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[Rezension] Susan Elizabeth Phillips: Der und kein anderer

Originaltitel: Heaven, Texas
Chicago Stars, #2

 

Klappentext:
Gracie Snow hat eine undankbare Aufgabe vor sich: Sie soll den widerspenstigen und äußerst attraktiven Footballspieler Bobby Tom Denton dazu bringen, seinen Filmvertrag zu erfüllen. Bobby Tom allerdings hat ziemlich gute Gründe, sich nicht an seine vertraglichen Pflichten zu halten. Kurzerhand beschließt er mal eben, diese süße Lady mit Hilfe seines beträchtlichen Charmes von ihrem Vorhaben abzulenken. Selten hat sich ein Mann so gewaltig in Gracie Snow geirrt …

 

Warum den und keinen anderen?
Es war mal wieder Zeit für einen Autoren-Check, und da ich Lust auf eine Sports-Romance hatte, ist meine Wahl auf Susan Elizabeth Phillips gefallen. Teil 1 dieser Serie habe ich bereits vor einigen Jahren gelesen, und weil er mir ganz gut gefallen hat, dachte ich, nicht viel falsch machen zu können. So kann man sich irren!

 

Schillernder Superstar …
Wir haben es zu tun mit einem ehemaligen Footballstar, der seine Karriere verletzungsbedingt beenden musste und nun Schauspieler werden will. Als allererstes fällt er durch seinen bekloppten Vornamen auf, er heißt nämlich Bobby Tom. Ich frag mich ja wirklich, wie man als Autor auf die Idee kommen kann, seinem Protagonisten einen dermaßen sperrigen und auch noch lächerlichen Namen zu verpassen, aber um das zu verstehen, fehlt mir möglicherweise der Einblick in die amerikanische Seele. (Dafür muss ich sofort an Harry und Sally denken und Harrys Bemerkung darüber, dass »Sheldon« schon aufgrund seines Namens kein Kracher im Bett sein kann: ›Gib’s mir, Sheldon‹ klingt einfach nicht.« Man stelle sich nun »Gib’s mir, Bobby Tom!« vor!)

Bobby Tom jedenfalls ist ein ganz toller Hecht, er ist schlau und ehrgeizig und beinhart und cool und wird als schillerndste Figur der gesamten NFL bezeichnet, wahrscheinlich sogar seit Anbeginn der Zeit. Schillernd ist hierbei allerdings für eine Westeuropäerin meines Schlages gleichbedeutend mit gruselig bunt. Seinen ersten Auftritt absolviert er in weißen Leinenhosen, einem lavendelfarbenen Seidenhemd, lila eingefärbten Schlangenledercowboystiefeln und einem hellgrauen Stetson – und ist damit laut Erzähler für Bobby-Tom-Verhältnisse geradezu konservativ gekleidet. Das lässt Schlimmes erahnen, ehrlich gesagt finde ich aber nicht, dass seine Kleidung später, als er z. B. schwarze Hosen, ein korallenfarbenes Hemd, eine mit Rhomben gemusterte graue Seidenweste und einen dunkelgrauen Stetson mit Schlangenlederband zur Schau stellt (vgl. Kapitel 5), deutlich weniger konservativ ist, aber das mag auch daran liegen, dass Geschmacklosigkeit für mich ab einem gewissen Punkt nicht mehr wirklich zu überbieten ist.

Seine modische Exzentrik hält die Frauen natürlich nicht davon ab, sich ihm an den Hals zu werfen, im Gegenteil. Und Bobby Tom wäre kein ehemaliger Superstar, wenn er sich nicht an einer Vielzahl unbedeutender Affären erfreuen würde. Im Grunde seines Herzens ist er aber ein superloyaler Mensch, der allen hilft, so gut er kann – selbst zu seinem eigenen Nachteil.

 

… meets graue Maus …
Damit auch von Beginn an alle Klischees bedient werden, ist Bobby Toms weibliches Gegenüber eine graue Maus, wie sie im Buche steht. Ihr höchst durchschnittliches Äußeres wird ausführlichst beschrieben, darüber hinaus ist sie schlecht bzw. extrem altmodisch gekleidet, hat eine miese Dauerwelle, ist natürlich noch Jungfrau und war in ihrem 30 Lenze zählenden Leben noch nicht mal auf einer richtigen Fete. Warum diese hausbackene Frau für eine Stripperin gehalten wird, als sie bei Bobby Tom klingelt und mitten in eine Party platzt, bleibt vollkommen schleierhaft. Noch viel schleierhafter ist, wieso sie das Missverständnis nicht sofort aufklärt, sondern sich stattdessen von Bobby Tom und seiner fröhlichen Bande immer tiefer in die Scheiße treiben lässt. Das Ende vom Lied ist, dass Bobby Tom sie auszieht, quasi ohne dass sie es merkt. Bereits zu diesem Zeitpunkt – wir befinden uns übrigens in Kapitel 1 – hätte viel passieren müssen, um mich noch davon zu überzeugen, dass das Buch nicht total schwachsinnig ist.

