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Daughters of Fortune, Book 3
Inhalt:
Solange sie denken kann, träumt die Amerikanerin Lydia Westland von der glitzernden Londoner Gesellschaft, und als sie schließlich in England ist, ist sie entschlossen, die einmalige Gelegenheit zu ergreifen und einen passenden Ehemann zu suchen. Statt eines hinreißenden Adligen findet sie aber Rhys Rhodes, einen zweitgeborenen Sohn mit einer äußerst fragwürdigen Vergangenheit – also genau das, was sie nicht will. Und obwohl auch Rhys keine Möglichkeit einer Verbindung mit Lydia sieht, fühlt er sich unwiderstehlich zu ihr hingezogen, denn sie verkörpert alles das, was er verloren hat – Unschuld, Lachen und Freude. Gibt es einen Weg für die beiden?
Kommentar:
Und schon wieder eine hanebüchende Geschichte mit unglaublich einfältigen und eindimensionalen Personen! Rhys ist eine Nervensäge sondersgleichen, der sich ununterbrochen in seinen unsinnigen Schuldgefühlen (»Ich war in der Vergangenheit so böse«) und in seinem Selbstmitleid (»Ich verdiene es nicht besser, ich war in der Vergangenheit so böse!«) suhlt und dabei auch noch über die Maßen altruistisch ist (»Ich will sie, aber ich darf sie nicht haben, denn ich war in der Vergangenheit so böse.«). Natürlich war er in Wahrheit gar nicht böse, aber egal, diese selbstzerstörerische Haltung ist jedenfalls die Triebfeder, auf deren Basis der Plot überhaupt nur stattfinden kann. Denn zu allem Übel ist die liebe Lydia eine völlig überzeichnete texanische Unschuld, die ja ach so gut, hinreißend und verständnisvoll ist – und sich deshalb von ihrem Skandal-Lord auch ohne größere Proteste in der Gegend rumschubsen lässt und ihm trotzdem treu ergeben ist. Am Ende werden dann alle ehemals Bösen infolge unfassbarer Erklärungen rehabilitiert und sind auf einmal doch nicht böse, erhalten Absolution, und alle sind glücklich und zufrieden. Und wenn sie nicht gestorben sind … Oh weia!!!
Wertung:
2/15 – Unglaublich blöd und schrecklich melodramatisch. Das Buch kriegt eigentlich nur Punkte, weil es tatsächlich noch schlechtere Machwerke gibt.
OT: Miss Wonderful
1. Teil der Carsington-Serie
Inhalt:
Mirabel ist empört. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich dieser unverschämt gut aussehende und charmante Alistair Carsington auf, der ihre idyllische Heimat in Derbyshire mit einem völlig unnützen Kanal verschandeln will! Dabei hat sie schon alle Hände voll damit zu tun, ihren exzentrischen Vater im Auge zu behalten und den weitläufigen Familiensitz zu verwalten. Aber gleichgültig, wie sehr Mirabel bei Alistairs Anblick das Herz klopft: Sie wird seine Pläne durchkreuzen. Denn ein Dandy aus London weiß ganz sicher nicht, was gut für ihr Land – und sie ist. Oder vielleicht doch?
Kommentar:
Obwohl die Geschichte an sich nicht wirklich innovativ ist und ein paar Längen hat, weil eigentlich nicht viel passiert, sticht dieses Buch aus der breiten Masse der Historicals heraus. Loretta Chase beherrscht ihr Handwerk zweifellos, und vor allem ihre Figuren sind absolut überzeugend. Der fürchterlich dandyhafte Alistair ist zunächst schwer fassbar und aufgrund seiner Oberflächlichkeit eigentlich nicht wirklich sympathisch, das gibt sich allerdings im Laufe der Zeit, als seine Handlungsmotive klar werden und sich sein wahrer Charakter offenbart. Mirabel andererseits ist genau das Gegenteil von Alistair: Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich nicht nicht für Äußerlichkeiten und Statusobjekte interessiert, sondern sich aufs Wesentliche konzentriert. Die Art und Weise, wie sie immer wieder absichtlich Alistairs Erwartungen ignoriert und ihr eigenes Ding macht, war bewundernswert – und stellenweise sehr amüsant. Überhaupt suchen der leise Sarkasmus und der feinsinnige Humor der Autorin ihresgleichen und bescheren dem Leser ein stetes Lächeln auf den Lippen.
