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[Unsinn lesen mit Irina] Im Schatten des Windes, Vol. 8

[Früherer Unsinn: Vol. 1 | Vol. 2 | Vol. 3 | Vol. 4 | Vol. 5 | Vol. 6 | Vol. 7]

Die arme Serafina sitzt am Tisch rum, heult und hadert wegen ihres Aussehens und ihrem Mangel an Umgangsformen, als überraschend Tinkerby die Bühne betritt – mit einem Lammbraten im Gepäck. Wie tröstlich – Speis und Trank halten schließlich Leib und Seele zusammen. Tinkerby ist jetzt vielleicht nicht der allerbeste Diener der Welt, denn er hat Rheuma und kann deshalb nur unter mitleiderregendem Stöhnen abtragen, aber er ist tapfer wie eh und je.

»Sie wissen ja, dass ich an Müßiggang nicht gewöhnt bin.«

Aiden, der ja schon die ganze Zeit mit verdächtigem Interesse auf Tinkerby reagiert, nimmt diese Aussage und diverse Sticheleien Richtung Serafina als Anlass, den alten Tinkerby als Kammerdiener einzustellen. Und das, obwohl Tinky-Winky – wie selbst die kleine Schlaubergerin einräumen muss – dafür gänzlich ungeeignet, weil viel zu ungehobelt ist. Irgendwas ist da im Busche, definitiv! *orakel*

Urplötzlich hat Serafina ein Déjà-vu – allerdings ist sie Sarah und Aiden Adam. Ihr erinnert euch – die Träume und der Schwur im Fleische und so! Jedenfalls kann die arme Visionärin nicht mehr so recht zwischen Wirklichkeit und Traum unterscheiden, und außerdem wird ihr so furchtbar schwindelig, dass Adam sie ins Bett tragen muss! Schurkisch, wie er ist, wird er sich die Gelegenheit sicher nicht entgehen lassen und … Haaaaalt. Immer langsam mit dem jungen Pferden – und vor allem nicht wieder zu früh freuen.

Während der fürsorgliche Aiden Serafina im brettlosen Bett bettet und sie entkleidet, befindet sie sich nach wie vor in einer Zwischenwelt – um schließlich gänzlich abzugleiten in eine ihrer Visionen: Zur Hochzeitsfeier von Sarah und Adam im Königreich Kyrenia. Man tafelt ganz prächtig und alle sind waaahnsinnig glücklich – von der obligatorischen bösen Schwiegermutter abgesehen, die nicht nur die wundervolle Sarah nicht leiden kann, sondern auch noch auf Hauptmann Michael scharf ist, einen Freund von Aiden Prinz Adam. Da Sarah offenbar scharfsinniger ist als Serafina, erkennt sie die heraufziehende Gefahr, zumal da dieses andere Königreich ist, mit dem man im Clinch liegt. Bladiblah.

[Wenn ich das mal erwähnen darf: Mir ist langweilig. Aber ich quäl mich weiter tapfer durch. Nur für euch!]

Als Serafina am nächsten Morgen aufwacht und sich an ihren wundervollen Traum erinnert, ist sie kreuzunglücklich.

Sie trauerte um ihn [Adam], so als hätte sie wirklich einen geliebten Menschen verloren, trauerte um ihren Traum, der ihr jahrelang Kraft gegeben hatte. Adam war von ihr gegangen, er war an jenen imaginären Ort zurückgekehrt, wo sie zusammen so glücklich gewesen waren, und er hatte sie allein in der grausamen Realität zurückgelassen.

Hm … Wie wärs denn mal mit ein bisschen Urlaub in Bedlam, Sera? Das soll sehr … gut für die Nerven sein, und mit den richtigen Medikamenten kann man da sicher auch glücklich sein und die böse Welt sieht gleich ganz anders aus. 2 x 3 macht 4, widdewiddewitt und drei macht neune! *sing*

Na gut, lassen wir das. Die Lage ist ernst. Aidan betritt das Schlafzimmer und nachdem ausführlich erörtert wurde, dass Serafina (angeblich) betrunken war, wie viel sie getrunken hat, dass sie sonst nie trinkt, wie schnell sie getrunken hat … hablahabla … kommt heraus, dass die Saufziege offenbar dazu neigt, während ihrer Phasen der Entrückung zu reden.

