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[Rezension] P. Dangelico: Wrecking Ball

Serie: Hard to Love, #1

Inhalt:

Cam DeSantis’ life is a hot, steaming pile. How else would you describe losing your husband, your job, and your money all at once? Desperate times call for desperate measures, so when salvation comes in the form of one intolerable a-hole, who just happens to be the starting quarterback for the vaunted NY Titans, she has no choice but to accept his offer as a live-in nanny slash teacher for his eight year old nephew. Now all she has to do is find a safe place in her mind to hide whenever she feels the need to throat punch him into tomorrow…which is often.

Calvin Shaw has zero interest in women. Wait, wait––let me rephrase that. He loves women, he just doesn’t want anything to do with ‘um. Not since his wife, presently ex-wife, got knocked up by the guy she was cheating on him with. Problem is––there’s one living in his house. And he doesn’t know what’s worse, that he promised to be civil, or that he’s attracted to her.

 

Kommentar:

Vermisst ihr schon die Eishockey-Liebesromane? Bald kommen wieder welche. Jetzt aber erst mal eine andere Sport-Romanze: Der Protagonist ist diesmal Football-Spieler, weite Teile des Buches spielen allerdings nicht während der Saison, sodass der Sportleralltag nur Nebenbaustelle ist.

Camilla DeSantis hat ziemlich harte Zeiten vor sich. Nicht nur ist ihr Mann vor drei Jahren ums Leben gekommen, es hat sich auch noch herausgestellt, dass er ein Investmentbetrüger war. Jetzt steht sie ohne Geld, nur mit einem Aushilfsjob und mit einem katastrophalen Ruf da. Das Jobangebot, für drei Monate »Babysitterin« und Hauslehrerin für einen kleinen Jungen namens Sam zu spielen, kommt ihr da gerade recht, selbst wenn sie dazu bei ihrem Arbeitgeber einziehen muss. Unglücklicherweise kommt es nicht so weit, denn der potenzielle Arbeitgeber – Onkel des Jungen und NY-Titans-Quarterback Cal Shaw – hasst sie auf den ersten Blick und beleidigt sie rüde, sodass sie unverrichteter Dinge und wütend sein Haus verlässt. Der ziemlich verschlossene Sam ist aber nachhaltig beeindruckt von Cam, sodass erst Cals umwerfender Anwalt Ethan und später auch Cal ihr Möglichstes tun, um Cam dazu zu überreden, den Job doch anzunehmen. Sie hat keine große Wahl, weil sie das Geld dringend braucht, außerdem mag sie Sam und denkt, sie könnte seinem Onkel in den drei Monaten aus dem Weg gehen.

Natürlich kann sie das nicht, denn der sexy Quaterback mit leichtem Hang zum Nudismus und zu oller Unterwäsche hängt überwiegend zu Hause rum und verbringt seine Zeit entweder im Fitnessraum oder mit Spielanalysen vor dem Fernseher. Bei ihren Zusammentreffen ist der nahezu verwahrlost wirkende Superstar zunächst furchbar knurrig, wortkarg und verschlossen bis zur Unhöflichkeit. Die Gründe dafür liegen zunächst im Dunklen, denn die Geschichte wird ausschließlich aus Camillas Perspektive erzählt; von Cals Innenleben bekommen wir nur mit, was Camilla sieht, hört und über ihn denkt – natürlich ergänzt durch das, was man zwischen den Zeilen lesen kann und wofür Cam (zunächst) blind ist.

Cam ist eine durch und durch überzeugende Heldin, die sich von den Geschehnissen ihrer Vergangenheit bei allen Schwierigkeiten nicht unterkriegen lässt und trotz allem ihren Humor und ihre Liebenswürdigkeit bewahrt hat. Sie lässt sich von Cals mürrischer Art nicht weiter beirren, ist unbeeindruckt von seinem Promistatus, bleibt sie selbst und nimmt den teils ziemlich merkwürdigen Mann auf die einzig vernünftige Weise: mit viel Sarkasmus. Das fällt ihr auch deshalb leicht, weil sie eben kein Fangirl ist (sie ist im Gegenteil sogar Fan der anderen New Yorker Football-Mannschaft), sondern Cal nur als ihren oft ziemlich merkwürdigen Arbeitgeber sieht. Gerade deshalb gewinnt sie sein Vertrauen und er taut langsam auf, öffnet sich ihr, und es kommt nach und nach ans Licht, wieso er ist, wie er ist. Gleichzeitig führt genau das dazu, dass Cam beginnt, mehr in ihm zu sehen als ihren Arbeitgeber; sie sieht den Mann hinter der grimmigen Fassade – einen ziemlich großartigen, fürsorglichen Menschen, wenn auch mit deutlichem Hang zur Eifersucht. Die Annäherung der beiden geschieht relativ langsam – was vielleicht den einen oder anderen Leser stören und langweilen mag –, ich fands aber wunderschön, sehr gefühlvoll und aufgrund des Humors extrem unterhaltsam. Ab einem gewissen Zeitpunkt sprühten die Funken nur so zwischen den beiden und über so mancher Szene lag eine atemberaubende Spannung.

Die Entwicklung in den letzten Kapiteln – nach Camillas Auszug – war nicht so sehr mein Ding, auch wenn ich die Motiviation der Protagonisten verstehe. Dieser Verlauf ist aber sicher Geschmackssache. Für alle Kinder-in-Liebesromanen-Skeptiker sei gesagt: Sam ist KEIN nerviges Kind, überhaupt nicht; ich hätte ihm sogar eine etwas größere Rolle gewünscht und einen anderen Ausgang der Geschichte. Möglicherweise kriegen er oder seine Mutter später noch ein eigenes Buch, als Nächstes kann man sich aber auf das Buch über Cams wundervolle Freundin Amber und Cals sexy Anwalt Ethan freuen. Und ich freu mich wirklich! Sehr!

 


13/15

2 Kommentare zu [Rezension] P. Dangelico: Wrecking Ball

  • Wie liebevoll du über dieses Buch schreibst – und die Handlung klingt wirklich nett! Wieso rezensierst du gerade so viele Liebesromane, obwohl ich eigentlich gar nicht in der Stimmung dafür bin (und nun doch neugierig werde)? Ts!

  • Dieses Buch ist wirklich nett und super unterhaltsam. Ich kann es nur wärmstens empfehlen!

    Und: Ich rezensiere so viele Liebesromane, weil ich nichts anderes lese als Liebesromane! Tut mir leid! Ich bin da im Moment total unflexibel. *lach*

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