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Originaltitel: Lean Mean Thirteen
13. Band der Stephanie-Plum-Serie
Inhalt:
Stephanie Plum hat in ihrem Leben schon viele Fehler gemacht, aber Dickie Orr zu heiraten, war definitiv ihr größter. Gerade einmal fünfzehn Minuten hatte ihre Ehe gedauert, als sie ihn mit einer anderen erwischte. Nun soll sie im Auftrag des Ganovenjägers Ranger eine Wanze im Büro ihres Exgatten platzieren und gerät dabei prompt in einen handfesten Streit mit Dickie.
Als der am nächsten Tag verschwunden ist und mit ihm 40 Millionen Dollar, fällt der Verdacht natürlich auf Stephanie. Ihr bleibt also nichts anderes übrig, als sich selbst auf die Suche zu machen. Dabei wird sie jedoch von Dickies eifersüchtiger Geliebten Joyce Barnhardt auf Schritt und Tritt verfolgt. Stephanies Freund, der Polizist Joe Morelli, hält sich aus der Sache lieber heraus, zumal Stephanie auch sonst Ärger geradezu magisch anzieht: seien es Kautionsflüchtlinge wie der Tierpräparator, der aus kleinen possierlichen Nagern ausgewachsene Bomben anfertigt, oder der Grabräuber, der sich auf Steuerberatungen in Imbissstuben verlegt hat …
Kommentar:
Was soll man groß sagen: ein typischer Stephanie-Plum halt, unterhaltsam und skurril. Die Serie hat definitiv schon schlechtere Zeiten erlebt, als sie nämlich zwischenzeitlich vollkommen ins Slapstick-Genre abzugleiten drohte, aber auch bessere. Die Handlung ist solide, die Personen pflegen ihre altbekannten Macken und die Ereignisse verlaufen gewohnt chaotisch. Da man aber alles so oder so ähnlich zuvor unzählige Male erlebt hat, ist es einfach nicht mehr wirklich zündend. Der Plum-Serie fehlen inzwischen einfach die Frische, der Pepp und der Überraschungseffekt, die sie früher ausgemacht haben. Das ist aber nach 13 Bänden über die mehr oder weniger gleichen wahnwitzigen Personen und Ereignisse durchaus verständlich – um nicht zu sagen: Dafür ist die Serie noch erstaunlich gut!
Wertung:
10/15 – Gute, kurzweilige Unterhaltung, die aber wenig Neues bietet.
Originaltitel: You Slay me
1. Teil der Aisling-Grey-Serie
Inhalt:
Die junge Amerikanerin Aisling Grey reist im Auftrag ihres Onkels als Kurier nach Europa: Sie soll eine wertvolle Antiquität an eine reiche Sammlerin in Paris liefern. Doch zu ihrem Entsetzen findet sie die Frau tot in ihrer Wohnung vor. Die Umstände weisen auf Mord hin, und zwar auf einen nicht ganz alltäglichen rund um die Leiche finden sich geheimnisvolle Symbole. Da taucht unvermutet ein gut aussehender Mann am Tatort auf, der sich als Interpol-Inspektor Drake Vireo vorstellt. Aisling ist fasziniert von seiner Ausstrahlung, doch sie muss schon bald erfahren, dass der Schein trügt. Denn Drake gehört zu einem uralten Geschlecht von Drachen, die menschliche Gestalt annehmen können …
Kommentar:
Der erste Teil der Aisling-Grey-Serie spielt in Paris und entführt die Protagonistin in die Welt von Wiccas, Magiern, Dämonen und – wie der Titel schon sagt – um Drachen in Menschengestalt. Aisling gerät mehr oder weniger zufällig in diese Kreise, muss sich aber mit der Tatsache arrangieren, dass sie eine Hüterin und Gefährtin eines Drachen ist und eine Menge zu lernen hat – und zwar schnell, denn sie muss nebenbei auch noch zwei Morde aufklären, derer sie verdächtigt wird! In der Konfrontation Aislings mit dieser für sie völlig neuen magischen Welt mit ihren seltsamen Gestalten steckt natürlich eine Menge Humorpotenzial, das von MacAlister gekonnt genutzt wird – glücklicherweise ohne auf Slapstick-Niveau abzugleiten. Die Aufklärung der Verbrechen geschieht eher nebenher, aber da das Buch ja nunmal kein Krimi ist und auch nicht sein will, ist das völlig in Ordnung.
