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Anne Fine: Tagebuch einer Killerkatze

Eine Produktion des BR von 1997, erschienen beim Hörverlag.
Gelesen von Martin Semmelrogge

Inhalt:
Kuschel ist ein ganz normaler Kater, der einfach nur seinen Instinkten nachgeht. Seine Familie allerdings ist diesbezüglich etwas empfindlich, vor allem seine Besitzerin Ellie, die ihm nach jedem seiner Morde ins Fell schluchzt. Dabei kann er eigentlich gar nichts dafür, oder ist es vielleicht seine Schuld, wenn ihm so ein kleines gefiedertes Flatterbällchen direkt ins Maul fliegt? Er hat es daraufhin nur ein bisschen geknufft! Und die Maus, die er seiner Familie ins Haus geschleppt hat, um ihnen eine Freude zu machen, die war ja schon tot. Die hat er nur gefunden, noch warm, aber schon tot. Und diese Sache mit der Wüstenspringmaus beim Tierarzt… hätte er ahnen können, dass man ein kleines, süßes Wüstenspringmausbaby nicht mal anschauen darf, weil es vor Schreck tot umfallen könnte? Okay, okay, vielleicht hat er sich ein kleines bisschen die Lippen geleckt, aber doch höchstens, weil er Durst hatte! Das sollte doch keine Drohung sein!
Aber dann ist da noch die Geschichte mit Hoppel, dem Nachbarshasen, die man ihm richtig übel nimmt und wegen der man sogar die Katzenklappe zunagelt. Niemand weiß zu würdigen, dass Kuschel eine geschlagene Stunde gebraucht hat, um den toten, fetten Hoppel durch die Katzenklappe ins Haus zu zerren. Okay, okay, Hoppel sieht zugegebenermaßen ein bisschen ramponiert aus, nachdem Kuschel ihn reingeschafft hat, aber ist das vielleicht ein Grund, sich so aufzuregen? Immerhin denkt sich Kuschels entsetzte Familie einen tollen Plan aus, um den neuerlichen Mord des Killerkaters zu decken: Sie spülen Hoppel gut durch, fönen ihn trocken und schön flauschig und bringen den restaurierten Hasen schließlich in einer Nacht- und Nebelaktion zurück in seinen Stall. Diese panikartige Vertuschungsaktion sollte allerdings noch ungeahnte Folgen haben…

Kommentar:
Die Schandtaten des vermeintlichen Killerkaters, der im Grunde seines Herzens ziemlich harmlos ist und seiner Familie mit seinen kleinen Aufmerksamkeiten doch eigentlich nur eine Freunde machen will, sind einfach großartig erzählt. Dafür sorgen nicht zuletzt Kuschels sarkastische Kommentare zu den Ereignissen, die zum Schreien komisch sind – und Martin Semmelrogge, mit dem die Sprecherrolle für diese Lesung perfekt besetzt wurde. Seine knatschige Stimme passt bestens zum verkannten Kater Kuschel, dem sein Ruf als Killer irgendwie ziemlich gut gefällt, wenngleich er der mangelnde Würdigung seiner doch nur gut gemeinten Aufmerksamkeiten durch seine Menschenfamilie mit völligem Unverständnis begegnet.

Bewertung:
15/15 – Tolle Geschichte, genial vorgetragen – eine perfekte Produktion! Absolut empfehlenswert!

Okay, okay, ein kleines Manko hat »Das Tagebuch einer Killerkatze«: den Preis. Für knappe 30 Minuten Hörspaß muss man nämlich laut Verlagsempfehlung 14,95 Euro lockermachen. Gebraucht dürfte das Hörbuch inzwischen allerdings zu vernünftigen Preisen erhältlich sein!

Aus- und Angelesenes. Statistik 2008/04

Ausgelesen:
Julia Quinn: In Liebe, Ihre Eloise – 15/15
Brenda Joyce: Der Rivale – 0/15
Andrea Schacht: MacTiger. Ein Highlander auf Samtpfoten – 5/15
Christina Dodd: Rebellische Herzen – 8/15
Jacquie D’Alessandro: Sleepless at Midnight – 15/15
Christina Dodd: In den Armen des Fremden – 7/15
Lisa Kleypas: Geheimnisse einer Sommernacht – 7/15
Jacquie D’Alessandro: Confessions at Midnight – 12/15
Anne Gracie: Ein magischer Walzer – 10/15
Elizabeth Hoyt: To Taste Temptation – 8/15
Mary Balogh: Simply Unforgettable – 8/15

Angelesen:
Meg Cabot: Susannah. Auch Geister können küssen – abgebrochen; für dieses Buch bin ich entschieden zu alt.
Stephanie Laurens: Gezähmt von sanfter Hand – völlig entnervt abgebrochen; wenn ich noch einmal »Die Herrin« gelesen hätte, wär ich geplatzt.

