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Pippa Bolle, #1
Klappentext:
Pippa Bolle hat die Nase voll von ihrer verrückten Berliner Familien-WG und bietet ihre Dienste als Haushüterin in der beschaulichen Kleingartenkolonie auf der Insel Schreberwerder an. Das Paradies für jeden Großstädter! Bienen summen, Vögel zwitschern, das Havelwasser plätschert. Doch die Ruhe trügt: Nachbarn streiten sich um Grundstücke, ein Unternehmer träumt vom großen Coup. Und dann gibt es auch schon die erste Tote …
Kommentar:
Ich weiß gar nicht mehr genau, wie ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin – ich glaube, ich bin bei Amazon über den aktuellen Pippa-Bolle-Roman gestolpert. Das Covermotiv und die Inhaltsbeschreibung haben mich direkt angesprochen, sodass ich zugeschlagen habe, als ich den Roman bei Buchticket entdeckt habe.
Weil Pippa Bolle in den Werbetexten für die Serie mit Miss Marple verglichen wird, bin ich davon ausgegangen, dass sie ebenfalls eine ältere Frau ist. Die Zeichnungen auf dem Cover, aufgrund derer ich Pippa nicht für unter 60 halten würde, unterstreichen diese Annahme; es wird jedoch schnell klar, dass Pippa wohl deutlich jünger ist. Ihr Alter wird zumindest in diesem Buch nicht verraten, ich würde sie aber auf Mitte bis Ende 40 schätzen. Sie hat einen Berliner Vater und eine englische Mutter, von der sie das Aussehen einer englischen Rose geerbt hat, außerdem erfährt man, dass sie (mindestens) mollig ist und eine Vorliebe für exotische Kopfbedeckungen hat. Bis vor Kurzem hat sie mit ihrem Mann Leo in Italien gelebt, den sie nun aber verlassen hat, weshalb sie notgedrungen in der elterlichen Wohnung Quartier bezogen hat.
Weil Pippa für ihre Übersetzungsarbeit deutlich mehr Ruhe braucht, als sie in der Wohnung ihrer Eltern kriegen kann, nimmt sie dankend das Angebot an, einen Schrebergarten auf der (fiktiven) Berliner Insel Schreberwerder zu hüten. Dort ist es allerdings deutlich weniger idyllisch als angenommen, denn der Geschäftsmann Lutz Erdmann möchte ein Hanfhotel bauen und versucht zu diesem Zweck, den Bewohnern mit miesen Tricks ihre Parzellen abzuluchsen. Es herrscht Aufruhr im vermeintlichen Paradies, erst recht, als eine Bewohnerin, die sich besonders vehement gegen Erdmanns Pläne gewehrt hat, tot aufgefunden wird. Alles sieht nach einem Freitod aus, doch als nicht viel später ihr Erbe bei einem angeblichen Unfall ebenfalls stirbt, glaubt daran niemand mehr. Eher zufällig gerät Pippa in die Ermittlungen und fördert Erstaunliches zutage …
Das Buch, das als erster deutscher Cozy-Krimi beschrieben wird, hat wirklich richtig Spaß gemacht. Der Fall, den Pippa zu lösen hat, ist solide, obwohl man sich schnell denken kann, dass der offensichtliche Mörder am Ende nicht für die Taten verantwortlich ist. Auch wenn ich es bis zum Schluss irritierend fand, von der Protagonistin kein klares Bild zu haben, war sie sehr sympathisch. Gleiches gilt für sämtliche anderen Bewohner von Schreberwerder, die großteils vielleicht ein bisschen eindimsensional, aber trotzdem sehr lebendig und originell beschrieben sind. Zudem verleiht eine gehörige Portion Humor dem Buch zusammen mit dem locker-flockigen Stil einen hohen Unterhaltungswert und fängt ein paar drohende Längen auf. Pippa und ich werden definitiv in der Zukunft noch Zeit miteinander verbringen!
11 Punkte
Trivia:
Hinter dem Autorenduo mit dem kulturträchtigen Namen stehen Ute Mügge-Lauterbach und Brenda Stumpf (letztere könnte dem einen oder anderen auch unter dem Pseudonym Stella Conrad bekannt sein). Bei Aveleen Avide ist ein interessantes Interview mit Frau Keller online.
