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Elizabeth George: Doch die Sünde ist scharlachrot

Originaltitel: Careless in Red
14. Fall von Inspektor Lynley

Inhalt:
Es ist Ende April. Durch das wechselhafte Frühlingswetter wandert ein Mann die Küste Cornwalls entlang. Seit Wochen hat er nicht mehr in einem Bett geschlafen, sich gewaschen, sich rasiert. Als er über der Klippe bei Polcare Cove innehält, bleibt sein Blick an etwas Rotem hängen. In der Tiefe liegt ein zerschmetterter Körper. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich als Sabotageakt und Mord, und die örtliche Ermittlerin Bea Hannaford steht bald schon einem ganzen Dutzend Verdächtigen gegenüber – darunter auch der Wanderer, der von sich behauptet, Thomas Lynley zu heißen, doch ausweisen kann er sich nicht. Als Hannaford bei New Scotland Yard Informationen einfordert, bekommt sie seine Dienstmarke übermittelt, die keineswegs vernichtet wurde, als Lynley nach dem tragischen Tod seiner Frau den Dienst hatte quittieren wollen. Hannaford bezieht den Detective Superintendent, der er nicht mehr zu sein behauptet, in ihre Ermittlungen ein. Und tatsächlich hat Lynley bereits einen ersten Verdacht. Nur eine Person, weiß er, kann ihm auf unbürokratischem Wege mehr Informationen beschaffen. Und er ruft Barbara Havers an …

Kommentar:
Das vorliegende Lynley-Buch spielt kurz nach dem Tod seiner Frau Helen, und Thomas gerät eher zufällig in eine Mordermittlung, mit der er eigentlich überhaupt nichts zu tun haben will. Er spielt deshalb auch nicht wirklich die Hauptrolle, sondern ist nur eine handelnde Person von vielen. Sein innerer Konflikt und seine Trauer kommen zwar immer wieder mal zur Sprache, allerdings dominiert das Thema den Krimi glücklicherweise nicht. Das macht es aber auch nicht leichter, hineinzufinden. Um die ersten 300 Seiten und die Einführung zahlloser seltsamer Menschen, die irgendwie in den Fall verwickelt zu sein scheinen, zu überstehen, benötigt man schon ein gewisses Durchhaltevermögen; danach wird die Handlung besser und spannender. Auch die Auflösung überzeugt. Trotzdem: Georges Eigenheit, das Innenleben sämtlicher auftauchender Personen auszuleuchten, ist einfach anstrengend, zumal sie mit einer Vielzahl verschiedener Erzählperspektiven verbunden ist – zu vieler, für meinen Geschmack.

Wertung:
8/15 – Alles in allem ein solider Krimi; von ihrer Bestform ist die Autorin aber weit entfernt.

MaryJanice Davidson: Nur über meine Leiche

Originaltitel: Undead and Unpopular
5. Teil der Undead-Serie

Inhalt:
Betsys Geburtstag steht bevor, und sie hat nicht die geringste Lust auf einen Haufen einflussreicher und hochnäsiger Vampire aus Europa, die dem königlichen Paar ihre Aufwartung machen wollen. Politik war noch nie Betsys Stärke, vor allem nicht dann, wenn bei ihrer besten Freundin zugleich eine lebensgefährliche Krankheit diagnostiziert wird. Ihr Verlobter Eric hält sich derweil aus den Hochzeitsvorbereitungen heraus, und Betsy hat alle Hände voll zu tun. Auch als Vampir heiratet man schließlich nur einmal und das für die Ewigkeit!

Kommentar:
Dieses Buch ist für mich der Tiefpunkt der Serie, und so langsam verlier ich wirklich die Lust auf Betsy und ihre Meute. »Nur über meine Leiche« plätschert einfach nur langweilig vor sich hin, und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass diese blöde Hochzeit endlich über die Bühne ist. Außerdem wird mir Betsy in ihrer Oberflächlichkeit auch nicht gerade symathischer, nicht zuletzt aufgrund ihrer Reaktion auf Jessicas Krankheit.

Wertung:
5/15 – Ich fürchte, aus der Undead-Serie ist einfach die Luft raus – wobei ich mich natürlich gerne eines besseren belehren lasse!

