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[Unsinn lesen mit Irina] Im Schatten des Windes, Vol. 16

So, meine Lieben – heute gibts endlich das große Finale, und ich kann euch schon mal sagen, dass sich die Ereignisse überschlagen!

Wir erinnern uns: Charlottes intrigiert gegen Serafina – soweit nix Neues. Neu ist jedoch, dass Serafinchen nicht so mir nichts, dir nichts klein beigibt. Das macht Charlotte sauer. Mächtig sauer sogar – weil die doofe Kuh von Serafina nicht wie erwartet voller Scham und schlechten Gewissens unverzüglich Townsend verlassen hat, sondern auf Aiden wartet. Nicht, dass Charlotte Zweifel hätte, das Aiden sie sofort rauswirft, wenn er zurückkommt, aber trotzdem.

Um die Zeit bis zur Aidens Ankunft zu überbrücken, rezitiert sie inbrünstig eine halbe Seite lang Psalmen über Gottlose, Sünder und die Gerechten, aus denen sie aus unerfindlichen Gründen Trost bezieht, weil sie der Meinung zu sein scheint, ausgerechnet sie würde zu den Gerechten zählen. Wie sie auf die Idee kommt, kann ich mir nur damit erklären, dass Fredericks morgendliche Liebesdienste ihren Verstand verwirrt haben.

Aiden reißt sie schließlich aus ihren Gedanken – mit einem denkwürdiger Auftritt, der u.a. Türeknallen, Brüllen und bedrohliche Gesten beinhaltet. Alle Ausflüchte helfen nichts, ihre Lüge ist aufgeflogen und ihre Ausrede, alles sei nur zu Aidens Bestem gewesen, will ihr niemand abnehmen. Ihr bleibt die Wahl, sich künftig unauffällig zu verhalten oder Townsend zu verlassen. Dumm gelaufen … wobei noch ungeklärt ist, ob sie nicht noch was ausheckt, um die Sache noch zu ihren Gunsten zu drehen.

Serafina, von Aidens Ankunft nichts ahnend, sucht mal wieder ihr Heil in der Natur – bei der majestätischen Eiche am See mit den Schwänen. Die Situation ist dramatisch.

Sie kauerte unter der Eiche, den Rücken an den dicken Stamm gelehnt. Donner grollte, und Blitze zuckten über den fernen Himmel. Sie fühlte sich zwar sehr allein, aber sie genoss die entfesselten Naturkräfte. Hier hab es keine Sünde, keine Bosheit. Hier war sie in Sicherheit, auch wenn es sonst nirgendwo mehr Sicherheit und Geborgenheit für sie gab.

Sicherheit. Unter einer Eiche. Bei Gewitter. Ist schon recht, Serafina. *pfeif*

Während sie noch Hestia, die Göttin von Heim und Herd anbetet, taucht unvermittelt Aiden auf, der seine Frau offenbar inzwischen ganz gut kennt und deshalb weiß, wo er sie suchen soll. Leider ist er so ungefähr der letzte Mensch, den sie sehen will, daher entschließt sie sich zur Flucht.

Aber sie hatte keinen Fluchtweg, denn der einzige Pfad führte dicht an Aiden vorbei. Instinktiv klammerte sie sich an die untersten Äste der Eiche, zog sich hoch und kletterte blindlings immer höher hinauf.

Ooooookay … Serafina flüchtet auf einen Baum. Keine schlechte Idee – und für eine Waldnymphe durchaus standesgemäß. Außerdem ein guter Standort, um mit Aiden die Sachlage zu klären. Da Aiden ja bereits über Charlottes Durchtriebenheit informiert und gar nicht mehr sauer auf Titafina ist, geht alles relativ schnell und er kann seine Liebste nicht viel später mit einem inbrünstigen Liebesgeständnis zum Abstieg überreden:

»Ich liebe dich«, brüllte er. »Und jetzt komm runter!«
Außer sich vor Freude, hatte Serafina es plötzlich so eilig, dass ihre Füße von einem Ast abglitten. Sie verlor den Halt, stieß einen Schreckensschrei aus und stürzte durchs Geäst in die Tiefe.

