Der Herbst ist da.
Zu bemerken unter anderem daran, dass man um 7.15 Uhr in Düsseldorf auf dem Flohmarkt ankommt und es noch dunkel ist. (Und man keine Taschenlampe dabei hat, weil man nicht wahrhaben will, dass Herbst ist.)
Taschenverkäufer auf dem Flohmarkt sind völlig hysterisch.
Ich hab vor Kurzem – ganz mädchenhaft – mein Herz für Handtaschen entdeckt. Weil die hübschen unter den Markentaschen allerdings ziemlich teuer sind, war ich gestern das erste Mal auf dem Flohmarkt auf der Pirsch. Weil sich Düsseldorf als Jagdrevier hervorragend eignet, hab ich tatsächlich auch einige schöne Taschen gesehen, allerdings musste ich feststellen, dass Taschenverkäufer offenbar vollkommen hysterisch sind. Bei der Inspektion einer Picard-Tasche wollte ich beispielsweise den Reißverschluss öffnen, um das Innenleben zu checken – was bei der Verkäuferin fast zu einem Herzanfall geführt hätte. Mit den Worten: »Achtung!!! Der Reißverschluss!!!!« hat sie mir die Tasche aus der Hand gerissen und sie selbst aufgemacht. Weil der Reißverschluss so empfindlich ist. Da frag ich mich doch, ob ich eine Tasche haben möchte, deren Reißverschluss so leicht kaputt geht, dass man am besten die Finger davon lässt?! Noch fassungsloser hat mich allerdings der Verkäufer einer Liebeskind-Tasche gemacht, mit dem sich folgender Wortwechsel entsponn: »Hallo. Kann ich die Tasche mal anschauen?« »Nein.« *???* Gut, wer nicht verkaufen will, der lässt es halt.
Mir scheint, der Taschenkauf auf dem Flohmarkt ist ganz schön anstrengend und man muss jede Menge Geduld und gute Nerven mitbringen. Beides hab ich nachweislich NICHT. Da könnte Ebay die bessere – und nervenschonendere – Shopping-Alternative für mich sein.
Vintage ist alles.
Ebenfalls im Zusammenhang mit Taschen ist mir aufgefallen, dass man seinen Kram einfach nur mit dem Label »Vintage« versehen muss, und schon wird über Dinge hinweggesehen, die andernfalls niemals akzeptiert würden. Im vorliegenden Fall Taschen, die ein so empfindliches Leder haben, dass sie quasi schon vom Ansehen Verfärbungen/Flecken kriegen. Normalerweise würde man die Reklamieren, aber bei manch einem Label gehört das offenbar dazu (»Der Vintage-Look ist gewünscht.«). Sehr praktisch. Also, für den Hersteller. Und es ist ja nicht so, als würde man nicht gewarnt, wie ich bei Amazon gelesen habe: Man soll die Tasche lt. Etikett weder dem Sonnenlicht aussetzen, noch darf sie in den Regen kommen; zudem soll man Reibung vermeiden. (Mir ist nicht ganz klar, bei welchem Wetter man so ne Tasche eigentlich gefahrlos nutzen kann, aber da ich sie eh nicht kaufen werde, kanns mir eigentlich egal sein.)
Fünf-Gewürze-Pulver ist die scheußlichste Gewürzmischung aller Zeiten.
