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Bridie Clark: Teufel in High Heels

Originaltitel: Because she can

Inhalt:
Claire Truman könnte die ganze Welt umarmen: Der hinreißende und dazu äußerst wohlhabende Randall Cox hat sich in sie verliebt, ihr Job macht ihr Spaß, und dann bekommt sie auch noch die Gelegenheit, einen großen Karrieresprung zu machen: von ihrem kleine Verlag zu der Besteller-Schmiede der so genialen wie glamourösen New Yorker Verlegerin Vivian Grant. Claire stürzt sich voller Enthusiasmus in ihren neuen Job. Bis sie erkennt, dass sie in der reinsten Schlangengrube gelandet ist …

Kommentar:
Ich kenne zwar »Der Teufel trägt Prada« selbst nicht, »Teufel in High Heels« ist aber scheinbar – wie ja auch der deutsche Titel schon andeutet – ein Abklatsch davon. Und zwar ein schlechter, der nicht im Geringsten komisch, sondern einfach nur langweilig ist. Ich hab das Buch vor allem deshalb vom Flohmarkt mitgenommen, weil es in der Verlagsbranche angesiedelt, es könnte aber ebenso gut in jeder anderen Branche spielen, übers Büchermachen und die Vorgänge in einem Verlag erfährt man nämlich überhaupt nichts. Ohne jeden Pep, Witz, Sarkasmus und ohne jede Emotion wird erzählt, wie eine psychotische, cholerische Chefin ihre Angestellten tyrannisiert, indem sie sie mit Unmengen nicht zu bewältigender Arbeit eindeckt und mit ebenso vielen Demütigungen quält.

Hauptperson Claire, von der man zunächst die Hoffnung hatte, sie würde der Verlegerin die Stirn bieten, ist eine durch und durch naive Person. Als sie das Jobangebot von Vivian Grant erhält, sind alle ihre Kollegen zutiefst entsetzt, weil Vivian ein in der Branche gefürchtetes und verrufenes Biest ist. Claire schlägt aber natürlich alle Warnungen in den Wind, weil sie der Meinung ist, so schlimm könne es ja gar nicht sein, dass man es nicht mal ein Jahr dort aushalten könnte, um der Karriere einen Schub zu verpassen. Zunächst scheint Vivian, die alle anderen Angestellten in den Wahnsinn treibt, auch große Stücke auf Claire und ihre Ideen zu halten, doch damit ist es bald vorbei. Interessanterweise trifft diese neue Phase Claire trotz aller Warnungen und Beobachtungen wie aus heiterem Himmel; sie ist völlig fassungslos und zutiefst gekränkt, angebrüllt worden zu sein und verfällt in eine Lebens- und Sinnkrise. Man fragt sich ja schon, wie ein halbwegs intelligenter Mensch ernsthaft glauben konnte, dauerhaft besser behandelt zu werden als die anderen, aber das ist halt Claire. Claire kapiert offenbar auch überhaupt nicht, für was für einen Verlag sie da arbeitet: Obwohl die erfolgreichsten Bücher des Hauses reißerische Titel sind, schleppt Claire immer wieder literarisch wertvolle, anspruchsvolle Manuskripte an und wundert sich, wieso ihre Chefin die nicht toll findet und ihr zusammen mit wüsten Beschimpfungen um die Ohren haut.

Vivian Grant, die Gegenspielerin, ist so dermaßen eindimensional böse und ordinär, dass sie total langweilig und berechenbar ist. Man fragt sich, wieso eigentlich überhaupt irgendjemanden mit gesundem Menschenverstand unter diesen Bedingungen für sie arbeitet; hätte sie irgendwelche guten oder charmanten Seiten, könnte man das ja vielleicht irgendwie verstehen, aber da sie ausschließlich tobt, wütet und ihren Angestellten den letzten Nerv raubt, fragt man sich, was die Lektoren da eigentlich hält, bis sie rausgeschmissen werden. Vielleicht gefällt es ihnen in der quasi verlagseigenen Vivian-Grant-Selbsthilfegruppe.

