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[Rezension] Susan Mallery: Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Originaltitel: Under Her Skin
Lone Star Sisters, Teil 1

Inhalt:
Lexi Titan kann die Schlagzeilen schon förmlich vor sich sehen: Reiche Tochter heiratet noch reicheren Geschäftsmann, um ihr Unternehmen zu retten. Aber sie weiß, dass sie keine andere Wahl hat. Cruz Rodrigues braucht sie, um in der High Society von Texas akzeptiert zu werden und sie braucht ihn, um ihre Wellnessfarm nicht zu verlieren. Also willigt Lexi ein, für sechs Monate seine Frau zu werden. Dass sie damit den Zorn ihres einflussreichen Vaters auf sich zieht, ist noch das kleinste Problem. Denn je näher der Tag rückt, an dem ihre Ehe enden soll, desto weniger ist Lexi bereit, Cruz wieder gehen zu lassen.

Kommentar:
»Wer zuerst kommt, küsst zuerst« ist der erste Teil der »Lone Star Sisters«-Serie, und mein erstes Buch von Susan Mallery. Meine Erwartung war, einen netten zeitgenössischen Liebesroman zu kriegen; die wurde allerdings eher enttäuscht.

Lexi Titan ist eine Tochter aus reichem Elternhaus. Um die Gunst ihres Vaters zu erringen, hat sie das Familienunternehmen verlassen und mithilfe eines Kredits über zwei Millionen Dollar einen Wellnesstempel aufgebaut. Als dieser Kredit überraschend zurückgezogen wird, steht sie vor einem echten Problem: Sie muss die Summe innerhalb von 21 Tagen zurückzahlen. Da macht ihr ihr ehemaliger Lover Cruz ein unmoralisches Angebot: Er gibt ihr das Geld, wenn sie für sechs Monate seine Verlobte spielt und ihn in die gute Gesellschaft von Texas einführt. Lexi entscheidet sich, diesen Deal einzugehen und zieht bei Cruz ein, doch natürlich bleibt es nicht bei einem Geschäft ohne Emotionen.

Klingt nach einem netten, unterhaltsamen Romanze, doch leider ist das Buch viel mehr Familienroman als eine schöne Liebesgeschichte. Die Beziehung zwischen Lexi und Cruz, das sich nach und nach entwickelt und vertieft, läuft ziemlich im Hintergrund ab und ist deshalb nicht wirklich nachzuvollziehen, geschweige denn, dass sie einen emotional berühren würde. Hier wird einfach viel zu wenig gezeigt und viel zu viel als Tatsache präsentiert.

Stattdessen steht das Thema Familie im Vordergrund, vor allem Lexis Verwandtschaft: die drei (Halb-)Schwestern und ihr schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater. Der steinreiche, despotische Geschäftsmann hat nämlich hat eine Art Wettbewerb um seinen Besitz und seine Anerkennung ausgerufen, die für ein leicht angespanntes Verhältnis vor allem Lexi und ihre jüngere Schwester Skye gesorgt hat. Überdies wird die ganze Familie von einem geheimnisvollen Feind bedroht, der sie offenbar vernichten will – diese Rahmenhandlung ist nicht abgeschlossen und wird sich wohl über weitere Bände ziehen. Darüber hinaus spielt aber auch Cruz‘ familiäre Vergangenheit eine Rolle sowie seine uneheliche Tochter Kendra, die eine weitere Baustelle eröffnet, die von der Beziehung zwischen Lexi und Cruz ablenkt. Lexi hat also alle Hände voll damit zu tun, ihren Vater zu beeindrucken, sich mit ihren Schwestern und ihrer Freundin zu treffen, ihre Gegner einzuschüchtern, Kendra auf ihre Seite zu bringen und diverse andere Angelegenheiten zu regeln. Zwischendurch findet sie erstaunlicherweise nicht nur Zeit, fantastischen Sex mit Cruz zu haben, sondern sich irgendwann und aus welchen Gründen auch immer ganz nebenbei in ihren Scheinverlobten zu verlieben.

Lexi ist prinzipiell eine ganz sympathische Figur – abgesehen davon, dass sie sich so von ihrem Vater manipulieren lässt und manchmal etwas naiv auftritt. Cruz hätte das Zeug zu einem echten Vorzeigehelden: Er hat eine düstere Vergangenheit, die eine schlimme Kindheit ebenso wie illegale Aktivitäten einschließt, hat sich von ganz unten hochgearbeitet und ist inzwischen ein reicher Geschäftsmann und gutaussehender Frauenschwarm. Er braucht Lexi nur, um seinen Status in der guten Gesellschaft aufzupolieren – zumindest redet er sich das ein, obwohl natürlich von Anfang an klar es, dass es um mehr geht. Leider bleibt er trotz seines interessanten Backgrounds über weite Strecken blass und seine Verweigerung jeglicher Gefühle für irgendjemanden wirken aufgesetzt. So bleiben zwei Helden, die zwar in Ordnung sind, den Leser aber nicht begeistern können.

Fazit:
8/15 – Das Buch wirkt routiniert heruntergeschrieben, konnte mich aber weder richtig fesseln noch begeistern, zumal mir die Liebesgeschichte zu sehr im Hintergrund steht.

