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Nachdem Evi mich hier dankenswerterweise darüber aufgeklärt hat, dass ich den Originaltitel des Buchs »Die Kunst der Unterwerfung« deshalb nicht gefunden habe, weil die Autorin im Original nicht Ford, sondern Feisty heißt, hab ich mal beim Verlag nachgefragt, wie es zu dieser Umbenennung kam. Die Antwort erbrachte das Ergebnis, das ich eigentlich auch erwartet hatte:
»Feisty klingt im Deutschen einfach nicht sexy und passte entsprechend in den Augen unseres Lektorats nicht zum Buch.«
Ich finde zwar nicht, dass »Ford« besonders sexy klingt, würde dem Lektorat aber uneingeschränkt zustimmen, dass es allemal ein besserer Name als »Feisty« ist. Bei »Feisty« muss ich immer sofort an »feist« denken, und das ist in Verbindung mit einem Erotikroman in der Tat nicht gerade die allerbeste Assoziation. Die Autorin ist übrigens über die Umbenennung informiert worden und war einverstanden.
(Einen ähnlichen Fall gabs ja vor einiger Zeit bei Cora, wo ein Buch von »Laura Lee Guhrke« unter dem Namen »Laura Lee« verlegt wurde – verständlicherweise. Leider hat es dem Buch trotzdem nicht geholfen – es kam in Deutschland überhaupt nicht gut an, sodass man sich entschlossen hat, die Serie nicht weiter zu übersetzen.)
Die meisten deutschen Verlage haben jetzt ihr Programm ausgeliefert, es gibt also noch mal ne Menge Novitäten!
Susan Elizabeth Phillips: Der schönste Fehler meines Lebens (OT: Call me irresistible)
Meg ist Trauzeugin ihrer berühmten Freundin Lucy und ihres Verlobten Ted, dem strahlenden Halbgott der Welt des Sports, dem charismatischen Helden seiner Heimatstadt, Wynette, Texas. Als Meg Zweifel an der Hochzeit anmeldet und die Braut kalte Füße bekommt, ist es kein Wunder, dass Meg zum Südenbock wird. Längst hätte sie die im Zorn gegen sie vereinte Stadt hinter sich gelassen, doch leider kann sie ihre Hotelrechnung nicht bezahlen. Meg bleibt nichts anderes übrig, als zu arbeiten und mehr Zeit in Teds Heimatstadt zu verbringen, als ihr lieb ist. Eine gewisse Annäherung lässt sich da nicht verhindern, doch bis in Wynette wieder die Hochzeitsglocken läuten, steht Meg und Ted noch eine Achterbahn der Gefühle bevor…
Milly Johnson: Ein Kerl macht noch keinen Sommer (OT: Summer Fling)
Mann (lateinisch vir): nächster Verwandter des Schimpansen. Merkmale: ausgeprägtes Revierverhalten, notorisches Jammern, Hang zur Untreue und Eitelkeit. Braucht Frau so etwas wirklich, um glücklich zu sein? Christie und ihre Kolleginnen sind sich einig: Nein! Denn mal ganz ehrlich: Wozu sich mit den Kerlen rumschlagen, wenn es gute Freundinnen gibt?!
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Nora Melling Schattenblüte Fortsetzung?
Die Fortsetzung von »Schattenblüte« (Rezension) wird am 1. März 2012 erscheinen und »Die Wächter« heißen. Ein Cover gibts auch schon, allerdings ist das lange nicht so schick wie das zu »Die Verborgenen«.
was bedeutet leseexemplar bei büchern?
