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2. Teil der Millennium-Serie
Inhalt:
Ein ehrgeiziger junger Journalist bietet Mikael Blomkvist für sein Magazin Millennium eine Story an, die skandalöser nicht sein könnte. Amts- und Würdenträger der schwedischen Gesellschaft vergehen sich an jungen russischen Frauen, die gewaltsam ins Land geschafft und zur Prostitution gezwungen werden. Als sich Lisbeth Salander in die Recherchen einschaltet, stößt sie auf ein besonders pikantes Detail: Nils Bjurman, ihr ehemaliger Betreuer, scheint in den Mädchenhandel involviert zu sein. Wenig später werden der Journalist und Nils Bjurman tot aufgefunden. Die Tatwaffe trägt Lisbeths Fingerabdrücke. Sie wird an den Pranger gestellt und flüchtet. Nur Mikael Blomkvist glaubt an ihre Unschuld und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Seine Nachforschungen führen in Lisbeths Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die ihn bald das Fürchten lehrt.
Kommentar:
Wow! Eine grandiose Fortsetzung des ersten Teils – nur noch besser! Während der erste Teil zu Anfang und Ende (Aufklärung der Wennerstroem-Affäre) noch einige Längen hatte, wird man hier von der ersten Seite an in den Bann der Handlung gezogen. Allerdings muss man sich auf die eigenwillige Protagonistin Lisbeth einlassen, denn die Exzentrikerin ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte: Die in eigenem Interesse ermittelnde Hackerin befindet sich nicht nur unter Mordverdacht und auf der Flucht, sondern es wird darüber hinaus ihre Vergangenheit aufgedeckt. Mikael Blomkvist hilft ihr, wo er kann, spielt aber in »Verdammnis« eigentlich nur eine untergeordnete Rolle.
Vieles in diesem Buch ist an der Grenze des Erträglichen, etwa das Maß an psychischer und psychischer Gewalt, die extremen Gegenspieler (ein mysteriöser Drahtzieher, ein schmerzresistenter Superkämpfer á la »Beißer« und verschwörerische Spione) sowie zugegebenermaßen auch Lisbeth selbst, mutiert sie doch in diesem Buch endgültig zu einer Superheldin, die offenbar wirklich alles kann, schafft und überlebt. Doch obwohl das Geschehen teilweise an die James- Bond-Filme erinnert (wenngleich gottlob mit überschaubarerer Action), überschreitet Larsson die Grenze nicht, sondern liefert ein extrem unterhaltsames und spannendes Buch – zumal er es schafft, bis fast zum Ende offen zu lassen, ob bzw. was Lisbeth mit den Morden, die ihr zu Last geleget werden, zu tun hat.
Wertung:
15/15 – Ein richtig guter, spannender Krimi auf allerhöchstem Niveau.
8. Teil der Bound Hearts Series
Inhalt:
People have heard of fleeting rumors about The Club. Located just outside Washington, D.C., only its members know where men go when they want to indulge the desire to share their women with a carefully selected male partner. John »Mac« McCoy resigned his membership from The Club when he married Keiley Hardin. Tempting and innocent, sweet and sexy, she would never accept Mac’s desire to share her with another man. However, Mac’s fantasies of sharing his wife haunt his dreams. And his passions. Unable to wait any longer to draw his best friend Jethro Riggs into his marriage, Mac invites Jethro to their home with the intention of drawing Keiley into the pleasures that only be achieved when two men love the same woman. But there’s more going on in Mac’s neck of the woods than a little additional pleasure. A past case, a stalker that likes to playing games and his wife is now in the middle of it all. Passion and pleasure, danger and desire combine as forbidden pleasure becomes an addiction none of them can escape.
Kommentar:
Wow. Das ist mal ein echter Erotikroman mit einer Vielzahl von prickelnden Szenen, in denen es richtig zur Sache geht. Man sollte allerdings keine Probleme mit Dreiecksbeziehungen und all ihren möglichen Spielarten haben, denn eine »ménage à trois« zwischen zwei Männern und einer Frau ist das Thema des Buches.