Jenna Petersen: Lessons From a Courtesan

Inhalt:
Von ihren Familien zur Hochzeit gezwungen, haben sich Victoria und Justin direkt im Anschluss an ihre Hochzeitsnacht getrennt. Fünf Jahre später treffen sie erstmals wieder aufeinander, als Justin eine hoch gerühmten Kurtisane als seine auf dem Land geglaubte Frau identifiziert. Er setzt alles daran, herauszufinden, was sie in der Stadt macht, denn dass sie nicht das ist, was sie vorgibt zu sein, ist für ihn offensichtlich. Sie weckt aber nicht nur seine Neugier, sondern auch seinen Gefühle … denn ebenso wenig wie Victoria hat er die Hochzeitsnacht je vergessen!

Kommentar:
Diese Buch ist überhaupt nicht mein Ding – was nicht nur am halbgaren Plot, sondern vor allem an den Hauptpersonen liegt. Selten habe ich so dermaßen unsymathische Protagonisten erlebt, die mal wieder Probleme schaffen, wo keine sind bzw. wo ein kurzes Gespräch und ein bisschen Ehrlichkeit und Vernunft alles aus der Welt schaffen könnte. Stattdessen pflegen beide ihren Stolz, ihre Geheimnisse und leiden vor sich hin. Das kennt man zwar schon aus vielen, vielen anderen Büchern, hier wird es aber auf die Spitze getrieben. Und bei allem Verständnis für körperliche Anziehung: Auch dieses Thema wird hier heillos übertrieben.

Kommentar:
2/15 – Ein eher ärgerliches als unterhaltsames Buch.

Lisa J. Smith: Tagebuch eines Vampirs 01 – Im Zwielicht

Originaltitel: The Awakening
Vampire Diaries, Book 1

Inhalt:
Vierhundert Jahre ist es her, dass die Florentiner Brüder Stefano und Damon aus Liebe zu der schönen Catarina zu erbitterten Feinden – und durch Catarinas Fluch zu Vampiren wurden. Und noch immer ist der Kampf der Brüder nicht entschieden.

Eine dunkle Ahnung von drohendem Unheil überkommt die 17-jährige Elena, als sie eines sonnigen Morgens eine riesige schwarze Krähe entdeckt, deren Blicke sie unablässig wie aus Menschenaugen zu verfolgen scheinen … Doch kaum betritt Elena die Highschool, ist alle Angst vergessen, denn Hals über Kopf verliebt sie sich in den umwerfenden italienischen Neuzugang: Stefano. Zu ihrer großen Enttäuschung wirkt der zunächst alles andere als interessiert. Doch hinter Stefanos cooler Fassade brodelt es: Auch er ist Feuer und Flamme für die Highschool-Schönheit und schon bald kann er sich seinen leidenschaftlichen Gefühlen nicht mehr widersetzen. Noch ahnt Elena nicht, welch verhängnisvolles Schicksal ihr damit bevorsteht. Denn Stefano hütet ein schreckliches Geheimnis: Elena erinnert ihn nicht nur an seine tragische Liebe – zu allem Übel liegt diese Geschichte auch noch 400 Jahre zurück! Stefano ist in Wirklichkeit nämlich ein Vampir und stammt eigentlich aus dem Florenz des 15. Jahrhunderts! Damals war ein erbitterter Kampf zwischen Stefano und seinem Bruder Damon um die schöne Catarina entbrannt – und durch Catarinas Fluch hatten sich die Brüder in Vampire verwandelt …
Hier in der beschaulichen Kleinstadt Fell’s Church, die Stefano gewählt hat, um seinem Schattendasein in Italien zu entfliehen und endlich in der Welt des Tageslichts neu anzufangen, droht sich das Drama von einst zu wiederholen. Denn der Kampf der Rivalen ist noch immer nicht entschieden: Ebenso wie Stefano verliebt sich nämlich auch Damon in Elena. Doch während sich Stefano verzweifelt gegen sein Verlangen nach ihrem Blut wehrt, hat Damon es genau darauf abgesehen: In wechselnder Gestalt versucht er skrupellos, Elenas und Stefanos Liebe zu zerstören, um selbst von ihrem Blut zu trinken. Und plötzlich ist Stefano spurlos verschwunden …

Kommentar:
Erster Teil einer äußerst durchschnittlichen Teenie-Geschichte, in der mir mal wieder zu schnell von bedingungsloser Liebe geredet wird. Plot wie auch Hauptpersonen sind weder gut noch schlecht, aber irgendwie uninspiriert. Achtung, die Geschichte endet sehr offen, man sollte unbedingt den zweiten Band bereitlegen, wenn man wissen will, wie es weitergeht. Ich gestehe, dass ich nicht den Drang verspürt habe, mir Buch 2 zuzulegen – und das sagt ja dann auch schon einiges aus … Inzwischen hab ich aber auch erfahren, dass das Buch bereits vor einigen Jahren in der Reihe »Cora Mystery« veröffentlicht wurde, insofern überrascht das nicht.