So nebenbei findet auch noch eine Art Lovestory statt; Claire kommt nämlich mit ihrem Jugendschwarm zusammen, der sie »Claire-Bär« nennt (was für mich schon ein Trennungsgrund wäre). Sie sieht ihn zwar selten, weil sie beide einen so anstrengenden Job haben, beschließen aber trotzdem zu heiraten. Die ganze Entwicklung passiert aber eher nebenbei und wird völlig unemotional zwischen Vivians Tobsuchtsanfällen geschildert. Dazu passt, dass die Hochzeit unter keinem guten Stern steht.

Wertung:
5/15 – Nicht richtig schlecht, aber einfach langweilig.

[Angelesen] Julia Quinn: What Happens in London

Endlich, endlich ist der neue Quinn bei mir angekommen – für die Piatkus-Ausgabe hab ich ein paar Tage Wartezeit gern in Kauf genommen.

Erster Satz:

By the age of twelve, Harry Valentine possessed two bits of knowledge that made him rather unlike other boys of his class in England of the early nineteenth century.

Erster Eindruck: Ehrlich gesagt, bin ich ein klein wenig enttäuscht. Das Buch zündet nicht so richtig, die Handlung plätschert recht ereignisarm vor sich hin. Ich hoffe, das gibt sich bald!

Lisa Valdez: Passion

Deutscher Titel: Rendezvous mit einem Verführer

Rendezvous mit einem Verführer

Inhalt:
Heiße Liebesspiele mit einem Fremden? Nicht im Traum hat die hübsche junge Witwe Passion daran gedacht, noch einmal mit einem Mann zusammen zu sein. Da läuft sie bei einer Ausstellung im Londoner Kristallpalast einem verführerischen, äußerst gut gebauten Gentleman in die Arme, der lang unterdrückte Sehnsüchte in ihr weckt. Nach einer lieblosen Ehe findet sie zum ersten Mal im Leben sinnliche Erfüllung. Erregt fiebert sie jedem neuen Rendezvous entgegen. Und bald muss sie sich eingestehen, dass Mark Randolph Hawkmore, Earl of Langley, nicht mehr nur ihre Sinne, sondern auch ihr Herz betört. Doch eine Intrige gegen Mark steht ihrem Glück im Weg …

Kommentar:
Wow, was für ein Buch! Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine so gute, faszinierende Kombination aus Erotik- und Liebesroman erlebt zu haben! In der ersten Hälfte dreht sich die Handlung im Wesentlichen um den detailliert beschriebenen Sex zwischen den Protagonisten, wobei es nicht gerade zimperlich, sauber und zärtlich zugeht. Im Gegenteil, es fließen alle möglichen Körperflüssigkeiten, über die anatomischen Begebenheiten resp. Hindernisse erfährt man z.T. mehr, als man wissen möchte und die Sprache ist nicht verschleiert-romantisch, sondern eher derb. Die Szenen sind dessen ungeachtet ziemlich erotisch, denn das alles passt einfach zur Situation, zum Sex zwischen Fremden, ebenso wie die Art von Sex zu den Personen passt und viel über diese aussagt. Folgerichtig ändert sich auch die Beziehung zwischen Passion und Mark in dem Maße, wie sich die Personen im Laufe der Handlung entwickeln und Gefühle füreinander entwickeln. Die Darstellung dieses Prozesses ist absolut herausragend gelungen und beinhaltet ungewöhnlich emotionale Momente und Szenen. Wen interessiert da schon, ob es glaubwürdig ist, dass sich eine verwitwete Priesterstochter semi-öffentlich hinter einem Wandschirm im Kristallpalast mit einem Adligen vergnügt?