Serieninfo:
01 Unter allen Beeten ist Ruh
02 Dinner for one, Murder for two
03 Tote Fische beißen nicht
04 Ins Gras gebissen
[Gelesen im September 2012]
Originaltitel: L’Échappée belle
Klappentext:
Eine Hochzeit, das Wiedersehen von vier Geschwistern und das Aufeinanderprallen verschiedener Welten: hier Simon, der Gutmütige, der von seiner freudlosen Frau Carine begleitet wird. Da Garance, die Extravagante und Schlagfertige, und ihre Schwester Lola, die keine Auseinandersetzung mit ihrer ach so korrekten Schwägerin scheuen. Doch einer fehlt: der Bruder Vincent. Während in der Kirche die Hochzeit in vollem Gange ist, stehlen sich die Geschwister davon und besuchen Vincent. Sie sperren die Welt aus und verbringen einen geschenkten Tag voller Wiedersehensfreude.
Kommentar:
Kurz nachdem ich Winterkatzes Leihgabe »Denn das Glück ist eine Reise« gelesen und für unspektakulär, aber dennoch sehr nett befunden habe, ist mir beim Regalsortieren Anna Gavaldas »Ein geschenkter Tag« in die Finger gefallen. Ich dachte, nachdem es ähnlich aussieht wie das Buch von Vermalle und ebenfalls von einer französischen Autorin ist, wäre es vielleicht auch ähnlich nett, und wollte einfach mal schnell reinlesen.
Tatsächlich hat mich »Ein geschenkter Tag« mit einer amüsanten Eingangsepisode um die nervensägige Schwägerin der Erzählerin Garance direkt in seinen Bann gezogen. Die Begeisterung war aber schnell dahin, denn schon kurz nach dem starken Beginn fällt die Geschichte mehr und mehr ab und langweilt zunehmend mit familiären Belanglosigkeiten, wenig unterhaltsamen Kindheitserinnerungen und philospophischen Gedanken, die teils ziemlich klischeebehaftet sind. Nichts, was mich besonders bei Laune gehalten hätte. Wäre da nicht der ansprechende Schreibstil, hätte ich das Buch wohl trotz seiner Kürze nicht beendet.
5/15
[Gelesen im September 2012]
Bücher, Buchankündigungen und Autoren
Sarah Kirsch ist gestorben.
Und Ernst Klee ebenfalls.
Am 27. Mai ist Dan Brown in Köln.
Nalini Singh hat zwei Kapitel von »Heart of Obsidian« veröffentlicht.
Seanan McGuire veröffentlicht seit 21. Mai ein Kindle-Serial.
Lauren Oliver hat ein neues YA-Buch mit dem Titel »Panic« angekündigt, das 2014 erscheinen wird.
Es gibt Infos zum 2. Teil von Maggie Stiefvaters Raven-Cycle-Serie, »The Dream Thieves«. (Der 1. Teil wird übrigens unter dem Titel »Wenn der Rabe ruft« im Oktober bei Script 5 auf Deutsch erscheinen.
Cover und Klappentext zu Sylvia Days neuem Buch »Spellbound« sind raus.
[weiterlesen]
Originaltitel: Naked
Klappentext:
Alex Kennedy bedeutet nichts als Ärger und er steht nicht auf Frauen! Olivia ist gewarnt, als sie auf einer Party den charismatischen Alex erblickt. Auf einen Mann wie ihn kann die schöne Fotografin gut verzichten! Unvergessen ist ihr Exverlobter, der sich überraschend als schwul geoutet hat. Doch gegen jede Vernunft inspiriert der Anblick von Alex muskulösem, sexy Körper Olivia zu einem spontanen erotischen Fotoshooting. Plötzlich verspürt sie ein unwiderstehliches Prickeln, und ehe sie sich versieht, liegt sie in Alex Armen. Vergessen sind alle Warnungen, als sie sich auf ein gefährlich hemmungsloses Spiel einlässt …
Kommentar:
Es ist schon eine Weile her, dass ich »Hot Summer« (Rezension) gelesen habe, das Buch, in dem Alex Kennedy seinen ersten Auftritt hatte. Einen durchaus beeindruckenden Auftritt, denn die Figur war ziemlich geheimnisvoll und düster angelegt, und ich hätte sofort zum Folgeband gegriffen, hätte es ihn damals schon gegeben, um mehr über diesen undurchsichtigen Mann zu erfahren. Inzwischen gibt es die Fortsetzung, aber ich habe nach dem Lesen nicht den Eindruck, sehr viel mehr über Alex zu wissen als vorher. Das Buch wird nämlich – wie alle Romane von Megan Hart – aus der Perspektive der weiblichen Protagonistin erzählt, und die weiß bis kurz vor Schluss selbst kaum etwas über ihrem Liebsten, vom Offensichtlichen abgesehen. Aber von Anfang an!