Ich hab diese Woche ein asiatisches Rezept ausprobiert, das ich bei Chefkoch gefunden habe und das wirklich lecker klang. Frohgemut hab ich also meine Einkäufe getätigt, darunter das mir bis dato unbekannte Fünf-Gewürze-Pulver, und das Fleisch mariniert. Schon der Geruch der Marinade hat mich misstrauisch gemacht, allerdings dachte ich da noch, in Kombination mit der ganzen Soja-Sauce würde es an Penetranz Intensität verlieren. Von wegen – das Hühnerfleisch hat total nach Weihnachten geschmeckt. Ein Blick auf die Verpackung erklärte das hinlänglich, denn es besteht aus Zimt, Pfeffer, Nelken und den mir verhasstesten Gewürzen ever: Fenchel und Anis. Ich frag mich nun, 1.) wieso man sein Fleisch mit Weihnachtsgewürzen mariniert und 2.) wieso das Pulver als »typisch chinesisch« und »untentbehrlich in der chinesischen Küche« bezeichnet wird. Ich hab schon oft im chinesischen Restaurant gegessen, aber noch nie sind mir Fenchel und Anis in solcher Ausprägung begegnet. Offenbar hatte ich Glück!
Der Tatort wird auch nicht gerade besser.
Was die gestrige Folge mal wieder bewiesen hat. Eigentlich mag ich die Reihe, und ich mag auch Eva Mattes als Kommissarin Blum, aber was da gestern wieder abgeliefert wurde, war unter aller Kanone. Nicht nur war das nervige verhuschte Kind, das mit 11 Jahren noch an den Nachtkrapp glaubt, aber trotz aller Ängstlichkeit die Anweisung »Du bleibst im Auto sitzen und gehst keinesfalls raus« nicht befolgt, eine echte Herausforderung für meine Geduld. Nein, auch die Polizisten waren mal wieder an Unfähigkeit kaum zu überbieten und jegliche Logik wurde zumindest in der zweiten Hälfte des Films rigoros außen vor gelassen. Da bewacht bespielsweise eine Streife rund um die Uhr ein Kind, während des Schichtwechsels ist aber zum Glück für den Mörder trotzdem genug Zeit, sich das Opfer zu schnappen. Und ein unschuldiger Verdächtiger kann sich so gut in die Psyche eines Kinderschänders versetzen, dass selbst der Verbrecher davon lernen könnte. Oh Mann …
Es war einmal, vor langer, langer Zeit, dass Männer die Macht über die Fernbedienung hatten.
Gestern nach dem Tatort hab ich mich geweigert, mir schon wieder den Mentalisten und sein unterwürfiges Groupie seine lahme Vorgesetzte anzutun und hab meinen Mann gezwungen, stattdessen mit mir die ersten beiden Folgen von »Once Upon a Time« anzuschauen. Ich hatte ein wenig die Befürchtung, dass da viel Hype um Nichts gemacht wird, aber die Serie gefällt mir bislang wirklich sehr gut, ich bin sehr angetan. (Und meinen Mann werd ich schon auch noch davon überzeugen, dass er angetan ist! *g*) Ich frag mich nur gerade, wieso eine deutsche DVD bei Amazon noch nicht mal angekündigt ist – bin ich zu doof, sie zu finden?!
Selbst mich bringt so manch ein Spam-Kommentar noch zum Staunen.
Heute im Spamordner von WordPress gefunden: »Unser Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung in der Produktion gefälschte Pässe und andere Ausweispapiere. Wir verwenden hochwertige Geräte und Materialien, um gefälschte Pässe zu produzieren. Alle geheimen Features von echten Pässe sind sorgfältig für unsere gefälschter Dokumente dupliziert. Um weitere detaillierte Informationen über unsere hochwertigen gefälschte Pässe / Führerscheine / ID-Karten zu bekommen besuchen Sie bitte unsere Website.«
Meine Augen werden so langsam wirklich zum Problem.
Zu meinem nicht sichtbaren, aber dennoch vorhandenen Schielproblem, kommt neuerdings auch noch Weitsichtigsichtigkeit. Das Lesen fällt mir zunehmend schwer, gerade kleine Texte kann ich wirklich kaum noch Entziffern; lt. Augenarzt ist es allerdings möglich, dass beide Probleme zusammenhängen bzw. dass das Schielen die Ursache für das schlechte Nahsehen ist. Ende Oktober hab ich nen Termin beim Spezialisten, der sich der Sache annehmen will.
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