Die Hauptpersonen sind beide erfreulich vielschichtig angelegt und in der Lage zu einer Entwicklung, was einen großen Teil des Reizes ausmacht. Mark ist einerseits ein typisch arroganter gutaussehender Adliger, den die Meinung anderer Leute aufgrund seiner finanziellen Unabhängigkeit und seines Titels nicht im Geringsten interessiert. Er ist aber innerlich zerrissen, fühlt sich aufgrund seiner Kindheit ungeliebt und hat einen wunden Punkt: seinen Bruder Matthew, für den er alles tun würde – und tut. Bei Passion findet er erstmals das, wonach er sich immer gesehnt hat: die bedingungslose Liebe einer Frau, die ihn um seiner selbst willen will. Denn Passion weiß sehr wohl, was Liebe ist; sie ist in einer liebevollen Familie mit zwei Schwestern aufgewachsen, die sie aber nach ihrer Heirat verlassen hat – für eine lieblose Ehe ohne Gefühle und Leidenschaft. Gefühle und vor allem Leidenschaft findet sie jetzt bei Mark. Passion wäre aber nicht Tochter eines Pfarrers, wenn sie sich gar keine Gedanken über die Schicklichkeit dieser Affäre machen würde, und es ist nur konsequent, dass sie die Beziehung beendet, als sie erfährt, dass Mark heiraten wird – und wen! Der Zwiespalt zwischen Vernunft und Liebe, in dem sich die Protagonisten befinden, ist ebenso überzeugend dargestellt wie das Leiden der Beiden unter dieser Situation – absolut mit- und herzzerreißend!

Wertung:
14/15 – Eine unbedingte Empfehlung an alle, die tiefgreifende und sexlastige Liebesromane mögen. Allen anderen muss man dringend von diesem Buch abraten.

Es ist wirklich ein Jammer, dass Lisa Valdez offenbar nicht mehr aus ihrer Schreibblockade zu holen ist. Der Nachfolger »Patience« hätte sich um Passions Schwester und Marks Bruder Matthew gedreht, leider wird das Buch aber seit Jahren (seit 2007, glaub ich) verschoben und verschoben und verschoben – zuletzt auf April 2010. Auf Lisa Valdez‘ Seite gibts immerhin schon ein Exzerpt, aber ob das was zu bedeuten hat … Ich fürchte nicht.

Anmerkung für die deutschen Leser:
Die beim Cora-Verlag erschienene Übersetzung ist gekürzt und unterscheidet sich im Ton deutlich vom Original. Es bleibt zugegeben ein gutes Buch, ist aber bis zur Unkenntlichkeit verändert worden – ich denke, ich hätte die Übersetzung weit weniger gemocht. Denn es macht nun mal einen Unterschied, ob der Romanheld sagt (erfundenes Beispiel): »Ich will dich um den Verstand vögeln, Babe!« oder ob er haucht: »Ich möchte dich lieben, Herzblatt!«. Es verändert den Akteur, sein Denken und seinen Charakter. Und diese sprachliche Romantisierung, bei der dann auch noch Dinge hinzugedichtet werden, ist teilweise auch ganz schön daneben, wenn auch (vielleicht) zielgruppengereicht. Ein Beispiel, das ziemlich gut verdeutlichen dürfte, was ich meine:

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[Angelesen] Bridie Clark: Teufel in High Heels

Ich kann »Die geheime Geschichte Moskaus« derzeit nicht lesen, das überfordert mich völlig. Leichte Kost muss her – in Gestalt eines Teufels in Frauenschuhen.

Erster Satz:

Mein Hochzeitstag.

Erster Eindruck: Eine Braut, die sich (offenbar) nicht recht traut und der berufliche Wechsel einer Lektorin in eine (verrufene) Bestsellerschmiede – könnte interessant werden!


»Weiße Wochen« in der Meyerschen

Da hab ich mich heute ganz harmlos mit meiner Freundin vor der Meyerschen Buchhandlung verabredet – um festzustellen, dass da furchtbarerweise gerade »Weiße Wochen« sind (sprich: Es gibt kistenweise Bücher zum halben Preis). Aber was soll ich euch sagen, ich hab NIX gekauft! Ich gebe zu, ich hab geschwankt, ob ich die »Tintentod«-Lesung kaufen soll, die hätte aber immer noch 35 € gekostet, und das ist zwar ein sehr fairer Preis, mir persönlich aber immer noch zu viel, zumal ich das Buch nicht so besonders mochte. Ich bin stolz auf mich, dass ich den Verlockungen so bravourös widerstanden habe, obwohl ich doch nur ungefähr fünf Regale voll mit ungelesenen Büchern habe … ;)

[Um der Wahrheit die Ehre zu geben, da war aber auch nichts in den Kisten, was mich auch nur ansatzweise gereizt hätte.]