Das Buch startet schon so dröge, dass ich es nach fünf oder sechs Kapiteln fast zur Seite gelegt hätte. Protagonistin Olivia lernt auf der Party ihres besten Freundes Patrick (der einst ihr Verlobter war, bevor er sich als schwul geoutet hat) Alex Kennedy lernen. Trotz eindringlicher Warnungen und Drohungen Patricks, die aber unzweifelhaft eher Eifersucht und Besitzansprüchen entspringen als aufrichtiger Sorge, lässt Olivia den gut aussehenden Alex in ihre leer stehende Einliegerwohnung einziehen, und es dauert nicht lange, bis die beiden was miteinander anfangen. Ganz so schwul, wie Patrick behauptet hat, ist Alex dann doch nicht, und Patricks Behauptung, Alex stehe nicht auf Frauen, wird schnell und ausgiebig widerlegt.
Was dem Leser zunächst vorkommen muss wie eine Affäre, entwickelt sich rasant zu einer Beziehung, und erstaunlich schnell ist von Liebe die Rede. Und dann passiert eine halbe Ewigkeit eigentlich nichts mehr. Alex ist durch und durch toll, unterstützt Olivia jederzeit mit einem fast schon beängstigenden Verständnis für jede Lebenslage, bekocht sie, liest ihr jeden Wunsch von den Lippen ab, bespaßt ihre Mutter und bereitet ihr natürlich auch im Bett allergrößtes Vergnügen. Wie Olivia hin und wieder mal feststellt, weiß sie ziemlich wenig von ihm, doch sie tut nicht wirklich was, um das zu ändern (wobei allerdings auch bezweifelt werden darf, dass er sich ihr geöffnet hätte). Sie ist nämlich weitgehend damit beschäftigt, ihre Konfession und als Folge davon auch sich selbst zu finden (was mich thematisch wirklich kein bisschen angesprochen hat; ganz im Gegenteil), den Konflikt mit ihrer jüdischen Mutter zu verarbeiten und endlich mal die Beziehung zu ihrem fürchtlichen Ex-Verlobten in weniger selbstzerstörerische Bahnen zu lenken.
Ehrlich gesagt hab ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass es ein böses Erwachen gibt und dass Alex Olivia hintergeht oder verlässt und die ganze Seifenblase platzt, aber bis auf eine Krise am Ende pläschert die ganze Geschichte – von einem kurzen Zwischenhoch abgesehen – über hunderte Seiten ohne größere Beziehungs-Aufs und -Abs vor sich hin. Das war irgendwie ganz schön wenig – zumal ich zu Olivia keinen echten Draht und für ihre Probleme abseits ihrer Beziehung wenig Verständnis hatte. Ein Highlight des Buches ist zweifelsohne das Treffen mit Alex’ Jugendfreund Jamie und dessen Frau Anne (bekannt aus »Hot Summer«), das allerdings nicht nur Olivia, sondern auch die Leser mit beträchlichen Zweifeln zurücklässt. Das Happyend hat für mich einen schalen Beigeschmack.
Spoiler
Zumindest mir kommt nämlich das, was Jamie und Alex verbindet, nicht einfach nur wie eine große Männerfreundschaft vor, sondern wie eine verleugnete Liebe.
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8/15
Trivia:
Wie häufiger bei Megan Hart hatten auch diesmal wieder Figuren aus anderen Büchern Auftritte. Man begegnet nicht nur Jamie und Anne aus »Hot Summer«, sondern in Gestalt von Olivias Freundin Sarah die Frau, die in den Callboy Jack aus »Callboys« (Rezension) verliebt ist. Ebenso tauchen die beiden Protagonisten aus »Dirty« auf.