Aber zurück zu Gracie. Die ist nicht nur ne graue Maus, sondern außerdem total hartnäckig, weshalb sie ihr Bestes gibt, um die ihr angetragene Aufgabe zu erledigen und Bobby Tom trotz seiner Weigerung zum Filmset zu bringen, wo er seit geraumer Zeit erwartet wird. Natürlich ist sie außerdem herzensgut, loyal, verständnis- und zutiefst rücksichtsvoll und tut alles, damit Bobby Tom sich wohlfühlt. Muss ich erwähnen, dass sie sich in Sekundenschnelle in den ach so adrett gekleideten Star verliebt – und glücklicherweise zudem über ein hohes Maß an Leidensfähigkeit verfügt?

 

… und alles läuft genau so, wie erwartet!
Es entspinnt sich – trotz einer Vielzahl an unsinnigen Handlungselementen – eine wenig überraschende Geschichte. Die beiden Herzchen machen sich per Auto auf einen längeren Roadtrip zum Filmset, und es kommt zu einer eher versehentlichen (!) Annäherung. Am Filmset angekommen, wird Gracie erst mal gekündigt, weil sie Bobby Tom nicht rechtzeitig herbeigeschafft hat. Bobby Tom hat deshalb ein ziemlich schlechtes Gewissen, weshalb er darauf besteht, dass sie für die Zeit der Filmaufnahmen seine persönliche Assistentin ist – auf seine Kosten, was sie aber nicht wissen soll (und was natürlich später aufliegt, weil man unbedingt noch ein bisschen Drama braucht).

Nicht viel später verfällt der Verrückte auf die Idee, Gracie als seine Verlobte auszugeben, damit er Ruhe vor all den anderen Frauen hat, die ihm nachstellen; damit sie dazu taugt, muss sie aber erst mal ordentlich aufgehübscht werden. Wie nicht anders zu erwarten, bewirken diverse Leute wahre Wunder an Gracie, sodass sie sich innerhalb eines Tages vom hässlichen Entlein in einen schillernden Schwan verwandelt. Das passt dem Herrn Superstar aber auch wieder nicht in den Kram, und er entblödet sich nicht, die eine oder andere Eifersuchtsszene hinzulegen. Es folgt ein albernes Hin und Her, in dessen Verlauf Bobby Tom nach einer gefühlten Ewigkeit irgendwann endlich erkennt, dass Gracie ja eigentlich total toll und seine wahre Liebe ist.

Ich würde sagen, dem Buch hätten 200 Seiten weniger gut getan, aber andererseits wäre es selbst dann nicht zu retten gewesen. Das Maß an Klischees, doofen Dialogen und schwachsinnigen Handlungsweisen hätte nicht signifikant reduziert werden können.

 


4/15

 

Wars das mit mir und SEP?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich so bald wieder Lust auf ein Buch der Autorin habe, werde die bereits vorhandenen Bücher von Susan Elizabeth Phillips aber trotzdem noch nicht aus meinem Regal verbannen. Rechtfertigen kann ich mich dafür nur, indem ich darauf verweise, dass mir der erste Band der Serie seinerzeit wirklich gut gefallen. Und irgendwas muss an der Autorin ja auch dran sein, sonst wäre sie doch nicht so erfolgreich und beliebt … oder?!

 

 

Serieninfo: Chicago Stars
01 It Had to be You | Ausgerechnet den? – 12/15
02 Heaven, Texas | Der und kein anderer
03 Nobody’s Baby But Mine | Bleib nicht zum Frühstück
04 Dream a Little Dream | Träum weiter, Liebling
05 This Heart of Mine | Verliebt, verrückt, verheiratet
06 Match me if You Can | Küss mich, wenn du kannst
07 Natural Born Charmer | Dieser Mann macht mich verrückt

 

 
[Gelesen im September 2012]

[Keine Rezension] Abbi Glines: Verführt

Originaltitel: Fallen too far
Rush of Love, #1

Verlagsbeschreibung:
Nach dem Tod der Mutter verlässt Blaire ihr Zuhause, um bei ihrem Vater und dessen neuer Familie in einem luxuriösen Strandhaus zu leben. Vor allem ihr attraktiver Stiefbruder Rush lässt sie jedoch immer wieder spüren, dass sie nicht willkommen ist. Er ist so abweisend wie anziehend, so verletzend wie faszinierend, er ist verwirrend und unwiderstehlich – und er kennt ein Geheimnis, das Blaires Herz mit einem Schlag für immer brechen könnte.

Kommentar:
Ich lern es einfach nicht, die Finger von Büchern aus dem Bereich Young Adult (oder ist das vielleicht schon New Adult?!) zu lassen. Ich sollte wirklich inzwischen gelernt haben (wie oft hab ich das nun schon gesagt?!), dass ich zu alt für so was bin und dass mir das Verständnis fehlt für die Probleme von U-20-jährigen Jungfrauen und ihrer unsterblichen und unvergleichlichen Liebe zu irgendwelchen stinkreichen, rücksichtslosen Weiberhelden, die allerdings durch den reinen Charakter unserer wundervollen, (unwissentlich) gut aussehenden, hingebungsvollen Heldin zuverlässig zum monogamen Vorzeigefreund mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt mutieren.

