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[Rezension] K. C. Lynn: An Act of Courage

Serie: Acts of Honor #4; verknüpft mit »Resisting Temptation« (Men of Honor, #3)

 

Inhalt

She’s the light from his past.

He’s the one her heart has always longed for.

Trained by the best, Christopher Walker has fought hard for his country and even harder to forget the only girl he’s ever loved. He spent countless nights submerged in death and destruction only to find himself clinging to the memories of her when the darkness crept in.

When her life is threatened, Christopher will stop at nothing to protect her. Even if it means having to confront his past.

Alissa Malone never thought she would find herself face-to-face again with the only boy she’s ever loved. But she soon realizes Christopher is not the same man he once was.

His touch is still electrifying—his voice still earth shattering. But there’s a darkness about him that wasn’t there before. A pain he harbors so deep that she can feel it all the way to her soul.

One fateful moment destroyed his very existence, and only one person will be able to make him realize that what he considers an act of dishonor was truly an act of courage.

 

Kommentar

Das ist also Christophers Buch, wegen dem ich vor einigen Tagen »Resisting Temptation« gelesen habe – und das zu tun, war definitiv sinnvoll. Es gibt seinem Charakter mehr Kontur und Tiefe, denn Teile seiner Hintergrundgeschichte, d.h. die Erlebnisse in seiner Jugend, werden hier nur angerissen. Ich kann mich also der Empfehlung der Autorin nur anschließen, erst »Resisting Temptation« zu lesen.

Andererseits hat es auch seine Nachteile, »Resisting Temptation« zu kennen, einige Elemente der Handlung ähneln sich nämlich stark. Wie zuvor Cade durchlebt auch Christopher bei einem Einsatz als Navy SEAL Schreckliches und muss lernen, nach seiner Rückkehr in ein »normales« Leben zurückzufinden und seine Dämonen in den Griff zu kriegen. Das wäre an sich schon mehr als genug Stoff für ein Buch, aber dabei belässt es die Autorin erneut nicht: Auch Alissa wird (wie zuvor Faith) bei einem humanitären Einsatz in einem Kriegsgebiet Opfer eines Verbrechens, auch sie wird von ihrem Liebsten gerettet, der ohne zu zögern sein Leben aufs Spiel setzt. Und als wären das nicht genug der Ähnlichkeiten, wird auch sie, zurück zu Hause, ebenso wie Faith zuvor entführt. Dass die Autorin ständig die gleiche Story erzählt, ist scheinbar ein grundsätzliches Problem, jedenfalls hab ich den Vorwurf in einigen Rezensionen gelesen, insbesondere im Zusammenhang mit der Man-of-Honor-Serie. Zum Glück ist bei »An Act of Courage« immerhin der Glaube kein Thema, und der Patriotismus hält sich weitgehend in Grenzen, wenngleich natürlich nicht gänzlich verschwiegen werden darf, wie heroisch die Soldaten ihr Lebens für ihr Land aufs Spiel setzen. (Wobei zu erwähnen ist, dass die Autorin Kanadierin ist.)

Die Handlung von »An Act of Courage« fokussiert sich ebenso sehr auf die wiedererwachte Liebe zwischen Alissa und Christopher wie auf Christophers postraumatische Belastungsstörung, die er aufgrund der Erlebnisse bei seinem letzten Einsatz, als er seinen besten Freund verloren hat, entwickelt hat. Er trinkt, schläft nicht und hadert mit seinen Taten und seinem Leben. Alissas Anwesenheit lindert sein Leid und der Sex mit ihr (reichlich vorhanden!) lässt seine Dämonen temporär verstummen, dauerhaft können aber weder seine große Liebe noch seine sehr verständnisvolle Familie ihm helfen. Es benötigt mehrere Anstöße von außen, um Christopher so weit zu bringen, endlich Hilfe anzunehmen. Wie das gelöst wird (ich rede hier ein bisschen um den heißen Brei rum, weil ich nicht zu sehr spoilern will), finde ich sehr positiv, weil hier ausnahmsweise mal nicht suggeriert wird, Liebe allein könnte alles schaffen. Schade in diesem Zusammenhang war aber, dass man Christophers »Heilung« nicht miterleben darf und sie letztendlich doch sehr schnell ging. Vielleicht hätte alles andere ja den Rahmen gesprengt – andererseits hätte man dafür sehr gut das Over-the-Top-Ende und vor allem das ganze überflüssige Lebensgefahr-Drama um Alissa streichen können.