Bücher, Buchankündigungen und Autoren
Sylvia Day hat einen Auszug aus ihrem nächsten Crossfire-Roman, »Entwined with You«, gepostet und bestätigt, dass es weitere Teile der Serie geben wird.
Klappentext und Cover von Simone Elkeles neuem Serienauftakt, »Wild Card«, wurden veröffentlicht.
Auch von Ilona Andrews gibts einen Schnipsel aus der neuen Serie.
Die Welt befasst sich mit Frauenromanen bzw. den Schriftstellerinnen von Frauenromanen.
Über die Arbeit der Übersetzer von Dan Browns neuem Buch »Inferno«.
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Mein April war wohl der schlechteste Lesemonat der letzten sieben Jahre oder so. Keine Ahnung, was ich eigentlich getrieben habe, aber gelesen hab ich offensichtlich so gut wie gar nicht.
Reboot.
Mein April war ein spannender Monat. Offensichtlich waren die von mir gelesenen Bücher so nichtssagend, dass ich zwei davon vollkommen verdrängt und mich erst nach Ansicht meiner Gelesen-Liste bei Goodreads wieder daran erinnert habe. Huch.
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Bücher, Buchankündigungen und Autoren
Jeder zweite Autor ist unzufrieden mit der Vermarktung seiner Werke.
Kerstin Gier hat ein Interview zu ihrer neuen Jugendbuchreihe gegeben. (via Libromanie)
Kapitel 2 von Samantha Youngs »Down London Road« kann online gelesen werden. (via Chrissi)
Es gibt eine kostenlose Kurzgeschichte zu Josephine Angelinis Göttlich-Trilogie (via Darkstar).
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Wie u.a. der BuchMarkt berichtet, hat Carlsen auf die Aufregung zweier Buchhändlerinnen reagiert und eine Textänderung in zukünftigen Ausgaben eines Conni-Bandes zugesichert. Grund: In besagtem Buch bekommt Conni von ihrer englischen Freundin einen Amazon-Gutschein geschenkt, den sie online – ONLINE!!! – einlösen kann. Das findet Conni spitze – geht nach Ansicht der Sortimentsbuchhändlerinnen aber natürlich gar nicht. Schließlich ist Amazon das-Untenehmen-dessen-Name-in-Verlags-und-Buchhandelkreisen-nicht-mehr-genannt-werden-darf. Und offenbar ist man überdies der Meinung, dass Realitätsverleugnung hilft und Dinge, die man totschweigt, auch nicht da sind. Klappt nur nicht …
Dass der Carlsen Verlag quasi in vorauseilendem Gehorsam kleinlaut einer Textänderung zustimmt, weil ZWEI Buchhändlerinnen rumnölen, finde ich übrigens auch ein wenig … strange. Aber die ganze Branche ist inzwischen so hysterisch und suspekt, dass einen das auch nicht mehr wundern sollte.
Während hierzulande von E-Book-Lesern immer wieder bemängelt wird, dass die E-Books zu teuer sind, weil sie nur geringfügig weniger kosten als die gedruckten Ausgaben, kann man bei englischen Massenmarkt-E-Books inzwischen schon beobachten, dass sie sogar teurer sind als die gedruckten Versionen. Zumindest die Kindle-Ausgaben bei Amazon. Man kann nur hoffen, dass sich dieser Trend nicht fortsetzt … Das wäre m.E. auch das falsche Zeichen an Leute, die bereit sind, für E-Books Geld auszugeben, statt sie irgendwo illegal runterzuladen.
Bücher, Buchankündigungen und Autoren
»Touch Me« von Olivia Cunning (Sole Regret #4) ist erschienen.
Der dritte und letzte Teil von Veronica Roths Divergent-Trilogie wird »Allegiant« heißen und im Oktober erscheinen.
Yasmine Galenorn hat die finalen Titel ihrer nächsten Bücher gepostet.
Jaci Burton hat Cover und Klappentext zu »Hope Flames« veröffentlicht, Band 1 einer neuen zeitgenössischen Liebesroman-Serie. (Und schon wieder ein schlecht ins Coverbild retuschierter Hund!!!)
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