»Du hast mich mit einem falschen Namen angeredet.« Seine Augen funkelten belustigt. »Wenn ich zur Eifersucht neigen würde, hätte ich vielleicht Anstoß daran genommen, aber ich vermute, dass es nur ein Versprecher war.«

So so. Er vermutet. Wenn er sich da mal nicht täuscht, der blauäugige Schurke. :D

»Adam kommt meinem richtigen Namen immerhin sehr nahe. Hättest du mich mit ›Oberon‹ angeredet, wäre ich vor Eifersucht vielleicht völlig außer mir geraten.«

Welch subtile Bemerkung! Da hat wohl jemand Shakespeare gelesen?! Dummerweise versteht Titania die Oberon-Anspielung nicht, zumindest geht sie mit keinem Wort darauf ein. Sie schwört stattdessen gedanklich dem Alkohol für immer ab und beharrt darauf, dass ihrem Kopf nichts fehlt. Was ich persönlich ja bestreiten würde, aber na ja.

Anschließend entbrennt mal wieder eine Diskussion darüber, ob Serafina nun neue Kleider braucht oder nicht, um ihre repräsentativen Aufgaben als Grafin erfüllen zu können. Sie weigert sich aus nicht genannten Gründen beharrlich, lenkt aber schließlich ein. Um genau zu sein, sie lässt sich dazu erpressen, um ihre Jungfräulichkeit zu wahren, denn Aiden hat schnell gelernt, wie er sie packen kann.

»Wir wollen einen Kompromiss schließen: Ich bestehe nicht auf meinen Rechten als Ehemann, und dafür kommst du mir auf halbem Wege entgegen und gibst wenigstens in der Kleiderfrage nach.«

Nicht, dass er ihr zuvor schon längst geschworen hat, nicht auf seinen Rechten als Ehemann zu bestehen. Es liegt offenbar in der Natur von Wüstlingen, solche Versprechen immer wieder neu … nun … aufzufrischen. Gegen eine entsprechende Leistung. Serafina merkt das natürlich nicht, aber das war ja auch nicht zu erwarten.

»Ich werde mich deinem Willen beugen, Aiden, aber du scheinst zu vergessen, dass man aus einem Schweinsohr keinen Seidenbeutel machen kann. Ich bin, was ich bin, und daran wird auch die teuerste Kleidung nichts ändern können.«

Das ist doch wohl mal ein tolles Bild, oder? *merk* Man kann aus einem Schweinsohr keinen Seidenbeutel machen … man stelle sich nur vor, was beim Versuch herauskäme.

Nun gut, wenden wir uns wichtigeren Dingen zu als modischen Accessoires: dem Küssen. Darüber haben wir schon lange nicht mehr gesprochen. Aiden hätte gern einen Abschiedkuss, bevor er Richtung London abdüst, um mit Serafinas Geld seine Schulden zu bezahlen, doch Küssen is natürlich nicht. Der Schurke bleibt jedoch hartnäckig und fordert zum dreiundzwanzigsten Mal zu wissen, ob der Kuss im Wald wirklich soooo schlimm war. Als hätte er nicht genau gewusst, dass es ihr ums Prinzip geht, ist er von ihrer entsprechenden Antwort leicht genervt.

»Ach ja, natürlich, es geht ums Prinzip. Ich hätte meine Braut nicht küssen dürfen, weil ich ja nicht wusste, dass sie meine Braut war.

Hm? Glaubt er, mit seiner verdrehten Männerlogik könne er Serafina von ihrer Meinung abbringen? Weit gefehlt, sie bleibt bockig.

»Versuch nicht, mich zu verwirren, denn du weißt genau, wogegen ich Einwände erhebe.«

Versuch macht kluch, eh? Hätte ja auch funktionieren können, vor allem bei ner Schnellcheckerin wie Serania! So aber muss Aidan ohne Kuss nach London abreisen – für vier Wochen! Vier Wochen, in denen die Ehe wegen Abwesenheit des Ehemanns nicht vollzogen werden kann, ist es denn die Möglichkeit?

20 Kommentare zu [Unsinn lesen mit Irina] Im Schatten des Windes, Vol. 8

  • Vielleicht hätten sie in London heiraten sollen, dann wäre er nun nicht so lange von ihr getrennt …

    Aber neee, wie hätte eine so begnadete Autorin nur auf diese Gelegenheit verzichten sollen, den Beischlaf noch etwas hinauszuzögern! Ich bin schon toooootal gespannt, was die gute Serafina in diesen langen Wochen ohne ihren schurkischen Ehemann anstellen wird.