Aisling ist eine sympathische Protagonistin, die erfreulicherweise nicht perfekt ist und all den Dingen, die da auf sie einstürzen, ein wenig ratlos gegenübersteht. Wie in jedem guten Märchen hat sie aber das nötige Glück und die richtigen Freunde, um ihren Kopf immer wieder aus der Schlinge zu retten. Die Nebenfiguren wie der ziemlich undurchsichtige, höchst dominante Drache, der Taxifahrer René und die Heilerin Amélie sind ebenfalls gut gelungen, das absolute Highlight tapst aber auf vier Pfoten durch die Szenerie: in Gestalt von Jim, einem Dämon im Neufundländerkörper. Die trockenen Dialoge zwischen dem bepelzten Dämon und Aisling sind einfach absolut klasse.
Trotz allem fehlt dem Buch irgendwas, ohne dass ich sagen könnte, was. Nicht nur hab ich ziemlich schwer reingefunden, sondern der zündende Funke springt einfach nicht über. Vielleicht liegt es daran, dass man sich (auch als Leser) erst mal in dieser fremden Welt zurechtfinden und deshalb mit relativ vielen Erklärungen herumschlagen muss. Vielleicht kommt mir der Romancefaktor zu kurz. Vielleicht liegt es aber auch an der Übersetzung. Die ist definitiv nicht grundsätzlich schlecht, ich habe aber den Eindruck, dass sie den lockeren Ton des Originals nicht ganz so gut trifft. Nachdem ich nämlich nach ungefähr der Hälfte des Buchs von der deutschen Ausgabe zum englischen Original gewechselt habe, war ich weit mehr angetan. Das kann aber natürlich ebenso gut mit der Handlung zusammenhängen, die zu diesem Zeitpunkt spannender wurde, also kann ich nur nochmal wiederholen: Ich weiß eigentlich nicht so wirklich, woran es liegt, das das Buch es nicht in die absolute Oberklasse schafft.
Wertung:
10/15 – Ein gutes, witziges Urban-Fantasy-Buch mit leichtem Krimi- und Romance-Einschlag, dem aber das gewisse Etwas fehlt.
Originaltitel: Lover Revealed
4. Teil der Black-Dagger-Serie
Inhalt:
Butch O’Neal, Ex-Cop aus New York, hat sich ein neues Leben bei den Vampiren der Bruderschaft der »Black Dagger« aufgebaut. Doch da er ein Mensch ist, versuchen die vampirischen Krieger, Butch aus ihren Kämpfen gegen die Gesellschaft der Lesser herauszuhalten. Dieser Umstand zerrt gewaltig an Butchs Nerven. Und noch schlimmer wird es für ihn, als er sich in die wunderschöne Vampirin Marissa verliebt. Sowohl ihr Bruder als auch die Mitglieder der Glymera, der Vampiraristokratie, setzen alles daran, Butch und Marissa von einander fernzuhalten. Doch als Butch von einem Lesser entführt und gefoltert wird und sein Leben am seidenen Faden hängt, lässt sich Marissa nicht länger davon abhalten, an die Seite des Mannes zu eilen, den sie liebt!
Um die Widerstände, die sie dennoch trennen, zu überwinden, lässt Butch sich auf ein gefährliches Spiel ein: Er folgt den Visionen des Vampirs Vishous, der in ihm den Zerstörer aus einer uralten Prophezeiung sieht und Butch eine Möglichkeit eröffnet, selbst zum Vampir zu werden. Doch die Gesellschaft der Lesser setzt alles daran, die Ankunft des Zerstörers zu verhindern …
Kommentar:
Die erste Hälfte des Buches um das Rätsel um Butch ist hinsichtlich Aufbau und Spannung mit das beste, was ich von Ward bislang gelesen habe. Leider ist die Auflösung dann aber – zumindest für meinen Geschmack – echt zu abgedreht und einfach zu viel; man hätte Butch einfach Butch sein lassen sollen. Durch die Wendung, die die Geschichte nimmt, erfolgt m.E. eine Schwerpunktverlagerung hin zu »Urban Fantasy« mit einem ordentlichen Schuss Erotik, bei der aber die Entwicklung einer Liebesgeschichte im Gegensatz zu den vorherigen Bänden mehr und mehr in den Hintergrund tritt.