Ich bin kein ausgemachter Experte, aber ich will mal versuchen aufzuschreiben, was ich dazu weiß. Ein Leseexemplar ist ein Buch, das – meist vor dem eigentlichen Erscheinungstermin – an Presse und Handel herausgegeben wird. Häufig ist die Ausstattung weniger hochwertig: Leseexemplare von Hardcover-Ausgaben werden beispielsweise häufig als Softcover unter die Rezensenten/Buchhändler gebracht. Außerdem haben Leseexemplare einen entsprechenden Aufdruck auf dem Cover oder auf der Titelseite. Der Verkauf von Leseexemplaren ist untersagt, deshalb lautet der Aufdruck auch oft »Unverkäufliches Leseexemplar«; teilweise sind die Leseexemplare sogar durchnummeriert und registriert, sodass ein Verlag theoretisch nachvollziehen könnte, wer sein Exemplar unrechtmäßig verkauft hat. Ansonsten sind Leseexemplare oft unkorrigiert, das heißt aber im Normalfall nicht, dass sich später noch wesentliche Dinge ändern; es fehlt nur der letzte Korrekturdurchgang. (Ergänzungen und Berichtigungen nehme ich gern entgegen!)
cora verlag insolvent?
Das wäre mir neu und dürfte wohl eher aus der Luft gegriffen sein!
emma wildes bücher
Im Original gibt es bereits 50 Liebesromane verschiedener Subgenres von Emma Wildes.
Auf Deutsch sind bislang zwei Bücher bei Blanvalet erschienen, zwei Einzelbände:
• Eine unzüchtige Lady (OT: An Indecent Proposition) und
• Schön und ungezähmt (OT: Lessons From a Scarlet Lady)
Für August und November sind – ebenfalls bei Blanvalet – zwei weitere Bücher angekündigt, Band 1 und 2 der Notorious-Bachelors-Serie von 2010:
• Eine skandalöse Braut (OT: My Lord Scandal)
• Ein gefährlicher Gentleman (OT: Our Wicked Mistake)
»Eine unzüchtige Lady« hab ich hier auf dem Blog auch rezensiert – ich fand ihn in Ordnung, aber nicht besonders bemerkenswert. Lust auf weitere Bücher der Autorin hat er mir eher nicht gemacht.
Klappentext:
Dreizehn ist kein Alter. Dreizehn ist ein Schicksal!
»Liebes Tagebuch! Ich bin jetzt schon seit drei Tagen mit Christian Körner zusammen. Das ist meine bisher längste Beziehung! Ich habe aber das Gefühl, dass wir uns ein bisschen auseinander gelebt haben. Morgen mach ich Schluss! Wahrscheinlich…« Mirja Boes öffnet ihr geheimes, streng bewachtes Original-Tagebuch aus den 80ern und spricht aus, was es heißt, beim ersten Date den Wellensittich des Angebeteten breit zu sitzen und sich im Frottee-Pyjama zum Superstar zu performen. Schonungslos und schockierend…
Kommentar:
Zu diesem Buch bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kinde – ich habs mir auf dem Flohmarkt von einer geschäftstüchtigen Verkäuferin aufquatschen lassen. Vorher hatte ich nicht mal zur Kenntnis genommen, dass Mirja »Möhre« Boes ein Buch geschrieben hat, weil mich die Frau nämlich nicht die Bohne interessiert. Ich muss sagen: Dafür hat es mich doch erstaunlich gut unterhalten.
Mirja Boes berichtet in ihren »Boesen Tagebüchern« im Wesentlichen von ihrer Jugend in den 1980er-Jahren – und auch wenn die Jugend in allen Zeiten eine gleichermaßen spannende und schwierige Lebensphase sein dürfte, ist das Buch doch wahrscheinlich für Leute, die ebenfalls in dieser Zeit aufgewachsen sind, besonders interessant. Welches Mädchen in den 80ern war nicht im La-Boum-Fieber und hat zu Richards Sandersons »Dreams are my Reality« geschwoft oder wenigstens davon geträumt? Und haben wir nicht alle mit glitzernden Lippenstiften und bunter Wimperntusche experimentiert? Ich erinnere mich noch lebhaft daran, dass meine Lieblingskombination oben lila, unten türkis war – oh je! Ansonsten musste ich ganz besonders darüber lachen, dass Mirja sich im Film »Friedhof der Kuscheltiere« weitgehend unter dem Sitz aufgehalten hat, um ihre imaginäre Kontaktlinse zu suchen. Ich war damals auch mit meinem Freund in diesem Film und ebenso wenig King-kompatibel wie Boes; zwar hab ich keine Kontaktlinse gesucht, dafür hab ich aber vor Angst die Augen geschlossen und an was Schönes gedacht – und bin dabei prompt eingeschlafen! (Unsere Katze, die mich zu Hause fröhlich maunzend begrüßt hat, hab ich trotzdem entnervt verscheucht.)
