Inhalt:
In diesem psychologischen Thriller von Arnaldur Indriðason über eine isländische Femme fatale geht es um Leidenschaft und Liebe – und um einen überaus raffiniert geplanten Mord.
Kommentar:
Der obige Klappentext ist zwar kurz, weckt aber zielsicher trotzdem völlig falsche Erwartungen! Und überhaupt: Vorsicht! Wer »Gletschergrab« oder die Erlendur-Krimis von Indridason kennt und von »Tödliche Intrige« ähnliches erwartet, wird wenig Freude haben. Es ist natürlich lobenswert, wenn ein Autor auch mal was wagt und etwas völlig anderes macht; in diesem Fall geht der Versuch nur leider ziemlich in die Hose.
Die Geschichte wird vom Protagonisten rückblickend erzählt – mit einer Distanz allerdings, die in Anbetracht der Geschehnisse und der »großen Gefühle« völlig unangemessen wirkt und die alles andere als mitreißend ist. So plätschert das Buch dröge und spannungsarm vor sich hin und bleibt trotz der eigentlich guten Idee viel zu sehr an der Oberfläche, um zu fesseln. Eine gewisse Spannung bezieht »Tödliche Intrige« aus dem großen Clou gegen Mitte des Buches (auf den ich aus Spoiler-Gründen nicht näher eingehen kann und will), der den arglosen Leser kurzfristig aus seiner Langeweile reißt; leider rettet das das Buch auch nicht mehr.
Wertung:
5/15 – Kein wirklich schlechtes Buch, aber eben auch kein gutes. Bei der Masse an lesenswerten Krimis, die sich auf dem Markt tummeln, habe ich das Lesen dieses Werks als Zeitverschwendung empfunden. Und unter »Thriller«, psychologisch oder nicht, versteh ich ohnehin was ganz anderes!
Neueste Kommentare