Natürlich war mir ziemlich schnell klar, dass das Buch mal wieder NICHT hält, was die Rezensionen versprechen (Emotionen, Tiefgründigkeit, Spannung), ich hab mich aber trotzdem durchgekämpft, weil ich das »düstere Geheimnis« ergründen und zur Belohnung für meine Hartnäckigkeit mit einem schönen Happy-End belohnt werden wollte. Aber Pustekuchen. Nicht nur hab ich nicht wirklich begriffen, was eigentlich Blaires Problem war und was all die ins große Drama verwickelten Personen antreibt, sondern das Buch endet auch noch offen – aber ich werd den Teufel tun und mir auch noch Band 2 zu Gemüte führen!


6/15

Serieninfo:
01 Fallen too farVerführt
02 Never too farErlöst
03 Forever too far | Vereint

[Keine Rezension] Samantha Young: Down London Road

On Dublin Street, #2

Verlagstext:
Johanna Walker ist jung, attraktiv und kann sich vor Verehrern kaum retten. Aber jeder sieht nur ihre Schönheit, niemand kennt ihr Geheimnis. Sie will mit ihrem kleinen Bruder der Armut und der Gewalt in ihrer Familie entfliehen. Daher sucht Johanna einen soliden Mann, gutsituiert und zuverlässig. Stattdessen begegnet sie Cameron McCabe – gutaussehend, arrogant und irgendwie gefährlich. Gefährlich sexy. Er ist der Einzige, der wirklich in ihr Innerstes blicken will. Wird es ihm gelingen, ihre Mauer aus Zweifeln zu überwinden?

 
Kommentar:
Nach dem hervorragenden 1. Teil der »On Dublin Street«-Serie hing die Latte hoch für Band 2. So ganz konnte »Down London Road« das Niveau des Serienauftakts dann tatsächlich nicht halten, gute Unterhaltung war aber allemal geboten.

Johanna ist eine sympathische Heldin, die allerdings einen riesigen Sack voller Probleme mit sich herumschleppt. Zu ihrem gewalttätigen Vater besteht (zum Glück) keinerlei Kontakt und ihre Mutter ist alkoholkrank ist, was gleich auch noch alle möglichen Begleiterscheinungen wie ein hohes Aggressionspotenzial, Depression und Pflegebedürftigkeit mit sich bringt. Es ist an Jo, sich um ihren kleinen Bruder zu kümmern – was sie auch aufopferungsvoll tut – und die Familie zu finanzieren. Mit ihren zwei Jobs allein ist das nicht getan, deshalb ist sie stets auf der Suche nach einem »Sugar Daddy«, einem reichen Mann, der sie aushält – und mit dem Millionär Malcolm hat sie aktuell wieder einen solchen gefunden. Dummerweise verliebt sie sich Hals über Kopf in einen anderen, Cam – und entgegen aller Vernunft (bzw. dem, was Jo darunter versteht) verlässt sie Malcolm und beginnt eine funkensprühende Beziehung mit dem tätowierten Grafiker, der zwischenzeitlich als Barkeeper mit ihr zusammenarbeitet. Sie überdenkt ihr Leben neu, aber dem Glück stehen natürlich noch so einige Hindernisse im Weg – die ich ehrlich gesagt recht nervig fand. Das gilt sowohl für die Ereignisse rund um Samanthas Vater als auch für diese ganze Eifersuchtsdrama inklusive Cams indifferentem, in meinen Augen rücksichtslosem Verhalten in dieser Angelegenheit, das in meinen Augen so gar nicht zu der sonst so wunderbaren, verständnisvollen Figur passte.

Ingesamt aber – wie gesagt – ein Buch, das mich gut unterhalten hat. Ich freu mich schon auf mehr Romane der Autorin.

 

11/15
 

Serieninfo:
01 On Dublin Street | On Dublin Street. Gefährliche Sehnsucht
01.5 Christmas On Dublin Street
01.6 Until Fountain Bridge | Fountain Bridge. Verbotene Küsse
02 Down London Road | London Road. Geheime Leidenschaft
03 Before Jamaica Lane

[Keine Rezension] Earlene Fowler: Fool’s Puzzle

Titel der deutschen Ausgabe: Der Museumsmörder
Benni Harper, #1

 

Klappentext der deutschen Ausgabe:
Benni Harper, Ex-Cowgirl mit einer Vorliebe für edle Quiltdecken, muss noch einmal ganz von vorne anfangen. Nach dem tragischen Unfalltod ihres Mannes verlässt sie ihre Ranch und übernimmt in dem kleinen kalifornischen Küstenort San Celina die Leitung des Volkskundemuseums. Doch schon bei ihrer ersten Ausstellung gerät sie in schwere Turbulenzen. Die attraktive junge Töpferin Marla wird im Museum brutal erstochen, und Benni sieht verblüfft ihre Kusine Rita in Marlas Wagen vom Tatort verschwinden. Gabe Ortiz, der Polizeichef von San Celina, ist entschlossen, auf die Hilfe der kleinen, forschen Frau mit dem wirren Lockenhaar zu verzichten. Doch Benni lässt sich nicht aufhalten. Nach und nach stößt sie bei ihren eigenwilligen Nachforschungen auf alte Familiengeheimnisse, bizarre Lügengespinste – und darauf, was an jenem Abend, als ihr Mann Jack ums Leben kam, wirklich geschah …

 

Kommentar:
Fool’s Puzzle ist der erste Teil einer bislang 15-teiligen Cozy-Krimi-Serie um Benni Harper. In Deutschland ist nur ein Teil der Serie übersetzt worden, zudem unter Auslassung diverser früherer Bände.

