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»Rubinrot« in die USA verkauft

Gerade bei Arena folgende Pressemeldung gefunden:

Kerstin Giers »Rubinrot« in die USA verkauft

Knapp ein halbes Jahr nach Veröffentlichung wurde Kerstin Giers Debüt im Jugendbuch in die USA verkauft. »Rubinrot. Liebe geht durch alle Zeiten« wurde zusammen mit den Folgebänden »Saphirblau« und »Smaragdgrün« über die englische Agentur Rights People für eine hohe sechsstellige Summe an den New Yorker Verlag Henry Holt and Company verkauft. Damit wird erstmals ein Buch der deutschen Bestsellerautorin auf dem amerikanischen Markt erscheinen. Die britische Übersetzerin Anthea Bell, die schon die Bücher von Cornelia Funke ins Englische übertragen hat, wird die Trilogie für die amerikanischen Leser übersetzen.

Kerstin Giers Liebesroman rund um die beiden Zeitreisenden Gwendolyn und Gideon hat in Deutschland bereits eine riesige Fangemeinde und steht jetzt seit 17 Wochen auf der SPIEGEL Bestsellerliste Hardcover/Belletristik. »Wenn alles glatt läuft«, so die Programmleiterin Christiane Düring, »wird die Fortsetzung ‚Saphirblau‘ voraussichtlich noch vor Weihnachten erscheinen können.«

(Un-)Cover #3: Verwirrende Ähnlichkeit

Ich bin gerade versehentlich über das neue Buch von Kjell Ola Dahl gestolpert und dachte, ich trau meinen Augen nicht, als ich das Cover gesehen hab. Das ist ja sowas von dreist abgekupfert, da fehlen mir die Worte.

Unfassbar, oder? Da soll noch mal jemand was über die Romantasy-Covergestaltung sagen! :D

Autorengruppe neppt Zuschussverlage

Eigentlich ist ohnehin klar, dass man als angehender Autor von Zuschuss- und Bezahlverlagen besser die Finger lassen sollte, wenn man keinem Nepp aufsitzen will; jetzt ist die mangelnde Seriösität allerdings bewiesen worden.

Die Autorengruppe »42er-Autoren«, bestehend aus den Schriftstellern Tom Liehr, Michael »Kaelo« Janßen und Michael Höfler, haben an sechs solcher Verlage eine 9-seitige Textprobe zur Prüfung eingesandt. Das Manuskript ist sprachlich wie inhaltlich völliger Humbug, ebenso wie der von den 42er-Autoren erdachte Verfasser, ein angeblicher Krankenpfleger aus Dresden, seines Zeichens auch Kassenwart des Indianerclubs Winnetou Radebeul, wie er den Verlagen stolz mitteilt.

Unfassbarerweise fordern die »Verlage« aufgrund ihres positiven Eindrucks vom Textauszug das Gesamtmanuskript an, und da die Initiatoren keine Lust haben, sich die mehr als 800 Seiten aus den Fingern zu saugen, kopieren sie Texte unterschiedlicher Autoren beim Projekt Gutenberg zusammen, die nicht das geringste miteinander zu tun haben, versehen sie mit Überschriften und reichen das Ganze ein. Überflüssig zu erwähnen, dass nur ein Verlag das Manuskript ablehnt, während die anderen fünf Verlage des Lobes voll sind und für unterschiedliche Bearbeitungskosten (bis zu 30000 Euro) den internationalen Durchbruch versprechen.

Details könnt ihr bei Spiegel online nachlesen – vor allem die Aussagen der Verlage machen einen sprachlos. Wenn nicht so viele ahnungslose Leute auf solche Verlage reinfallen und sich an den Rande des Ruins bringen würden, könnte man besseren Gewissens drüber lachen!

Bei YouTube liest Krankenpfleger »Rico Beutlich« aus seinem Werk: Rico liest

Erste Hilfe geleistet.

Ich hab ein schwerverletztes Buch bei Buchticket gefunden (s. Zustandsbeschreibung). Das Arme musste natürlich dringend gerettet werden, also hab ich mich erbarmt – selbstlos, wie ich nun mal bin! Ich hab dafür sogar mein selbst auferlegtes Vorhaben aufgegeben, jetzt aber wirklich mal langsamer zu machen in Sachen Buchneuerwerbungen. Lieb, gell? ;)

ruckgratbruch

Gedanken zu Klappentexten

Bei Turning World ist gerade eine kleine Diskussion zur Qualität von Rezensionen entbrannt, in deren Zuge auch das Thema »Klappentexte« angesprochen wird. Wenn ich das richtig deute, sind die Aussagen der »Kritiker an der Kritik« zwar mit einem Augenzwinkern zu bewerten, aber sie haben mich dennoch ins Grübeln gebracht.