Oh weh. Zeit für eine Heldentat.

Aiden stürzte hinzu und konnte sie im letzten Moment auffangen, doch die Wucht des Aufpralls riss beide zu Boden.
»Sarah! Oh Gott, Sarah!«

*wortlos augenroll*

Sie vergrub ihr Gesicht an seinem Hals und spürte seinen Pulsschlag. Aidens Seele – Adams Seele. Ein und dieselbe. Alles ergab einen Sinn. Endlich ergab alles einen Sinn. […] Aiden war Adam, und er liebte sie.

Alles ergab einen Sinn?! Ach … !?!

Anschließend folgen eine Entschuldigung von Charlotte, der ich allerdings nicht ganz traue, jede Menge Liebesgesäusel sowie ne langweilig-schwülstige Sexszene inklusive Ewigkeitsgeschwafel seitens Sarahfina. Mit alledem erschöpft sie Aiden so sehr, dass er schließlich entkräftet in einen todesähnlichen Schlaf fällt; also wandert sie ein bisschen durchs Haus. Auf ihrer Wanderung hört sie Stöhnen aus Charlottes Zimmer, und besorgt und unverbesserlich hilfsbereit, wie sie nun mal ist, geht sie hinein, um zu helfen. Doch im flackernden Kerzenlicht bietet sich ihr ein ekelhafter Anblick.

Charlote lag nackt auf ihrem Bett, das Nachthemd bis zum Hals hochgeschoben. Und Frederick kniete vor ihr, den Kopf zwischen ihren weit gespreizten Schenkeln.
»Mehr!«, zischte Charlotte, und die Peitsche in ihrer Hand sauste auf Fredericks nacktes Gesäß. »Tiefer und kräftiger, du Tollpatsch!«
»Ich kann nicht, Mylady! Bitte – ich kann nicht mehr«, stöhnte Frederick. »Ich will nicht mehr … bitte!«
Charlotte schwang wieder die Peitsche, die einen roten Striemen auf Fredericks Rücken hinterließ. »Erzähl mir nicht, was du nicht kannst oder nicht willst. Du arbeitest für mich, und ich befehle dir, mich zu befriedigen, du hirnloser Tölpel.«
Serafina wich entsetzt zurück und presste ihre Hände vor den Mund, um nicht laut aufzuschreien. Was sie soeben gesehen hatte, war eine grauenhafte Travestie des Liebesakts.

Ich bin wirklich fassungslos. Hat eigentlich jemand mal die Autorin auf ihren Geisteszustand untersucht?! Nein?! Mir scheint, es wird dringend Zeit …

Serafina jedenfalls hält es für das Beste, sich zurückzuziehen, kein Sterbenswörtchen über die Sache zu verlieren und Frederick einfach eine neue Stelle anzubieten. Womit sie nicht rechnet – Charlotte hat ihre Anwesenheit bemerkt. Und weil jemand, der Dienstboten mit der Peitsche zum Sex zwingt, auch vor Mord nicht zurückgeschreckt, lauert die Vergewaltigerin ihrer Schwägerin auf, dengelt ihr einen tonnenschweren Briefbeschwerer ans hübsche Köpfchen und schubst sie anschließend noch die Treppe runter. Sicher ist sicher. Dann rollert sie davon.

Draaaaamen spielen sich ab, als die komatöse Serafina am Treppenabsatz gefunden wird. Mehrere Tage vergehen, in denen Aiden nicht von der Seite seiner liebsten Feenkönigin weicht und fürchterlich leidet und sterben will. Was ihn neben ihrem Gesundheitszustand zusätzlich beunruhigt ist die Tatsache, dass sie ständig fremde Namen hervorstöhnt, darunter immer wieder den Namen Adam. Niemand kann helfen – bis Exkzentrik-Elspeth schließlich von einem Hexenseminar zurückkehrt und in die Rolle der Heldin schlüpfen darf.