Der deutsche Klappentext ist so detailliert, dass man sich weitere Hinweise zum Inhalt sparen kann; es wird alles Erwähnenswerte erwähnt. Vom Aufbau her erinnert das Buch etwas mehr an »normale« Krimis als andere Cozies, ansonsten hab ich nicht mehr zu sagen als zu den meisten anderen Büchern des Genres, die ich bislang gelesen habe: Nette Unterhaltung mit sympathischen Protagonisten, wobei Bennis Sturköpfigkeit und Ermittlungswut teilweise doch etwas anstrengend sind. Dennoch ein unterhaltsamer Einsteigsband zu einer Serie, die ich wohl weiter verfolgen werde.

 


10/15

 

 

Serieninfo:
01 Fool’s Puzzle | Der Museumsmörder
02 Irish Chain | –
03 Kansas Troubles | –
04 Goose in the Pond | –
05 Dove in the Window | –
06 Mariner’s Compass | Die geheime Botschaft
07 Seven Sisters | Sieben Schwestern
08 Arkansas Traveler | –
09 Step to the Altar | Die tödliche Braut
10 Sunshine and Shadow | Tödliche Schatten
11 Broken Dishes | Dunkle Geheimnisse
12 Delectable Mountains | Tod am Altar
13 Tumbling Blocks | –
14 State Fair | –
15 Spider Web | –

 

 

[Gelesen im September 2012]

[Keine Rezension] Jenn McKinlay: Sprinkle With Murder

Cupcake Bakery Mystery, #01

Klappentext:
Melanie Cooper and Angie DeLaura are finally living out their dream as the proud owners of the Fairy Tale Cupcakes bakery. But their first big client is a nightmare. She’s a bridezilla who wants 500 custom cupcakes for her wedding.

When Mel stumbles upon the bride-to-be dead-by-cupcake, she becomes the prime suspect. To save themselves and their business, the ladies need to find the real murderer, before the cupcake killer ices someone else.

 

Kommentar:
Meine Freundin hat sich dankenswerterweise erbarmt, mir diesen Cozy-Krimi zum Geburtstag zu schenken. Er stand schon länger auf meiner Wunschliste – mit Cupcake-Covern kriegt man mich einfach immer.

Melanie Cooper und Angie DeLaura haben ihren Traum verwirklicht – ein eigene Cupcake-Bäckerei. Der erste große Auftrag ist allerdings von Anfang an vertrackt: Die einigermaßen schwierige Braut ihres langjährigen Freundes und Geschäftspartners Tate möchte für die Hochzeit 500 Cupcakes, die die Welt zuvor noch nie gesehen hat und die folglich extra kreiert werden sollen. Als Melanie die anspruchsvolle Kundin zur Cupcake-Besprechung aufsucht, ist diese tot – und in der Hand hält sie einen von Mels Cupcakes. Mel gerät unter Mordverdacht, nicht zuletzt, weil man ihr ein Verhältnis mit dem Beinahe-Ehemann unterstellt, und nimmt die Ermittlungen schließlich selbst in die Hand, um sich und Tate zu rehabilitieren …

Das Buch an sich ist genau das, was man aufgrund des Klappentextes erwarten kann: Ein unspektakulärer, wenig überraschender, aber netter Krimi, in dem eine sympathische Cupcake-Bäckerin in eigenem Interesse ermittelt. Der Fall ist nicht übermäßig komplex, aber durchaus unterhaltsam, wobei das Buch aber ohnehin im Wesentlichen von den Personen bzw. der Personenkonstellationen getragen wird, wie das bei Cozies halt mal so üblich ist. Und wie ebenso bei Cozies aus dem Essens-Genre üblich, gibt es nicht nur leckere Beschreibungen der zubereiteten Speisen, sondern auch die Rezepte dazu.


10/15

 

Serieninfo:
01 Sprinkle with Murder
02 Buttercream Bump Off
03 Death by the Dozen
04 Red Velvet Revenge
05 Going, Going, Ganache

 

 

[Gelesen im August 2012]

[Rezension] Lisa Kleypas: Sugar Daddy

The Travis Family, #01

Verlagstext:

Liberty Jones has dreams and determination that will take her far away from Welcome, Texas—if she can keep her wild heart from ruling her mind. Hardy Cates sees Liberty as completely off-limits. His own ambitions are bigger than Welcome, and Liberty is a complication he doesn’t need. But something magical and potent draws them to each other, in a dangerous attraction that is stronger than both of them.