Es gibt zudem sogar eine sinnvolle Handlung, die die Entstehung der Dreierbeziehung zwischen dem Ehepaar und dem alten »Menage-Freund« sowie den inneren Konflikt der bislang monogamen Protagonistin beschreibt, die irgendwo zwischen Wut und Entsetzen, Faszination und Abscheu vor dieser Beziehung und sich selbst schwankt. Leigh beschreibt diesen Gefühlsaufruhr von Keiley ziemlich gut und nachvollziehbar. Nicht mehr nachvollziehbar waren hingegen die ausgedehnten und sich ständig wiederholenden Gedanken und Erklärungsversuche für den Wunsch der Protagonisten nach dieser doch recht speziellen Beziehungsform – diese »Rechtfertigungen« wird aber vermutlich ohnehin nur derjenige verstehen, der dieses Faible teilt.
Die eingebaute Stalker-Nebenhandlung stört zwar nicht weiter, es hätte sie m.E. aber auch nicht unbedingt gebraucht – zumal sie ohnehin eher nur als Seitenfüller zu dienen scheint und nicht wirklich gut ausgearbeitet ist, sodass auch die Auflösung recht kurz ausfällt.
Wertung:
13/15 – Ein fast perfekter Erotikroman, dem an einigen Stellen eine kleine Straffung gut getan hätte.
Inhalt:
Stuart Aysgarth, the new Viscount Mount Villiars, doesn’t know he’s playing with fire when he inadvertently runs afoul of Emma Hotchkiss. True, the exquisite Yorkshire lady is a mere sheep farmer, but she also guards a most colorful past that makes her only more appealing to the handsome, haunted lord. Ema has come to him seeking justice–and Stuart is determined that she will not leave until she has shared their secrets … and their bed. Her clever revenge scheme must fail in the face of his soft words and tender caress–and then he turns the tables on his bewitching adversary, seducing her into a daring deception of his own …
Kommentar:
Oh, was für ein wundervolles Buch! Die Rahmenhandlung erinnert ein wenig an „Der Clou“ und nimmt relativ viel Raum ein, die Liebesgeschichte entwickelt sich vor dem Hintergrund des ausgetüftelten Schwindels langsam und glaubwürdig und wirkt sehr intensiv. Im Vergleich zum eher gemächlichen Erzähltempo über weite Teile des Buchs wirkt das Ende ein wenig gehetzt, und ein kleiner Wertmutstropfen ist Emmas nicht wirklich nachvollziehbare – und auch noch ziemlich halbherzige – Handlungsweise nach Abschluss des Clous. Aber wer wollte darüber ernsthaft meckern angesichts aller sonstiger Vorzüge des Buchs?!
Nicht nur die Handlung ist mal was besonderes, sondern auch die Figuren. Stuart ist (trotz seines ausgesprochen unerotischen Namens) eine der faszinierendsten Gestalten, die mir je in einer Romance »begegnet« sind: Nicht zu perfekt, sondern ein bisschen düster, ein bisschen mysteriös, ein bisschen schicksalsgebeutelt, ein bisschen arrogant, ein bisschen merkwürdig – aber von allem nur gerade so viel, dass es nicht übertrieben ist oder gar in richtung Antiheld umschlägt. Er ist einfach absolut umwerfend.
Selbst die patente, willensstarke Emma mit ihrer schwierigen und nicht gerade erfreulichen Vergangenheit wirkt gegen diesen Mann ein bisschen blass, obwohl sie ebenfalls eine toll ausgearbeitete, erfreulich ambivalent angelegte Protagonistin ist.
Herausragend ist auch Ivorys Fähigkeit, sowohl (eigentlich unbedeutende) Kleinigkeiten als auch Ereignisse so detailliert und intensiv zu beschreiben, dass man sie bildlich vor sich sehen kann und dass sie einen vollkommen gefangen nehmen. Großartigstes Beispiel ist die Szene, als Stuart in die Bank kommt und erstmals auf Emma trifft. Wer hier nicht anfängt zu seufzen und Stuart augenblicklich verfällt, für den ist die Autorin wahrscheinlich nichts.