    Wenn wir Glück haben, wird sie innerhalb weniger Stunden von ihrer Schwägerin erdrosselt … *dumdidum*

  • Na, immerhin, wenn wir dann zum Beischlaf kommen, erwartet uns wohl folgendes:
    Serafinas Version
    Aidans Version
    Rückblick auf den ersten Beischlaf von Sarah und Adam aus Sarahs Sicht
    Ebendieses aus Adams Sicht
    Und natürlich die Version der neugierigen wändehorchenden Schwester.

    Das entschädigt doch die Warterei ^^

  • @Holly: Soweit habe ich noch gar nicht gedacht! *umfall*

  • Evi

    Heiliges Schweinsohr und Seidenbeutel!
    Schön langsam finde ich Aiden wirklich sexy (ich mag Männer, die lesen), hoffentlich kommt Serafina auch bald drauf, damit das traurige Spiel ein Ende hat.

  • Krankheitseinsicht ist von Serafina nicht zu erwarten… ;-)

    Tinkerby hat doch hoffentlich ein Holzbein? Sorry, ich bin noch immer fixiert auf meine Holz-Interpretation, irgendwie muss man ja in die Geschichte Pfeffer bringen.

    Irina, ich bewundere deine Tapferkeit. :-)

  • Also wirklich, Serafina, tsk tsk. Wenn man schon dämlich ist, sollte man doch wenigstens versuchen, adrett auszusehen – und nicht rumnörgeln, wenn der Mann einem neue Klamotten kaufen will!

  • Ihr seid wesentlich unterhaltsamer als das Buch, muss ich sagen! *lach*

    Holly: Ich fürchte, das wird nicht reichen. Ich bin absolut überzeugt davon, dass mindestens noch die Schnapsdrossel Elspeth, wenn nicht gar noch der lahme Tinkerby der Show beiwohnen werden – wenns denn überhaupt irgendwann mal dazu kommt!

  • @Irina: Wieso erinnert mich dein Kommentar an den beobachteten Beischlaf in der Hochzeitsnacht, der angeblich in hohen Adelskreisen mal üblich war, um den Vollzug der Ehe zu bestätigen? *eek*

  • Wow das ist ja mal vergleichsweise ereignislos… Ich bin erschüttert!

    Dabei habe ich noch soviel von der Autorin erwartet. Immerhin ist zweifelsohne bewiesen, dass jene ein ausgesprochen großes Talent für Drama, Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen hat. Nicht vergessen zu erwähnen diese hochintelektuellen Dialoge…

    Also ich hoffe, da kommt noch was. Ein Knaller-Finale erwarte ich schon :D

  • Wohl wahr, Nadine. Das Kapitel war echt langweilig, aber ich bin guter Hoffnung, dass das nächste wieder die eine oder andere Kuriosität birgt! *g*

  • Winterkatze, dieser Brauch hat schon einen Sinn, zumindest bei Aidan und Serafina. Diese beiden machen mir nicht den Eindruck als würden sie es ohne fremde Hilfe und anfeuernde Rufe schaffen, wie soll ich sagen…der Natur ihren Lauf zu lassen.

  • Ich kann Dich gut verstehen, Irina. Ehrlich gesagt geht mir jetzt sogar schon die Zusammenfassung total auf die Nerven, obwohl Du sie sehr schön rüberbringst. ;)

  • @Susi: Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das wirklich hilfreich wäre! Bestimmt bewirkt das nur, dass Serafina sich zwischendurch von den Magenschmerzen eines Zuschauers ablenken lässt und zu ihrem Medizinbeutel eilt! ;)

  • :-D Oh Mann, ich würde Geld bezahlen um diese Szene zu lesen! Aber wer weiß, vielleicht kommt das ja noch und Irina läßt uns daran teilhaben ;-)

  • Falls Frau Kingsley die Szene versaut, könnt ihr sie ja vielleicht schreiben und als Alternativende hier posten! Oder wir alles zusammen. Das wäre sicher sensationell! *g*

  • Hah, das sollten wir wirklich tun :-D Also ich hätte Spaß daran!

  • Ich auch. Wir sollten drüber nachdenken, wenn das Buch uns in dieser Hinsicht enttäuscht. ;)

  • @Irina und Susi: Lustig wäre das bestimmt – und würde wohl mehr Spaß machen als die Originalszenen zu lesen. ;)

  • Tzz tzz, wegen diesen haarsträubenden Unsinn gehe ich jetzt viel zu spät ins Bett XD Aber ich höre hier nun mal auf, sonst komme ich morgen/heute nicht mehr hoch. Ich hoffe, die Fahnenstange kam bis Kapitel 15 zum Einsatz, sonst werde ich vor Neugierde dann brennen :D

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