When Hardy leaves town to pursue his plans, Liberty finds herself alone with a young sister to raise. Soon Liberty is under the spell of a billionaire tycoon—a Sugar Daddy, one might say. But the relationship goes deeper than people think, and Liberty begins to discover secrets about her own family’s past.

 

Kommentar:

Lisa Kleypas‘ erster zeitgenössischer Liebesroman steht schon seit mehreren Jahren ungelesen in meinem Regal – er ist mir vor allem deshalb wieder eingefallen, weil gerade das Gerücht laut wurde, dass demnächst angeblich der vierte Band der Travis-Serie erscheinen soll.

»Sugar Daddy« dreht sich um die Halb-Mexikanerin Liberty Jones und ist vielmehr eine Lebens- als eine Liebesgeschichte. In dem Buch werden ca. zehn Jahre von Libertys Lebens erzählt, und zwar über weite Strecken episodenhaft im Schnelldurchgang. Der Stil ist eher berichtend als erzählend, was es nicht gerade einfach macht, so richtig in die Geschichte einzutauchen und mitzufühlen; komischerweise hat mich das Buch trotzdem gefesselt. Vermutlich, weil Liberty eine wirklich interessante Protagonistin ist. Sie führt ein bescheidenes Leben und muss einige Entbehrungen hinnehmen, vor allem, weil sie sich um ihre kleine Schwester Carrington kümmern muss. Doch sie ist zäh, jammert nicht und hat außerdem immer Menschen an ihrer Seite, die ihr – bemerkt oder unbemerkt – helfen, wenn sie Hilfe braucht. In der zweiten Hälfte des Buches lernt Liberty dann schließlich den Tycoon Churchill Travis kennen, der sie unter seine Fittiche nimmt und ihr die Chance ihres Lebens bietet.

Erst ab diesem Moment wird die Geschichte der Mittzwanzigerin als zusammenhängende Handlung ohne (größere) Zeitsprünge erzählt, und erst da startet die Liebensgeschichte so langsam. Allerdings nicht, wie der Klappentext suggeriert, mit dem über sechzigjährigen Churchill Travis, sondern mit dessen Sohn. Kaum scheint sie ihr Glück gefunden zu haben, trifft sie jedoch ihre große Liebe Hardy wieder, in den sie schon als Vierzehnjährige Hals über Kopf verliebt war und den sie nie vergessen konnte. Obwohl Hardy offensichtlich ebenfalls Gefühle für sie hatte, hat er sie damals aus Vernunftgründen stets abgewiesen und schließlich die Stadt verlassen, um sein Glück zu machen. Ausgerechnet jetzt kehrt er zurück und stürzt sie ins Chaos, denn sie fühlt sich sofort wieder zu ihm hingezogen und sieht sich gezwungen, ihre Gefühle auf den Prüfstand zu stellen. Das tut sie gründlich, doch am Ende hatte ich den Eindruck, dass sie eine gute Entscheidung getroffen hat.

Thematisch war das Buch genau mein Ding, mit der Umsetzung war ich – wie angedeutet – allerdings nicht ganz glücklich. Zehn Jahre eines Lebens in einem Buch zu erzählen und dabei punktuell einige prägende Ereignisse rauszugreifen, ist nicht wirklich meins. Ich hätte es eleganter gefunden, wenn die Vergangenheit anders, vielleicht in Rückblenden, aufgearbeitet worden wäre und vielleicht auch nicht ganz so ausführlich, sodass der Anteil zwischen Libertys gegenwärtigem Leben mit den Travises und der Vergangenheit ohne die Travises ausgewogener gewesen wäre. Trotz dieser Kritik hab ich mich aber richtig gut unterhalten gefühlt; Kleypas liegt mir einfach, egal, ob sie historische oder zeitgenössische Bücher schreibt. (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.)

 


11 Punkte

 

The Travis Family:
01 Sugar Daddy
02 Blue-Eyed Devil
03 Smooth Talking Stranger

[Rezension] Miranda Kenneally: Stealing Parker

Hundred Oaks, #2

Verlagstext:

Parker Shelton pretty much has the perfect life. She’s on her way to becoming valedictorian at Hundred Oaks High, she’s made the all-star softball team, and she has plenty of friends. Then her mother’s scandal rocks their small town and suddenly no one will talk to her.

Now Parker wants a new life.

So she quits softball. Drops twenty pounds. And she figures why kiss one guy when she can kiss three? Or four. Why limit herself to high school boys when the majorly cute new baseball coach seems especially flirty?

But how far is too far before she loses herself completely?

 

Kommentar (enthält leichte Spoiler):

Band 1 der Hundred-Oaks-Serie, »Catching Jordan«, steht schon eine halbe Ewigkeit auf meiner Wunschliste. Da mit »Stealing Parker« gerade Band 2 im Angebot war, hab ich das Buch runtergeladen und sofort gelesen.