Aber ich schweife ab … genug von meinen eigenen Jugendsünden und zurück zum Buch. Mirja erzählt wie gesagt von ihrer Jugend – und zwar ziemlich unterhaltsam. Vor allem die Liebesgeschichten sind wirklich lustig, nicht zuletzt aufgrund des hohen Identifikationsfaktors. Im Verlauf des Buchs und mit Mirjas fortschreitendem Alter nehmen dann Identifikationspotenzial und damit auch der Unterhaltungswert ein wenig ab; die »Tagebücher« waren aber dennoch ein prima Buch für einen sonnigen Nachmittag auf dem Balkon. Sehr nett ist übrigens auch die Aufmachung des Buchs mit den eingestreuten Fotos, Skizzen und abgedruckten Tagebuchseiten (wobei ich mir nicht darüber im Klaren bin, ob sie echt sind oder nicht – wohl eher nicht, denk ich).
Fazit:
10/15 – Muss man definitiv nicht lesen, ist aber sehr kurzweilige, amüsante Unterhaltung für Zwischendurch – ganz besonders natürlich für Boes-Fans und die »Generation Golf«.
Da es bei mir diese Woche nur einen Buchneuzugang zu beichten gibt und ich schlicht zu faul bin, ein Foto zu machen, poste ich heute mal nur ein Amazon-Bild. (Übrigens: Keine Sorge, ich bin nicht krank. Die Flohmärkte sind dieses Wochenende nur buchstäblich ins Wasser gefallen!)
Ganz überraschend ist »Dragon Dream« von G.A. Aiken hier eingetroffen, das ich vor einiger Zeit mit Maren getauscht habe und zwischenzeitlich total vergessen hatte. Kein Wunder – das Buch wird ohnehin erst mal in Regal verbannt; schließlich hab ich noch nicht mal Band 1 der Serie gelesen. *pfeif*
Bücher, Buchankündigungen und Autoren
Es gibt einen neuen Pastiche zu Sherlock Holmes mit dem Thema: wie alles begann. Sherlock ist gerade mal 14. (Oh Mann!)
»Last Exit Volksdorf« von Tina Uebel kommt nun doch in den Handel – in einer überarbeiteten Fassung.
Das Lyx-Programm ist inzwischen komplett mit Covern und Inhaltsbeschreibungen online. Sehr schick finde ich das Gesa-Schwartz-Cover, gar nicht gefällt mir das Meljean-Brook-Cover (aber dazu hat Nija schon alles geschrieben). Und Miss Bookiverse: Ja, es gibt einen Eisbären auf dem Ice-Cover!
»Hush, Hush« von Becca Fitzpatrick wird als Graphic Novel erscheinen.
Melanie hat das absolut grässliche Cover zu Band 5 der Fever-Serie von Karen M. Moning aufgetan. (Kann Ullstein wohl mal aufhören, sich an dieser Serie zu vergehen? Die haben ja wirklich ALLES falsch gemacht, was man falsch machen kann!)
Cover-Releases und Trailer
Bei Maggie Stiefvater kann man jetzt auch das US-Cover zu »The Scorpio Races« bewundern. (Oder auch nicht bewundern. Mir gefällts ehrlich gesagt nicht.)
Letzte Woche auf dem Autorenblog überzappt, dafür aber bei Evi gefunden: Gail Carriger hat das Cover zu Teil 5 der Parasol Protectorate-Serie veröffentlicht. (Was um alles in der Welt hat die Frau verschluckt?!) Außerdem gibts eine neue Parasol-Protectorate-Gruppe bei Facebook.
Bei Mundie Moms hab ich das halbfertige Cover zu »Clockwork Prince« gefunden.
Karo hat das extrem gelungene Cover der Bertelsmann-Ausgabe von »Splitterherz« (Bettina Belitz) gepostet.
Verlage, Buchhandel und Bibliotheken
Beim Buchreport gibts ein Interview zum neuen Egmont-Label INK.
