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Kann mir mal jemand sagen, ob das Wort »inwendig« eigentlich gebräuchlich ist? Ich bin jetzt mehrfach in Savannah Russes Vampire küssen besser über dieses Wort gestolpert und hab mich jedes Mal daran gestoßen, weil es mir total fremd ist. Ich seufzte inwendig, ich fragte mich inwendig, ich rang inwendig mit mir … Mir ist das echt noch nie zuvor in dieser Form begegnet (ganz zu schweigen von der Häufigkeit!). Dass es das Wort gibt, weiß ich, aber wird das häufiger benutzt?!
Am Wochenende hab ich auf dem Flohmarkt einen tollen Fang gemacht! Ich hab drei Bücher von Jessica Benson für je 75 Cent ergattert, darunter Lord Stanhope’s Proposal, das ich schon seit geraumer Zeit jage, weil es nämlich out of print ist und relativ teuer gehandelt wird. Die beiden anderen kannte ich noch nicht, also hab ich zuhause bei All About Romance nach der Bewertung geschaut.
Mit einiger Verwunderung bin ich dort auf eine bearbeitete Fassung der ursprünglichen Rezension zu Much Obliged gestoßen, die infolge eines Beschwerdebriefs der Autorin entstanden ist. Ich verstehe zwar nicht wirklich, wieso AAR sich auf sowas einlässt, andererseits sind die Macher durch die Offenlegung des Vorgangs auf eine Weise mit der Beschwerde umgegangen, die tief blicken lässt und nicht gerade für die Autorin spricht … Ob die gute Frau sich also nicht eher selbst geschadet hat, sei dahin gestellt! Für mich jedenfalls ist Jessica Bensons Reaktion so unsouverän und unprofessionell, dass ich gerade nicht mal mehr Lust auf »Lord Stanhope« habe!
Wer sich für die Sache interessiert: Hier findet sich der äußerst alberne Brief der Autorin nebst der beiden Rezensionsfassungen und eines Kommentars der AAR-Rezensentin.

Hab gerade beim Test »Welche Austen-Heldin bist du?« mitgemacht und erfahren, dass ich Elinor Dashwood bin!
»You are Elinor Dashwood of Sense & Sensibility! You are practical, circumspect, and discreet. Though you are tremendously sensible and allow your head to rule, you have a deep, emotional side that few people often see.«
Ich gebs zu, ich wär natürlich gerne Elizabeth Bennet gewesen (wie vermutlich alle Liebesromanleserinnen – denn wer wollte nicht Mr. Darcy haben?!), allerdings fürchte ich, dass die Dashwood-Einschätzung durchaus realistisch ist! ;)
Falls noch jemand wissen will, mit welcher Austen-Heldin er Ähnlichkeit hat: Take the Quiz here!
In der Heyne-Verlagsvorschau ist für März 2010 folgender Titel angekündigt:

Michael Thomas Ford: Jane beißt zurück
Originaltitel: Janes Bite Back
Heyne
3453525892
An sich noch kein Grund, schockiert zu sein, wäre da nicht der Umstand, dass es bei der vampirischen Jane nicht um irgendeine dahergelaufene Jane geht, nein, es handelt sich um die Queen of Romance, um Janes Austen!
Jane Austen ist ein Vampir! And she is not amused…
Jane Austen starb 1817 im Alter von 41 Jahren. Was keiner weiß: Ihr Tod war nur vorgetäuscht, denn sie ist ein Vampir. Heute lebt sie unerkannt in den USA, und ihr Vampirdasein hat sie gründlich satt. Ihre eigenen romantischen Gefühle sind stets von vornherein zum Scheitern verurteilt – bis plötzlich Lord Byron wieder auftaucht, mit dem sie damals eine stürmische Affäre hatte. Und der sie zum Vampir gemacht hat. Auf einmal findet sich Jane inmitten einer ihrer eigenen Romanzen wieder…
Ein englischsprachiger Blog beschreibt den Inhalt mit folgendem Satz: »And a coming novel by Michael Thomas Ford called “Jane Bites Back” depicts the 19th-century author as a frustrated vampire, taking revenge on those who have made money from her work.«
Schade eigentlich, dass Jane Austen bei ihrem Rachefeldzug offenbar so viel zu tun hat, dass sie noch nicht dazu gekommen ist, sich auch gleich Michael Thomas Ford vorzuknöpfen. Vielleicht klappts ja wenigstens, bevor der nächste Band der Serie (!) es auf den Markt schafft.