Dass Ivory nicht jedermanns Sache ist, kann ich mir gut vorstellen, denn genau diese ausführlichen Beschreibungen, die ambivalenten Figuren, die Tatsache, dass die Rahmenhandlung so viel Raum einnimmt und vor allem auch die recht speziellen Sexszenen sind bestimmt Geschmackssache. Wer allerdings solche etwas anspruchsvolleren Liebesromane mag, wird begeistert sein!
Wertung:
14/15 – Ein richtig mitreißender Liebesroman aus der spätviktorianischen Ära.
Originaltitel: Iron Kissed
3. Teil der Mercy-Thompson-Serie

Inhalt:
Mercy Thompson ist Automechanikerin – vor allem aber ist sie eine Walkerin mit der Fähigkeit, sich in einen Koyoten zu verwandeln. Als es im Reservat des Feenvolks zu einer blutigen Mordserie kommt, muss sie beweisen, dass ihr alter Mentor Zee unschuldig ist. Und als wäre das nicht genug, fordert Adam, der attraktive Anführer des örtlichen Werwolfrudels, endlich eine Entscheidung von Mercy, ob sie bereit ist, seine Gefährtin zu werden …
Kommentar:
Für meinen Geschmack der bislang beste Roman der Serie. Die Krimihandlung ist richtig gut ausgearbeitet und spannend bis zum Schluss, und die Figuren werden immer lebendiger und besser. Mercys Horrorerlebnisse am Ende sind äußerst intensiv und mitreißend beschrieben und hinterlassen ein ziemlich beklemmendes Gefühl, das einen so schnell auch nicht wieder loslässt – zumal die folgenden Ereignisse ebenfalls sehr eindringlich dargestellt sind. An einigen Stellen wurde mir nicht ganz klar, was genau vorfällt; das erschließt sich erst später richtig. Dafür und für die Auflösung der „Dreiecksgeschichte“, die mir persönlich zu einfach war und zu sehr in Wohlgefallen auflöst, gibts einen klitzekleinen Abzug.
Wertung:
14/15 – Ein richtig guter, spannender Fantasy-Krimi.
Deutscher Titel: Eine fast perfekte Ehe (Cora)

Inhalt:
In der Londoner Gesellschaft gelten sie als ideales Paar: Camden und Gigi Saybrook, Lord und Lady Tremaine. Kein Streit, kein Klatsch, kein böser Blick – kurzum: eine perfekte Ehe. Unmöglich? Nicht, wenn man wie die Tremaines seit zehn Jahren auf verschiedenen Kontinenten lebt.Doch hinter dieser Fassade ist nichts so, wie es scheint. Denn einst waren Camden und Gigi so leidenschaftlich verliebt, dass sie nicht einen Tag voneinander getrennt sein konnten. Erst ein schrecklicher Verrat am Hochzeitsmorgen brachte sie auseinander. Für immer? Verzweifelt unternimmt Gigi einen letzten Versuch, um Camden zurück nach London zu holen.
Kommentar:
Eine etwas anspruchsvollere Geschichte, die sich schon aufgrund ihres zeitlich verschachtelten Aufbaus und des Themas – zumindest in dieser Konsequenz – von der Masse der meisten anderen Romances abhebt. Der Handlungsverlauf bleibt über weite Strecken des Buches spannend, weil erst nach und nach aufgedeckt wird, welche Ereignisse in der Vergangenheit überhaupt vorgefallen sind, die zur Trennung der Protagonisten geführt hat, und weil bzgl. des Ausgangs eigentlich alles hätte passieren können. Jedes Aufeinandertreffen zwischen Lord und Lady Tremaine war so intensiv beschrieben, dass die Spannung zwischen ihnen in jeder Szene fast greifbar schien. Ein wenig enttäuschend war das Ende, das in seiner »Einfachheit« für meinen Geschmack nicht so recht zur komplizierten Geschichte von Camden und Gigi passte.
