Originaltitel: Rules of Engagement
Featherton Sisters, Book 1
Inhalt:
Nur eine Londoner Ballsaison muss die bezaubernde Eliza Merriweather unverheiratet überstehen, dann endlich kann sie sich ihren Herzenswunsch erfüllen und ein Kunststudium in Italien aufnehmen. Doch wie soll sie sich nur die lästigen Verehrer vom Leib halten? In dieser Lage kommt ihr der attraktive Magnus MacKinnon, Lord Somerton, gerade recht. Sie schlägt ihm ein gewagtes Arrangement vor. Mit der unwiderstehlich sinnlichen Ausstrahlung des Schotten hat Eliza jedoch nicht gerechnet …
Kommentar:
Der Debütroman von Kathryn Caskie gefällt mit einer ganz netten, durchaus unterhaltsamen Geschichte, deren Ende nur leider vollkommen übertrieben ist: Die Ereignisse überschlagen sich und drifteten so sehr ins Unglaubwürdige ab, dass es selbst mir – bei aller Begeisterung für Happy Ends – einfach zu viel des Guten war.
Mit den Figuren hatte ich auch so meine Probleme. Magnus ist für einen Liebesromanhelden letztendlich ziemlich blass geraten, und die Merriweather-Schwestern sind zu wankelmütig, um wirklich glaubwürdig zu sein. Vor allem Grace, wenngleich nur eine Nebenfigur, wirkt extrem unsympathisch, weil sie über weite Strecken wahnsinnig egozentrisch ist. Die Tanten waren im Ansatz ganz lustig, haben sich aber permanent sehr nah an der Grenze zur Peinlichkeit bewegt bzw. das Maß des Erträglichen immer wieder mal überschritten. Mir war das an manchen Stellen einfach zu albern.
Wertung:
7/15 – Ein kurzweiliger, stellenweise durchaus witziger Roman, der sich gut weglesen lässt, aber nicht aus der Masse der Regencys herausragt.
Das Buch habe ich gerade beendet und muss gestehen, dass es mir ganz wunderbar gefallen hat! Zwar mochte ich Grace auch nicht, aber alles andere war gelungen. Der Herzschmerz war nicht so kitschig, wie man es gewohnt ist und einige Szenen waren durchaus auch mal witzig, aber nicht aufgesetzt.
Ja, ich hab auf deiner Seite gelesen, dass du das Buch super fandest – dann magst du vielleicht auch Carpenter und Frost! *lach* Ernsthaft: Ich hab in letzter Zeit häufig festgestellt, dass es einfach Bücher gibt, deren Ton/Grundstimmung mir nicht liegt bzw. der vielleicht einfach nicht »richtig« bei mir ankommt. Bei diesem Caskie-Buch gings ja noch, ich fand es wie geschrieben zwar nicht herausragend, aber wenigstens in Ordnung. Über den Nachfolger kann ich das allerdings nicht sagen: Den fand ich echt unterirdisch! Bin gespannt, was du dazu sagst, du hast ihn ja auf deiner Leseliste, wie ich gesehen habe! :)