Wie beim letzten Buch bin ich also kritisch, was die Handlung angeht, denn es gibt wieder so einiges, was mich nicht überzeugt hat. AAABER …! Das ist mir völlig egal angesichts dieses großartigen, wenn auch traumatisierten Mannes und dieses wunderbaren Mädchens an seiner Seite (wenn sie auch ein wenig untergeht neben Christopher). Auf emotionaler Ebene packt mich diese Autorin wie wenige andere; die Seiten triefen phasenweise vor Emotionen, und es gibt so viele herzzerreißende Szenen, dass es mir selbst Tage später noch die Kehle zuschnürt, wenn ich daran denke. Und diese betreffen nicht nur Christopher und Alissa, sondern auch Christopher und seine Musikklasse (großartig: Rafe, der Alissa-Fan Arnie und »Latisha with an L«) und vor allem Christopher und seine Familie (also Faith, Cade, Mia und seine Schwester Ruthie), die wie ein Fels in der Brandung ist und ihm Halt zu geben versucht, ohne ihn zu drängen. Kleine Zeichen der Zuneigung, des Verständnisses und der Zusammengehörigkeit, Worte der Vergebung und große Gesten der Liebe lassen einem das Herz aufgehen und übertünchen die Mängel in der Handlung. Zumindest mir ging das so, aber mit Emotionen ist das ja so ähnlich wie mit Humor – man muss einfach auf der gleichen Wellenlänge sein.

Komischerweise verspüre ich trotzdem nicht das dringende Bedürfnis, ein anderes Buch aus einer der beiden Honor-Serien zu lesen. Aber für Sommer 2017 ist eine Romantic Comedy der Autorin angekündigt, »Cockloft«, vielleicht schau ich mir die mal an. Wär mal was ganz anderes.

 

Die schönsten Zitate

I start forward, his pain calling to me. […]
»Don’t come too close.« His voice is gruff, every word bleeding with agony.
»Why?«
He finally lifts his head, revealing the shame and despair he tries so desperately to hide. »Because I’ll end up dragging you into this hell with me.«
Tears burn the back of my throat as I move to kneel in front of him, my hand going to the side of his face. »You don’t need to drag me. I’ll follow you. I’ll always follow you.«

My arms hold his trembling body close, his pain bleeding beneath my fingertips. I wish my words were enough but I know the only forgiveness that will set him free is his own.

»Five years ago I didn’t think it was fair to ask you to wait for me. Well, I’m going to now. I’m going to be selfish and ask you to do just that. I’m praying I didn’t fuck things up beyond repair. Because I’m coming back for you, and once I do, I’m never letting you go.
I need you because you’re my anchor. My light. My salvation in the night. My angel. My peace. The best part of me.
I love you. Please, wait for me.«

 


13/15 Punkte

4 Kommentare zu [Rezension] K. C. Lynn: An Act of Courage

  • Obwohl du eine Menge Positives zu den beiden Büchern zu sagen hast, machen sie mich überhaupt nicht an. Irgendwann muss ich mal herausfinden, warum mich deine Begeisterung manchmal neugierig macht und dann wieder total irritiert dastehen lässt. *g*

  • Obwohl mich gerade dieses hier sehr gepackt hat, würde ich die Autorin auch nur eingeschränkt empfehlen. Ich halte die Bücher schon für recht eigen.

    Meine Begeisterung irritiert dich manchmal? Wieso? *verwirrt*

  • Während du es in der Regel schaffst, mich mit deiner Begeisterung neugierig zu machen oder zumindest dafür zu sorgen, dass ich das Gefühl habe, ich weiß, warum du etwas toll findest, habe ich eben manchmal nach dem Leser der Rezension einen irritierenden Moment von „Und das gefällt ihr?“. ;)

  • Oh, okay. Ja, manchmal wundere ich mich selbst! :D

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