Wertung:
13/15 – Der allerletzte Kick fehlte mir, aber trotzdem: Ein wirklich schönes Buch mit tollen Helden, für einen Liebesroman m.E. sprachlich wie inhaltlich ungewohnt anspruchsvoll. Für Freunde unaufgeregter, gefühlvoller Regencys unbedingt empfehlenswert!
Originaltitel: The Devil to Pay
MacLachlan Family, Book 1
Inhalt:
Sidonie Saint-Godard führt ein Doppelleben: Tagsüber bringt sie jungen Damen Benehmen bei, nachts wohlhabende Herren um ihr Vermögen. Als Schwarzer Engel nimmt sie Rache für all die Frauen, die von reichen Lords benutzt und fallen gelassen wurden. Stets tritt sie in Verkleidung auf. Keiner konnte sie bisher fassen, keiner kennt ihre wahre Identität. Doch als sie den berüchtigten Marquess of Devellyn seines wertvollsten Besitzes beraubt, wendet sich das Blatt. Ihr doppeltes Spiel wird zu einer Zerreißprobe, denn Devellyn erweckt in Sidonie eine ungeahnte Leidenschaft.
Kommentar:
Nicht sehr authentisch wirkende, aber sympathische Protagonisten in einer ganz netten, unterhaltsamen Geschichte, die allerdings besser klingt als sie ist. Sowohl den Figuren als auch dem Plot fehlt einfach der letzte Kick, um richtig toll zu sein und an andere Carlyle-Bücher anknüpfen zu können. Möglicherweise hat die Übersetzung ihren Teil zu meiner etwas gedämpften Begeisterung beigetragen; die oft recht derbe und mit modern anmutenden Ausdrücken angereicherte Sprache erschien mir an vielen Stellen sehr unpassend und hat mich mehrfach ziemlich irritiert. Wie häufig in solchen Fällen war Nicole Friedrich am Werk, der man vor dem nächsten Historical-Auftrag eventuell mal eine Geschichtsstunde verpassen sollte, damit sie ein wenig Gefühl für die Epoche bekommt.
Wertung:
9/15 – Obwohl die Story recht spannend und außergewöhnlich klingt, ist das Buch nur Durchschnittkost.
2. Teil der Girls-Bachelor-Serie
Inhalt:
Die Näherin Prudence Bosworth hält sich mit einen kleinen Einkommen und mit Tagträumen von Liebe und Romantik über Wasser – bis sie eines Tages unverhofft von ihrem Vater, den sie nie kennengelernt hat, ein Vermögen erbt. Der Haken an der Sache: Sie muss innerhalb eines Jahres heiraten, um das Erbe antreten zu dürfen. Keine ganz einfache Einschränkung, denn Prudence ist entschlossen, nur einen Mann zu heiraten, den sie wirklich liebt. Im ritterlichen Duke of St. Cyres glaubt sie, ihre wahre Liebe gefunden zu haben: ihn und keinen anderen will sie. Dem Duke kommt das gut zupass. Er muss nämlich dringend eine reiche Erbin heiraten und setzt alles daran, Prudence für sich zu gewinnen. Womit er allerdings nicht gerechnet hat: dass er sich tatsächlich in Prudence verlieben könnte! Dann erfährt sie allerdings, aus welchem Motiven er sie ursprünglich umgarnt hat, und er muss alles daran setzen, sie zurückzuerobern …
Kommentar:
An sich eine tolle Geschichte, aber leider trotzdem ein Buch, das meinen hohen Erwartungen nach »And then he kissed her« nicht gerecht werden konnte. Das lag vor allem an den Protagonisten: Helden mit Ecken und Kanten, die häufig recht eigen sind, sind zwar typisch Guhrke, doch obwohl ich ihre Figuren normalerweise gerade deshalb mag, wurde ich mit den beiden Protagonisten diesmal gar nicht warm. Prudence ist für meinen Geschmack einfach viel zu naiv geraten, während Rhys ein richtiger Anti-Held ist, für den ich leider noch nicht mal zum Ende hin – also in seiner geläuterten Phase – Sympathie aufbringen konnte.