Das Buch handelt von der 17-jährigen Parker, die seit dem Coming-Out ihrer Mutter der Welt beweisen will, dass sie anders ist als ihre Mutter – d.h. in diesem Fall in erster Linie: nicht lesbisch. Deshalb knutscht sie mit allen möglichen Jungs rum, ohne sich ernsthaft auf sie einzulassen. Dann aber kommt der 23-jährige Brian als Baseball-Assistenztrainer an ihre Schule, und sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Eine Beziehnung zwischen ihnen ist wegen des Altersunterschieds und des Lehrer-Schüler-Verhältnisses – vor allem für Brian – eigentlich unmöglich, nach einigem Hin und Her lässt er sich aber trotzdem auf die äußerst hartnäckige Parker ein. Ihr Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn der Altersunterschied und die damit verbundenen Ansprüche sind nicht wegzudiskutieren; hinzu kommt Brians ständige Angst, sie könnten miteinander erwischt werden – was für seine Reputation eine Katastrophe wäre. Doch während die Beziehung zu Brian für Parker lange nicht so glücklich verläuft, wie sie es sich erträumt hat, schleicht sich ein alter Bekannter, Corndog, in ihr Leben und in ihr Herz, ohne dass sie es zunächst so richtig bemerkt. Und als sie es bemerkt, ist die Sache schon extrem kompliziert …

Die Story bietet einige Aspekte, die ich wirklich interessant finde: Eine verbotene Liebe hat ja immer was, und ich bin bekanntermaßen erklärter Fan von Dreiecksgeschichten. Die Umsetzung in diesem Fall hat mich aber nur bedingt überzeugt. Brian hab ich von Anfang an als ziemlichen Feigling empfunden, und sobald die beiden zusammen sind, benimmt er sich so bescheuert, dass völlig klar ist, wohin die Beziehung führen wird. Parkers wachsende Liebe zu Corndog hingegen ist richtig toll dargestellt – und es ist im Übrigen kein Wunder, dass Parker sich in Corndog verliebt, denn er ist einfach ein wundervoller Typ (dessen ungnädiges Verhalten gegen Ende hinsichtlich des großen Knalls für mich nicht so ganz zum entworfenen Charakter passt).

Positiv ist auch die Darstellung der Beziehung zwischen Parker und ihrer Mutter. Parker kann ihrer Mutter nicht verzeihen, dass sie mit ihrer Freundin durchgebrannt und ihre Familie im Stich gelassen hat. Obwohl sie ihre Mutter wahnsinnig vermisst, ist sie nicht mal bereit, ihre Anrufe und SMS zu beantworten; sie will sich von ihr abgrenzen und ein anderes Leben führen als vor dem Coming-Out ihrer Mutter. Wie dieser Konflikt aufgelöst wird, ist definitiv herzerwärmend, und dieser Handlungsstrang ist für mich eine Stärke des Buches.

Zu den Schwächen des Buches zählt für mich die Rolle von Parkers Vater, der Kirche und des Glaubens an sich. Parkers Vater sucht nach dem Weggang seiner Frau sein Heil in Gebeten und in der Kirche – einer Kirche, der er schon viele Jahre angehört und die ihn wegen der Sünden seiner Frau so offensichtlich ausgrenzt, dass ich nicht nachvollziehen kann, wieso man sich das antut. Und nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Kindern – denn Parker ist ebenfalls betroffen: Viele Kinder der Kirchenangehörigen, darunter die Tochter des Priesters, schneiden sie bzw. feinden sie nach dem Coming-Out ihrer Mutter offen an. Schließlich mischt sich die Kirche sogar in die neue Beziehung von Parkers Vater ein und überzeugt ihn davon, diese zu beenden, weil seine Freundin viel zu jung sei. Auf der anderen Seite gibts aber eine weitere Gemeinde, die von Corndog nämlich, da sind die Leute viel netter und toleranter. Ich weiß nicht, was die Autorin mit diesem omnipräsenten Kirchenthema sagen wollte: Es lohnt sich, ein guter Christenmensch zu sein, auch wenns gute und schlechte Gemeinden bzw. gute und schlechte Christen gibt?! Ehrlich, auf diesen Erzählstrang hätte ich gut verzichten können, zumal er sich in Aussagen manifestiert wie: »You’re still the same loving Christian girl I’ve always known« oder »I hope God was looking the other way.«

Darüber hinaus werden hier einfach wahnsinnig viele Problemthemen angerissen – zu viele, für meinen Geschmack. Neben den genannten gibts nämlich auch noch den Konflikt zwischen Parker und ihren ehemaligen Freundinnen, allen voran Pfarrerstochter Laura, die absolut skrupellos ist und keinen Funken »Christlichkeit« (wo wir schon beim Thema sind) in sich trägt, und die im Laufe der Handlung keinen Deut dazulernt. Natürlich gibts auch wieder den inzwischen für YA-Bücher fast schon obligatorisch gewordenen schwulen besten Freund, der für eine Menge Wirbel sorgt und sich als gar nicht so guter Freund entpuppt. Ganz beiläufig wird auch ein wenig gesund klingender Abnehmwahn eingeflochten sowie die Drogenprobleme von Parkers Bruder. Und dass es am Ende zum großen Knall kommen muss, sodass Parker in der Folge quasi allein dasteht, weil alle Involvierten maßlos übertreiben, ist für meinen Geschmack auch ein Tick zu viel.