Wertung:
6/15 – Nicht wirklich schlecht, aber unbedeutend. Wer (wie ich) Teenie-Vampir-Romanzen über hat, braucht dieses Buch ganz gewiss nicht.

Lisa Kleypas: Seduce me at Sunrise

2. Teil der Hathaway-Serie

Inhalt:
Kev Merripen begehrt die schöne Winnifred Hathaway, seit ihre Familie dem Jungen vor vielen Jahren das Leben gerettet und ihn bei sich aufgenommen hat. Doch der attraktive Roma wagt es nicht, zu seinen Gefühlen zu stehen – zu sehr fürchtet er, dass seine mysteriöse Vergangenheit Win zerstören könnte. Und dennoch leidet er unsäglich, als Win krank wird und die Familie zur Rehabilitation lange verlassen muss. Bei ihrer Rückkehr ist Meripen zu einem harten, unnachgiebigen Mann geworden, der zunächst jegliche Gefühle für sie vehement leugnet. Doch als sich herausstellt, dass Win inzwischen einen anderen Verehrer hat, ist eine Entscheidung unausweichlich: Der Roma muss sich entweder seiner Vergangenheit stellen und sich zu seiner Liebe bekennen oder Win für immer vergessen.

Kommentar:
Ich war skeptisch hinsichtlich des angekündigten zweiten Bandes der Hathaway-Serie, denn die schwächliche, kränkelnde Win und der unnahbare Roma Merripen schienen nicht gerade prädestinierte Helden eines Buches. Doch wie so oft kam es anders als gedacht – die beiden zählen zu den interessantesten und überzeugendsten Protagonisten, die mir in letzter Zeit begegnet sind. Sie geben einer Geschichte, die im Prinzip wenig Neues bereithält, das ganz Besondere, das das Buch zu einem Highlight macht.

Besonders trifft das natürlich auf den Außenseiter Merripen zu, der mit seiner Vergangenheit und seiner Roma-Abstammung hadert und es deshalb trotz seiner offensichtlichen Gefühle für Win nicht wagt, sich auf sie einzulassen. Die Darstellung seiner Zerrissenheit ist durch und durch überzeugend und manifestiert sich nicht nur in seinem Verhalten Winnifred gegenüber, sondern auch gegenüber dem Rest der Familie – insbesondere hinsichtlich Cam, dem Halb-Roma-Mann von Wins Schwester, zu dem er ebenfalls jede Nähe ablehnt.
Win bildet den perfekten Gegenpol zu Merripen, von Beginn an erweist sie sich als willensstarke Frau, die weiß, was sie will und die mit aller Kraft um ihre Liebe und ihr Glück kämpft. Sie lässt sich trotz aller Zurückweisungen weder entmutigen noch beirren, gibt sich aber nie selbst auf.

Es sei zu erwähnen, dass Cam aus Teil 1 der Serie eine bedeutende Rolle in diesem Buch einnimmt und dass es zwar nicht unabdingbar, in diesem Fall aber wirklich empfehlenswert ist, »Mine Till Midnight« vorher zu lesen. Da die Geschwister zusammenleben, begegnet man natürlich auch den anderen Hathaway-Geschwistern, ebenso wie den Westcliffs und Hunts aus der Wallflowers-Reihe.

Wertung:
15/15 – Lisa Kleypas ist einmal mehr in Bestform und webt die Geschicke der Familie zu einer wundervollen Geschichte, die einen richtig packt und zum Lachen und zum Weinen bringt!