Wertung:
9/15 – An und für sich keine schlechtes Buch, es fällt allerdings im Vergleich zu Teil 1 und 3 der Serie deutlich ab. Aufgrund der gewöhnungsbedürftigen Protagonisten wollte – zumindest bei mir – der Funke nicht so richtig überspringen.
Deutscher Titel: Verführt von einer Lady (Cora)
Two Dukes of Wyndham, Book 2
Inhalt:
Amelia Willoughby ist seit kurz nach ihrer Geburt dem künftigen Duke of Wyndham versprochen, und so langsam hat sie es satt, auf die Hochzeit zu warten. Der Herzog Thomas Cavendish findet es nämlich zwar durchaus praktisch, eine Verlobte zu haben, denn so bleibt er vor den Mitgiftjägerinnen und den Kuppelversuchen anderer Mütter verschont, er kümmert sich aber nur gerade so viel wie nötig um Amelia.
Dann allerdings taucht sein lange verschollener Cousin auf, und es herrscht auf einmal Unklarheit darüber, wer denn nun der wahre Duke of Wyndham ist. Dabei geht es nicht nur um den Titel, sondern auch um die Frage, mit wem Amelia denn nun eigentlich verlobt ist …
Kommentar:
Eigentlich ein gutes Buch, das allerdings gegenüber dem ersten Band der »Two Dukes of Wyndham« deutlich abfällt. Das Experiment, das Julia Quinn da versucht – zwei Büchern die gleiche Rahmenhandlung zugrunde zu legen und diese aus den Perspektiven der beiden Dukes erzählen zu lassen –, ist interessant, aber nur bedingt gelungen. Den beiden Hauptpersonen mangelt es ein klein wenig an Tiefe, sie sind aber dennoch gut dargestellt, und Quinns Schreibstil ist unterhaltsam wie immer. Das Problem ist die Geschichte: Ich wurde einfach zu keinem Zeitpunkt das Gefühl los, dass hier nur der Vollständigkeit halber eine Nebengeschichte erzählt wird, der die Spannung und der besondere Kick fehlt.
Der Plot hat im Vergleich mit Band 1 kaum etwas Eigenständiges und Neues zu bieten, und nachdem man ja nun aus Band 1 schon weiß, wer der »echte« Duke und dessen Braut ist, kann man auch aus diesen Fragen wirklich keinerlei Spannung mehr ziehen. Die Dialoge waren fast immer, wenn alle vier Protagonisten aus beiden Büchern zusammentrafen, absolut wortgleich mit denen aus Band 1, was bisweilen ein wenig ermüdend war. Andererseits hat es aber teilweise auch richtig Spaß gemacht und war ziemlich aufschlussreich, eine Szene, die man bereits aus Teil 1 kannte, noch mal aus Thomas‘ oder Amelias Sicht zu erleben. Trotzdem denke ich, dass man bzgl. der »Two Dukes« gut beraten ist, wenn man die Bücher nicht direkt hintereinander liest, sondern mit ein wenig zeitlichem Abstand!
Wertung:
10/15 – Interessante Idee, letztendlich aber nicht ganz überzeugend umgesetzt.