Die Idee, den Klassiker »Pride and Prejudice« mit Zombies zu bereichern, hat ja irgendwie noch was (wobei ich das Buch – noch! – nicht gelesen habe), aber eine fiktive Geschichte neu zu schreiben, steht dann doch noch mal auf einem anderen Blattt, als eine historische Persönlichkeit zum Vampir umzufunktionieren (auch wenn’s nicht das erste mal ist!), um auf den Vampirhype aufzuspringen.
Ich fall wirklich vom Glauben ab! Man hat mit Austen und ihren Werken ja im Laufe der Zeit schon viel Schindluder getrieben, aber dieser Frevel toppt alles! Austen wird sich im Grab umdrehen!
… kommen manchmal spannende Dinge heraus! So begegnet uns in Katie MacAlisters »You Slay Me«, zu deutsch: »Dragon Love. Feuer und Flamme für diesen Mann« ein gewisser Herr, der »The Venediger« genannt wird. Und während ich noch darüber nachdenke, was das wohl für eine geheimnisvolle Gestalt sein soll, liefert MacAlister freundlicherweise auch schon die Erklärung: Venediger bedeutet »man from Venice«. Aaaah ja! Nun bin ich im Bilde. Ich dachte zwar immer, diese Leute hießen »Venezianer«, aber in Duden-Deutschland ist ja inzwischen so einiges möglich. Warum also nicht auch ein »Venediger«?
Ich les gerade »Gut geküsst ist halb gewonnen« von Rachel Gibson, mein erstes Buch von dieser hochgelobten Autorin, und bin ziemlich perplex. Ich kann mich nicht erinnern, jemals auf so wenigen Seiten mit so vielen Farbbeschreibungen konfrontiert worden zu sein. Es wird aber nicht etwa einmal beschrieben, wie jemand aussieht und dann ist das Thema durch, nein, die Infos werden – wie zufällig und ganz nebenebei eingestreut – was die Sache weitaus alberner macht.
Da wären zum Beispiel das »grünweiße Starbucks-Schild« neben dem »grellgoldenen Schein« des Videoladens, ein »marineblauer Ralph-Lauren-Blazer«, ein »roter Baldachin« (das ist ihr Schirm), eine »schwarze Stiefelette«, eine »schwarze Jeans«, passend dazu »schwarzer Kaffee«, »goldene Wände«, »braune Tische«, kein Mann mit »roter Baseballmütze« (der ist spät dran!), ein »marineblauer Pulli« (vermutlich abgestimmt auf den marineblauen Ralph-Lauren-Blazer) und schließlich »roten Lippenstift«. Das alles auf den Seiten 9–12.
Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es auf S. 17/18 fröhlich weiter: Der Mann mit der »roten Baseballmütze« taucht endlich auf (mit über zehnminütiger Verspätung – und das beim ersten Date!), der natürlich einen guten Anlass bietet, einen neuen Farbregen auf uns niederprasseln zu lassen: Wir sehen uns »gebräunten Wangen«, »schwarzen Haaren« (werden gleich zweimal erwähnt), »Bomberjacke aus schwarzem Leder«, »weißem T-Shirt«, »verblichenen Levi’s« und »schwarzen Augenbrauen« (das ist ja mal wirklich überraschend bei nem Schwarzhaarigen!) gegenüber. Nur der Vollständigkeit halber: Seine Augen sind braun, das wollte die Autorin uns aber offenbar in dieser Einfachheit nicht mitteilen, sondern sie wählt eine griffigere Beschreibung: »Seine Augen hatten die Farbe einer heißen kolumbianischen Kaffeemischung«.
Ich bin mir nicht sicher, ob wir traurig oder dankbar sein sollen, dass sie die Farbadjektive alles in allem relativ einfach gehalten hat; sie hätte die Sache ja auch richtig ausreizen können und z.B. von tiefschwarzer, nacht- oder noch besser mitternachtschwarzer, jet-, kohlen- oder gar obsidianschwarzer Schwärze schreiben können … Wenn ich so recht drüber nachdenke, hat sie da einiges an Potenzial vergeudet!
Doch so oder so: Der Titel »Miss Farbenfroh« geht in diesem Monat einstimmig an Rachel Gibson!
Gerade hab ich auf Happy-End-Bücher gesehen, dass der zweite Teil der Carsington-Serie von Loretta Chase bei Cora erscheinen wird. Er trägt den hübschen Titel »Eine hinreißend widerspenstige Dame«, zu Englisch: »Mr. Impossible«. Nur zur Sicherheit: Nein, ich hab mich nicht vertippt. Im Original ist die Figur, nach der das Buch benannt ist, wirklich ein Mister. Ich würde das ja vielleicht kommentarlos geschluckt haben, wäre da nicht der erste Teil der Serie, »Ein unverschämt charmanter Gentleman«. Dreimal dürft Ihr raten, welchem Geschlecht die Hauptperson im Original angehört? Na? Genau, es handelt sich um eine Miss, um »Miss Wonderful« nämlich.
Nicht, dass es wirklich relevant wäre, aber hat vielleicht irgendjemand eine Erklärung für die Notwendigkeit dieser Geschlechtsumwandlungen der namensgebenden Figuren?! Und welche Verbrechen wird der Verlag wohl an den noch ausstehenden beiden Originaltiteln begehen? Wird aus »Lord Perfect« möglicherweise »Eine gänzlich glorreiche Gräfin« und aus »Not quite a Lady« gar »Ein richtig echter Kerl«? Ich glaube, ich will’s gar nicht wissen!
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