Ich mag blauäugig oder vielleicht auch betriebsblind sein, aber ich finde, hier werden die Klappentexte der Verlage schlechter gemacht, als sie sind. Klar, es sind Werbetexte des Verlages, die den Verkauf des Buches ankurbeln sollen, und somit sind sie Marketinginstrument. Natürlich stellt der Verlag zu diesem Zweck Positives heraus und versucht, eine möglichst große Zielgruppe abzuholen, indem er deren Bedürfnisse und Wünsche bedient, aber das heißt ja noch lange nicht, dass Inhalte regelmäßig absichtlich falsch oder einseitig dargestellt werden.

Zugegeben, es kommt immer wieder vor, dass Verlagstexte gar nichts aussagen oder im schlimmsten Fall den Leser wirklich wissentlich auf eine falsche Fährte schicken – was zweifellos ein absolutes Unding ist, weil es nur zu Frustration bei Konsumenten und/oder Autoren führt. In letzter Zeit erlebt man das immer wieder mal im Paranormal-Genre, wo in Titeln oder Klappentexten Vampire auftauchen, die aber offenbar vor Drucklegung zu viel Sonne abgekriegt und sich in Staub aufgelöst haben; anders ist nicht zu erkären, wo sie hingekommen sind. Auch »Romantic Suspense«-Bücher und »Ladythriller« werden gerne mal als klassische Krimis/Thriller verkauft, was regelmäßig zu Beschwerden über den (zu) hohen Romance-Anteil führt, während sich im umgekehrten Fall die Romantikerinnenfraktion über zu wenig Liebe in »Urban Fantasy«-Büchern beschweren, die ihnen als »Romantasy« angedreht wurden.

Mir ist also durchaus bewusst, dass verlagsseitig mittels eines Klappentextes falsche Erwartungen geweckt werden können und dass diese Verlagstexte dann natürlich unzuverlässig und falsch sind. Aber das ist meiner Meinung nach nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Ob man auf solche bekanntermaßen falschen Texte im Zuge einer »Buchvorstellung« dennoch zurückgreift und sie richtig stellt, oder gleich ganz darauf verzichtet und durch eine eigene Inhaltszusammenfassung ersetzt, liegt wohl im Ermessen jedes Einzelnen und hängt sicher auch vom Grad der Falschinformationen ab; unkommentiert sollte ein falscher Klappentext jedenfalls nicht bleiben.

Als weiteres Argument gegen Klappentexte wird angeführt, dass sie (als Marketinginstrument) nicht neutral seien. Das mag zwar stimmen, impliziert allerdings, dass die Inhaltszusammenfassung eines Kritikers im Gegensatz dazu neutral(er) ist. Aber spiegelt nicht jeder Text das subjektive Empfinden des Verfassers wider – also nicht nur der Klappentext des Verlages, sondern auch die Inhaltsbeschreibung eines unabhängigen Rezensenten, wenngleich unterschiedliche Intentionen dahinter stehen? Die Inhaltsangabe eines kritischen Lesers ist nicht weniger subjektiv, nur weil sie nicht vom Verlag ist – sie ist m.E. nur anders subjektiv. Denn wie hab ich im vor Urzeiten Soziologieseminar gelernt: Es gibt keine Objektivität, jede Meinung und Zusammenfassung ist vom eigenen Hintergrund und Erfahrungshorizont geprägt, alles wird entsprechend der eigenen Erlebnisse wahrgenommen und bewertet.

Ich bin bei diesem Thema natürlich selbst nicht neutral, denn wie man auf meiner eigenen Seite sehen kann, hab ich keinerlei Probleme mit der Verwendung von Klappentexten in – wohlgemerkt: nicht-professionellen – Rezensionen. In den meisten Fällen finde ich sie sogar als kurze Inhaltszusammenfassung bzw. Appetizer bestens geeignet, weil sie normalerweise wesentliche Aussagen übers Buch enthalten und Lust auf mehr machen. Üblicherweise ergänzt man doch im Rahmen des Kommentars ohnehin wichtige zusätzliche Informationen im Zusammenhang mit Aufbau, Figuren usw. Aber ich gebe zu, ich persönlich bin ohnehin kein Freund von ausführlichen Inhaltszusammenfassungen und überfliege die normalerweise großzügig – insbesondere dann, wenn ich das Buch selbst noch lesen will! Ich will ja schließlich noch was Neues entdecken und nicht schon das meiste wissen! ;)

Was ich eigentlich sagen wollte: Auch wenn es schwarze Schafe unter den Verlagen gibt, die absichtlich falsche Erwartungen wecken, sind die Mehrzahl der Klappentexte m.E. besser als ihr Ruf und durchaus brauchbar – auch als Einstieg in eine Kritik.