Sherrilyn Kenyon: Nächtliche Versuchung

Originaltitel: Night Pleasures
2. Teil der Dark-Hunter-Serie

Inhalt:
Was für ein Alptraum: Kyrian von Thrakien wacht eines Morgens auf und ist mit Handschellen an eine sehr sexy, aber leider auch sehr wütende Frau gefesselt. Denn Amanda Deveraux hat nicht vor, längere Zeit mit einem sehr gut aussehenden, aber völlig überflüssigen Mann an der Seite zu verbringen. Amandas Meinung ändert sich aber blitzschnell, als sie in höchste Gefahr gerät und nur noch einer helfen kann: Kyrian …

Kommentar:
Au weia! Ich fand ja schon »Magie des Verlangens« nicht besonders, das vorliegende Buch stellt mich endgültig vor das Rätsel, wie es zu diesem Hype um die Dark-Hunter-Serie kommt. Die Handlung ist einfach nur öde und blöde, was nicht zuletzt an den Protagonisten liegt. Möglicherweise verstehe ich einfach den Humor der Autorin nicht, denn ernst kann sie das ja nicht meinen, was sie da erzählt und vor allem ihrer naiv-altruistischen weiblichen Heldin so in den Mund legt – wobei der Held auch nicht viel besser ist. Für mich passt in diesem Buch einfach nichts zusammen, und ich hab mich wirklich gequält – so sehr, dass mir die Lust aufs Lesen für den Moment total vergangen ist.

Wertung:
3/15 – Als »Unbeschreiblich sexy, amüsant und sagenhaft einfallsreich!« wird das Buch auf dem Klappentext beschrieben – da frag ich mich doch, ob ich ein anderes Buch gelesen habe?! Für meine Begriffe ist »Nächtliche Versuchung« einfach nur albern und doof. Ich glaub nicht, dass ich den dritten Band der Serie (der hier natürlich schon steht, weil ich nunmal ein alter Raffzahn bin!), jemals noch lesen werde! Höchstens, wenn ich mal in Lästerstimmung bin!

Lori Foster: Spiel des Verlangens

Originaltitel: Never too much
The Brava Brothers, Book 2

Inhalt:
Sexy, wild und hemmungslos, so mag Ben Badwin die Frauen, die ihm sein Junggesellenleben versüßen. Die Landschaftsgärtnerin Sierra Murphy entspricht so gar nicht diesem Schema. Vielleicht ist es gerade das, was sie für Ben so reizvoll macht? Als sie seinem Drängen schließlich nachgibt, gesteht sie ihm nur eine Nacht zu. Eine einzige Nacht …

Kommentar:
Nicht durchschlagend, aber immerhin besser als »Tage der Versuchung«, Teil 1 der Mini-Serie. Trotzdem: Nach diesem Buch erhärtet sich mein Verdacht, dass ich mit dieser Autorin einfach nicht viel anfangen kann. Ich mag ihre Geschichten irgendwie nicht, werde mit ihren seltsam naiven Helden nicht warm und kann ihren Sexszenen nur bedingt was abgewinnen. Außerdem wird der Roman – zumindest in Deutschland – mal wieder unter falschen Vorzeichen verkauft, denn Cover und Klappentext suggerieren, man hätte es mit einem erotischen Roman zu tun – was eher nicht der Fall ist.

Wertung:
6/15 – In Ordnung, aber ganz sicher kein Must-Read.

Judith James: Broken Wing

1. Teil einer Serie

Inhalt:
The saga tells the story of Gabriel St. Croix, a street survivor searching for a place to belong. Abandoned as a child and raised in a brothel, he has never known friendship or affection. Hiding physical and emotional scars behind an icy façade, his only relationship is with a young boy he has spent the last five years protecting from the brutal reality of their environment. But all that is about to change. The boy’s family has found him, and they are coming to take him home. When he’s located, safe and unharmed despite where he has been living, his sister Sarah Munroe vows to help the man who rescued and protected him in any way she can. With loving patience she helps Gabriel face his demons and teaches him to trust in friendship and love. But when the past catches up with him, Gabriel must face it on his own. Becoming a mercenary, pirate, and professional gambler, he travels to London, France, and the Barbary Coast in a desperate attempt to find Sarah again. On the way, however, he will discover the most dangerous journey and the greatest gamble of all is within the darkest reaches of his own heart.

Kommentar:
Toller Debütroman, allerdings mit kleinen Schwächen im Aufbau bzw. Mittelteil: Gabriels »Reise« ist zu ausführlich und dabei zu emotionslos geraten – die Erzählung gleicht hier zu sehr einem Reisebericht, der notwendigerweise erzählt werden muss, um die Geschichte zu einem dramatischen Ende zu bringen. Die Story und ihre Protagonisten, vor allem natürlich Gabriel, sind aber zu Anfang und Ende des Buchs so ausgesprochen mitreißend, dass das (fast) alle Kritikpunkte wieder aufwiegt. Wirklich ein wundervolles, eindringlichesm, gefühlvolles und sehr intensives Buch zum Mitleiden, Seufzen, Stöhnen, Lachen und Weinen!

