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»Leseknicke« ist ein Wort, das noch nicht lange in meinem Wortschatz existiert, sondern das ich erst bei Buchticket gelernt habe. Kein Wunder, denn vorher habe ich mich ja nie mit der wissenschaftlich exakten Zustandsbeschreibung von gebrauchten Taschenbüchern beschäftigt!
Heute ist mir dann aber auch noch (ebenfalls bei Buchticket, versteht sich!) ein tolles Synonym dafür untergekommen: »Stresslinien«!
Super, oder?
Vor nicht allzu langer Zeit hab ich ja über Pläne der Verlage berichtet, die Buchpreise anzuheben. Nun spekuliert auch noch die BILD, dass die Regierung den ermäßigten Steuersatz, der eben auch auf Bücher gilt, kippen könnte. Und wie so oft, wenn die BILD eine (unter Umständen sogar völlig substanzlose) Spekulation in den Raum stellt, fühlen sich irgendwelche Leute sofort berufen, diese Gerüchte dankbar aufzugreifen: Dem Dementi durch die Union folgte also nicht viel später die Forderung von Ministerpräsident Oetinger in der SZ, den Mehrwertsteuersatz auf 9,5% anzuheben.
Tja … was wohl die Verlage dazu sagen werden? Sie wollten zwar Preiserhöhungen, aber vermutlich wollten sie die Verkaufseinnahmen nicht unbedingt direkt an den Staat abführen!
… aber zum Leben zu wenig – das dürfte wohl auch auf die Honorare der Übersetzer von englischsprachiger Belletristik zutreffen. Der Übersetzerstreit ist ja derzeit wieder in aller Munde und hat mir (obwohl ich in der Verlagsbranche arbeite) erst so richtig klar gemacht, wieso ich mich so oft mit so üblen Übersetzungen aus dem Englischen herumschlagen muss.
Wie ich jetzt weiß, erhält ein Übersetzer pro übersetzter Buchseite im Schnitt 18 € pro Tag. (Für alle Branchenfremden: Buchseite = Normseite = 1800 Anschläge inkl. Leerzeichen, also auch, wenn im layouteten Buch auf einer Seite mehr oder weniger abgedruckt wird.) Pro Tag schafft ein Übersetzer im Schnitt und wenn es gut läuft fünf abgabereife Seiten – wobei allerdings spätere Korrekturgänge mit eingerechnet sind. Macht bei 20 Arbeitstagen im Monat (5-Tages-Woche) 100 Seiten im Monat, macht bei voller Auslastung (!) 1800 € Verdient pro Monat. Netto, versteht sich. Was vor allem deshalb entscheidend ist, weil die meisten Übersetzer freiberuflich tätig sind. Rechnet man alle Abgaben und Ausgaben wie Versicherungen, Vorsorge für »harte« Zeiten und Rentenalter, Arbeitsgerätschaften usw. ab, dürften inetwa 1000 € im Monat bleiben. Ist ja nicht gerade viel … da kann man den einen oder anderen Übersetzer verstehen, der sich nicht die Mühe macht, sich lange mit anspruchsvolleren Textstellen abzumühen und somit jede Menge Zeit zu verlieren. Zumal, wenn er in Lohn und Brot bei der Random House Gruppe steht; die zahlen nämlich gar nur 12–17 €!
Wobei ich gar nicht weiß, warum ich so erstaunt bin; ich kenn diese Honorare doch!
Die Problemlösungsstrategien von Liebesromanhelden/-heldinnen sind ja immer wieder aufs Neue zum Augenrollen – vor allem hinsichtlich unerwünschter und unerklärlicher sexueller Anziehung zwischen den Protagonisten. Ich frage mich schon seit Ewigkeiten: Warum glauben die eigentlich immer, sie wären nach einem Kuss oder einer einzigen leidenschaftlichen Nummer kuriert? Und wie wahrscheinlich ist das, wo sie doch schon beim ersten Blick weiche Knie oder harte Geschlechtsteile kriegen? In solchen Fällen ist doch ganz offensichtlich ohnehin alles zu spät, und es würde nur noch helfen, die Beine in die Hand zu nehmen und ganz, ganz schnell das Weite zu suchen! Oder gehen die ernsthaft davon aus, dass die Sache so dermaßen übel wird, dass man sie garantiert niemals wiederholen wollte? Erscheint irgendwie unwahrscheinlich, denn dann würde man doch wohl erst gar nicht den Drang verspüren, es überhaupt zu versuchen?
Ich würde sagen: Diese selbstverordnete Form der Therapie ist wohl eine der schlechtesten Ausreden für Sex überhaupt!
Ein kleines Update zum Thema »Bunt, bunt, bunt sehen wir die Welt!«: Inzwischen ist in James Pattersons ein »wanderdrosseleierblaues Schmuckkästchen« aufgetaucht (entdeckt von Mallory aus dem Liebesromanforum). Das ist doch mal ein Farbattribut, oder?!
Falls sich übrigens jemand fragt, welche Farbe Wanderdrosseleier haben:
… doch mit dieser lächerlichen Anzahl an Gegnern geben sich die späteren Kinderbuchhelden gar nicht mehr ab. Die nehmens locker mit einem ganzen Volk von Wilden auf, das (vermutlich) vom Wind herbei geblasen wird!