Die beiden Hauptdarsteller sind sehr ansprechend, weil sie Ecken und Kanten haben, und besonders die selbstbewusste, gradlinige Gigi ist eine Heldin, die mir im Gedächtnis bleiben wird. Gigis ehrgeizige Mutter hingegen empfand ich als ziemlich anstrengend, ebenso wie die Geschichte um sie, die es schlicht nicht gebraucht hätte und die zudem extrem konstruiert wirkt.
Wertung:
14/15 – Eine außergewöhnliche Geschichte, die unbedingt lesenswert ist!
Originaltitel: Visions of Heat
2. Teil der Psy-Changelings-Serie

Inhalt:
Die junge Faith NightStar wird von dunklen Visionen voller Blut und Tod heimgesucht, die ihr große Angst machen. Denn Faith ist eine V-Mediale, die die Fähigkeit besitzt, die Zukunft vorherzusehen. Werden ihre Visionen womöglich schon bald Wirklichkeit? Da begegnet ihr der gut aussehende Gestaltwandler Vaughn D Angelo, der ungeahnte Gefühle in ihr erweckt. Vaughn kann die Gestalt eines Jaguars annehmen, und seine animalische Seele fühlt sich unwiderstehlich zu Faith hingezogen. Doch wie kann er sich ihr nähern, wenn Faith schon bei dem Gedanken an die Leidenschaft, die er in ihr entfesseln könnte, an den Rand des Wahnsinns gerät?
Kommentar:
Ein wirklich gutes Buch, wenngleich mit ein paar kleineren Längen. Die Liebesgeschichte ist relativ glaubwürdig, die Entwicklung der Rahmenhandlung vielversprechend und die Protagonisten sind beide gut ausgearbeitet und – trotz aller Fremdartigkeit – sehr gelungen. Zusätzlich macht es Freude, den zwei Hauptdarstellern des Vorgängerbandes in relativ großen Rollen wiederzubegegnen und gleichzeitig den Aufbau neuer Personen für die künftigen Bände zu verfolgen.
Bei aller Begeisterung habe ich mit dem Medialen-Setting nach wie vor meine Probleme und konnte an einigen Stellen nur mit Mühe folgen; das ist aber wirklich eine reine Frage des persönlichen Geschmacks – denn eigentlich hasse ich Science Fiction! Es spricht für Singh, dass sie mich ungeachtet dieses »futuristischen« Handlungsrahmens so für ihre Bücher einzunehmen vermag!
Wertung:
13/15 – Trotz kleiner Abzüge für die stellenweise etwas langatmige Handlung noch ein sehr gutes Buch!
2. Teil der Hathaway-Serie
Inhalt:
Kev Merripen begehrt die schöne Winnifred Hathaway, seit ihre Familie dem Jungen vor vielen Jahren das Leben gerettet und ihn bei sich aufgenommen hat. Doch der attraktive Roma wagt es nicht, zu seinen Gefühlen zu stehen – zu sehr fürchtet er, dass seine mysteriöse Vergangenheit Win zerstören könnte. Und dennoch leidet er unsäglich, als Win krank wird und die Familie zur Rehabilitation lange verlassen muss. Bei ihrer Rückkehr ist Meripen zu einem harten, unnachgiebigen Mann geworden, der zunächst jegliche Gefühle für sie vehement leugnet. Doch als sich herausstellt, dass Win inzwischen einen anderen Verehrer hat, ist eine Entscheidung unausweichlich: Der Roma muss sich entweder seiner Vergangenheit stellen und sich zu seiner Liebe bekennen oder Win für immer vergessen.
