Originaltitel: Delicious
The Buchanans, #1/4
Klappentext:
Vorspeise
Cal Buchanan braucht einen Spitzenkoch um sein angeschlagenen Restaurant, The Waterfront, zu retten. Er kann sich die besten Köche der Stadt leisten. Sein Problem: die Beste ist seine Ex- Frau Penny Jackson – die er immer noch liebt.
Hauptgericht
Penny ist zwar die beste Köchin der Stadt, hat aber kein eigenes Restaurant. Also kommt das Angebot von Cal wie gerufen. Ihr Problem: Sie hat der Liebe abgeschworen – weil sie ihren Ex- Mann nicht vergessen kann.
Nachtisch
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Leser. Und wenn die zwei sich auch noch lieben? Sollten sie einfach mal miteinander reden. Aber das ist nicht so einfach, wie es klingt.
Kommentar:
Nachdem ich mein erstes Mallery-Buch »Wer zuerst kommt, küsst zuerst« doch eher enttäuschend fand, sich in meinem Regal aber dank Flohmarkt-Schnäppchen unzählige weitere Bücher der Autorin tummeln, war es mal wieder Zeit für einen [Autoren-Check]. Unter sage und schreibe zehn Büchern hatte ich auszuwählen – und aufgrund sehr positiver Rezensionen ist meine Wahl auf »Suche: Köchin, biete: Liebe« gefallen.
Das Buch ist Band 1 der Buchanan-Serie und dreht sich um den ältesten Sohn einer angesehenen und sehr reichen Familie in Seattle. Cal will eines der Traditionsrestaurants der Buchanans retten, das in den letzten Jahren heruntergewirtschaftet worden ist, und engagiert zu diesem Zweck seine Ex-Frau Penny, eine Spitzenköchin mit zugkräftigem Namen. Sein Plan geht auf: Gemeinsam bringen sie das Restaurant trotz einiger Widrigkeiten innerhalb kürzester Zeit auf Vordermann. Und sie müssen feststellen, dass alte Liebe tatsächlich nicht rostet – allerdings stehen noch eine Menge ungeklärte Dinge aus der Vergangenheit zwischen ihnen …
In irgendeiner Weise herausragend, tiefschürfend oder überraschend ist Geschichte über Cal und Penny nicht, sie bietet aber ein paar Stunden nette Unterhaltung – was für einen Liebesroman für mich vollkommen in Ordnung ist. Phasenweise sind die Babyhysterie sowie die kleinen Missverständnisse und Geheimnisse zwischen den Protagonisten, die so viel nach sich ziehen, ein wenig ermüdend, ebenso wie die Tatsache, dass vor allem Cal nicht so richtig lernfähig zu sein scheint und sich in manch einer Situation mehr als ungeschickt anstellt. Extrem überzeichnet ist die böse Großmutter, die mit anhaltendem Erfolg Menschen gegeneinander aufhetzt und dabei selbst vor der eigenen Familie nicht Halt macht – unfassbar, dass alle immer wieder auf ihre Intrigen reinfallen. Die Protagonisten selbst sind an sich sympathisch, aber nicht bemerkenswert; ich glaube nicht, dass ich nächsten Monat noch irgendwas über sie weiß. Spannender erschienen da schon Cals Geschwister: Ex-Baseballstar und Frauenheld Reid, Ex-Soldat Walker und deren kleine Schwester Dani.
Fazit:
10/15 – Ein Buch, das ich als routiniert bezeichnen würde: Es bietet nichts wirklich Besonderes und wird mir folglich vermutlich auch nicht im Gedächtnis bleiben, ist aber nette Unterhaltung.
Serieninfo:
01 Delicious | Suche: Köchin, Biete: Liebe
02 Irresistible | Habe Mutter, brauche Vater
03 Sizzling | Kenne alle, will nur eine
04 Tempting | Tausche mich, nehme dich
Autoren-Check: Mehr Mallery?
Definitiv ja, wobei ich mich jetzt nicht auf Neuerscheinungen der Autorin stürzen würde. Auf dem Flohmarkt würde ich aber durchaus weitere Bücher von Mallery einpacken, und auf den nächsten Buchanan-Band hab ich auch Lust!
P.S.: Und sogar was gelernt!