Tanja Heitmann: Morgenrot

Inhalt:
Für die Studentin Lea beginnt das Auslandssemester alles andere als angenehm. Bei Schneefall und eisigem Ostwind verbringt die junge Frau einsame Tage. Das ändert sich schlagartig, als sie in der Villa ihres Professors auf einen rätselhaften und unwirklich schönen Mann trifft: Adam. Vom ersten Augenblick an ist Lea wie gebannt. Ohne sich dagegen wehren zu können, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Doch Adam verhält sich seltsam. Mal weist er Lea schroff zurück, mal sucht er wie getrieben ihre Nähe. Welches Geheimnis sich jedoch wirklich hinter Adams mysteriösem Verhalten verbirgt, erfährt Lea eines Nachts: Schwer blutend findet sie ihn neben ihrem Bett vor. Wie ist er in ihr Zimmer gekommen und wieso schließen sich seine Wunden wie von Geisterhand? Lea erfährt, dass Adam von einem Dämon besessen ist. Dieser Dämon verleiht ihm Unsterblichkeit, dafür fordert er einen hohen Preis: das Blut anderer Menschen. In diesem Fall das Blut Leas. Noch kämpft Adam dagegen an, denn er hat sich in Lea verliebt. Aber der Dämon ist stark – womöglich zu stark …

Kommentar:
»Kann man einen Vampir lieben?« – mit dieser Frage wird der Backcovertext eingeleitet, und gemeinsam mit der Kombination aus Coverbild, Covertypografie und Titel erinnert eigentlich die gesamte Aufmachung des Buchs unzweifelhaft an Meyers Bis(s)-Reihe. Wer die ganzen unzutreffenden Potter-Vergleiche miterlebt hat, den wundert wahrscheinlich nicht, dass »Morgenrot« wenig bis nichts mit der Bis(s)-Reihe gemeinsam hat. Es kommt noch nicht mal ein Vampir vor. Abgesehen davon, dass ich solche Mogelpackungen grundsätzlich hasse, ist das für mich kein großes Problem – ich wollte es aber erwähnt haben für den Fall, dass jemand nur wegen der vermeintlichen Ähnlichkeit zu den Bis(s)-Büchern die Finger von »Morgenrot« lässt.

Wirklich raten würde ich zu diesem Buch aber trotz guter Ansätze und Ideen so oder so nicht. Die Handlung erscheint irgendwie unausgegoren, ist stellenweise extrem zäh und vollkommen unspannend. Es bleiben viele Fragen offen, etwa der Handlungsort sowie der Hintergrund und das Alter der Hauptpersonen. Außerdem bleibt die tatsächliche Macht das Dämons für mich im Dunklen; ich zumindest hatte den Eindruck, dass die Autorin selbst nicht wusste, ob die Personen nun aus Besessenheit handeln oder aus Liebe. Sprich: Wenn Lea beim Blick ins Adams Augen von dessen Dämon »verzaubert« wird, kann man dann noch von Liebe sprechen oder handelt es sich nicht eher um Manipulation und Besessenheit? Und können die Handlungsweisen von Lea und Adam überhaupt als deren eigene bewertet werden, wo doch irgendwie alles vom Dämon gelenkt wird bzw. werden müsste? Mir erschien das nicht logisch, aber das war nicht das Hauptproblem des Buchs.