Originaltitel: How to Seduce a Duke
The Royle Sisters Trilogy, Book 1
Inhalt:
Die eigenwillige Mary Royle weiß genau, was sie sucht – einen Ehemann. Den perfekten Kandidaten hat sie in Viscount Quinn Wetherley gefunden. Doch sie hat nicht mit seinem Bruder Rogan gerechnet. Um Quinn vor der vermeintlichen Erbschleicherin zu schützen, hält Rogan Mary so weit wie möglich fern. Doch schon bald kann er die schöne junge Frau nicht mehr vergessen, und auch Mary ist sich nicht mehr sicher, wem ihr Herz gehört …
Kommentar:
Ich hatte es ja eigentlich schon nach »Stürmische Eskapaden« angekündigt, doch dann hab ich mich mal wieder von den vielen positiven Rezensionen kirre machen lassen und dachte, ich geb vielleicht einer anderen Caskie-Serie noch ne Chance. Tolle Idee, wirklich, denn natürlich ist passiert, was eigentlich abzusehen war: Kathryn Caskie beweist mal wieder ihr Händchen für an den Haaren herbeigezogene, unglaubwürdige Geschichten, die auch noch angereichert sind mit durch die Bank unsympathischen Figuren, die völlig unverständlich und wirklich in keinster Weise nachvollziehbar handeln! Diesmal werde ich meinen Vorsatz definitiv halten: Das war das letzte Buch der Autorin, mit dem ich mich herumschlage! Es gibt einfach zu viele gute Bücher, als dass ich Lust hätte, mich weiterhin mit denen von Caskie abzuquälen!
Fazit:
04/15 – Bleibt alles beim Alten: Caskie erschafft zielsicher genau die Art von Geschichten und Figuren, die mir überhaupt nicht liegen und die ich einfach nur blöd finde!
Deutscher Titel: Geküsst von einem Duke (VÖ: 4.5.2010, Cora)
Two Dukes of Wyndham, Book 1
Inhalt:
Hätte der Straßenräuber Jack Audley geahnt, welche Folgen sein Überfall auf die Kutsche der Herzoginwitwe von Wyndham haben würde, hätte er sich die Sache gut überlegt. Da er ihrem verstorbenen Erstgeborenen zum Verwechseln ähnlich sieht, glaubt die Duchess nämlich, in ihm ihren verschollen geglaubten Enkel zu erkenne. Das passt Jack selbst ebenso wenig in den Kram wie Thomas Cavendish, dem derzeitigen Duke of Wyndham, der alles daran setzt zu beweisen, dass sein Widersacher unehelich geboren wurde und somit keinen Anspruch auf den Titel hat. Und noch jemand hat kein Interesse an einem »neuen« Duke: Grace Everslight, die Gesellschafterin der Herzoginwitwe, die sich Hals über Kopf in den charmanten Jack verliebt. Denn falls er sich als der echte Duke herausstellen sollte, verhindern die Standesgrenzen ein Zusammensein der beiden …
Kommentar:
Nach all den schlechten oder zumindest durchwachsenen Kritiken bei Amazon.com hatte ich zunächst gar keine rechte Lust, ausgerechnet dieses Buch aus meinem riesigen Stapel ungelesener Bücher zu ziehen. Ein Fehler, denn ich halte dieses Buch ist eines der allerbesten Quinn-Bücher überhaupt! Die Rahmenhandlung ist nicht wirklich realistisch und grenzt stellenweise sogar ein wenig ans Absurde, dafür ist die Geischte aber unterhaltsam, humorvoll, prickelnd, spritzig, witzig sowie – zumindest für einen Liebesroman – außergewöhnlich spannend. Die Spannung bezieht das Buch allerdings nicht vorrangig aus der Entwicklung der Liebesgeschichte, sondern aus der Frage, wer denn nun der echte Duke und dessen Braut ist. Die Annäherung von Jack und Grace kommt natürlich trotzdem nicht zu kurz und ist sehr gefühlvoll und fesselnd beschrieben.