Beim Börsenblatt gibts ein Interview mit Grafit-Geschäftsführerin Ulrike Rodi.
E-Books
iPad- und iPhone-Besitzer können ab sofort E-Books von über 200 Bibliotheken ausleihen.
Veranstaltungen, Preise und Aktionen
Iny Lorentz sind nächste Woche auf Lesereise in Ostdeutschland.
Die Shortlist für den Internationalen Liuteraturpreis steht.
Die Vorrunde zum Deutschen Phantastik Preis (dpp) hat begonnen.
Der Virenschleuderpreis geht an Antje Kunstmann, Audible.de und Euryclia. (Das Interessante ist, dass ich nur eines der Bücher kenne; offenbar beschäftige ich mich nicht genug mit dem Thema Bücher, wenn mich die Viren nicht mal gestreift haben.)
Literaturverfilmungen
»Schilf« von Juli Zeh kommt ins Kino.
Literaturkreis hat ne wunderbar übersichtliche Aufstellung der endlich komplett gecasteten Tribute der »Hunger Games« gepostet. Außerdem steht inzwischen fest, dass Woody Harrelson die Rolle des Haymitch übernehmen wird – eine perfekte Besetzung.
Bei Serienjunkies ist der erste Trailer zur Anime-Version von »Supernatural« online.
Dies & das
Book Depository hat wieder eine 10%-off-Aktion. Allerdings gibts den Rabatt nur auf bereits reduzierte Ware. (Sollte nicht so dramatisch sein, weil bei TBD ja praktisch alles reduziert ist – ich habs aber trotzdem geschafft, ein NICHT-reduziertes Buch auf dem Wunschzettel zu haben! *murr*)
Laut USA Today sind Meerjungfrauen (vermutlich auch Meerjungmänner) die neuen Vampire.
Kennt ihr schon die Barbie-Videos zu The Hunger Games? (Part 1 | Part 2)
Ab Juni gibt es in Düsseldorf einen öffentlichen Bücherschrank am Rheinufer.
Gewinnspiele* und kostenlose (E-)Books
Fabella verlost zwei Exemplare von Jan Wallentins Buch »Strindbergs Stern«.
Michelle Raven bietet kurzfristig eine kostenlose Kurzgeschichte aus dem Ghostwalker-Kosmos zum Download an.
Interessantes auf anderen Blogs/Literaturseiten
Nija hat einen sehr spannenden Überblick über die Hunger-Games-Cover aus aller Welt gepostet.
* Hier sind nur Gewinnspiele von Privatleuten aufgeführt, bei denen die Teilnahme nicht an Werbepostings und Google-Friends-Connect-Verfolgung gebunden ist.
Auch wenn ich gerade sonst kaum was auf die Reihe kriege, sollt ihr doch wenigstens einigermaßen zeitnah über die druckfrischen Bücher informiert werden! ;)
Leah Cohn: Nephilim 02 – Der Fluch der Abendröte (Originalausgabe)
Vereint mit ihrer großen Liebe Nathanael Grigori und ihrer gemeinsamen Tochter Aurora, scheint in Sophies Leben endlich Ruhe eingekehrt zu sein. Aber ihr Glück wird bald durch unheimliche Ereignisse zerstört: Alpträume plagen Sophie, Nathan verschwindet plötzlich spurlos und Aurora wird entführt genau in dem Moment, als ein alter Widersacher, der tot geglaubte Caspar von Kranichstein, wieder auftaucht. Jetzt muss nicht nur Sophie all ihren Mut zusammennehmen und sich der unheimlichen Gefahr stellen, auch auf Aurora wartet die größte Prüfung ihres Lebens: In ihr erwacht das Erbe ihres Vaters doch sie wandelt sich nicht einfach nur in eine Nephila sondern in eine der mächtigsten ihrer Art…
Adam Selzer: I kissed a zombie, and I liked it (OT: I kissed a zombie, and I liked it)
Die achtzehnjährige Alley Rhodes braucht kein »Twilight«, um zu wissen, wie das so läuft mit Vampiren. Schon vor Jahren sind Vampire, Werwölfe und andere untote Kreaturen aus ihren Särgen gekrochen und Teil ihres Alltags geworden. Ein Vampirfreund ist das ultimative Statussymbol, der Gothic-Look absolut in – doch nicht für Alley. Denn mal ehrlich: Wer will schon einen Kerl, der nie erwachsen wird? Der völlig egozentrisch ist und dabei auch noch launisch? Doch dann begegnet ihr Doug. Der ist vor vier Jahren gestorben, trägt immer noch denselben Anzug und erobert ihr Herz. Alleys Vorsätze sind dahin, und sie muss sich entscheiden, ob sie einen Zombie lieben kann.
