Wie es scheint, bekommt Helene Hegemann am Plagiatspranger Gesellschaft. Der Buchmarkt berichtet, dass auch gegen das Buch »Döner for One« von Jens Lindner ein Plagiatsvorwurf erhoben wird. Er soll bei Janet Evanovichs erstem Buch »Einmal ist keinmal« (OT: »One for the Money«) abgekupfert haben, und zwar ziemlich unverfroren, wie das Beispiel im Buchmarkt zeigt.
Also, jetzt mal ehrlich: Sich beim unbekannten Airen zu bedienen, ist ja das eine. Bei Janet Evanovich abzuschreiben, die selbst in Deutschland höchste Auflagen hat, ist entweder unglaublich dumm oder ein Testballon um festzustellen, ob und wann es jemandem auffällt. Wirklich nicht zu fassen – wenn das so weitergeht, muss ich noch das Schlagwort »Plagiate« einführen!
Also das ist echt ein krasses Ding – da klaut der gute Mann gleich den ganzen Plot! Und der Verlag merkt das nicht? Wie bitte? Das ist doch nicht grad ein unbekanntes Buch!
Ich finde es schön langsam wirklich fragwürdig, wie heutzutage mit dem geistigen Eigentum von jemandem umgegangen wird, und dabei gehört dieser (Ab)Schreiber ja nicht mal entfernt zur Generation von Hegemann, der man solche Blödheit anscheinend aufgrund ihrer Jugend durchgehen lässt…
Aber dafür weiß ich jetzt, wie man ein Buch schreibt: du nimmst eines aus deinem Bücherregal, tippst es in deinen Computer und mithilfe der Replace-Funktion ersetzt du Namen, Orte, Berufe etc. und schon hast du einen eigenen Roman geschrieben – solange, bis einer draufkommt…
Ohja, leg schon mal das Schlagwort an! :) Wenn man damit so viel Erfolg haben kann und sogar ohne Probleme einen Verlag findet, sollte ich meine Grundsätze vielleicht noch einmal überdenken … Für ein neues Bücherregal dürfte so ein Verlagsvertrag doch reichen, oder?
Nun aber ernsthaft: Unglaublich, mit welch eine Unverschämtheit manche „Autoren“ vorgehen! Sich „inspirieren lassen“ ist eine Sache, aber fast wörtlich abkupfern lässt sich an Unverschämtheit ja kaum toppen.