Wertung:
13/15 – Trotz kleiner Schwächen auf jeden Fall lesenswert!

Linda Howard: Aus dem Feuer geboren

Originaltitel: Inferno
Teil 1 der Raintree Series

Inhalt: 
Als Lorna in das Büro des Casinobesitzers Dante Raintree gebracht wird, fühlt sie sich plötzlich von einem seltsamen Zauber umgeben. Ein verzehrendes Feuer scheint in diesem Mann zu brennen, und sie ahnt, dass er ihre Gedanken lesen kann. Doch er spricht in Rätseln, wirft ihr vor, von den verfeindeten Ansaras zu sein. Und noch bevor Lorna sich einen Reim auf seine Worte machen kann, bricht im Casino ein Brand aus. Unverletzt entkommen sie beide den Flammen. Aber damit ist die Gefahr für Lorna nicht gebannt: Auf magische Weise ist sie von nun an an Dante gebunden der ihr das Geheimnis seiner Vergangenheit noch nicht enthüllt hat.

Kommentar:
Nicht richtig schlecht, aber eben auch nicht gut. Die Geschichte mag als Trilogie Potenzial haben, für sich genommen ist aber zumindest dieser erste Band total dünn – und zwar sowohl bezüglich des Umfangs als auch inhaltlich. Hinzu kommt, dass ich echt ein Problem mit den Protagonisten habe: Dante ist mir einfach viel zu sehr Macho, und die Art, wie er Lorna behandelt und ihr seinen Willen aufzwingt (und das nicht etwa kurzfristig!), ist schon äußerst fragwürdig. Nicht wesentlich mehr Verständnis kann ich für ihre lächerliche Kleinkinder-Racheaktion (Stichwort: Salz) und ihre Gedankengänge aufbringen, und beim Gespräch über eventuellen gemeinsamen Sex hörts dann für mich komplett auf. Die reden über diese »Angelegenheit« als würde es darum gehen, ein Kleidungsstück zu kaufen (»Ich weiß noch nicht, ob ich mit dir schlafen werde, Dante. Mal sehen, ob ich Lust habe. Falls ich mit dir schlafen sollte, dann jedenfalls, zu meinen Bedingungen und wann ich will.«). Haben die eigentlich schon mal was von gegenseitiger Anziehung und überwältigender Lust gehört? Scheint eher nicht so … Dieser Mangel an Leidenschaft mag Teil des Problems sein, das ich mit dem Buch hatte. 

Wertung:
6/15 – Der erste Teil der Raintree-Serie macht nicht wirklich Lust auf mehr, dafür gibt es einfach zu viele richtig gute Bücher in diesem Genre.

Daria Charon: Maske der Leidenschaft

Inhalt:
Ein Pakt verpflichtet das Städtchen Allershausen, den Herren der Wolfensburg alle 25 Jahre eine junge Frau zu übergeben. Doch dieses Mal verlangen die Wolfsmänner drei Frauen. Die Ratsherren schicken ihnen drei Dirnen. Als der Betrug auffliegt, fordern die Wolfsmänner wutentbrannt ihr Recht. Um ihre jüngere Schwester Samara zu schützen, geht Viola Brugger mit ihnen. Auf der Wolfensburg angekommen, wird sie in einen Strudel aus Hass, Leidenschaft und Begierde gerissen, in dessen Mittelpunkt der geheimnisvolle Mann mit der Maske steht, Kyrian Lupanescu, der Weiße Wolf…

Kommentar:
»Maske der Leidenschaft« erweist sich als echte Mogelpackung. Für meine Begriffe kann man das Buch überhaupt nicht als erotischen Roman bezeichnen, eher als Historical mit relativ niedrigem Sexanteil. Die Geschichte inklusive der Handlungsweise der Personen ist total unglaubwürdig und die Protagonisten sind blass, tendenziell sogar eher unsympathisch als fesselnd. Zu allem Übel – oder vielleicht auch konsequenterweise – sind die wenigen Sexszenen dann noch nicht mal erotisch.

Wertung:
2/15 – Einer der schlechtesten »erotischen« Romane, die ich je gelesen habe. Und nicht nur das, sondern darüber hinaus noch nicht mal ein guter Historical!