Wie bei den meisten Büchern der Autorin, sind auch hier die Figuren lebendig und sehr einnehmend. Jack ist ein wundervoller Held: unwiderstehlich charmant und anziehend, dabei aber wahnsinnig liebenswert. Ihm gegenüber steht die warmherzige, eher vernünftige und ruhige Grace, die sich von der Herzoginwitwe – einem echten Hausdrachen! – so einiges bieten lassen muss und sich unter Jacks Einfluss emanzipiert und langsam auflebt. Jacks Konkurrent um den Titel, Thomas Cavendish ist erfreulicherweise kein langweiliger böser Widersacher (was ja schon dadurch, dass er die Hauptrolle im Folgeband »Mr. Cavendish, I Presume« übernehmen wird, unwahrscheinlich ist), sondern ein ebenfalls sympathischer Held – so sympathisch, dass man gar nicht weiß, wem man das Herzogtum eigentlich wünschen soll. Thomas’ Verlobte Amelia ist ein wenig blass geraten, hat aber ja im nächsten Buch noch Gelegenheit, den Leser von sich zu überzeugen.
Wertung:
15/15 – Ein wundervolles Buch! Wer Liebe-auf-den-ersten-Blick-Geschichten nicht mag, wird mit diesem Buch wohl seine Probleme haben, alle anderen dürften begeistert sein.
1. Teil der Naked Series
Inhalt:
The Surprise of her Life
Sophisticated. Scandalous. In fact, Miss Sarah Hamilton, a proper Philadelphian, finds London society altogether shocking. How can it be that she has awakened from her innocent slumber to find herself in bed next to a handsome – and exceedingly naked – man? The laughing onlookers standing in the doorway are no help whatsoever and surely this amorous lunatic cannot be a duke, as he claims. She is compromised – though she most certainly will not marry him!
The Sweetest Moment of his
James, the Duke of Alford, is enchanted by his unexpected bedmate – and not at all afraid of her pink-cheeked fury. True, the circumstances and place of their meeting are most unusual, but the spirited American who’s pummeling him with a pillow is an incomparable beauty. If Sarah will only listen to his perfectly reasonable explanation, James is sure that he can capture her heart … forever.
Kommentar:
Mir fällt vor allem ein Wort zur Beschreibung der Handlung ein: ausbaufähig. Die Handlung ist zwar irgendwie schon unterhaltsam, aber andererseits doch auch recht zäh und unglaubwürdig. Darüber hinaus nervt es einfach, wenn eigentlich alles so einfach und klar sein könnte, die Protagonisten sich aber durch schwachsinnige und ziemlich konstruierte Missverständnisse das Leben überflüssigerweise schwer machen – und dann auch noch aus fadenscheinigen moralischen Gründen. Ich gebe ja gerne zu, dass man wohl kein Buch schreiben kann über das völlig problemlose Zusammenfinden zweier Menschen, aber ganz so konstruiert muss es ja wirklich nicht sein!
Hinzu kommt, dass beiden Helden das gewisse Etwas fehlt; sie sind zwar nicht unsympathisch, geben einem aber auch keinen rechten Anlass, mit ihnen zu fiebern, zu leiden und zu schwelgen.
Wertung:
7/15 – Für einen Debütroman okay, aber absolut nicht mehr. Ich habe die Hoffnung, dass der nächste Roman besser ist; der Humor der Autorin ist nett, und ich halte sie für ausbaufähig.
Originaltitel: Lady in Waiting
Featherton Sisters, Book 2
Inhalt:
Abends ist sie Lady Genevieve. Nachts Lady Eros. Doch bei Tage ist sie die verarmte Jenny Penny, die ein bescheidenes Leben als Dienstmädchen führt. Als sie den gut aussehenden Callum Campbell Lord Argyll kennenlernt, droht ihr sinnlich-sündhaftes Rollenspiel aufzufliegen. Denn Callum führt sie nicht nur zu den rauschenden Festen, er gewinnt auch ihr Herz. Wird er sie noch lieben, wenn er die Wahrheit erfährt?
