Serie: Chicago Aces, #1
As the captain of the Chicago Aces, Marc Dupuis is all business. The apartment he shares with his teammate and best friend, Duncan, is a refuge from the pressures of fame. But when the sexiest woman he’s ever seen interrupts his early morning coffee wearing only a skimpy cami and matching panties, Marc can’t exactly say he minds. Their chemistry is off the charts. Unfortunately, this girl’s no random puck bunny. She’s Duncan’s little sister—and she’s moving in.
Lovey Armstrong could stare at Marc’s chiseled abs and listen to his French-Canadian accent all day. She just has no idea what’s going on inside his head: When he’s not charming her pants off, Marc makes a Zamboni machine seem warm and cuddly. Lovey knows the team’s bro code says no messing with sisters, but all these mixed messages are hard on a girl’s self-esteem—especially since she’s finally getting her new life together in Chicago. She decides he’s worth another shot . . . because if anyone can melt the ice around Marc’s heart, it’s Lovey.
Kommentar:
Nach all den Portland-Storm-Büchern wollte ich mal ne neue Eishockey-Serie ausprobieren. Meine Wahl ist auf die Chicago-Aces-Serie von Kelly Jamieson gefallen, weil ich von der Autorin im letzten Monat ein großartiges und ein mittelprächtiges Buch gelesen habe – ich hatte also Hoffnung, was Gutes zu erwischen nach einigen ernüchternden Romanen diesen Monat.
Es fing auch gut an. Die quirlige Lovey Armstrong will ein neues Leben in Chicago beginnen und quartiert sich zu diesem Zweck bei ihrem Bruder und dessen Mitbewohner Marc Dupuis ein, die beide im gleichen NHL-Team, bei den Chicago Aces, spielen. Zwischen Lovey und Marc funkt es auf der Stelle heftig, und Lovey zieht alle Register, um Marc rumzukriegen. Der allerdings hat ihrem überbesorgten Bruder Duncan versprochen, die Finger von Lovey zu lassen, und er hat eigentlich auch nicht vor, diese Zusage zu brechen. Er widersteht eine Weile tapfer, hat ihren Verführungsversuchen letztendlich aber wenig entgegenzusetzen, sodass die beiden schließlich miteinander im Bett landen.
Bis dahin ist das Buch wirklich gut. Die flatterhafte Lovey ist eine sympathische Heldin, wenngleich sie phasenweise fast enervierend optimistisch und fröhlich ist und von ihrer gesamten Umgebung arg glorifiziert wird. Marc ist charakterlich das genaue Gegenteil, er ist besonnen und verantwortungsbewusst, vielleicht eine Spur langweilig, weil ihm Ecken und Kanten fehlen, aber grundsätzlich ist er trotzdem ein toller Held. Gemäß dem Sprichwort »Gegensätze ziehen sich an« passt die Chemie zwischen den beiden unterschiedlichen Protagonisten, und man wartet nur darauf, dass endlich was zwischen ihnen passiert. Nachdem es dann passiert ist, ist aber irgendwie die Luft raus. Die beiden haben – heimlich – Sex, Sex und noch mal Sex, wobei die Sexszenen weder besonders außergewöhnlich noch abwechslungsreich sind. Während ihrer Affäre entwickeln sie ein gewisses Vertrauensverhältnis und kommen sich auch auf anderer Ebene näher, merken das aber aus irgendwelchen Gründen nicht bzw. wollen es nicht wahrhaben. Es kommt zum obigatorischen Konflikt, der aber nicht besonders dramatisch ist, ebenso wenig wie die Versöhnung spektakulär wäre. Die Geschichte plätschert zu Ende und man fragt sich, was eigentlich in der letzten Hälfte des Buches passiert ist.
»Major Misconduct« ist kein schlechtes, aber eben auch kein gutes Buch, mit ein paar mehr Szenen rund ums Eishockey und das Aces-Team. Ich denke, ich werde der Serie noch eine weitere Chance geben, zumal die Bewertungen des ersten Bandes auch schlechter sind als die der Folgebücher, man darf also noch Hoffnung haben.
8/15
Was ich ja äußerst kurios finde, ist die Tatsache, daß zwei Profisportler in einer WG leben. Ich sehe ja ein, daß das hier für den Plot ganz wichtig ist, aber zwei Junggesellen, die problemlos in der Lage wären, sich jeder ne schicke Villa nebst Personal zu leisten, würden doch keine WG gründen? Noch kurioser wird es, wenn einer davon seine Schwester einziehen läßt. Ich stelle mir sowas gerade im echten Leben vor :-D Da wird es jedesmal ein Kampf, wenn frau mal Shopping Queen gucken oder was anders als Bier in den Kühlschrank legen will. Von hochgeklappten Klodeckeln ganz zu schweigen ;-)
Dass Eishockeyspieler zusammenleben, ist mir schon in diversen Romanen begegnet: mal, weil ein Rookie neu beim Team ist – um ihn ein bisschen an der Hand zu nehmen –, mal, weil nach einem Wechsel so schnell keine adäquate Wohnung vorhanden ist, mal, weil jemand aus seiner Wohnug geflogen ist (da ist dann meistens eine Ex im Spiel), und manchmal, weil Eishockeyspieler offenbar Rudeltiere sind, die gern andere Menschen um sich haben. Keine Ahnung, wie realistisch das ist, aber auf Reisen haben die Spieler auch (fast) immer Doppelzimmer, evtl. hat das was mit Teambuilding zu tun. (Im Fußball ist es ja auch tatsächlich so, dass die Spieler auf Reisen/bei Turnieren in Doppelzimmern untergebracht werden; möglicherweise ist da also was dran.)
Hier ist Marc jedenfalls bei Loveys Bruder eingezogen, weil er sich von seiner Freundin getrennt hat und das Zusammenleben ihnen beiden zupass kommt. Tatsächlich will Duncan aber nicht, dass seine Schwester bei ihnen einzieht, aus ungefähr den Gründen, die du nennst, und außerdem, weil er glaubt, sie könne sich an ihren Frauengeschichten stören und/oder was mit Marc anfangen. Schlaufuchs! :D
@Susi: Wieso nicht? Es gibt genügend Leute, die einfach nicht gern alleine wohnen und eine WG ist da doch eine gute Lösung – vor allem, wenn beide Bewohner eh gut befreundet sind. Wieso sollte man jeden Abend in ein leeres Apartment (oder meinetwegen auch eine Villa) heimkehren, wenn man mit seinem besten Kumpel auf der Couch abhängen kann? Oo
Ich persönlich finde es ja auch eher schwer vorstellbar, dass man nach all dem Geaste und Trubel zu Hause nicht einfach nur seine Ruhe will, aber ich schätze, du hast recht, Winterkatze. Solche Leute gibt es! :D
Okay, so hatte ich es nicht gesehen…wenn man wirklich nicht gern allein ist und sich privat echt gut mit seinen Teamkollegen versteht, wäre das wohl eine Option!