Dass die Beziehung zwischen den Protagonisten in den Hintergrund gerückt wurde, ist andererseits vielleicht gar nicht so schlecht, denn vor allem die weinerliche bis trotzköpfige Marissa ist mir so schon auf die Nerven gegangen, ebenso wie das ewige Hin und Her zwischen den beiden. Noch mehr davon hätte ich vermutlich nicht gut vertragen!
Wertung:
11/15 – Kurzweilig, aber dennoch kein wirkliches Highlight der Serie, die immer mehr zu einer reinen »Urban Fantasy«-Serie wird.
Originaltitel: Blood Bound
Mercy Thompson, Book 2
Inhalt:
Mercy Thompson ist stolze Besitzerin einer kleinen Autowerkstatt. Und sie ist eine Walkerin – das heißt, sie kann sich in einen Kojoten verwandeln. Manchmal wäre Mercy gerne eine ganz normale junge Frau, mit normalen Freunden. Doch ihre Welt ist dunkel und gefährlich – wie sehr, erfährt Mercy, als ihr attraktiver Nachbar, ein Vampir, ihre Hilfe benötigt und sie in tödliche Gefahr bringt: Sie gerät zwischen die Fronten eines unbarmherzigen Kriegs der örtlichen Vampirsiedhe. Als Mercy herausfindet, wer hinter der blutigen Spur der Verwüstung steckt, die Tri-Cities heimsucht, schaltet sich auch Adam in die Geschehnisse ein – Mercys Nachbar und Anführer des Werwolfrudels der Stadt …
Kommentar:
Ich hatte einige Probleme, so richtig in das Buch reinzukommen: Vom fulminanten Einstieg abgesehen, zieht sich die erste Hälfte ganz schön, da sie ziemlich handlungs- und spannungsarm ist und sich eher auf Weitergabe von Hintergrundinformationen und Rangordnungsproblemen konzentriert. Ab Mitte des Buches nimmt die Handlung aber so richtig Fahrt auf, wird extrem spannend und lässt einen gar nicht mehr los. Allerdings scheint am Ende der Platz auszugehen; zumindest wirken die Ereignisse rund um Mercys finalen Alleingang recht überstürzt und eher so nebenbei erzählt – quasi nur der Vollständigkeit halber.
Der sehr starke Mittelteil, die tollen Figuren und die interessanten Personenkonstellationen machen »Bann des Blutes« aller Kritik zum Trotz dennoch zu einem wirklich guten Buch aus einer der vielversprechendsten neueren Fantasyserien auf dem Markt.
Wertung:
12/15 – Ein alles in allem sehr unterhaltsames Buch, das unmittelbar Lust auf den nächsten Teil der Serie macht.
dt: Schwarze Nacht (August 2009)
Lords of the Underworld, Book 1
Inhalt:
Einst dienten die tapferen Lords der Unterwelt dem Gottkönig. Ein Zwist aber führte dazu, dass die zwölf Ritter mit einem Dämon bestraft wurden, den sie jeden Tag aufs Neue zu bezwingen haben.
Die junge Wissenschaftlerin Ashlyn Darrow ist verzweifelt: An jedem Ort hört sie alle Gespräche, die je dort stattgefunden haben. Und sie weiß: Wenn, dann können ihr nur die Lords der Unterwelt helfen. Auch auf die Gefahr hin, von den Unsterblichen getötet zu werden, wagt sie die Reise zum Haus der Verdammten und trifft in den Wäldern vor den Toren Budapests auf Maddox, den Hüter des Dämons der Gewalt. Zum ersten Mal verstummen alle Stimmen in ihr. Auch Maddox spürt sofort den unwiderstehlichen Reiz der jungen Amerikanerin. Doch er darf seinen Gefühlen nicht nachgeben, denn das Böse in ihm ist unberechenbar. Ein Jahrtausende alter Kampf entflammt von Neuem: gegen den inneren Feind, und gegen den äußeren, der Ashlyns Spur verfolgt hat. Beide wollen nur eins: töten! Maddox und Ashlyns Schicksal scheint besiegelt.