Kommentar:
Ich fand ja schon den ersten Band aus der Merriweather-Serie nicht wirklich überzeugend, mit dem nun vorliegenden zweiten Band trifft die Autorin allerdings noch viel weniger meinen Nerv – weshalb das wohl mein letztes Caskie-Buch war. Wie kann man sich denn bitte so nen Unsinn einfallen lassen? Ich meine, ich erwarte von Liebesromanen an sich eigentlich keine glaubwürdige Handlung, aber so hanebüchen und unsinnig darf sie trotzdem nicht sein. Was zu viel ist, ist zu viel!
Hinzu kommt, dass Caskie erneut keine besonders interessanten und glaubwürdigen Figuren schafft, ganz im Gegenteil: Callum bleibt total blass und hadert mit Problemen, die für mich nicht mal im Ansatz nachzuvollziehen sind. Aber immerhin nervt er nicht – ganz im Gegensatz zu Jenny, die sich fast ausnahmslos kindisch, albern, oberflächlich und naiv verhält, unterbrochen von einer Verschlagenheit und einem Geschäftssinn, die kaum zu ihren anderen Eigenschaften passen. Einziger Lichtblick: Die Featherton-Schwestern sind immerhin nicht ganz so peinlich wie im ersten Teil!
Wertung:
03/15 – Das war wohl nix: Wenig überzeugende Figuren agieren in einer an den Haaen herbeigezogenen Geschichte. Im Vergleich zum Debutroman leider keine Steigerung, sondern eher eine Verschlechterung.
Originaltitel: How to Marry a Marquis?
Inhaltlich eng mit »Ein verhängnisvoller Kuss« verknüpft.
Inhalt:
Die junge Gesellschafterin Elizabeth Hotchkiss hat sich fest vorgenommen, einen reichen Marquis zu heiraten. Doch ihr Herz entscheidet anders: Sie verliebt sich in einen vermeintlich mittellosen Gutsverwalter …
James Sidwell, Marquis of Riverdale und ehemaliger Spion der Krone, genießt das Geheimnis und sucht das Abenteuer. Um den Täter, der seine Tante, Lady Danbury, erpresst, zu entlarven, gibt er sich als neuer Gutsverwalter in Danbury House aus. Elizabeth Hotchkiss: Das Buch „Wie heirate ich einen Marquis“ hat die junge Gesellschafterin auf einen gewagten Gedanken gebracht: Ein reicher Marquis als Ehemann würde ihre Probleme lösen, die Zukunft ihrer Geschwister sichern! Doch Herz siegt über Verstand: Sie verliebt sich in Lady Danburys neuen Gutsverwalter, den attraktiven, aber mittellosen James …
Kommentar:
Von allem mir bisher bekannten Julia-Quinn-Büchern das am wenigsten begeisternde. Zwar sind beide Hauptpersonen ebenso wie die Nebenfiguren sympathisch und der Plot prinzipiell ganz nett, allerdings kam bei mir stellenweise arge Langeweile auf, weil sich die Handlung doch einigermaßen zieht.
Außerdem empfinde ich den viel gepriesenen und auch von mir hoch geschätzten Humor der Autorin bei diesem Buch als zu aufgesetzt. Vor allem, als Blake, Caroline und später auch noch Lady Danbury mit Elizabeth und/oder Riverdale zusammentreffen, grenzt das Ganze – und das in ziemlich unpassenden Situationen – fast schon an Slapstick. Für meine Begriffe ist Quinn bei diesem Buch in Sachen Witz/Komik übers Ziel hinausgeschossen, das wirkt mir zu bemüht.
Wertung:
8/15 – Ein ganz unterhaltsamer, aber letztendlich doch ziemlich durchschnittlicher Regency-Roman, der im Vergleich zu den meisten anderen Julia-Quinn-Büchern aber abfällt.
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