Regency-Era Historicals, Book 1
Inhalt:
Philip Whitmore, Viscount Greymore, soll heiraten, doch dabei gibt es ein Problem: Der Archäologe wurde mit einem Fluch belegt, der jede potenzielle Braut tötet. Verständlich, dass ihm seine Verlobte Lady Sarah wegläuft, als sie davon erfährt. Doch auch die Heiratsvermittlerin Meredith Chilton-Grizedale, die die Ehe arrangiert hat, hat unter der abgesagten Trauung zu leiden; um ihren tadellosen Ruf zu retten, muss sie schnellstmöglich eine neue Braut herbeischaffen – keine einfache Aufgabe, gilt Philip doch wegen des Fluchs als der am schwersten zu verheiratende Mann Englands …
Kommentar:
Der erste Teil der Regency-Era-Series besticht mit einer netten Grundidee, die auch ein gewisses Spannungspotenzial bietet. Dieses resultiert aber nicht etwa aus der Frage, ob der Fluch Aberglaube ist oder nicht, denn von der Echtheit ist Philip überzeugt und es gibt auch tragische Beweise dafür, sondern daraus, wie der Fluch neutralisiert werden kann. Es gilt also einerseits, den zweiten Teil der Fluch-Steintafel zu finden, auf der die Möglichkeit zur Neutralisierung festgehalten wurde, sowie andererseits eine Frau aufzutun, die Philip trotz des noch aktiven Fluchs baldmöglichst heiraten würde – Philip hat seinem todkranken Vater nämlich versprochen, endlich eine Ehe einzugehen. Bei seiner Suche nach einer Braut wird er unterstützt von Meredith Chilton-Grizedale, die ein ebenso großes Interesse an einem Erfolg hat wie Philip selbst: Ihr Ruf als Heiratsvermittlerin ist nach einer geplatzten Hochzeit nämlich so gut wie ruiniert.
Die beiden kommen sich schnell näher, und es ist nicht zu übersehen, wie sehr sich die beiden zueinander hingezogen fühlen – was auch Philips amerikanischem Freund Andrew nicht entgeht, der mit trockenen Kommentaren nicht spart. Einige skurrile Situationen und eine Reihe amüsanter Wortgefechte zwischen den Protagonisten sorgen für jede Menge gute Unterhaltung. Hinzu kommen mit dem wissenschaftlich interessierten, nur durchschnittlich attraktiven Philip ein Held, der aufgrund seiner Normalität relativ untypisch ist, sowie die schlagfertige Heldin mit einem Background, der eine Beziehung zwischen beiden eigentlich unmöglich macht. Leider überreizt die Autorin das Hin und Her zwischen den Protagonisten phasenweise ein wenig, sodass man irgendwann eher gelangweilt davon ist und sich wünscht, dass es nun endlich zum guten Ende kommt – zumal die Geschichte irgendwann einfach nichts Neues mehr zu bieten vermag.
Die Rahmenhandlung enthält einige Krimielemente, die aber leider nur mäßig spannend und leicht zu durchschauen sind, auch wenn die Autorin merklich bemüht ist, immer wieder falsche Fährten zu legen. Der D’Alessandro-typische Showdown ist nicht besonders überzeugend, und gleiches gilt auch für die Auflösung des »Krimifalls«. Nicht nur wenig überzeugend, sondern sogar richtig ärgerlich ist das Ende um Philips Vater, das für mich als Form des Happy-Ends vollkommen inakzeptabel ist.
Fazit:
10/15 – Nette Idee mit mysteriösen Elementen und sympathischen Figuren, die Geschichte ist allerdings trotz allen Humors etwas langatmig umgesetzt. Auf den zweiten Band freue ich mich angesichts der Protagonisten, die hier bereits eingeführt wurden, dennoch schon sehr.
Serieninfo:
01 Who Will Take This Man?
02 Love and the Single Heiress
03 Not Quite a Gentleman
04 Never a Lady
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