Kommentar:
Ich war skeptisch hinsichtlich des angekündigten zweiten Bandes der Hathaway-Serie, denn die schwächliche, kränkelnde Win und der unnahbare Roma Merripen schienen nicht gerade prädestinierte Helden eines Buches. Doch wie so oft kam es anders als gedacht – die beiden zählen zu den interessantesten und überzeugendsten Protagonisten, die mir in letzter Zeit begegnet sind. Sie geben einer Geschichte, die im Prinzip wenig Neues bereithält, das ganz Besondere, das das Buch zu einem Highlight macht.
Besonders trifft das natürlich auf den Außenseiter Merripen zu, der mit seiner Vergangenheit und seiner Roma-Abstammung hadert und es deshalb trotz seiner offensichtlichen Gefühle für Win nicht wagt, sich auf sie einzulassen. Die Darstellung seiner Zerrissenheit ist durch und durch überzeugend und manifestiert sich nicht nur in seinem Verhalten Winnifred gegenüber, sondern auch gegenüber dem Rest der Familie – insbesondere hinsichtlich Cam, dem Halb-Roma-Mann von Wins Schwester, zu dem er ebenfalls jede Nähe ablehnt.
Win bildet den perfekten Gegenpol zu Merripen, von Beginn an erweist sie sich als willensstarke Frau, die weiß, was sie will und die mit aller Kraft um ihre Liebe und ihr Glück kämpft. Sie lässt sich trotz aller Zurückweisungen weder entmutigen noch beirren, gibt sich aber nie selbst auf.
Es sei zu erwähnen, dass Cam aus Teil 1 der Serie eine bedeutende Rolle in diesem Buch einnimmt und dass es zwar nicht unabdingbar, in diesem Fall aber wirklich empfehlenswert ist, »Mine Till Midnight« vorher zu lesen. Da die Geschwister zusammenleben, begegnet man natürlich auch den anderen Hathaway-Geschwistern, ebenso wie den Westcliffs und Hunts aus der Wallflowers-Reihe.
Wertung:
15/15 – Lisa Kleypas ist einmal mehr in Bestform und webt die Geschicke der Familie zu einer wundervollen Geschichte, die einen richtig packt und zum Lachen und zum Weinen bringt!
1. Teil einer Serie
Inhalt:
The saga tells the story of Gabriel St. Croix, a street survivor searching for a place to belong. Abandoned as a child and raised in a brothel, he has never known friendship or affection. Hiding physical and emotional scars behind an icy façade, his only relationship is with a young boy he has spent the last five years protecting from the brutal reality of their environment. But all that is about to change. The boy’s family has found him, and they are coming to take him home. When he’s located, safe and unharmed despite where he has been living, his sister Sarah Munroe vows to help the man who rescued and protected him in any way she can. With loving patience she helps Gabriel face his demons and teaches him to trust in friendship and love. But when the past catches up with him, Gabriel must face it on his own. Becoming a mercenary, pirate, and professional gambler, he travels to London, France, and the Barbary Coast in a desperate attempt to find Sarah again. On the way, however, he will discover the most dangerous journey and the greatest gamble of all is within the darkest reaches of his own heart.
Kommentar:
Toller Debütroman, allerdings mit kleinen Schwächen im Aufbau bzw. Mittelteil: Gabriels »Reise« ist zu ausführlich und dabei zu emotionslos geraten – die Erzählung gleicht hier zu sehr einem Reisebericht, der notwendigerweise erzählt werden muss, um die Geschichte zu einem dramatischen Ende zu bringen. Die Story und ihre Protagonisten, vor allem natürlich Gabriel, sind aber zu Anfang und Ende des Buchs so ausgesprochen mitreißend, dass das (fast) alle Kritikpunkte wieder aufwiegt. Wirklich ein wundervolles, eindringlichesm, gefühlvolles und sehr intensives Buch zum Mitleiden, Seufzen, Stöhnen, Lachen und Weinen!
Wertung:
13/15 – Trotz kleiner Schwächen auf jeden Fall lesenswert!
