Originaltitel: Enthusiasm
Inhalt:
Julie hat es nicht leicht mit ihrer Freundin: Ständig hat Ash irgendeine neue Leidenschaft. Nur »Stolz und Vorurteil« lieben beide. Aber wo findet man einen Mr Darcy? – Beim Tanzen, wie alle Austen-Fans wissen. Also besorgt Ash alte Abendkleider und zerrt Julie auf den Ball einer Privatschule. Mit Erfolg: Der attraktive Grandison ist IHR Mr Darcy. Da sind sich beide leider allzu einig! Muss sich Julie jetzt zwischen Freundschaft und Liebe entscheiden? Oder wird Ashs Hang zur Peinlichkeit Mr Darcy gleich wieder in die Flucht schlagen?
Kommentar:
Ich habe mir »6 Küsse und ein Ballkleid« aufgrund der Besprechung von Katze mit Buch gekauft, leider folgte bei mir aber nach anfänglicher Begeisterung doch schnell Ernüchterung. Vielleicht bin ich einfach nicht Enthusiastin genug?! ;)
Julies Freundin Ashleigh ist jedenfalls eine Enthusiastin, die ihre ständig neuen Leidenschaften mit Leib und Seele auslebt. Als Ash eines Tages Jane Austens Welt für sich entdeckt, ist Julie alles andere begeistert, denn sie liebt Austens Bücher schon lange.
Wie lange würde es dauern, bis ihre Leidenschaft meine Begeisterung in den Schatten stellte? Würde sie meine Lieblingsbücher vereinnahmen und mir nichts übrig lassen? Ich war überzeugt davon, dass meine Gefühle für Jane Austens Bücher nicht weniger stark waren als einer von Ashleighs Fimmeln, doch meine Liebe war tief und still – und deshalb leicht in den Schatten zu stellen. (S. 9)
Es kommt aber noch schlimmer: Ash vereinnahmt nicht nur eines von Julies Lieblingsbüchern für sich, sondern auch noch den Jungen, in den Julie schon lange heimlich verliebt ist. Aber weil Julie nun mal Julie ist, gesteht sie ihrer Freundin ihre Gefühle für Grandison nicht, sondern versucht, das beste aus der verfahrenen Situation zu machen und sich irgendwie damit zu arrangieren. Das gelingt ihr allerdings nur bedingt – sie leidet sehr unter der Situation, und ein guter Ausgang für alle Beteiligten scheint fast nicht möglich zu sein …
So grundsätzlich finde ich die Idee hinter dem Buch ja nett, und vor allem die Diskrepanz zwischen Julie und Ashleigh hat mir gut gefallen, allerdings ist die Protagonistin für meinen Geschmack doch ein bisschen sehr passiv und altruistisch veranlagt. Außerdem sind die Figuren allesamt sehr einfach angelegt, aber das ist für die Zielgruppe wohl okay. Schlimmer ist, dass mich das Buch ganz furchtbar gelangweilt hat, weil es total belanglos ist, einfach nichts Spannendes passiert und die Lovestory ziemlich unromantisch ist.
Immerhin hab ich aber mal wieder ne neue Wendung gelernt, die aus dem Englischen übernommen wurde, mir aber bis dato ins Deutsche übertragen unbekannt war: eine Party crashen. Sagt man heutzutage wohl so, wenn man zur Zielgruppe des Buchs gehört. Und offenbar gibts dafür auch keine Entsprechung, weswegen die Wendung gefühlte fünfhundert Mal verwendet wurde. Ein bisschen mehr Sorgfalt beim Editieren des Buches wäre überdies angebracht gewesen, es gibt immer mal wieder holprig wirkende Stellen, fehlende Satzzeichen und eine falsche Schreibung des Namens Ashleigh (Ashley).
Fazit:
6/15 – Ein Buch mit netten Momenten, das mich letztendlich aber nicht überzeugen konnte, sondern eher gelangweilt hat.
Die Geschichte klingt nicht sehr überzeugend und irgendwie recht öde. Ich hatte mir überlegt das Buch zu kaufen, aber ich glaube ich ich entspreche nicht ganz der Zielgruppe und werde das Buch wohl erst einmal von meinem Wunschzettel streichen. ^^
Es ist schon lustig. Erst hat mich das Buch nicht gereizt, obwohl mir „Die geheime Sammlung“ gut gefallen hatte, dann hattest du die ersten begeisterten Rückmeldungen geschrieben – und ich dachte, dass ich das unbedingt auch lesen muss – und nun bin ich doch ganz froh, dass ich es mir noch nicht besorgt habe. :D
Ich weiß auch nicht, ob ich dieses Buch empfehlen sollte oder nicht. Ich hab mich einfach mal wieder deutlich zu alt gefühlt, aber wer sich eher in Kinderbücher reindenken bzw. sie genießen kann, könnte evtl. mehr Freude damit haben. Ich kann das nicht wirklich beurteilen.
Und wie soll ich nach der Aussage nun entscheiden, ob ich das lesen sollte oder nicht? Du machst mir das nicht gerade einfach! ;)
Hm … keine Ahnung. wie du entscheiden sollst! :D Ich würde ehrlich gesagt eher tippen, dass du auch nicht gerade mitgerissen wärst, aber wer weiß … :D
*wirft mit Katzen nach Irina*
Also „Party crashen“ habe ich im Deutschen schon gehört, das finde ich nicht so schlimm. Wenn die allerdings manchmal Ashley und manchmal Ashleigh schreiben, ist das einfach nur richtig richtig peinlich!
So, nachdem ich mich inzwischen von Winterkatzes heimtückischen Katzenangriff erholt habe, kann ich auch Miss Bookiverse antworten!
Ich kannte den Begriff nicht, fand ihn prinzipiell aber auch gar nicht so schlimm. Gestört hat mich, dass er gefühlte siebenhundert Mal wiederholt wurde! :)
Das hätte mich sicher auch genervt.
ich habe das Buch sofort durchlesen müssen :) Mir persönlich hat es super gefallen !
Das ist doch schön, Lisa! Ich bin wohl für dieses Buch einfach nicht die Zielgruppe! :)