Es gibt ja Verlage, vor allem im Massenmarkt-Bereich, die gerne mit Störern arbeiten – ihr wisst schon, diese farbenfrohen Aufkleber, auf denen dick und fett der Dumpingpreis des Buches steht. Diese Störer sind normalerweise kein Problem, weil sie gut und schadensfrei abzuziehen sind. Dumm ist nur, wenn sie unter der Schutzfolie angebracht sind. Das bedeutet nämlich logischerweise, dass man die Folie entfernen muss, um den Aufkleber abzuziehen.
Vor allem wenn man das Buch verschenken will, ist das natürlich grandios, denn damit entfernt man ja die Originalverpackung (oder zumindest Teile davon), sodass der Beschenkte das Buch dann garantiert nicht mehr umtauschen kann. Gut mitgedacht, liebe Verlage, mein Kompliment!
… einem durchschnittlichen Europäer/Deutschen seltsam vorkommen, ist ja nichts Neues. Heute hatte ich beim Lesen von Gossip Girl allerdings echt ne Begegnung der dritten Art mit … nun ja, eigentlich Delikatessen – oder dem, was ich darunter verstehen würde. Es gab Hummer, wie es sich für die High Society der Upper Eastside gehört. An sich noch keine Besonderheit, allerdings gabs als Beilage – ich fass es immer noch nicht! – Pommes Frites! Fällt einem dazu noch was ein?! Mir nicht!
Heute aufm Flohmarkt, am Stand eines »Buchhändlers«, hab ich ein Taschenbuch von Amanda Quick entdeckt, das mein Interesse geweckt hat, von dem ich aber nicht sicher war, ob ich es nicht schon habe. Ein Blick ins Impressum auf das (deutsche) Erscheinungsjahr und/oder den (englischen) Originaltitel hätte geholfen, nur leider war das Buch auf irgendeine seltsame Weise quasi verschweißt – ich vermute, mit nem Folienschweißgerät oder sowas. Meine Frage, ob es wohl möglich wäre, die Folie zu entfernen, um einen Blick ins Buch werfen zu können, wurde mit einem unfreundlich geblafften: »Du kannst das Buch kaufen, dann kannste drin rumblättern« beantwortet.
Yo, besten Dank. Ich will aber kein Buch kaufen, von dem ich befürchte, dass ich es schon habe – schon gar nicht für 4 Euro auf dem Flohmarkt. Und überdies kauf ich nicht gerne die Katze im Sack, soll heißen: Wenn ich so viel Geld für ein nicht-ladenneues Buch ausgebe, will ich vorher sicher sein, dass der Zustand wirklich in Ordnung, d.h. in diesem Fall fast neuwertig ist. Das ist allerdings schwerlich zu überprüfen bei einem eingeschweißten Buch … Dann halt nicht. Mein SuB ist eh groß genug, und es ist ja nicht so, dass ich nicht diverse andere Bücher gefunden hätte!
Oh, wie ich diese Mentalität hasse, wirklich noch das hinterletzte inhaltlich schwachsinnige, übelst geschriebene, schlecht korrigierte und fehlerhaft gesetzte Buch toll zu finden! Und zwar jedes! Mir ist ja schon klar, dass die Geschmäcker verschieden sind und dass gerade in Sachen Humor die Meinungen weit auseinander klaffen, aber man kann doch nicht alles superklasse finden, was man liest.
Na gut, kann man wohl doch. Schließlich gibt es in diversen großen und kleinen Bücherforen und bei Amazon wirklich Leute, die praktisch jedem Buch Höchstpunktzahl verpassen oder im »besten« Fall mal nen halben Punkt abziehen. Sind solche Leute so begeisterungsfähig oder nur extrem leicht zu beeindrucken? Wie viele »beste/fesselndste/hervorragendste/schönste/rührendste Bücher seit Langem« kann man eigentlich innerhalb einiger Wochen lesen?! Ich wundere mich immer wieder, dass den Leuten nicht langsam mal die Superlative ausgehen – die müssten ja irgendwann selbst merken, dass ständig eine neues bestes Buch, das sie je gelesen haben, dazu kommt –, aber es ist kein Ende in Sicht!
Und das Schlimme ist: Es scheint ansteckend zu sein! Immer mehr Leser dieser Spezies tauchen auf und bevölkern das Internet, während die kritischen Stimmen kontinuierlich abnehmen – was kein Wunder ist, da sie ohnehin ignoriert, nicht ernst genommen oder als Miesmacher abgestempelt werden. Die »Ich find alles toll«-Fraktion beweihräuchert sich derweil für die »tollen Tipps«, ihre »grandiosen Neuentdeckungen« und ihre »treffenden Rezensionen, denen es nichts hinzuzufügen gibt«.
Ob diese Leute wohl zu viel Geld haben? Sonst würden sie sich doch ganz bestimmt etwas kritischer mit einem Buch auseinandersetzen, das sie für einen stattlichen Preis erworben haben? Ich würde mir jedenfalls wirklich wünschen, öfters mal statt der unglaubwürdigen Lobhudeleien eindeutige »Warnungen« zu lesen, denn der Markt ist ja inzwischen so unübersichtlich und es liegt so viel Schrott auf den Ladentischen, dass es extrem hilfreich wäre, auf diese Weise die Spreu ein wenig vom Weizen trennen zu können. Aber das bleibt wohl Wunschdenken …
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