Größtes Manko von »Morgenrot« sind die Figuren – selten sind mir so viele unsympathische Personen auf einem Haufen begegnet, und das gilt für die Nebenfiguren (auch für die »Guten« wie Etienne und Nadine) ebenso wie für die Hauptfiguren. Lea ist als graues Mäuschen angelegt – die Gründe, warum Adam bzw. Adams Dämon ausgerechnet sie erwählt, bleiben schleierhaft. Sie ist intelligent, aber naiv, schüchtern, zurückhaltend und verkriecht sich am liebsten mit einem guten Buch in ihrem Zimmer. Später lässt sie sich von Adam herumkommandieren und dominieren, und auch, wenn man ihr das nicht so wirklich vorwerfen kann, denn schließlich ist sie ja machtlos gegen Adams Dämon, steigert es nicht gerade die Begeisterung für die Figur. Dass sie sich am Ende irgendwie emanzipiert, ist einfach nicht gut genug erklärt und deshalb wenig glaubwürdig.
Adam, der mich bei seinem ersten Auftritt stark an Lord Byron (bzw. dem Bild, das ich von ihm habe!) erinnert hat, ist leider auch nicht besser. Er ist arrogant, herrisch, gewalttätig, berechnend und vereinnahmend – und das Schlimmste ist: Man kann es ihm eigentlich nicht vorwerfen, denn schließlich ist er wegen seines Dämons zerrissen und nicht wirklich für seine Taten verantwortlich zu machen. Es gilt aber das gleiche wie bei Lea: Selbst wenn Adam nicht oder nur teilweise er selbst ist, macht ihn das nicht zu einer griffigeren und vereinnahmenderen Hauptfigur, da hilft es auch nichts, dass er am Ende eine Art (Burg-)Frieden mit dem Dämon schließt. Eigentlich gäbe der innerlich zerrissene Adam einen tollen »tortured hero« ab, aber dafür fehlt ihm das gewisse Etwas – und zwar völlig.

Sprachlich fand ich das Buch übrigens ziemlich gewöhnungsbedürftig – es ist doch immer wieder erstaunlich, wie anders sich deutsche Originale im Vergleich zu Übersetzungen amerikanischer Autorinnen lesen. Letztendlich hat das Buch aber sowohl schöne Beschreibungen und Momente als auch diverse Ausfälle, die m.E. davon kamen, dass die Autorin oft zu viel wollte und deshalb übers Ziel hinausgeschossen, z.B. in Sachen Metaphorik und aufgesetzter jugendlicher Coolness.

Wertung:
04/15 – Eine Amazon-Rezensentin hat das Buch bzw. die Figuren als seelenlos bezeichnet – und das trifft die Sache ziemlich gut.

Bei Tauschticket gibts tolle Sachen!

So langsam mausert sich die neue Kategorie »Alles Mögliche« zu meiner Lieblingsrubrik. Was man da für tolle Sache kriegt, zum Beispiel Holschkatulen mit Aufdrück! *wow*

Holschkatule

Mein Mann ist gerade ganz außer sich, weil er befunden hat, dass da offenbar nur noch unzählige seltsame Menschen, die nicht mal ansatzweise rechtschreiben können, ihren Keller ausräumen und Unsinn einstellen. Aktuell regt er sich besonders über das Angebot von »8 Staubsaugerbeuteln von SWIRL« auf, die sich aber dann lt. Beschreibungstext doch als Mogelpackung entpuppen, denn sie sind gar nicht so wirklich von SWIRL, sondern man hat alles mögliche zusammengesammelt: »Eine neue Packung (5 Btl.)incl. 1 Filter, sowie noch 3 Einzelbeutel (evtl. nicht von Swirl, aber für den gleichen Staubsauger passend).« Ich find allerdings die »Monchichi-Puppe«, die keine ist, viel besser! Und außerdem sind dafür die »Haar Gummis im meheren Farben« immerhin zum »gestaltenen« und das Makrameehäkeldechen ist original »von Omi« (oder von ihrem Speicher).

Au weia! Wegen solcher Sachen steigen dann die Ticketpreise für Bücher, weil alle Tickets im Überfluss haben, oder wie?! Und – merken die Leute eigentlich gar nicht mehr, was sie zusammenschreiben?!