Jacquie D’Alessandro: Confessions at Midnight

2. Teil der Mayhem in Mayfair Series

Inhalt:
»Confessions at Midnight« setzt praktisch nahtlos dort an, wo »Sleepless at Midnight« aufhörte: Nicht lange nach dem Aufenthalt auf Matthews Landsitz treffen Matthews Freund, Daniel Sutton, Lord Surbrooke, und Sarahs Schwester, Carolyn Turner, Viscountess Wingate, in London bei einem Maskenball aufeinander – und tauschen einen heißen Kuss. Doch der notorische Frauenheld will mehr als nur diesen einen Kuss von der Witwe, die zwar immer noch um ihren verstorbenen Ehemann trauert, sich aber Daniels Wirkung kaum entziehen kann – und deren Verlangen zusätzlich durch das skandalöse Buch »Memoiren einer Mätresse« angefacht wird …

Kommentar:
»Confessions at Midnight« ist erneut ein sehr unterhaltsamer Liebesroman aus der Feder von Jacquie D’Alessandro, der bisweilen stark an seinen Vorgänger »Sleepless at Midnight« erinnert, aber nicht ganz an ihn heranreicht. Das Buch ist lange nicht so spritzig, ebenso fehlt über weite Strecken der wunderbare Humor des ersten Teils der Serie. Etwas störend waren die Ähnlichkeiten im Handlungsaufbau: Es gibt wieder eine eingewobene Krimihandlung, die m.E. nicht unbedingt nötig gewesen wäre und statt derer man sich vielleicht besser auf die Entwicklung der Beziehungen zwischen Carolyn und Daniel hätte konzentrieren können. Auch das Finale erinnert sehr an das des ersten Teils, ebenso wie die Szene am See, bei der Daniel sein Jugendtrauma offenbart.

Die Protagonisten sind sympathisch, aber nicht so einnehmend wie Matthew und Sarah. Obwohl positiv dargestellt, wirkt vor allem Carolyn alles in allem relativ kühl und eine Spur zu rational, während Daniel insbesondere im Umgang mit seinen Angestellten und sonstigen Mitbewohnern kräftig Pluspunkte sammelt. Spaß macht das Wiedersehen mit zahlreichen Nebendarstellern aus dem ersten Band, darunter natürlich Sarah und Matthew sowie Emily und Julianne.

Wertung:
12/15 – Trotz einiger Abstriche, die evtl. auch darauf gründen, dass ich das Buch zu schnell nach dem ersten Teil der Serie gelesen habe, ein überdurchschnittlich guter Regency, der Lust auf mehr Bücher von Jacqie D’Alessandro macht. Man darf gespannt sein, welches ruchlose Buch sich die Mädels des Lesezirkels als nächstes vornehmen – und was daraus entsteht!

Brenda Joyce: Der Rivale

Originaltitel: The Rival

Der Rivale (Weltbild)

Inhalt:
England, 1760. Mehr als zehn Jahre hat Garrick De Vere im Exil verbracht, als er nach England zurückkehrt – aber die Gerüchte um seine angebliche Schuld am Verschwinden seines Bruders Lionel sind noch immer nicht verstummt. Doch neben den Schatten der Vergangenheit verdunkelt auch Garricks Affäre mit der schönen Olivia Grey sein Geschick. Denn Olivia ist die Frau eines anderen – und ihr für seine Skrupellosigkeit bekannter Gatte Arlen, Earl of Ashburn, ein gefährlicher Rivale! Gegen ihren Willen verbannt er Olivia aufs Land, wo er sie gefangen hält. Wird es Garrick jemals gelingen, den verhassten Rivalen zu besiegen, seine Ehre zu retten und die Frau seines Herzens ganz für sich zu gewinnen?

