muss man mindestens eine Hand benutzen, um die Seiten offenzuhalten. Das wird zugegebenermaßen auf der Hersteller- bzw. Shopseite auch erwähnt; angesichts diverser Fotos, auf denen die eingespannten Bücher aber auch ohne Hilfe offen bleiben, habe ich das offenbar selektiv überlesen. Selbst schuld.

Kann man wirklich jedes Format einspannen?
Jein. Ich hab Tests mit verschiedenen Büchern gemacht – meine Regale geben da ja einiges her –, und die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich.

Für meinen ersten Versuch musste »Glennkill« herhalten, ein durchschnittlich dickes Hardcover. Das funktionierte gut, ebenso wie auch dickere Hardcover. Dennoch ist die Größe des Buchhalters für normalgroße Hardcover m.E. zu klein, denn sie stehen über; außerdem ist der Rückenbereich des Buchhalters für ein Hardcover deutlich zu schmal bemessen. Das ist nicht weiter schlimm, wenn man das Buch aufgeklappt auf dem Kissen liegen hat; will man den Buchhalter allerdings als Buchumschlag nutzen (was ausdrücklich als Funktionsmerkmal der Leselotte vermerkt ist), kann man das im Falle von großformatigen, dicken Büchern vergessen.

Der zweite Test mit einem amerikanischen Massmarket-Paperback ist völlig in die Hose gegangen. Nicht nur drohte die Leselotte aufgrund des geringen Eigengewichts des Buches ständig umzukippen, sondern das Buch war außerdem schlicht zu klein, um eingespannt zu bleiben; bricht man dem Buch nicht den Rücken, rutscht es sofort aus dem Gummi (s. Foto links). Nicht mal einhändiges Offenhalten ist möglich (bzw. nur unter ziemlichem Kraftaufwand), man muss zwei Hände zur Hilfe nehmen. Fairerweise sei angemerkt, dass das Problem einfach auch mit Format und Qualität der englischen Massmarket-Paperbacks zusammenhängt, Tatsache ist aber dennoch: Amerikanische Bücher dieser Art kann man mit der Leselotte definitiv nicht vernünftig lesen.

Obwohl größer und schwerer als das amerikanische Taschenbuch, hat leider auch der Versuch mit einem deutschen normalformatigen Taschenbuch kein wirklich durchschlagendes Ergebnis erbracht. Im Grunde gibt es die gleichen Probleme: Das Kissen kippt sehr leicht, das Buch ruscht aus den Gummis; allerdings ist einhändiges Lesen kein Problem. Deutlich besser funktionierte die Leselotte mit einem etwas mitgenommenen Taschenbuch gleichen Formats, aber mit gebrochenem Rücken – irgendwie auch logisch, weil die Seiten dann »auseinanderfallen« können und nicht dem Druck nachgeben und hochklappen. Wider Erwarten gut verlief außerdem der Test mit einem großformatigen, richtig schweren Heyne-Wälzer (rechts); zwar hat man hier wieder das Problem, dass das Buch eigentlich etwas zu groß ist, das Kissen steht aber relativ stabil und das Buch bleibt recht gut offen.

Sonst noch was?
Ich hab den Eindruck, dass die Leselotte umso besser funktioniert, je großer und schwerer die Bücher sind, die man damit liest – insofern glaube ich, dass ihr ein wenig mehr Eigengewicht nicht schaden würde, um stabiles Stehen ohne Unterstützung zu gewährleisten. Zugegeben, das ist vielleicht etwas unangenehm, wenn man die Leselotte auf den Beinen oder gar auf dem Bauch platziert, aber da die Lesehilfe bislang nur knapp 170 g wiegt, wäre es evtl. zu verkraften. Außerdem denke ich, dass es doch möglich sein sollte, irgendeine Vorrichtung an den Ecken anzubringen oder mitzuliefern, die das Zuklappen verhindert und optional freihändiges Lesen ohne allzu schlimme Fummelei ermöglicht; das würde der Leselotte einen erheblichen Mehrwert verleihen. Wolldeckenbesitzern und Wollpulloverträgern sei außerdem gesagt, dass der Klettstreifen am Kissen – vermutlich aus Flexibilitätsgründen – länger ist als der am Buchhalter, sodass ständig Wollfussel im Klett hängen. Das ist kein Drama, soll aber nicht unerwähnt bleiben.