Originatitel: On the Way to the Wedding
Bridgerton-Serie, Band 8

Inhalt:
Hochzeitsglocken für Lady Lucy. Der Weg zur Hochzeit ist verschlungen: Erstens verliebt Gregory Bridgerton sich in die falsche Frau. Zweitens verliebt die sich in jemand anders. Drittens beschließt Lucy Abernathy sich einzumischen. Viertens verliebt sie sich dabei in Gregory. Fünftens ist sie so gut wie verlobt mit Lord Haselby. Sechstens verliebt Gregory sich in Lucy. Begleiten Sie alle auf ihrem Weg zum Happy End – in dem hinreißenden Abschluss der Bridgerton-Serie von Julia Quinn.
Kommentar:
Nachdem der Vorgängerband »Mitternachtsdiamanten« um Hyacinth Bridgerton nicht ganz so gut war, legt Quinn zum Abschluss der Serie noch mal ein echtes Highlight vor. Der teils rückblickende Handlungsaufbau unterscheidet sich von den Vorgängern, und das Buch zählt darüber hinaus zu den ernsteren Stoffen der Autorin – somit ist »Hochzeitsglocken für Lady Lucy« vielleicht kein ganz typischer Quinn, aber er ist mitnichten schlechter. Eine glaubwürdige Geschichte, die zwar emotional, aber nicht kitschig ist, liebeswerte Hauptpersonen und der leise Humor in Form von spritzigen Dialogen bescheren einmal mehr beste Unterhaltung. Ein absolut würdiger Abschluss der Reihe.
Wertung:
15/15 – Und wieder einmal Höchstpunktzahl für die aktuelle Königin der humorvollen Regency Romances.
OT: Miss Wonderful
1. Teil der Carsington-Serie

Inhalt:
Mirabel ist empört. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich dieser unverschämt gut aussehende und charmante Alistair Carsington auf, der ihre idyllische Heimat in Derbyshire mit einem völlig unnützen Kanal verschandeln will! Dabei hat sie schon alle Hände voll damit zu tun, ihren exzentrischen Vater im Auge zu behalten und den weitläufigen Familiensitz zu verwalten. Aber gleichgültig, wie sehr Mirabel bei Alistairs Anblick das Herz klopft: Sie wird seine Pläne durchkreuzen. Denn ein Dandy aus London weiß ganz sicher nicht, was gut für ihr Land – und sie ist. Oder vielleicht doch?
Kommentar:
Obwohl die Geschichte an sich nicht wirklich innovativ ist und ein paar Längen hat, weil eigentlich nicht viel passiert, sticht dieses Buch aus der breiten Masse der Historicals heraus. Loretta Chase beherrscht ihr Handwerk zweifellos, und vor allem ihre Figuren sind absolut überzeugend. Der fürchterlich dandyhafte Alistair ist zunächst schwer fassbar und aufgrund seiner Oberflächlichkeit eigentlich nicht wirklich sympathisch, das gibt sich allerdings im Laufe der Zeit, als seine Handlungsmotive klar werden und sich sein wahrer Charakter offenbart. Mirabel andererseits ist genau das Gegenteil von Alistair: Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich nicht nicht für Äußerlichkeiten und Statusobjekte interessiert, sondern sich aufs Wesentliche konzentriert. Die Art und Weise, wie sie immer wieder absichtlich Alistairs Erwartungen ignoriert und ihr eigenes Ding macht, war bewundernswert – und stellenweise sehr amüsant. Überhaupt suchen der leise Sarkasmus und der feinsinnige Humor der Autorin ihresgleichen und bescheren dem Leser ein stetes Lächeln auf den Lippen.
Wertung:
13/15 – Der allerletzte Kick fehlte mir, aber trotzdem: Ein wirklich schönes Buch mit tollen Helden, für einen Liebesroman m.E. sprachlich wie inhaltlich ungewohnt anspruchsvoll. Für Freunde unaufgeregter, gefühlvoller Regencys unbedingt empfehlenswert!
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