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Hunderttausend druckfrische Bücher stehen in den Regalen. Nix wie ran! :)
Lori Handeland: Night Creatures 07 – Wolfsdunkel (OT: Hidden Moon)
Claire Kennedy ist die frisch gebackene Bürgermeisterin ihrer Heimatstadt Lake Bluff in Georgia. Schon bald bahnen sich jedoch die ersten Schwierigkeiten an, als ein Tourist behauptet, von einem Wolf angefallen worden zu sein. Zur selben Zeit taucht der geheimnisvolle Malachi Cartwright in dem Örtchen auf, der durch sein merkwürdiges Verhalten Claires Argwohn weckt. Dennoch fühlt sie sich unwiderstehlich zu dem attraktiven Mann hingezogen. Da verschwinden plötzlich einige Menschen aus dem Städtchen. Hat Malachi etwas mit der ganzen Angelegenheit zu tun?
Caitlin Kittredge: Nocturne City 03 – Todeshunger (OT: Second Skin)
Werwölfe aus dem ältesten Rudel von Nocturne City werden erschossen aufgefunden. Ein Fall für die Polizistin und Werwölfin Luna Wilder. Alle Spuren deuten darauf hin, dass eine Bande sagenumwobener Gestaltwandler, die das Blut ihrer Opfer trinken, hinter den Morden stecken könnte. Deren Anführer, der gut aussehende Lucas Kennuka, hat es offenbar darauf angelegt, Luna mit seinem Charme zu verführen. Lunas Herz gehört jedoch dem Werwolf Dmitri, der in großer Gefahr schwebt: Der Biss eines Dämons hat ihn mit einer todbringenden Krankheit infiziert …
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Originaltitel: Can You Keep a Secret?
Inhalt:
Emma Corrigan scheint vom Pech verfolgt. Alles in ihrem Leben geht schief, und jetzt auch noch das: Sie sitzt in einem von Turbulenzen geschüttelten Flugzeug und sieht ihr letztes Stündlein gekommen. In Panik legt Emma eine dramatische Lebensbeichte ab: Jedes Geheimnis, jede jemals geäußerte Lüge bricht aus ihr heraus. Zu dumm, dass sich Emmas Sitznachbar ausgerechnet als ihr oberster – und zudem äußerst attraktiver – Chef entpuppt …
Kommentar:
Nachdem meine Begeisterung für Sophie Kinsella nach »Göttin in Gummistiefeln« durch »Charleston Girl« einen kleinen Dämpfer bekommen hat, hat es eine Weile gedauert, bis ich zu einem weiteren Buch der Autorin gegriffen habe. Jetzt war es aber so weit – und was soll ich sagen: Ich hab viel zu lange gewartet!