Kommentar:
Oha! Mein erster Joyce, der nicht zur Francesca-Cahill-Serie gehört, war nicht gerade das, was ich unter einem guten Buch verstehe. Hier wurden mal wieder zahlreiche Zutaten (gerne auch eine doppelte Portion davon) wild zusammengemixt, als da wären: Betrug und Ehebruch, Erbschleicherei und sonstiges Erbenchaos, Mord, Selbstmord, ein Duell und versuchter Mord, Entführung, Inzest, psychische und physische Misshandlung (inklusive Vergewaltigung, totaler Unterdrückung und Gefangenschaft). Visionen, Vorhersehung und Schicksal dürfen ebenfalls nicht fehlen, und dazu passend wird natürlich auch die Irrenanstalt Bedlam nicht unerwähnt gelassen, wenngleich nur als Nebenschauplatz. Klingt spannend? Ist es aber nicht! Es ist einfach total überfrachtet, wirkt unglaubwürdig und genau aus diesem Grund ist es langweilig und enervierend.

Als wäre die Handlung nicht schon schlimm bzw. unglaubwürdig genug, setzen die Protagonisten dem Buch die Krone auf. Olivia, eigentlich als hilflose, misshandelte, aufopferungsvolle Mutter angelegt, ist in dieser Rolle nur bedingt glaubwürdig, denn sie hintergeht nicht nur ihre Freundin, sondern begeht auch noch Ehebruch – wodurch sie nicht nur sich selbst, sondern vor allem auch ihre Tochter in Gefahr bringt, wegen der sie doch überhaupt nur alles erduldet. Alles in allem ist sie einfach nur ziemlich nervig und unsympathisch.

Der Retter in der Not, Garrick, selbst schicksalsgebeutelt, ist nicht wesentlich sympathischer als Lady Ashburn. Ungeachtet der Gefahr, die Olivia durch ihren Gatten droht, lässt er – selbst in der Öffentlichkeit – keine Gelegenheit aus, ihr Avancen zu machen, um seinen Wunsch nach einer Affäre mit ihr zu verwirklichen. Alles aus Liebe, versteht sich, wobei Garrick leider nicht weitsichtig genug ist zu erkennen, dass man einen Menschen, den man liebt, vielleicht besser nicht in Gefahr bringt!

Wertung:
0/15 – Ein Buch, von dem man besser die Finger lassen sollte!

Christina Dodd: In den Armen des Fremden

Originaltitel: Trouble in High Heels
1. Teil der Fortune Hunters Series

Inhalt:
Als die junge Anwältin Brandi Michaels auf einer Party den überaus attraktiven Italiener Roberto Bartolini trifft, ist sie hin und weg – und verbringt eine heiße Nacht mit ihm. Doch am Tag darauf trifft sie der Schock: Er ist ein Juwelendieb und sie soll seine Verteidigung übernehmen! Aber Brandi nimmt den Kampf auf, denn dieser unglaublich sinnliche Mann lässt sie einfach nicht mehr los …

Kommentar:
»Cool suspence. Hot Romance« verspricht der Verlag, aber leider ist weder ist die Affäre zwischen Brandi und Roberto »hot« noch die Spannung »cool«. Die Handlung um den Juwelenraub im Mafiamileu ist sehr einfach gestrickt, nur leidlich spannend und wenig überraschend, die Beziehung zwischen den Protagonisten vorhersehbar und nicht mal besonders prickelnd – das kann Christina Dodd besser, wie man aus ihren Liebesromanen weiß! Nicht mal der Konflikt zwischen Privatleben und beruflicher Ethik, der eine Menge Potenzial geboten hätte, wird wirklich gut herausgearbeitet, sondern wird nach anfänglichen Bedenken irgendwo auf dem Weg durch Chicago vergessen.

Beide Hauptfiguren bleiben relativ blass und sind nicht gerade mitreißend. Aus Roberto hätte man viel mehr machen müssen – ihm fehlt jegliche geheimnisvolle Aura –, während Brandis Emanzipation von diversen idiotischen Männern ganz einfach nicht glaubwürdig wirkt. Aber ehrlich gesagt: Eine Protagonistin namens Brandi ernstzunehmen, fällt mir ohnehin schwer!

Wertung:
7/15 – Alles in allem eigentlich trotzdem kein schlechtes Buch, aber eben auch kein mitreißendes. Der Spagat zwischen Krimi und Liebesroman gelingt hier einfach nicht gut genug, denn letztendlich gibt es sowohl zu wenig Spannung als auch zu wenig Liebe/Erotik.