Die Groteske nimmt endgültig ihren Lauf. Elsi eröffnet Aiden, dass es hier um Reinkarnation geht – er kennt Serafina bereits aus einem früheren Leben. Um Serafina in die Realität zurückzuholen, veranstaltet die alte Hexe also mit der gesamten Familie eine Rückführung, denn nicht nur Aiden und Sera waren in die Geschehnisse verwickelt, die damals ein böses Ende nahmen, sondern auch Vater Delaware, Raffi und selbstverständlich Charlotte. Dank alberner Rückführungsrituale dürfen wir zusammen mit den ganzen Verrückten Szenen aus der Vergangenheit erleben und kommen zu dem Ergebnis: Charlotte war und ist an allem Schuld, damals wie heute.

Da die Rückführung funktioniert hat, erwacht Serafina aus ihrem geistlosen *räusper* Zustand. Die Liebenden sind von den Banden der Vergangenheit befreit, die mörderische Lottie wird ins Kloster verbannt wird, wo sie wahlweise beten oder junge Mönche missbrauchen kann, und der Weg für Aiden und seine Feenkönigin ist damit endgültig frei, um bis an den Rest ihres Lebens glücklich und zufrieden zusammenzuleben. Im Schatten des Windes, von wo aus sie uns hoffentlich nie wieder behelligen.

____

Katherine Kingsley: Im Schatten des Windes
(OT: In the Wake of the Wind)

Mehr Unsinn:
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7 Kommentare zu [Unsinn lesen mit Irina] Im Schatten des Windes, Vol. 16

  • Oo Ich bin…. entsetzt. Sprachlos. Kein gesunder Mensch denkt sich sowas aus Oo

  • Ehrlich gesagt: Ich bin auch ziemlich froh, dass ich das Buch jetzt beeendet habe. Bis zu einem gewissen Punkt ist das lustig, dann nervts aber nur noch.

  • Ich habe dieses Ende schon gestern Abend gelesen, dann wollte ich dir einen Kommentar hinterlassen – und war viel zu sprachlos dazu.

    Und irgendwie geht es mir immer noch so! Ich dachte, bei der Autorin sind wir eine Menge gewöhnt, aber dieses Ende ist … also … argh!

    Es ist nicht nur absolut schrecklich, sondern mir stellt sich auch die Frage, warum die Autorin diese wahnsinnig dramatischen Ereignisse nicht etwas mehr über das Buch verteilt hat. So gehäuft wirkt das Ganze ja noch schlimmer … *schüttel*

  • Da die Rückführung funktioniert hat, erwacht Serafina aus ihrem geistlosen *räusper* Zustand.

    Also das kann ich nicht so richtig glauben…außerdem wäre sie dann ja auch die einzige, die nicht mehr umnachtet ist!

  • Winterkatze: Ich hab vollstes Verständnis für Sprachlosigkeit angesichts dieser obskuren Vorgänge! ;)

    Susi: Nicht umsonst mein Räuspern! *lach* Aber du hast Recht – welch schreckliche Vorstellung, quasi die Einäugige unter den Blinden zu sein.

  • Evi

    Du meine Güte, ist das schrecklich! Charlotte und Frederick! Also diese Szene konnte ich nun wirklich nicht fassen! *brrrr*

    Nicht nur, dass der Schwachsinn überhaupt verlegt worden ist. Das Buch wurde auch noch von einem anderen Verlag gekauft und übersetzt! Ist denn das zu fassen?

    Ich kann mir vorstellen, dass du erleichtert aufgeatmet hast nach der letzten Seite!

  • Ja, diese Szene zwischen Frederick und Charlotte … da vergeht einem wirklich alles. *eek*

    Meine Fasslungslosigkeit darüber, dass dieses Buch nicht nur verlegt, sondern auch noch eine Lizenz verkauft wurde, hab ich ja auch schon irgendwann geäußert. Das Allerschlimmste ist aber ja, dass es tatsächlich auch Leser gibt, denen der Unsinn gefällt, s. Amazon. (Na gut, ist nur eine Rezension. *g*)

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