Was gelernt hab ich in diesem Buch auch. Penny erwähnt, dass sie Mäuse mag, weil die klein und niedlich sind und sie an Aschenputtel erinnern. Ich war vollkommen verwirrt, weil ich mich nicht an Mäuse im Aschenputtel-Märchen erinnern kann. Dank Google weiß ich jetzt, dass man in den USA bei »Aschenputtel« (natürlich) nicht wie hierzulande zunächst mal an die Grimmsche Märchenversion denkt, sondern an den Disneyfilm »Cinderella«, den ich schändlicherweise nicht kenne und in dem ganz offensichtlich zwei Mäuse namens Jaques und Karli sowie ihre Kumpane rumflitzen. Wie ich weiter festgestellt habe, ist die Sache mit den Mäusen aber nicht auf Disneys Mist gewachsen, sondern rührt daher, dass der Film auf der französischen Aschenputtel-Variante von Charles Perrault basiert, wo Mäuse vorkommen, die sich in Pferde verwandeln.
Manchmal beweist du erschreckende Lücken im Bereich Allgemeinbildung. ;) (Ich hatte übrigens als Kind ein Bilderbuch, in dem die Maus-Pferd-Verwandlungsszene ganz bezaubernd dargestellt war.)
Ich habe ja (bislang?) nur einen Mallery gelesen, aber da war mir „nett“ nicht genug. Mir war die Geschichte zu routiniert und mir fehlten die Ecken und Kanten, die dafür sorgen, dass sich die Figuren oder die Handlung aus der Masse heraushebt. Das Ganze war so beliebig, dass ich mich nicht mal mehr an den Titel erinnere, dabei ist es erst einige Monate her …
Du meinst, weil ich das Perrault-Märchen nicht kenn? Oder wegen des Disney-Films? Ich bin kein so großer Disney-Fan, da wird mir deutlich zu viel gesungen! Als mich letzthin mein Mann gezwungen hat, den ersten Disney-Film mit ihm zu schauen, den er als Kind gesehen hat (Schneewittchen), bin ich fast bekloppt geworden! :D
Ich erinnere mich, dass du ein Mallery-Buch aus der Bäckerinnen-Serie gelesen und damals auch rezensiert hast – deshalb hab ich die bei der Auswahl für den Autoren-Check ausgelassen! ;) Wobei ich glaube, dass »Suche: Köchin, biete: Liebe« ähnlich routiniert ist.
Sowohl als auch selbstverständlich! ;) Natürlich muss man die Disneyvariante kennen und die verschiedenen Versionen dieses Märchens. *g* „Schneewittchen“ habe ich als Kind nie gesehen, dafür hat mich die böse Frau bei „Dornröschen“ wirklich geängstigt. ;D
Stimmt, die Bäckerinnen-Serie und das war Bd. 3 oder so … mich hatte ja der Humor der Autorin auch nicht angesprochen …
»Dornröschen« kenn ich – natürlich! – auch nicht. *g*
Das mit Mallerys Humor – irgendwie erschien mir das obige Buch nicht besonders mit Humor gespickt. Allerdings könnte der auch an mir vorübergegangen sein; wenn ich recht drüber nachdenke, könnte die eine oder andere Szene, bei denen ich ein bisschen die Augen rollen musste, humorvoll gemeint gewesen sein! ;))
Tststs … du hast wirklich viele gruselige Kindheitserinnerungen verpasst! ;)
Vielleicht habe ich die diversen Rezensionen auch falsch in Erinnerung, aber irgenwie dachte ich, dass Mallery auch amüsant sein sollte. Und das fehlte mir wirklich, statt dessen häufte sich bei mir das Augenrollen. ;D
Also ich mag ja die Reihe um Fool’s Gold, die mit Stadt,Mann,Kuss beginnt ganz gern.
Die Bücher da oben auf dem Bild sind alles Flohmarktschnäppchen? Wow, da bin ich aber neidisch, bei uns auf dem Flohmarkt seh ich immer nur alte Simmel-Schinken…
Zu »Fool’s Gold« hab ich schon sehr unterschiedliche Meinungen gehört. Der erste Band soll aber wohl eher schwächer sein – kannst du das bestätigen?
Übrigens: Bis auf eins sind die Bücher auf dem Foto tatsächlich alles Flohmarktschnäppchen. Zeitgenössische Liebesromane kriegt man hier relativ gut – und oft haben die Flohmarktverkäufer gleich mehrere Bücher eines Autors bzw. ganze Serien dabei. Ich weiß z.B. noch, dass ich die Buchanan-Serie von einer Verkäuferin habe.
Mir ging es mit diesem Buch ganz genauso wie Dir. Nichts herausragendes, aber dennoch sympathisch unterhaltsam. Und Lust auf eine Fortsetzung hätte ich auch irgendwann mal. :) Aber die deutschen Titel der Serie sind einfach nur zum davonrennen, muss ich gestehen. :-X
Ja, Mira beweist mit Titeln und Covergestaltung leider häufig kein ganz so gutes Händchen. Andererseits scheinen sich die Bücher des Verlags zu verkaufen, insofern scheinen sie es ja doch richtig zu machen …