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»Miss Farbenfroh« gekürt!

Ich les gerade »Gut geküsst ist halb gewonnen« von Rachel Gibson, mein erstes Buch von dieser hochgelobten Autorin, und bin ziemlich perplex. Ich kann mich nicht erinnern, jemals auf so wenigen Seiten mit so vielen Farbbeschreibungen konfrontiert worden zu sein. Es wird aber nicht etwa einmal beschrieben, wie jemand aussieht und dann ist das Thema durch, nein, die Infos werden – wie zufällig und ganz nebenebei eingestreut – was die Sache weitaus alberner macht.

Da wären zum Beispiel das »grünweiße Starbucks-Schild« neben dem »grellgoldenen Schein« des Videoladens, ein »marineblauer Ralph-Lauren-Blazer«, ein »roter Baldachin« (das ist ihr Schirm), eine »schwarze Stiefelette«, eine »schwarze Jeans«, passend dazu »schwarzer Kaffee«, »goldene Wände«, »braune Tische«, kein Mann mit »roter Baseballmütze« (der ist spät dran!), ein »marineblauer Pulli« (vermutlich abgestimmt auf den marineblauen Ralph-Lauren-Blazer) und schließlich »roten Lippenstift«. Das alles auf den Seiten 9–12.
Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es auf S. 17/18 fröhlich weiter: Der Mann mit der »roten Baseballmütze« taucht endlich auf (mit über zehnminütiger Verspätung – und das beim ersten Date!), der natürlich einen guten Anlass bietet, einen neuen Farbregen auf uns niederprasseln zu lassen: Wir sehen uns »gebräunten Wangen«, »schwarzen Haaren« (werden gleich zweimal erwähnt), »Bomberjacke aus schwarzem Leder«, »weißem T-Shirt«, »verblichenen Levi’s« und »schwarzen Augenbrauen« (das ist ja mal wirklich überraschend bei nem Schwarzhaarigen!) gegenüber. Nur der Vollständigkeit halber: Seine Augen sind braun, das wollte die Autorin uns aber offenbar in dieser Einfachheit nicht mitteilen, sondern sie wählt eine griffigere Beschreibung: »Seine Augen hatten die Farbe einer heißen kolumbianischen Kaffeemischung«.

Ich bin mir nicht sicher, ob wir traurig oder dankbar sein sollen, dass sie die Farbadjektive alles in allem relativ einfach gehalten hat; sie hätte die Sache ja auch richtig ausreizen können und z.B. von tiefschwarzer, nacht- oder noch besser mitternachtschwarzer, jet-, kohlen- oder gar obsidianschwarzer Schwärze schreiben können … Wenn ich so recht drüber nachdenke, hat sie da einiges an Potenzial vergeudet!

Doch so oder so: Der Titel »Miss Farbenfroh« geht in diesem Monat einstimmig an Rachel Gibson!

3 Kommentare zu »Miss Farbenfroh« gekürt!

  • Keine Ahnung, wie dir das Buch gefallen hat.
    Allerdings handelt es sich hier um eines der schwächeren Romane von Rachel Gibson.
    Falls du nicht abgeschreckt wurdest, würde ich dir umbedingt „Truly Madly Yours“ empfehlen (ist auch gerade in deutscher Übersetzung erschienen). Es zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern.

  • irina

    Hallo Nefret,

    ich fand »Gut geküsst ist halb gewonnen« ebenfalls alles andere als überzeugend (hab gerade auch einen Kommentar dazu online gestellt), bin aber froh über deinen Hinweis, dass es eines der schlechteren Gibson-Bücher ist. Von anderen Seiten habe ich mehrfach gelesen, es zählt zu ihren besten. Ich denke, ich werde ihr wohl noch eine Chance geben!

  • Die Reihe um die vier Schriftstellerfreundinnen gehört eher zu den schwächeren Büchern von Rachel Gibson. Nur „Tangled Up In You“ gefiel mir ziemlich gut. Bei den anderen hatte ich das Gefühl, dass sie lustlos dahingeschrieben wurden.

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