Ingesamt trotz guter Ansätze nur eine durchschnittliche Geschichte, die meiner Ansicht nach viel Potenzial verschenkt … vielleicht, weil sie zu viel auf einmal will.

 


8/15

 

Serieninfo:
01 Catching Jordan
02 Stealing Parker
03 Things I Can’t Forget
04 Racing Savannah (12/2013)
05 Running from Fate (2014)

[Keine Rezension] Nicolas Barreau: Das Lächeln der Frauen

Klappentext:
Die junge Restaurantbesitzerin Aurélie hat Liebeskummer: Von einem Tag auf den anderen wurde sie von ihrem Freund verlassen. Unglücklich streift sie durch Paris und stößt in einer kleinen Buchhandlung auf einen Roman, der gleich in den ersten Sätzen nicht nur ihr Lokal, sondern auch sie selbst beschreibt. Begeistert von der Lektüre, möchte Aurélie den Autor des Buchs kennenlernen, doch der ist leider sehr menschenscheu, erfährt sie vom Lektor des französischen Verlags. Aber Aurélie gibt nicht auf …

 

Kommentar:
Ich hatte mich aufgrund zahlloser begeisterter Rezensionen sehr auf die Lektüre dieses Buches gefreut, bin am Ende aber deutlich weniger begeistert, als ich es erwartet hätte. Kein Zweifel, »Das Lächeln der Frauen« ist ein nettes Buch mit schönen Ideen und teilweise hübschen poetischen Sätzen und Gedanken, die Geschichte ist aber mehr als vorhersehbar, und mir kam es vor, als hätte ich sie so oder ähnlich schon tausend Mal gelesen oder im TV gesehen. Da man als Leser die Perspektiven der beiden Protagonisten und somit das Geheimnis um den geheimnisvollen Autor namens Miller kennt, kann man ohne große Fantasie erraten, wie sich die Handlung entwickeln und wie sie enden wird. Ungelogen, es gibt nicht eine einzige überraschende Wendung im Buch.

Vielleicht muss man Paris-Liebhaber sein, um das Buch gebührend genießen zu können, oder darf keine anderweitigen Liebesgeschichten kennen – ich kann mir die vielen uneingeschränkten Lobeshymnen anders kaum erklären. Die Figuren sind nämlich auch nicht besonders sympathisch. Zu Aurèlie konnte ich keinerlei Verbindung aufbauen, aber insbesondere der männliche Protagonist mit seinem Hang, sich immer für die dümmstmögliche Lösung zu entscheiden und sich so immer tiefer in sein verhängnisvolles Lügengespinst zu verwickeln, war absolut nicht mein Fall. (Und dass er zu allem Übel auch noch ein Bartträger ist, macht die Sache nicht besser; das hätte ich notfalls aber verdrängen können.)

 


9/15

 

 

Trivia:
Ganz nebenbei bemerkt fand ich es durchaus amüsant, dass Aurélie und ihre (übrigens höchst anstrengende) Freundin Bernadette verzweifelt auf der Suche nach dem Originaltitel des Buches sind, um das es im Roman geht. So ging es mir mit dem Originaltitel von »Das Lächeln der Frauen« nämlich auch. Schließlich bin ich auf die Info gestoßen, dass das Buch in Frankreich noch gar nicht erschienen sein soll; die deutsche Ausgabe sei die Originalveröffentlichung, an der der deutsche Originalverlag Thiele angeblich alle Rechte hält (ebenso wie am Gesamtwerk des Autors). Die Welt hingegen hat zutage befördert, dass es den »ziemlich schnuckelig aussehenden« Nicolas Barreau gar nicht gibt.

 

 

[Gelesen im September 2012]

[Rezension] Auerbach & Keller: Unter allen Beeten ist Ruh

Pippa Bolle, #1

Klappentext:
Pippa Bolle hat die Nase voll von ihrer verrückten Berliner Familien-WG und bietet ihre Dienste als Haushüterin in der beschaulichen Kleingartenkolonie auf der Insel Schreberwerder an. Das Paradies für jeden Großstädter! Bienen summen, Vögel zwitschern, das Havelwasser plätschert. Doch die Ruhe trügt: Nachbarn streiten sich um Grundstücke, ein Unternehmer träumt vom großen Coup. Und dann gibt es auch schon die erste Tote …

 

Kommentar:
Ich weiß gar nicht mehr genau, wie ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin – ich glaube, ich bin bei Amazon über den aktuellen Pippa-Bolle-Roman gestolpert. Das Covermotiv und die Inhaltsbeschreibung haben mich direkt angesprochen, sodass ich zugeschlagen habe, als ich den Roman bei Buchticket entdeckt habe.

Weil Pippa Bolle in den Werbetexten für die Serie mit Miss Marple verglichen wird, bin ich davon ausgegangen, dass sie ebenfalls eine ältere Frau ist. Die Zeichnungen auf dem Cover, aufgrund derer ich Pippa nicht für unter 60 halten würde, unterstreichen diese Annahme; es wird jedoch schnell klar, dass Pippa wohl deutlich jünger ist. Ihr Alter wird zumindest in diesem Buch nicht verraten, ich würde sie aber auf Mitte bis Ende 40 schätzen. Sie hat einen Berliner Vater und eine englische Mutter, von der sie das Aussehen einer englischen Rose geerbt hat, außerdem erfährt man, dass sie (mindestens) mollig ist und eine Vorliebe für exotische Kopfbedeckungen hat. Bis vor Kurzem hat sie mit ihrem Mann Leo in Italien gelebt, den sie nun aber verlassen hat, weshalb sie notgedrungen in der elterlichen Wohnung Quartier bezogen hat.