Kommentar:
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, mich in der Welt der »Lords of the Underworld« zurechtzufinden, hat mich die Story dann doch ziemlich gepackt. Sie hebt sich schon aufgrund ihres Themas ein wenig von der Masse der paranormalen Romances ab, wirkt frisch und ist gut und recht mitreißend umgesetzt. Der Protagonist ist (ebenso wie auch die anderen Underword-Lords, um die sich die nächsten Bände der Serie drehen werden) eher als Antiheld angelegt – insofern ist die Wandlung von Maddox ein bisschen befremdlich und ein kleiner Wermutstropfen. Auch Maddox‘ weiblicher Gegenpart Ashlyn ist mal wieder eine von den besonders Guten und Unfehlbaren; ein bisschen weniger schwarz-weiß-Zeichnung zugunsten von mehr Komplexität hätte den Figuren gut getan.
Wertung:
12/15 – Trotz kleinerer Mängel ein toller Serienauftakt, der Lust auf mehr macht – zumal das Setting ziemlich faszinierend und noch nicht so ausgelutscht ist.
Inhalt:
Sophie Haversham würde alles dafür tun, nicht mit der Gabe der Vorsehung »gesegnet« zu sein, nicht zuletzt, weil sie ihr Verlobter sie deshalb verlassen hat. Dass sie nun einen Scotland-Yard-Inspektor vor einem Verbrechen warnen muss, das noch gar nicht geschehen ist, ist an sich schon keine leichte Aufgabe; die Tatsache, dass der Inspektor selbst das Opfer sein wird, macht die Aufgabe nicht einfacher.
Und natürlich glaubt Inspektor Mick Dunbar ihr kein Wort, vielmehr geht er davon aus, dass sie den Täter kennt und schützen will. Doch obwohl er ihr misstraut, fühlt er sich unwiderstehlich zu ihr hingezogen …
Kommentar:
Für meine Begriffe einer der schwächeren Guhrkes – das Buch bleibt ein wenig zwischen zwei Genres stecken: Für eine Romance kommt die Liebesgeschichte inmitten der Krimihandlung zu kurz, als Krimi ist es aber auch nicht überzeugend, auch wegen des übersinnlichen Touchs. Hinzu kommt, dass Mick alles andere als ein überzeugender Held ist. Dass Guhrkes Helden oftmals echte Ecken und Kanten haben, ist eigentlich in Plus; hier wird mir die langanhaltende Abneigung des Protagonisten gegenüber Sophie aber doch übertrieben.
Wertung:
10/15 – Gerade noch ein »gut«, weil das Buch trotz der oben angesprochenen Mängel über weite Strecken unterhaltsam ist und wenigstens phasenweise die typische Handschrift von Laura Lee Guhrke trägt, die ich so mag.
OT: A Girl’s Guide to Vampires
Dark Ones, Book 1
Inhalt:
Als sich Joy von ihrer Freundin Miranda die Karten legen lässt, erfährt sie zu ihrer Freude, dass sie bald den Mann fürs Leben kennenlernen wird. Doch was soll sie davon halten, dass ihr Traumprinz angeblich ein Vampir ist? Joy ist zunächst skeptisch, denn obwohl sie selbst gern Vampirromane liest, kann sie an die Existenz von Vampiren in der Wirklichkeit nicht glauben.
Kurz darauf fährt Joy zu einem Gothic Festival nach Tschechien und wird dort Zeugin seltsamer Vorgänge: Die Leiche eines jungen Mädchens wird gefunden, dessen Hals rätselhafte Bissspuren aufweist – unter all die Möchtegern-Vampire beim Festival hat sich offenbar ein echter Untoter gemischt. Doch wer ist es? Und was hat es mit dem gut aussehenden, geheimnisvollen Raphael auf sich, dem Chef des Sicherheitsteams, zu dem sich Joy hingezogen fühlt? Bewaffnet mit ihrem unwiderstehlichen Sinn für Humor un deinem Sack voll Runensteinen, macht sich Joy daran, die Rätsel aufzuklären …
Kommentar:
Der erste Teil von Katie MacAlisters Dark-Ones-Serie bietet – trotz einiger kleiner Längen – eine gute Geschichte, die erfreulich wenig vorhersehbar ist. Es tummeln sich eine Menge verrückte Figuren in der Story, entsprechend amüsant ist das Buch. Wer MacAlisters teils etwas flapsigen Humor mag, wird sich sicher – so wie ich – einige Male dabei erwischen, dass er laut auflacht – auch wenns an der einen oder anderen Stelle dann doch ein wenig zu viel ist, insbesondere wenn Joys Freundin Miranda in Aktion tritt. Dennoch: Nach all den durchwachsenen Kritiken war ich aber sehr angenehm überrascht von diesem Buch und freue mich schon auf den nächsten Band.