Emma Corrigan ist eine ziemlich unbedeutende Marketing-Assistentin mit dem Traum, Marketing Exekutive zu werden. Blöderweise geht der erste Geschäftstermin, zu dem sie allein geschickt wird, total in die Hose, und auf dem Rückflug gerät das Flugzeug auch noch in heftige Turbulenzen. Emma, die sich nach dem desaströsen Meeting in der Flughafenbar ordentlich die Kante gegeben hat, wähnt sich dem Tode nahe und verliert vollkommen den Kopf – weshalb sie ihrem Sitznachbarn so ziemlich alles offenbart, was man besser für sich behält. Ein bisschen peinlich ist ihr das hinterher schon, aber da sie den Mann nie wiedersehen wird, wie sie glaubt, ist es auch kein Beinbruch. Dumm nur, dass sich der Fremde aus dem Flugzeug als ihr oberster Chef Jack Harper herausstellt, der die letzten Jahre zurückgezogen in den USA gelebt hat und nun nach London kommt, um seine Firma zu inspizieren. Wider Erwarten schmeißt er sie aber nicht raus, obwohl sie ihm doch gestanden hat, dass sie bei der Bewerbung geschummelt hat, sondern interessiert sich sehr für sie, obwohl er doch all ihre kleinen Lügen, Geheimnisse und Marotten kennt …
»Sag’s nicht weiter, Liebling« ist ein wundervolles Buch mit einer etwas chaotischen, aber liebenswerten Heldin. Emma nähert sich zwar hin und wieder in rasantem Tempo meiner persönlichen Fremdschämgrenze, aber obwohl ihr Verhalten teilweise überzeichnet ist, wirkt sie alles in allem ziemlich authentisch. Sie lebt mit zwei Mädels in einer WG und plündert schon mal heimlich den Kleiderschrank einer ihrer Mitbewohnerinnen, wenn Not an Designerklamotten herrscht. Beruflich hat sie nicht das erreicht, was sie möchte und was ihre Eltern von ihr erwarten, doch das ist nur ein Teil ihrer Probleme mit ihrer Familie. Zudem steckt Emma in einer langweiligen Beziehung mit ihrem hyperkorrekten Kollegen Connor fest und muss sich so langsam mal entscheiden, was sie will, denn ihr Freund will Ernst machen und mit ihr zusammenziehen.
Als Jack Harper in ihr Leben tritt und sich für Emma zu interessieren beginnt, ist klar, dass Connor verloren hat. Dabei hat auch Jack so seine Macken – er verhält sich nämlich zum Teil geheimnisvoll bis seltsam und gibt überhaupt sehr wenig von sich preis. Trotzdem ist Jack einfach wundervoll und einer der anbetungswürdigsten Liebesromanhelden, die mir in letzter Zeit begegnet sind. Seine Reaktion auf das überraschende Wiedersehen mit Emma in seiner Firma, seine trockenen Kommentare, seine Tiefgründigkeit und sein Beschützerinstinkt sind hinreißend – ich war wirklich hin und weg von ihm. Zumindest bis zu seinem Fernsehauftritt, bei dem es mit ihm durchgeht, und der eher weniger sympathisch, aber natürlich ein hervorragender Konfliktauslöser ist. Vor allem wegen Jacks Verschlossenheit dauert es eine Weile, bis die Krise aus der Welt geschafft und dem Happy-End nichts mehr im Weg steht, doch das macht die Geschichte etwas weniger zuckersüß als andere Liebesromane. Allerdings war das Hin und Her am Ende einen Tick zu dick aufgetragen.
Das Buch punktet aber nicht nur mit tollen Protagonisten, sondern auch mit den Nebenfiguren – und sind ihre Rollen noch so klein. Ob Emmas ätzende Kollegin, ihr dröger Freund, der sexy Barkeeper der Firma, ihre grundverschiedenen Mitbewohnerinnen, die Freundin mit dem Häkeltick oder ihre durchtriebene Cousine, sie alle bleiben einem im Gedächtnis, weil sie so lebendig sind mit all ihren Spleens.
Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass das Buch mit einem wunderbaren Humor überzeugt – dafür steht Kinsella schließlich, und sie beweist ihr Können auch hier wieder. Emmas trockene Bemerkungen, Gedanken und Vergleiche sind einfach grandios und oft so treffend, dass sich manch ein metaphernbemühter Autor eine dicke, dicke Scheibe abschneiden könnte. Unvergleichlich zum Beispiel die Szene, in der Emma von ihrem Chef Paul zum Beurteilungsgespräch gerufen wird (S. 89):
Plötzlich fallen mir Kerry [Emmas Cousine] und ihr Ich-bin-eine-erfolgreiche-Frau-Gang ein. Ich weiß, dass Kerry eine ekelhafte Ziege ist, aber sie hat ein eigenes Reisebüro und verdient Unmengen von Geld. Irgendwas muss sie wohl richtig machen. Vielleicht sollte ich es einfach mal versuchen. Ich drücke die Brust heraus, hebe das Kinn an und schreite mit entschlossenem, wachsamen Gesichtsausdruck durchs Büro.