Butter bei die Fische: Kaufempfehlung, ja oder nein?
Ich glaube, ob sich der Kauf dieser Lesehilfe lohnt oder nicht, hängt stark von den eigenen Lesegewohnheiten und der Art der Bücher ab, die man liest. Eine Bereicherung könnte die Leselotte für Leute sein, die viel am Tisch sitzend lesen. Auch in allen Lagen schmökernde Sofa- und Bettleser könnten sich vielleicht für die Leselotte begeistern – vorausgesetzt sie wollen mindestens 29,50 Euro für eine Lesehilfe mit kleineren Macken investieren, wo es ein ganz normales weiches Kissen als Stütze eigentlich auch tun würde. Eher vom Kauf abraten würde ich allerdings Leuten, die vorwiegend amerikanische Taschenbücher lesen und diesen nicht den Rücken brechen wollen – wobei sich hier evtl. der o.g. Taschenbuchzusatz bewähren könnte, den ich nicht besitze.

Im Moment teste ich übrigens gerade die Schmuserolle – mal schauen, wie sie im Vergleich zur Leselotte abschneidet.

[Angelesen] Elizabeth Hoyt: Wicked Intentions

Ich hab zwar gerade nur bedingt Zeit zum Lesen und warte eigentlich sehnsüchtig auf »Arkadien brennt«, aber irgendwas muss ja mit in die Wanne! Die Wahl ist auf nen historischen Liebesroman gefallen – mal schauen, ob mir historische »Romantic Suspense« liegt, wenn schon keine zeitgenössische! :)

Erster Satz:

A woman abroad in St. Giles at midnight was either very foolish or very desperate.

[Buchsplitter] 27. September 2010

Verlage, Buchhandel und Bibliotheken
Baumhaus (Lübbe-Verlagsgruppe) startet ab Frühjahr 2011 ein Taschenbuchprogramm.

Arena hat nach dem Weggang von Regine Bruns eine neue Presseleiterin.


Veranstaltungen, Preise und Aktionen

Die Shortlist für den »Kuriosesten Buchtitel« wurde bekannt gegeben.

München will auch ein Literaturfest.

Maggie Stiefvater ist im Oktober nicht nur auf der Frankfurter Buchmesse, sondern – wie Miss Bookiverse berichtet – auch in Berlin.

Die Gewinner der »British Fantasy Awards 2010« stehen fest.


Dies & das

Wer den Kauf eines E-Readers erwägt, sollte sich vielleicht das aktuelle Stiftung Warentest-Heft zulegen. Dort wurden 15 Reader getestet.

Der Filehoster Rapidshare muss aufgrund der einstweiligen Verfügung der Verlage Campus und De Gruyter ein Ordnungsgeld von 10000 Euro zahlen.

Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz für Bücher steht auf dem Prüfstand; der Börsenverein fordert fordert in diesem Zusammenhang ermäßigten Steuersatz auch für E– und Audiobooks.

Ein guter Artikel zum Thema Buchpreisbindung für E-Books ist bei »Die Zeit« online.

Ein kurzes Video zum Thema »Verdrängung kleiner Buchläden« und der teils fragwürdigen Praxis in Sachen Mängelexemplare kann man auf der Homepage der Sendung Plusminus ansehen.

Lesekreis berichtet über ein Buch-Gimmick, das ich persönlich für mehr als verzichtbar halte: den Buch-Duft.


Gewinnspiele

Emily von Papiergeflüster verlost ein Exemplar vom »Buch ohne Staben«.

Bei Sterntaler gibts ein Exemplar von »Lamento« zu gewinnen.

Lariel verlost vier Mini-Thriller.