Weil Pippa für ihre Übersetzungsarbeit deutlich mehr Ruhe braucht, als sie in der Wohnung ihrer Eltern kriegen kann, nimmt sie dankend das Angebot an, einen Schrebergarten auf der (fiktiven) Berliner Insel Schreberwerder zu hüten. Dort ist es allerdings deutlich weniger idyllisch als angenommen, denn der Geschäftsmann Lutz Erdmann möchte ein Hanfhotel bauen und versucht zu diesem Zweck, den Bewohnern mit miesen Tricks ihre Parzellen abzuluchsen. Es herrscht Aufruhr im vermeintlichen Paradies, erst recht, als eine Bewohnerin, die sich besonders vehement gegen Erdmanns Pläne gewehrt hat, tot aufgefunden wird. Alles sieht nach einem Freitod aus, doch als nicht viel später ihr Erbe bei einem angeblichen Unfall ebenfalls stirbt, glaubt daran niemand mehr. Eher zufällig gerät Pippa in die Ermittlungen und fördert Erstaunliches zutage …

Das Buch, das als erster deutscher Cozy-Krimi beschrieben wird, hat wirklich richtig Spaß gemacht. Der Fall, den Pippa zu lösen hat, ist solide, obwohl man sich schnell denken kann, dass der offensichtliche Mörder am Ende nicht für die Taten verantwortlich ist. Auch wenn ich es bis zum Schluss irritierend fand, von der Protagonistin kein klares Bild zu haben, war sie sehr sympathisch. Gleiches gilt für sämtliche anderen Bewohner von Schreberwerder, die großteils vielleicht ein bisschen eindimsensional, aber trotzdem sehr lebendig und originell beschrieben sind. Zudem verleiht eine gehörige Portion Humor dem Buch zusammen mit dem locker-flockigen Stil einen hohen Unterhaltungswert und fängt ein paar drohende Längen auf. Pippa und ich werden definitiv in der Zukunft noch Zeit miteinander verbringen!


11 Punkte

 

Trivia:
Hinter dem Autorenduo mit dem kulturträchtigen Namen stehen Ute Mügge-Lauterbach und Brenda Stumpf (letztere könnte dem einen oder anderen auch unter dem Pseudonym Stella Conrad bekannt sein). Bei Aveleen Avide ist ein interessantes Interview mit Frau Keller online.

 

 

Serieninfo:
01 Unter allen Beeten ist Ruh
02 Dinner for one, Murder for two
03 Tote Fische beißen nicht
04 Ins Gras gebissen

 

 

[Gelesen im September 2012]

[Keine Rezension] Anna Gavalda: Ein geschenkter Tag

Originaltitel: L’Échappée belle

 

Klappentext:
Eine Hochzeit, das Wiedersehen von vier Geschwistern und das Aufeinanderprallen verschiedener Welten: hier Simon, der Gutmütige, der von seiner freudlosen Frau Carine begleitet wird. Da Garance, die Extravagante und Schlagfertige, und ihre Schwester Lola, die keine Auseinandersetzung mit ihrer ach so korrekten Schwägerin scheuen. Doch einer fehlt: der Bruder Vincent. Während in der Kirche die Hochzeit in vollem Gange ist, stehlen sich die Geschwister davon und besuchen Vincent. Sie sperren die Welt aus und verbringen einen geschenkten Tag voller Wiedersehensfreude.

 

Kommentar:
Kurz nachdem ich Winterkatzes Leihgabe »Denn das Glück ist eine Reise« gelesen und für unspektakulär, aber dennoch sehr nett befunden habe, ist mir beim Regalsortieren Anna Gavaldas »Ein geschenkter Tag« in die Finger gefallen. Ich dachte, nachdem es ähnlich aussieht wie das Buch von Vermalle und ebenfalls von einer französischen Autorin ist, wäre es vielleicht auch ähnlich nett, und wollte einfach mal schnell reinlesen.

Tatsächlich hat mich »Ein geschenkter Tag« mit einer amüsanten Eingangsepisode um die nervensägige Schwägerin der Erzählerin Garance direkt in seinen Bann gezogen. Die Begeisterung war aber schnell dahin, denn schon kurz nach dem starken Beginn fällt die Geschichte mehr und mehr ab und langweilt zunehmend mit familiären Belanglosigkeiten, wenig unterhaltsamen Kindheitserinnerungen und philospophischen Gedanken, die teils ziemlich klischeebehaftet sind. Nichts, was mich besonders bei Laune gehalten hätte. Wäre da nicht der ansprechende Schreibstil, hätte ich das Buch wohl trotz seiner Kürze nicht beendet.

 


5/15

 

 

[Gelesen im September 2012]