SWIRL oder nicht SWIRL? Übler Monchhichi-Verschnitt

Gummis zum Gestaltenen Omis Hausrat unterm Hammer

Loretta Chase: Eine hinreißend widerspenstige Dame

Originaltitel: Mr. Impossible
2. Band der Carsington-Serie

Inhalt:
Ägypten, 1821: Daphne ist verzweifelt: Ihr geliebter Bruder Miles wurde entführt. Kann ausgerechnet der Engländer Rupert Carsington ihm das Leben retten? Zwar ist der Mut des attraktiven Draufgängers legendär – aber auch sein Talent, Probleme magisch anzuziehen. So muss Daphne ihn auch erst mal aus einem Kerker in Kairo auslösen, ehe sie mit ihm aufbrechen kann zu einer abenteuerlichen Reise auf dem Nil.

Kommentar:
Dieses Buch hat eigentlich alles, was ein guter Liebesroman braucht: feinsinnigen Humor, spritzige Dialoge und sympathische Protagonisten. Zugegeben, Daphne kommt bisweilen ein wenig spröde rüber und könnte ein wenig emotionaler sein, um den Leser so richtig zu fesseln, aber diesen kleinen »Makel« macht der abenteuerlustige Rupert, der einem manchmal vorkommt wie ein ungestümer Lausejunge, locker wieder wett. Das Setting Ägypten ist außergewöhnlich und gerade deshalb interessant, und die Rahmenhandlung beinhaltet so spannende Themen wie Schatzsuche, Papyri, Hieroglyphen, Pyramiden, Grabraub und Mumien.

Ich weiß nicht wirklich, wieso ich mit dem Buch dennoch nicht warm wurde, aber ich habe eine Ahnung: Ich bin absolut kein Fan von klassischen Abenteuergeschichten, und dieses Buch ist mindestens ebenso sehr Abenteuergeschichte wie Liebesroman. Die Erlebnisse, die Daphne und Rupert auf ihrer Suche nach Miles durchzustehen hatten, konnten mich zu keinem Zeitpunkt wirklich fesseln, und obwohl mich natürlich interessiert hat, wie die beiden Protagonisten zusammenfinden, hat mich das Buch einfach nicht gepackt. Für meinen Geschmack mangelt es dem Buch einfach an Emotionalität – dass die Protagonisten ernsthafte Gefühle abseits von Lust füreinander hegen, ist zumindest mir in all der Aufregung um die abenteuerliche Suche nach Miles und zwischen den Begegnungen mit all den Erzschurken entgangen.

Wertung:
10/15 – Prinzipiell ein gutes Buch, das aber wegen zu viel Abenteuern und zu wenig Liebe nicht wirklich meinen Geschmack trifft.

Piper-Fantasy

Kennt ihr schon Piper-Fantasy? Ich bislang nicht, ich bin aber durch die Twilight-Notizbücher drauf gestoßen, denn zur Gestaltung des schönsten Albums gibt es dort laut Werbung einen Wettbewerb. (Den ich allerdings auf die Schnelle nicht gefunden habe!)

Darüber hinaus kann man bei Piper-Fantasy nach der Registrierung »neue Bücher als Erster lesen, Lieblings-Autoren begegnen, Buchpremieren live erleben, am großen Fantasy-Lexikon mitwirken, fleißig Kronen sammeln und phantastische Prämien eintauschen.«

Keine Ahnung, ob die Seite taugt, ich wollte nur mal drauf aufmerksam gemacht haben: www.piper-fantasy.de

Twilight-Notizbücher

Falls sich übrigens mal jemand gefragt hat, was sich hinter den vier hier von mir hellseherisch erblickten Alben verbirgt: Unter »Alben« versteht der Verlag wohl Notizbücher – was aber offenbar zu banal klingt, denn sie werden beworben als »unverzichtbare Kostbarkeit zum Verschenken und Träumen«:

Die vier Notizbücher (ich bleib dabei!) sind 12,7 x 17,8 cm, haben je 96 Seiten und werden in einer Sammlerbox geliefert. Schick sind die ja – ich fand ja die Cover der englischen Bücher ohnehin toll. Blöderweise enthalten die Alben aber auch die »romantischsten Zitate« aus den Bis(s)-Büchern, und das brauch ich ja nun gar nicht, obwohl ich ein großer Fan von Notizbüchern und schönen Blöcken bin (wodurch ich mich immer wieder dem Spott meines Mannes aussetze). Also keine Alben für mich.