Es will einfach nicht fließen!

Wie kommt es wohl, dass man von Zeit zu Zeit keine auch nur ansatzweise vernünftige Kritik zustande bringt, obwohl man ein Buch gut fand? Mir passiert das immer wieder mal – aktuell versuche ich seit gefühlten fünf Stunden, eine Rezension zu »Wolf Shadow 1« auf die Reihe zu kriegen, und es will mir einfach nicht gelingen. Ich finde keinen Einstieg, und eigentlich fällt mir auch gar nix ein, was ich zu diesem Buch sagen wollte. Also stümper ich n bisschen rum, schreib nen Satz zu den Figuren, nen Satz zum Aufbau, lösch alles wieder und fang von vorn an …

Ich hab das ja immer wieder mal, und wenn ich so recht darüber nachdenke, ist das meist bei 2er- bzw. 3er-Büchern (12–7 Punkte) so. Die hinterlassen bei mir offenbar eine gewisse Emotionslosigkeit – was gerade bei 2er-Büchern ja befremdlich ist, denn das ist ja immerhin ein »gut«. Komischerweise hab ich das nie bei richtig schlechten Büchern, aber ich glaube, ich sagte ja schon mal, dass ich am allerliebsten Verrisse schreibe – wer hätte es gedacht! ;)

Geht das wohl nur mir so oder kennen andere das Gefühl auch, vor der leeren Seite zu sitzen und nix Aussagenswertes im Kopf zu haben? Was macht man dagegen? Beißt man sich durch, und falls ja: Glaubt ihr, dass man das der Rezension hinterher anmerkt? Fließt es irgendwann doch, wenn man erst mal nen Anfang gefunden hat?

Ich geh jetzt zum Sport … vielleicht gehts hinterher besser! ;)

Deutschland Deppenland

Gerade bin ich auf der Suche nach Fußballnews auf bild.de (*hüstel*) auf ein Buch von Oliver Kuhn und Michaela Moses werfen: »Deutschland Deppenland«.

Der Verlag über das Buch:

Es ist schon überraschend, wo überall der verbale und gedankliche Irrsinn auf uns lauert: Rechtschreibfehler, Übersetzungskatastrophen, Formulierungsmonster, Scheinanglizismen, Irrtümer, Fernsehpannen, abstruse Vorschläge und Forderungen. In vielen Ecken dieser Republik wird Hirnloses formuliert und munter schriftlich oder mündlich von Papier zu Auge oder aus Mündern in Ohren transportiert.

Der Journalist und Bestsellerautor Oliver Kuhn und die Kommunikationswissenschaftlerin Michaela Moses zeigen in diesem Buch, wo es überall im Gebälk unserer guten alten BRD knirscht, wenn Politiker ihre Phrasen dreschen oder sinnbefreite Verkehrsschilder aufgebaut und dümmliche Gesetzestexte formuliert werden – und vieles mehr. Akribisch haben sie gesammelt, was in diesem Land tagtäglich beispielsweise auf Speisekarten, in Werbebroschüren oder Gebrauchsanleitungen verbal verbrochen, verbockt, verbummelt und verschusselt wird, nämlich den kollektiven Irrsinn aus 60 Jahren BR-Deutschland. Zusammengekommen sind unter anderem:

• Die sinnlosesten Sommerloch-Forderungen („Mallorca soll deutsch werden“)
• Die schlimmsten Fälle von Steuerverschwendung (Delligser Dorfchronik für 165 219 Euro)
• Die häufigsten Rechtschreibfehler („Nazissmus“)
• Die unsäglichen Sprüche, Phrasen und Ermahnungen unserer Eltern oder Tipps von Mutti („Schiele nicht absichtlich, sonst bleibt Dir das!“ oder: „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt!“)
• Dummdeutsche Sprüche („Mein lieber Herr Gesangsverein, da geht Ihnen jetzt der Arsch auf Grundeis, nicht wahr?“)
• Und seltsame Fragen („Schläfst Du schon?“)

In dieser einzigartigen Sammlung verschiedenster Irrsinnsschmieden und ihrer geistigen Rohrkrepierer schaut Oliver Kuhn mit Michaela Moses wirklich in alle Ecken dümmlichen Geistestiefflugs. Aber bei aller Lästerei lässt sich auch noch einiges lernen, denn wir selbst haben so manchen dummen Spruch in unserem Spracharchiv. Und viel öfter als es uns vielleicht lieb ist, sprechen wir selbst im Alltag ein „Deppendeutsch“, bei dem die Duden-Hüter und Germanisten das kalte Grausen packt. Gut also, wenn Kuhn und Moses in Deutschland Deppenland für diese Schludrigkeiten sensibilisieren …