 

 

Serieninfo:
01 Under Her Skin | Wer zuerst kommt, küsst zuerst
02 Lip Service | Reden ist Silber, küssen ist Gold
03 Straight From the Hip | Frisch geküsst, ist halb gewonnen
04 Hot On Her Heels | Wer zuletzt küsst, küsst am längsten

12 Kommentare zu [Rezension] Susan Mallery: Wer zuerst kommt, küsst zuerst

  • Tatsächlich blöd, wenn man eine Liebesgeschichte erwartet und dann ein Familiendrama draus wird.^^ Hätte ich allerdings bei Susan Mallery auch nicht erwartet. Ich habe zwar selbst auch noch kein Buch von ihr gelesen, aber viele die ich kenne ordnen ihre Bücher zweifelsfrei in diese typische Frauen-Liebesroman-Sparte ein.

    Vielleicht kann man da besser ran gehen, wenn man weiß was auf einen zukommt. ;) Daher vielen Dank für die Rezi!

  • Den Teil fand ich ja noch ganz gut, beim zweiten ist dann leider alles zusammengekommen, was ich absolut nicht mag.
    Mich hat in „Wer zuerst kommt, küsst zuerst“ gestört, dass Cruz sich lange Zeit nicht genug um seine Tochter gekümmert hat und seine Erklärung dafür fand ich eher dürftig. Das ist eine Sache, die mich immer aufregt und mir schon so manches Buch verdorben hat.

  • Na das klingt ja nicht so, als wäre das ein Buch an dem ich Spaß haben könnte. Aber danke für die Warnung, ich habe schon öfter mal mit dem Gedanken gespielt, ein Buch aus dieser Reihe zu lesen.

    Sind die deutschen Titel der Bücher nicht entzückend? Darf man auf die Fortsetzungen „Der frühe Kuß fängt den Wurm“ und „Nur die Harten küssen im Garten“ hoffen? – Wenn Susan Mallery allerdings beschließen sollte, Laurell K. Hamilton und Janet Evanovich den literarischen Stinkefinger zu zeigen, brauchen wir ein Sprichwörter-Wörterbuch.

  • Steffie: Zugegenebermaßen ist da schon ne Liebesgeschichte, aber irgendwie stand die für mein Gefühl eben doch sehr im Hintergrund im Vergleich zu allen anderen Themen.

    Sabrina: Das mit Cruz und seiner Tochter stimmt, allerdings ist das jetzt keine Sache, die mich sooo sehr gestört hätte. Da du ja viele Bücher von Mallery kennst: Ist es immer so, dass die Romanze gar nicht so sehr im Zentrum der Bücher steht oder ist das hier ne Ausnahme? Oder spinn ich einfach?! ;)

    Susi: Vielleicht liest du besser ein Buch aus einer anderen (älteren?) Serie der Autorin?!

    Was die Titel angeht: Oh ja, entzückend! Und so gar nicht bemüht … *gnah*

  • Ich war von der Autorin ja auch nicht so angetan … Jetzt müsstest du nur noch ein weiteres Buch antesten, damit ich weiß, ob alle ihre Geschichten so sind. :D

  • Stimmt, ich erinnere mich, dass du das erzählt hast. Aber du hattest keine Rezension geschrieben, oder?

    Kannst du nicht ein weiteres Buch der Autorin antesten?! *Aufgabe abschieb*

  • Ich habe mit dem Buch viel zu sehr geschmollt, als dass ich dazu eine Rezension hätte schreiben wollen … :D

    Nene, ich müsste dafür wieder ein Buch aus der Bibliothek in der „berüchtigten“ Ecke der Stadt beantragen – und man hat doch seinen Ruf zu wahren. *kicher*

  • Schade, dass du nicht zu den Leuten gehörst, die ihre Schmollerei in Rezensionen umwandeln. Hätte lustig sein können! Also … für die Leser! ;)

    Was einen weiteren Test mit Mallery angeht: An der Bibliothek solls nicht scheitern, ich pack dir einfach ein Buch in die Kiste, wenn »Die Liste« das nächste Mal fällig ist! *gg

  • Aber das wäre doch so … unsachlich geworden. ;)

    Die Liste … so langsam entwickelt die sich zu einer Bedrohung! ;) Ich sollte mir mal etwas Urlaub nehmen, um meine Leihbücher abzuarbeiten! *umfall*

  • Die letzten Romane von Susan Mallery sind im gleichen Stil wie dieser.
    Ein paar Elemente werden immer wieder aufgegriffen (Männer mit Problemen bei der Verhütung, Sorgerechtsklagen, schwache Heldinnen und ähnliches) und die Autorin versucht immer ein bisschen an extra Drama hinzuzufügen. Ich halte mich lieber an ihre älteren Romane (die vor der Lone Star Sisters Serie), die gefallen mir persönlich nämlich wesentlich besser.

  • Winterkatze: Ich hab kein Problem mit unsachlichen Rezensionen, wenn dabei deutlich wird, dass sie unsachlich sind! ;)

    »Die Liste« ist eine Bedrohung für dich? Ich bin entsetzt, das ist ja nun nicht Sinn der Sache! Sollen wir sie ausdünnen? *gg*

    Sabrina: Gut zu wissen, danke! Ich versuchs dann – wenn überhaupt – wohl auch eher noch mal mit einem ihrer älteren Romane. Wobei … diese Bäckerei-Mädels, über die sich Winterkatze so aufgeregt hat, sind vor den »Lone Star Sisters« veröffentlicht worden, nicht? Hm …

  • Ausdünnen?! *eeks* Wie soll das denn gehen? Schließlich stehen da nur lauter interessante Empfehlungen drauf! *kicher* Ne, ich brauche nur mal mehr Zeit zum Lesen … oder so. :D

    Und bei den Bäckerei-Büchern muss ich anmerken, dass ich nur den dritten Band gelesen habe – vielleicht waren die ersten beiden ja besser … ;)

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