Jacquie D’Alessandro: Sleepless at Midnight

1. Teil der Mayhem in Mayfair Series

Inhalt:
Matthew, Marquis of Langston, hat gleich zwei Probleme: Er braucht schnellstens eine Braut – und außerdem eine große Summe Geld, um die Schulden seines verstorbenen Vaters bezahlen zu können. Was liegt da näher, als aus der Not eine Tugend zu machen und eine reiche Erbin zu suchen?
Matthew lädt einige aussichtsreiche Kandidatinnen zu einer Landpartie ein, und mithilfe seines Freundes Daniel ist bald die vielversprechendste Braut gefunden. Unglücklicherweise ist da aber auch noch Sarah Moorhouse, die ihre Schwester Carolyn als Gesellschafterin begleitet, und zu der Matthew sich gegen alle Vernunft unwiderstehlich hingezogen fühlt, obwohl sie weder aus gutem Hause stammt noch eine klassische Schönheit ist noch über Geld verfügt …

Kommentar:
»Sleepless at Midnight« greift ein klassisches Thema auf, das man aus zahllosen anderen historischen Liebesromanen kennt, doch selten wurde es so gut umgesetzt. Das Buch ist extrem unterhaltsam, spritzig, charmant und wird keine Sekunde langweilig, denn Jacquie D’Alessandro findet die optimale Mischung aus Spannung, Emotion, Tiefe und Humor. Es gibt einige leise, sehr gefühlvolle Szenen, die einen wirklich berühren; andererseits sind die Dialoge zwischen Matthew und Sarah ebenso wie die Szenen und Dialoge mit und um Danforth teilweise von so viel Witz und Esprit geprägt, dass man bisweilen laut lachen muss. Ob es die am Rande eingeflochtene Krimihandlung inklusive des Beinahe-Dramas am Ende wirklich gebraucht hätte, sei dahin gestellt; gestört hat sie jedenfalls nicht.

Beide Protagnoisten sind uneingeschränkt sympathisch und die perfekten Helden – Sarah noch etwas mehr als Matthew, weil sie (zumindest auf den ersten Blick) überhaupt nicht perfekt ist; dafür erweist sie sich aber als zupackend, mutig, intelligent, schlagfertig, humorvoll, selbstkritisch, gefühlvoll – sie ist alles in allem einfach hinreißend nett und charmant.
Für Matthew gilt prinzipiell das gleiche, allerdings ist »Mr. Perfect« darüber hinaus noch gutaussehend, weltgewandt und verfügt über einen Titel. Eine gewisse Arroganz und Oberflächlichkeit ist ihm zunächst nicht abzusprechen, doch seine Handlungsweise und Entscheidungen im Laufe des Buches machen das wieder wett.

Die Handlung fokussiert sich fast ausschließlich auf die beiden Hauptpersonen, sodass sämtliche Nebenfiguren, selbst Sarahs Schwester Carolyn sowie die beiden weiteren Mitglieder von Sarahs Frauenlesezirkel, relativ kurz kommen. Da es einem mit Sarah und Matthew aber keine Sekunde langweilig wird, ist das nicht weiter störend – und man erfährt immerhin genug, um sich auf den nächsten Band der Serie zu freuen, der von Sarahs verwitweter Schwester handeln wird.

Wertung:
15/15 – Ein grandioses Buch mit wunderbarem Humor; einer der besten historischen Liebesromane, die ich bis dato gelesen habe.

Aus- und Angelesenes. Statistik 2008/03

Ausgelesen:
Julia Quinn: Zauber einer Ballnacht – 14/15
Mary Balogh: Zwei Herzen im Dreivierteltakt – 2/15
Karen Hawkins: The Abduction of Julia – 14/15
Ann Granger: Wer sich in Gefahr begibt – 5/15
Julia Quinn: Wer ist Lady Whistledown? – 12/15
Suzanne Robinson: Der furchtlose Lord – 1/15
Suzanne Robinson: Verzauberung der Gefühle – 3/15
Karen Robards: Sommer der Erinnerung – 10/15
Elizabeth Boyle: Stealing the Bride – 7/15
Ronda Thompson: Versuchung der Finsternis – 7/15
Karen Robards: Fesseln des Herzens – 8/15
Susan Elizabeth Phillips: Ausgerechnet den? – 12/15
Nora Roberts: Schatten über dem Paradies – 7/15
Alexandra Potter: Der Wunschzettel – 9/15
Kate Logan: Der Geist, der mich liebte – 10/15