»Haben Sie Regelschmerzen oder so?«, fragt Paul grob, als ich an seiner Tür bin.
»Nein«, sage ich schockiert.
»Sie sehen so komisch aus.«
Und wenn man möchte, kann man bei allem Humor sogar eine Moral aus der Geschichte ziehen und sich mit der Frage auseinandersetzen, ob die vielen kleinen Alltagslügen zur Beschönigung der Realität eigentlich notwendig sind, um gemocht bzw. geliebt zu werden, und ob die Leute, die einen nur wegen des schönen Scheins akzeptieren, es überhaupt wert sind, sich über ihre Meinung Gedanken zu machen. Wie sagt Jack Harper doch zu Emma: »Dein Leben ist zerstört? Ist das so schlimm, wenn die Leute die Wahrheit über dich wissen?« (S. 318)
Fazit:
14/15 – Ein wunderbarer Roman, der mit Situationskomik und tollen Figuren punktet. Einfach Unterhaltung par excellence.
Weitere Rezensionen von mir zu Büchern von Sophie Kinsella:
Göttin in Gummistiefeln
Charleston Girl
Oh je, das war wieder eine ergiebige Woche. Dabei hab ich heute fast nix gefunden, obwohl ich bereits um 6.00 Uhr über den Flohmarkt getapert bin. »Die Bücherdiebin« von Markus Zusak dürfte mit (das Buch steht schon ewig auf der Wunschliste), ebenso wie »Artemis Fowl – Das Zeitparadox« von Eoin Colfer und »Queste« von Angie Sage.
Der Flohmarkt gestern war da irgendwie befriedigender, vor allem gemessen an (Zeit-)Aufwand und Preisen. Bei ein- und derselben Verkäuferin hab ich »Blaues Blut« und »Schattenträume« (Bände 2 und 3 der Vampire-Academy-Serie) von Richelle Mead sowie »Ich schreib dir morgen wieder« von Cecila Ahern ergattert. Außerdem hat mir das Mädel »Boese Tagebücher« von Mirja Boes aufgequatscht, obwohl ich eigentlich gar nix mit Mirja Boes anfangen kann. Aber die Verkäuferin hat sooo geschwärmt und mich mit Mengenrabatt verführt, dass ich mich hab breitschlagen lassen. (Ja, das Mädel war echt ein Verkaufstalent! *g* Ich möchte aber betonen, dass ich acht Nora-Roberts-Bücher habe liegen lassen, obwohl ich sie noch nicht hatte, damit sich die Winterkatze nicht wieder über mich lustig macht! Und den drei »House of Night«-Bände hab ich auch heroisch widerstanden! *gg*) Bei zwei anderen Ständen gabs noch »In Wahrheit wird viel mehr gelogen« von Kerstin Gier, von der ich endlich mal was lesen will, und den Erotikroman »Die Nichte der Marquise« von Daria Charon. Ein anderes Buch der Autorin fand ich ziemlich schrecklich, aber da Evi so von der »Nichte« überzeugt ist, dachte ich, ich versuchs noch mal.
Ansonsten ist endlich, endlich, endlich »Seven Eleven Scandals to Start to Win a Duke’s Heart« von Sarah MacLean eingetroffen. Ich war wirklich schon leicht beunruhigt, weil das Buch fast zwei Wochen unterwegs war. Möglicherweise hat es unterwegs eine Maschine bei der Post geblendet und von der Sortierung abgehalten oder so – das ist echt sowas von Neonpink, dass einem die Augen wehtun. Wer hat sich nur sowas einfallen lassen? Und warum, als Abschreckung nach dem Motto: »Achtung, ich bin ein schrecklich kitschiger Liebesroman, lassen Sie besser die Finger von mir«?!
Und dann ist auch noch meine Amazon-BBC-Bestellung angekommen: »Fingersmith«, »Tipping the Velvet« und »Rebecca«.
Das einzige, was mir jetzt noch fehlt, ist Zeit! :D
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