Wertung:
12/15 – Ein unterhaltsamer und amüsanter Vampirroman, dessen Humor man aber einfach mögen muss, weil er von seinen skurrilen Szenen, Dialogen und Figuren lebt.
Deutscher Titel: Verführt von einer Lady (Cora)
Two Dukes of Wyndham, Book 2
Inhalt:
Amelia Willoughby ist seit kurz nach ihrer Geburt dem künftigen Duke of Wyndham versprochen, und so langsam hat sie es satt, auf die Hochzeit zu warten. Der Herzog Thomas Cavendish findet es nämlich zwar durchaus praktisch, eine Verlobte zu haben, denn so bleibt er vor den Mitgiftjägerinnen und den Kuppelversuchen anderer Mütter verschont, er kümmert sich aber nur gerade so viel wie nötig um Amelia.
Dann allerdings taucht sein lange verschollener Cousin auf, und es herrscht auf einmal Unklarheit darüber, wer denn nun der wahre Duke of Wyndham ist. Dabei geht es nicht nur um den Titel, sondern auch um die Frage, mit wem Amelia denn nun eigentlich verlobt ist …
Kommentar:
Eigentlich ein gutes Buch, das allerdings gegenüber dem ersten Band der »Two Dukes of Wyndham« deutlich abfällt. Das Experiment, das Julia Quinn da versucht – zwei Büchern die gleiche Rahmenhandlung zugrunde zu legen und diese aus den Perspektiven der beiden Dukes erzählen zu lassen –, ist interessant, aber nur bedingt gelungen. Den beiden Hauptpersonen mangelt es ein klein wenig an Tiefe, sie sind aber dennoch gut dargestellt, und Quinns Schreibstil ist unterhaltsam wie immer. Das Problem ist die Geschichte: Ich wurde einfach zu keinem Zeitpunkt das Gefühl los, dass hier nur der Vollständigkeit halber eine Nebengeschichte erzählt wird, der die Spannung und der besondere Kick fehlt.
Der Plot hat im Vergleich mit Band 1 kaum etwas Eigenständiges und Neues zu bieten, und nachdem man ja nun aus Band 1 schon weiß, wer der »echte« Duke und dessen Braut ist, kann man auch aus diesen Fragen wirklich keinerlei Spannung mehr ziehen. Die Dialoge waren fast immer, wenn alle vier Protagonisten aus beiden Büchern zusammentrafen, absolut wortgleich mit denen aus Band 1, was bisweilen ein wenig ermüdend war. Andererseits hat es aber teilweise auch richtig Spaß gemacht und war ziemlich aufschlussreich, eine Szene, die man bereits aus Teil 1 kannte, noch mal aus Thomas‘ oder Amelias Sicht zu erleben. Trotzdem denke ich, dass man bzgl. der »Two Dukes« gut beraten ist, wenn man die Bücher nicht direkt hintereinander liest, sondern mit ein wenig zeitlichem Abstand!
Wertung:
10/15 – Interessante Idee, letztendlich aber nicht ganz überzeugend umgesetzt.