Angelesen:
Andrea Schacht: MacTiger. Ein Highlander auf Samtpfoten – auf später verschoben
Kresley Cole: Feuer der Versuchung – konnte mich nicht packen, werd ich irgendwann später noch mal lesen

Aus- und Angelesenes. Statistik 2008/02

Ausgelesen:
Mary Balogh: Diesen Sommer bin ich dein – 15/15
Mary Balogh: Nacht der Verzückung – 8/15
Madeline Hunter: Zarte Verführerin – 5/15
Jan Weiler: Maria, ihm schmeckt’s nicht – 13/15
Julia Quinn: Wie erobert man einen Viscount? – 15/15
Howard Pyle: Robin Hood
Robin Schone: Gabriels Engel – 5/15
Candice Hern: Ein Gentleman und Liebhaber – 7/15
Sharon Page: Sin – 13/15
Liz Carlyle: Stürmisches Spiel der Herzen – 12/15
MaryJanice Davidson: Happy Hour in der Unterwelt – 10/15
Juliet Hastings: Allein unter Studenten – 5/15
Kerrelyn Sparks: Wie angelt man sich einen Vampir? – 8/15

Liz Carlyle: Stürmisches Spiel der Herzen

Originaltitel: A Deal With the Devil

Inhalt:
Als neue Haushälterin von Cardow Castle bringt Aubrey das vernachlässigte Schloss wieder auf Vordermann. Als wenig später der alte Schlossherr stirbt, kehrt sein Neffe, Earl Walrafen, nach langer Abwesenheit wieder auf das Anwesen seiner Vorfahren zurück. Dort will er dem mysteriösen Tod seines Onkels nachgehen, und schon bald fällt sein Verdacht auf die hübsche Haushälterin. Doch auch wenn Aubrey ganz offensichtlich etwas zu verbergen hat, kann sich der junge Earl ihrem Charme nur schwer entziehen. Wann immer die beiden sich begegnen, lässt die Leidenschaft sie jede Vorsicht vergessen …

Kommentar:
Die Geschichte startet ohne großes Vorgeplänkel gleich richtig durch; es wird schnell klar, dass Aubrey ein finsteres Geheimnis umgibt, das es ebenso zu lösen gilt wie den Todesfall von Walrafens seltsamen Onkel. Die Aufklärung des Verbrechens und die schrittweise Aufdeckung von Aubreys geheimnisvoller Vergangenheit bildet auch eine recht spannende Rahmenhandlung für die Liebesgeschichte, lässt aber genug Raum für die Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten und deren Zerrissenheit – und später Hingabe.

Die Figuren haben – wie bei Liz Carlyle üblich – Ecken und Kanten und sind mehr oder weniger verkorkst und vom Schicksal gebeutelt, aber (oder gerade deshalb!) sehr sympathisch. Das gilt nicht nur für die Hauptfiguren, sondern ebenso für praktisch sämtliche auftretenden Nebenfiguren. Ein besonderer Bonus ist das Wiedersehen mit Figuren aus früheren Büchern, namentlich Max und Mr. Kemble.

Wertung:
11/15 – Alles in allem mal wieder ein sehr unterhaltsames Buch von Liz Carlyle, das aber etwas hinter meinen Erwartungen zurückblieb und nicht die Faszination auf mich ausübte wie zuvor »Verbotenes Begehren«, der Band um Max und Catherine.

Aus- und Angelesenes. Statistik 2008/01

Ausgelesen:
Mary Balogh: Dir darf ich nicht gehören – 13/15
Emilia Jones: Club Noir – 2/15
Sandra Henke/Kerstin Dirks: Begierde des Blutes – 3/15
Lisa Kleypas: Ewig brennt das Feuer – 13/15
Sandra Henke/Kerstin Dirks: Zähmung des Blutes – 5/15
Carolyn Haines: Unselig sind die Friedfertigen – 11/15
Julia Quinn: Wie erobert man einen Herzog? – 13/15
Anne Gracie: Ein köstliches Spiel – 10/15