Hier ist das lustigste Buch seit der Wiedervereinigung herausgekommen – 80 Millionen Deppen können nicht irren! Eine Hommage an all diejenigen, die aus diesem Land manchmal eben auch ein bisschen Deppenland machen: an uns Deutsche! Bei allem Augenzwinkern auch ein Buch mit Lerneffekt: „Ja, mit diesem Buch werden wir auch geholfen. Auf dass wir alle bald ein bessereres Deutsches sprechen!“

Mir geht es ja schon wieder total auf den Senkel, dass kluge Autoren Geld damit scheffeln, uns mittels uninsprierter Sammlungen zu erzählen, wie blöd wir doch sind – das Spielchen hatten wir ja zuletzt bei dem mir verhassten und für übel befundenen Machwerk »Generation doof«. Warum kaufen wir Deutsche eigentlich mit anhaltender Begeisterung Bücher, die uns kollektiv als Deppen darstellen? Funktioniert das auch in anderen Ländern? Schrecklicherweise musste ich bei den Beispielen für sinnlose Warnhinweise auf Produkten des Alltags aber doch lachen:

  • Tipp auf einem faltbaren Kinderwagen:
    Kind vor dem Zusammenklappen entfernen.
  • Hinweis auf einem Haarfärbemittel:
    Produkt nicht zum Verzieren von Speiseeis verwenden!
  • Warnung auf einer Schachtel Streichhölzer:
    Der Inhalt dieser Schachtel könnte in Brand geraten!
  • Ratschlag eines Waschmaschinenproduzenten:
    Stecken Sie unter keinen Umständen eine lebende Person in die Maschine!
    ((Und was ist mit lebenden Tieren!? Die werden sich umgucken, wenn der erste Katzenbesitzer sie verklagt!))

Dennoch: Ich werd das Buch erst mal nicht kaufen, schon gar nicht für 16,90 €. Ist bestimmt kein Verlust, die inflationäre Verwendung des Wortes »Deppen« geht mir schon beim Lesen des Inhaltsverzeichnisses auf den Keks – und wie blöd wir alle sind, weiß ich auch so, spätestens seit »Generation doof«. Falls jemand allerdings feststellen sollte, wie witzig dieses Sammelsurium ist, kann er sich ja melden.

Das Ausscheiden der Italiener bei der WM 1966

Gerade wieder mal laut gelacht bei der Schilderung in Birgit Schönaus Buch »Calcio«, welche Ausreden die Italiener nach ihrem höchst unrühmlichen Ausscheiden gegen Nordkorea, die »Hungerleider des Weltfußballs«, bei der Fußball-WM 1966 erfunden haben:

Verschwörungstheorien aller Art wurden entworfen, deren originellste besagte, dass die Koreaner nach der Halbzeit mit einer komplett neuen Mannschaft aus frischen Spielern zurückgekehrt seien – zu Recht darauf vertrauend, dass die blöden Europäer sowieso einen Asiaten nicht vom anderen unterscheiden könnten.

Die Gier hat mich fest im Griff

Ich bin selbst fassungslos über mich, ich hab gerade in meiner grenzenlosen Gier ein Buch bei Buchticket ertauscht, von dem ich ahne (um nicht zu sagen: weiß), dass es mir nicht gefallen wird. Ich fand nämlich Band 1 schon grauenvoll, renne also quasi wissentlich in mein Unheil.

Ich könnte mir jetzt einreden, dass ich sehr offen bin und der Serie noch ne Chance gebe … aber eigentlich … bin ich einfach nur bekloppt!

Stephenie Meyer wegen Ideenraubs verklagt

Wie tmz berichtet, wird Stephanie Meyer von Jordan Scott des Ideenraubs bezichtigt. Angeblich hat Meyer für Band 4 der Bis(s)-Serie mächtig bei Scotts Buch »The Nocturne« von 2003 geklaut – sowohl Sprache als auch Inhalt hätten eine überraschende Ähnlichkeit.

Mal abgesehen davon, dass es merkwürdig erscheint, dass Stephanie Meyer erst bei Buch 4 das Abkupfen anfängt, klingt das doch mächtig nach dem Versuch, Aufmerksamkeit für sein eigenes Buch zu erlangen. So ein Plagiatsvorwurf, berechtigt oder nicht, kann einem ja ne Menge Publicity einbringen …

Hier sind jedenfalls die Direktlinks zu den tmz-Artikeln. Aber Achtung, Spoliergefahr!

‚Twilight‘ Author Sued for Vampire Rip-Off

‚Twilight‘ Author Accused of Biting Vampire Story

Gegenüberstellung der vermeintlich abgekupferten Szenen (Auszüge)