2. Teil der Mayhem in Mayfair Series
Inhalt:
»Confessions at Midnight« setzt praktisch nahtlos dort an, wo »Sleepless at Midnight« aufhörte: Nicht lange nach dem Aufenthalt auf Matthews Landsitz treffen Matthews Freund, Daniel Sutton, Lord Surbrooke, und Sarahs Schwester, Carolyn Turner, Viscountess Wingate, in London bei einem Maskenball aufeinander – und tauschen einen heißen Kuss. Doch der notorische Frauenheld will mehr als nur diesen einen Kuss von der Witwe, die zwar immer noch um ihren verstorbenen Ehemann trauert, sich aber Daniels Wirkung kaum entziehen kann – und deren Verlangen zusätzlich durch das skandalöse Buch »Memoiren einer Mätresse« angefacht wird …
Kommentar:
»Confessions at Midnight« ist erneut ein sehr unterhaltsamer Liebesroman aus der Feder von Jacquie D’Alessandro, der bisweilen stark an seinen Vorgänger »Sleepless at Midnight« erinnert, aber nicht ganz an ihn heranreicht. Das Buch ist lange nicht so spritzig, ebenso fehlt über weite Strecken der wunderbare Humor des ersten Teils der Serie. Etwas störend waren die Ähnlichkeiten im Handlungsaufbau: Es gibt wieder eine eingewobene Krimihandlung, die m.E. nicht unbedingt nötig gewesen wäre und statt derer man sich vielleicht besser auf die Entwicklung der Beziehungen zwischen Carolyn und Daniel hätte konzentrieren können. Auch das Finale erinnert sehr an das des ersten Teils, ebenso wie die Szene am See, bei der Daniel sein Jugendtrauma offenbart.
Die Protagonisten sind sympathisch, aber nicht so einnehmend wie Matthew und Sarah. Obwohl positiv dargestellt, wirkt vor allem Carolyn alles in allem relativ kühl und eine Spur zu rational, während Daniel insbesondere im Umgang mit seinen Angestellten und sonstigen Mitbewohnern kräftig Pluspunkte sammelt. Spaß macht das Wiedersehen mit zahlreichen Nebendarstellern aus dem ersten Band, darunter natürlich Sarah und Matthew sowie Emily und Julianne.
Wertung:
12/15 – Trotz einiger Abstriche, die evtl. auch darauf gründen, dass ich das Buch zu schnell nach dem ersten Teil der Serie gelesen habe, ein überdurchschnittlich guter Regency, der Lust auf mehr Bücher von Jacqie D’Alessandro macht. Man darf gespannt sein, welches ruchlose Buch sich die Mädels des Lesezirkels als nächstes vornehmen – und was daraus entsteht!
Originaltitel: A Deal With the Devil
Inhalt:
Als neue Haushälterin von Cardow Castle bringt Aubrey das vernachlässigte Schloss wieder auf Vordermann. Als wenig später der alte Schlossherr stirbt, kehrt sein Neffe, Earl Walrafen, nach langer Abwesenheit wieder auf das Anwesen seiner Vorfahren zurück. Dort will er dem mysteriösen Tod seines Onkels nachgehen, und schon bald fällt sein Verdacht auf die hübsche Haushälterin. Doch auch wenn Aubrey ganz offensichtlich etwas zu verbergen hat, kann sich der junge Earl ihrem Charme nur schwer entziehen. Wann immer die beiden sich begegnen, lässt die Leidenschaft sie jede Vorsicht vergessen …
Kommentar:
Die Geschichte startet ohne großes Vorgeplänkel gleich richtig durch; es wird schnell klar, dass Aubrey ein finsteres Geheimnis umgibt, das es ebenso zu lösen gilt wie den Todesfall von Walrafens seltsamen Onkel. Die Aufklärung des Verbrechens und die schrittweise Aufdeckung von Aubreys geheimnisvoller Vergangenheit bildet auch eine recht spannende Rahmenhandlung für die Liebesgeschichte, lässt aber genug Raum für die Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten und deren Zerrissenheit – und später Hingabe.
Die Figuren haben – wie bei Liz Carlyle üblich – Ecken und Kanten und sind mehr oder weniger verkorkst und vom Schicksal gebeutelt, aber (oder gerade deshalb!) sehr sympathisch. Das gilt nicht nur für die Hauptfiguren, sondern ebenso für praktisch sämtliche auftretenden Nebenfiguren. Ein besonderer Bonus ist das Wiedersehen mit Figuren aus früheren Büchern, namentlich Max und Mr. Kemble.
Wertung:
11/15 – Alles in allem mal wieder ein sehr unterhaltsames Buch von Liz Carlyle, das aber etwas hinter meinen Erwartungen zurückblieb und nicht die Faszination auf mich ausübte wie zuvor »Verbotenes Begehren«, der Band um Max und Catherine.
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